Der perfekte Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang (+ wichtige Tipps)
In meiner Reisekarriere hat es erstaunlich lange gedauert, bis ich das erste Mal irischen Boden betreten habe. Es dauerte nach der Landung allerdings nur ca. zwei Stunden, bis ich mit Sicherheit wusste, dass Irland mir besonders gut gefallen würde.
Die irische Landschaft südlich von Dublin überzeugte mich nahezu sofort. Aber auch die irische Hauptstadt selber konnte mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten bei mir punkten.
Dublin wirkt sehr lebendig und hat sowohl kulturell als auch architektonisch so einiges zu bieten. Entsprechend lohnt es sich unbedingt, während einer Rundreise durch Irland auch zwei oder drei Tage für einen Aufenthalt in Dublin einzuplanen.
Damit du deine Zeit in der größten irischen Stadt optimal nutzen kannst, stelle ich dir in diesem Artikel die Top 20 Dublin Sehenswürdigkeiten vor. Aber nicht einfach so. Ich schlage dir außerdem eine Route vor, mit der du die zentral gelegenen Highlights nacheinander zu Fuß abgrasen kannst.
Ergänzend beschreibe ich dir im Anschluss daran neun weitere Dublin Sehenswürdigkeiten, die etwas weiter außerhalb des Stadtkerns liegen.
Fangen wir am besten gleich an – und zwar bei den auf Postkarten gerne abgebildeten Dublin Doors, die es unter anderem am Merrion Square zu sehen gibt (von der Metrostation Dublin-Pearse in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar):
Zentral gelegene Dublin Sehenswürdigkeiten
1. Dublin Doors am Merrion Square North
Eine markante und besonders charmante Eigenheit Dublins sind die sogenannten „Dublin Doors“, d. h. die farbenfrohen Türen der georgianischen Häuser, die man besonders südlich des Flusses Liffey findet.
Wenn man durch Ecken wie Fitzwilliam Square, St. Stephen’s Green oder Merrion Square spaziert, stößt man auf Hunderte dieser Türen in allen möglichen Farbvariationen. Von kräftigem Grün und Rot über grelles Gelb und Orange bis hin zu Blautönen – die Farbenvielfalt der Türen sorgt für so einige malerische Straßenzüge.
Eine besonders bekannte Tür befindet sich in der Fitzwilliam Street an der Hausnummer 10. Sie ist dort Teil der längsten georgianischen Häuserreihe Europas. Auch der Merrion Square ist reich an sehenswerten Exemplaren der Dublin Doors, sodass sich ein Spaziergang hier besonders eignet, um diese Dubliner Besonderheit auf sich wirken zu lassen.
Neben den Türen gibt es dort jedoch noch einen weiteren Anziehungspunkt: Ein besonders geschichtsträchtiger Ort am Merrion Square ist das ehemalige Wohnhaus von Oscar Wilde in der Merrion Square North 1.
Wilde wurde 1854 geboren, und seine Eltern zogen bereits im Jahr darauf in das Haus am Merrion Square. Schon vor Oscar Wildes Weltruhm galt dieses Haus als eines der bekanntesten in Dublin, denn für rund zwei Jahrzehnte schlug an dieser Adresse das kulturelle Herz der Stadt. Oscar und seine Geschwister verbrachten ihre Kindheit hier und im direkt angrenzenden Park. Heute kann man hier originale Möbelstücke und Gegenstände des berühmten Autors sehen.
Ein weiteres interessantes Detail zum Merrion Square: Auch der berühmte irische Dichter William Butler Yeats lebte hier, und zwar an der Hausnummer 82.
Öffnungszeiten Oscar Wilde Haus: Die Ausstellung ist von September bis April an Wochenenden zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist um 17:15 Uhr.
Eintritt: Der Eintritt kostet 12 € pro Person. Ermäßigte Tickets gibt es für 10 €.
2. Merrion Square Park mit Oscar Wilde Monument
Auch wenn wir das Haus hinter uns lassen, in dem Oscar Wilde aufwuchs, sind wir noch nicht ganz fertig mit dem berühmten Dichter, Dramatiker und Autor. 1997 wurde Wilde mit einem Denkmal geehrt, das an einer Ecke des Merrion Square Parks steht – direkt gegenüber von seinem ehemaligen Wohnhaus.
Das Oscar Wilde Memorial zeigt ihn entspannt auf einem Felsen liegend. Neben Wilde befinden sich noch zwei weitere Figuren: eine Statue seiner Frau Constance Lloyd und eine von Dionysos, dem griechischen Gott der Lebensfreude und des Weins.
Der Merrion Square Park selbst zählt zu den schönsten georgianischen Plätzen der Stadt. Die georgianischen Häuser, die den Park umgeben, entstanden ab 1760. Früher war der Park nur den Bewohnern der umliegenden Häuser zugänglich. Heutzutage darf sogar deutscher Pöbel wie ich hier seinen Schokoriegel essen.
3. National Gallery of Ireland
Irlands künstlerische Seite kannst du in der gleich westlich an den Merrion Square Park angrenzenden National Gallery for Ireland entdecken. Das 1854 gegründete Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von mehr als 15.000 Gemälden und Kunstwerken.
Das Museum befindet sich in einem prächtigen Stadtpalais im Stil der Renaissance. Hier kannst du Werke von berühmten europäischen Künstlern wie Rembrandt, Picasso oder Goya bewundern.
Die Sammlung ist kostenlos zugänglich. Wer während des Gangs durch die Ausstellung mehr über die präsentierten Werke wissen möchte, kann außerdem einen der kostenlosen Audioguides nutzen.
Öffnungszeiten: Das Museum ist montags bis samstags sowie an Feiertagen von 9:15 bis 17:30 Uhr geöffnet, donnerstags sogar bis 20:30 Uhr. Sonntags können Besucher die Sammlung von 11:00 bis 17:30 Uhr erkunden.
Eintritt: kostenlos
4. Trinity College & The Book of Kells Experience
Das Trinity College und die Book of Kells Experience gehören zu den wichtigsten Dublin Sehenswürdigkeiten. Über die belebte Leinster Street South erreichst du sie von der National Gallery in wenigen Minuten.
Mit seinem Gründungsjahr 1592 ist das Trinity College die älteste Universität Irlands. Auch wenn von den ursprünglichen Gebäuden nicht mehr viel erhalten ist, bietet der Campus zahlreiche Highlights fürs Auge.
Besonders beeindruckend ist der dreißig Meter hohe Glockenturm, der auf dem Parliament Square in den Himmel ragt und in vielen Reiseführern als Wahrzeichen Dublins abgebildet ist. Der zentrale Platz beherbergt zudem eine Kapelle, die als erste konfessionsübergreifende Kapelle der Republik Irland gilt.
Das Trinity College hat im Laufe der Jahre viele berühmte Absolventen hervorgebracht – darunter der bereits erwähnte Oscar Wilde sowie Jonathan Swift (Autor von „Gullivers Reisen“).
Die Hauptattraktion auf dem Unigelände ist jedoch die alte Bibliothek, die 1732 erbaut wurde und heutzutage unter dem Namen The Book of Kells Experience vermarktet wird. Die beeindruckende Sammlung umfasst 4,5 Millionen Bücher, darunter 200.000 historische Schriften, die älteste Harfe Irlands und das berühmte Book of Kells aus dem 8. oder 9. Jahrhundert.
Ein besonderes Highlight ist der Long Room, ein 65 Meter langer Saal, in dem die wertvollsten Bücher in prachtvollen Eichenregalen aufbewahrt werden. Dieser Raum soll J. K. Rowling als Inspiration für Hogwarts in Harry Potter gedient haben.
Öffnungszeiten Book of Kells Experience: Montag bis Samstag von 8:30 bis 19 Uhr und sonntags von 9:30 bis 18:30 Uhr.
Eintrittspreis: beginnt bei etwa 19 €
5. Molly Malone Statue
Wer sich in Dublin wie ein waschechter Tourist fühlen möchte, der muss einfach nur ein Foto mit der berühmten Bronzestatue von Molly Malone machen. Die Statue, die ursprünglich auf der Grafton Street stand, hat mittlerweile ihren Platz auf der Suffolk Street gefunden und ist damit vom Trinity College blitzschnell erreichbar.
Molly Malone ist die Hauptfigur eines bekannten irischen Volksliedes, das von bekannten Musikerinnen und Musikern wie Sinéad O’Connor, Pete Seeger und den Dubliners gesungen wurde. Zu Ehren dieser städtischen Legende wurde 1988 das Denkmal errichtet.
Molly Malone wird im Text des Volksliedes als junge Fischhändlerin beschrieben, die im Dublin des 17. Jahrhunderts lebte und für ihre Schönheit bekannt war. In der damaligen Zeit der Armut war sie allerdings gezwungen, nicht nur Fische, sondern auch ihren Körper zu verkaufen. Laut dem Lied starb Molly tragischerweise in jungen Jahren an einem Fieber.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Legende weiter und Molly wurde zu einer Art tragischer Heldin stilisiert. Das Lied selbst wurde 1883 in den USA veröffentlicht und dem schottischen Komponisten James Yorkston zugeschrieben.
Die Statue wurde am 13. Juni 1988 enthüllt, da man annimmt, dass Molly Malone am 13. Juni 1699 gestorben ist. Die irische Bildhauerin Jeanne Rynhart schuf das Denkmal und stellte Molly in einem traditionellen, Kleid des 17. Jahrhunderts mit weitem Ausschnitt dar – ein Hinweis auf ihre zweifache Rolle im damaligen Dublin.
Die Statue erhielt im Volksmund den Spitznamen „Tart with the Cart“, und es heißt, das Berühren ihrer Brüste bringe Glück. Das erklärt dann auch die glänzenden Stellen am Dekolleté der Statue.
6. St. Patrick’s Cathedral
Weiter geht es mit unserem Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang – und zwar zur St. Patrick’s Cathedral. Diese gehört zu den bedeutendsten Attraktionen der Stadt. Von der Molly Malone Statue aus empfiehlt sich der Gang durch die Drury Street und die Stephen Street Lower.
Der Legende nach geht die Kathedrale auf eine Kapelle aus dem 5. Jahrhundert zurück, in der der Heilige Patrick höchstpersönlich Menschen getauft haben soll. Später, im Jahr 1191, errichteten die Normannen an dieser Stelle eine steinerne Kirche. Die erhielt im 13. Jahrhundert schließlich ihre heutige Form.
In der Kathedrale gibt es zahlreiche Statuen, Monumente und Ausstellungsstücke zu entdecken. Besonders hervorzuheben ist das Grab des Autors von „Gullivers Reisen“, Jonathan Swift.
Tipp: Du könntest an einer der kostenlosen Führungen teilnehmen, die täglich um 10:30, 11:30, 14:30, 15:00 und 15:30 Uhr angeboten werden. Eventuelle Wartezeiten könntest du im angrenzenden St. Patrick’s Park verbringen, der bei Sonnenschein immer gut besucht ist.
7. Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang: Dublinia
Von der St. Patrick’s Cathedral musst du lediglich der Nicholas Street ein paar hundert Meter nach Norden folgen, um zur nächsten Station im Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang zu gelangen.
Ein Besuch von Dublinia ist eine hervorragende Möglichkeit, tiefer in die Geschichte Dublins einzutauchen. Dieses Museum bietet die Chance, sich das mittelalterliche Dublin besser vorstellen zu können und in die Welt der Wikinger einzutauchen.
Die typischen Gerüche, Geräusche und sogar Spiele von damals werden vorgeführt. Das kann Netflix nicht liefern! Man erfährt auch, wie in der damaligen Zeit mit Kriminalität umgegangen wurde und welch sadistische Strafen bei Gesetzesbruch drohten.
Zusätzlich kannst du eine mittelalterliche Straße erkunden, in die Küche eines wohlhabenden Händlers blicken und einen Eindruck vom damaligen Standard der medizinischen Versorgung bekommen.
Ebenfalls erwähnenswert: Vom St. Michael’s Tower kannst du einen eindrucksvollen Ausblick über Dublin genießen.
Öffnungszeiten: Das Museum ist von März bis September von 10 bis 18:30 Uhr geöffnet, und von Oktober bis Februar bis 17:30 Uhr.
Eintritt: 15 €
8. Christ Church Cathedral
Die Christ Church Cathedral ist Dublins zweite mittelalterliche Kathedrale und sogar älter als die St. Patrick’s Cathedral. Sie ist der Sitz der Erzbischöfe von Dublin und ist der direkte Nachbar von Dublinia. Ursprünglich römisch-katholisch, gehört die Christ Church Cathedral heute zur Church of Ireland und zur Diözese Dublin und Glendalough.
Da die Kathedrale keine staatliche Förderung erhält, wird ein Eintrittspreis erhoben. Besonders beeindruckend sind die romanischen Innenräume und die Krypta aus dem 12. Jahrhundert. Ein kleine Besonderheit: Es gibt die Möglichkeit, die uralten Glocken selbst zu läuten und sich damit einen der größten Lebensträume überhaupt zu erfüllen.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 18 Uhr, Sonntag von 13 bis 15 Uhr und 16:30 bis 18 Uhr.
Eintritt: 11,50 €
9. Dublin Castle
Das Dublin Castle ist eine mächtige Festung, die im Jahr 1204 auf Befehl von König John errichtet wurde. Bis zur Unabhängigkeit Irlands im Jahr 1922 diente sie als Sitz der englischen Herrscher. Mit der Christ Church Cathedral ist die Burg unter anderem über die Lord Edward Street verbunden.
Von der ursprünglichen Burg ist heute nur noch der Record Tower erhalten, da der Rest der Anlage 1684 durch einen Brand zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte im Stil eines Palastes, der heute unter anderem für Staatsempfänge genutzt wird.
Es ist möglich, an einer 45-minütigen Führung durch die historischen Räume teilzunehmen und auf diese Art und Weise die prachtvollen Räumlichkeiten und deren Geschichte kennenzulernen.
Eintritt: 8 €
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag und an Feiertagen von 9:45 bis 17:45 Uhr (letzter Einlass 17:15 Uhr)
10. Temple Bar
Ein Besuch im berühmten Ausgehviertel Temple Bar samt dem Probieren des ein (oder anderen) Pint Guinness gehört zum Standardprogramm in Dublin. Vom Dublin Castle ist es ein Katzensprung hierhin.
Das legendäre Partyviertel der Stadt, erstreckt sich auf der Südseite des Flusses Liffey und ist berühmt für seine Pubs und die allgegenwärtige Live-Musik. Die engen, kopfsteingepflasterten Gassen sind gesäumt von Pubs und Restaurants. Dazu gesellen sich sich Nachtclubs, Plattenläden und Ateliers.
Obwohl das Viertel bis in die 1980er Jahre eher heruntergekommen war, konnte es sich nach und nach zu einem angesagten Künstler- und Gastronomie-Hotspot entwickeln. Der auf zahlreichen Postkarten verewigte Temple Bar Pub ist trotz der recht hohen Getränkepreise ein würdiger Startpunkt für eine Kneipentour durch Dublin.
11. Ha’penny Bridge
Bei einem Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang sollte ein Spaziergang über die Ha’penny Bridge nicht fehlen. Diese Brücke, die auch als Half Penny Bridge bekannt ist, überspannt den Fluss Liffey, der wiederum sicherlich dem ein oder anderen Inhalt eines in Temple Bar überspannten Magens eine neue Heimat gegeben hat.
Sie wurde im Jahr 1816 erbaut, um die Fährverbindungen zu ersetzen, die früher beide Flussufer verbanden. Der Name kommt vom damaligen Preis für eine Fährfahrt: ein halber Penny.
Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten in Dublin
An der Ha’penny Bridge sind wir am Ende des von mir vorgeschlagenen Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgangs angekommen. Irlands größte Stadt hat allerdings noch weitere Attraktionen zu bieten, die etwas weiter außerhalb des Stadtzentrums liegen.
Auch die dürfen in diesem Artikel nicht fehlen. Die folgenden vier ließen sich theoretisch noch an den beschriebenen Rundgang anschließen. Der Rundgang würde dann aber recht lang werden. Einige weitere Sehenswürdigkeiten wie der Phoenix Park sind schließlich eindeutig besser per Bus oder Bahn erreichbar, sofern man nicht gerade Forrest Gump in seiner Laufphase ist.
12. Samuel Beckett Bridge
Die 2009 errichtete Brücke wurde nach dem berühmten irischen Schriftsteller Samuel Beckett benannt und ist ein Werk des Architekten Santiago Calatrava.
Mit einer Länge von 120 Metern ist sie in Form einer irischen Harfe gestaltet. Wenn man genau hinsieht, kann man die Kabelaufhängung der „Saiten“ erkennen, die elegant über den Fluss gespannt sind.
13. Guinness Storehouse
Im Guinness Storehouse kannst du Einblicke in die Welt weltbekannten irischen Biers Guinness gewinnen.
Das Museum befindet sich in der ehemaligen, 1759 von Arthur Guinness gegründeten Brauerei. Heutzutage wird hier eine multimediale Ausstellung geboten, die den Brauprozess, die Entwicklung der Guinness-Werbung und so einige weitere Besonderheiten rund um das weltbekannte Bier präsentieren.
Im Guinness Storehouse gibt es außerdem so Besonderheiten wie den originalen Pachtvertrag von 1759 zu sehen, der auf sage und schreibe 9.000 Jahre datiert ist.
In de Skybar „Gravity“ mit ihren Panoramafenstern ist es möglich den Ausblick über Dublin auf sich wirken zu lassen. Ein Pint Guinness ist bereits im Preis für die Tour durch das Guinness Storehouse enthalten.
Eintrittspreise: ab 20 €
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag und Sonntag: 9:30 bis 17 Uhr (letzter Einlass um 17 Uhr, Gebäude bis 19 Uhr geöffnet). Freitag und Samstag: 9:30 bis 18 Uhr (letzter Einlass um 18 Uhr, Gebäude bis 20 Uhr geöffnet).
14. Kilmainham Gaol
Kilmainham Gaol war nicht nur ein einfaches Gefängnis in Irland. Es ist vielmehr ein wichtiger Ort in der Geschichte des irischen Unabhängigkeitskampfes, da fast jeder irische Freiheitskämpfer hier inhaftiert war.
Erbaut wurde das Gefängnis im Jahr 1795. Es liegt auf einem Hügel im Stadtteil Kilmainham, der zur Zeit der Errichtung noch außerhalb der Stadtgrenzen lag.
Nachdem das Staatsgefängnis 1910 geschlossen wurde, öffnete es während der Osteraufstände 1916 wieder seine Tore. Hier wurden sechzehn prominente Anführer des Aufstands gefangen genommen und hingerichtet. Eine Gedenktafel im Innenhof erinnert an diese Ereignisse.
Das Gefängnis wurde 1924 endgültig geschlossen und 1960 von ehemaligen republikanischen Freiheitskämpfern als Museum wiedereröffnet. Heute dient das Gebäude als Erinnerungsort an die Zeit der Aufstände gegen die britische Herrschaft in Irland.
Im ältesten Gebäudetrakt erkennt man schnell das ursprüngliche Konzept der kleinen Zellen und engen Gänge, das eine strenge Kontrolle der Gefangenen ermöglichen sollte. Im Westflügel wurde dieses Konzept jedoch überarbeitet. Die Zellen wurden so gestaltet, dass sie von einem zentralen Punkt aus einsehbar waren.
Der Erhaltungszustand des Gefängnisses ist gut. Entsprechend wurde das Gebäude unter anderem bereits als Drehort für Filme wie „In the Name of the Father“ mit Daniel Day Lewis sowie für Musikvideos von U2 genutzt.
Öffnungszeiten: Juli bis September von 9 bis 18:45 Uhr sowie Oktober bis Juni von Montag bis Samstag zwischen 9:30 und 17:30 Uhr geöffnet.
Eintritt: 8 €
15. Phoenix Park
Der Phoenix Park ist die grüne Lunge der Stadt und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Mit seinen 7 km² gehört er zu den größten Stadtparks in Europa. Er ist nicht weniger als doppelt so groß wie der New Yorker Central Park, liegt allerdings nicht so zentral im Stadtgebiet wie sein New Yorker Gegenstück.
Ursprünglich im 17. Jahrhundert als Jagdrevier angelegt, wurde das Gebiet 1747 in einen öffentlichen Park umgewandelt. Heute bietet der Phoenix Park nicht nur beeindruckende Natur, sondern auch beliebte Attraktionen wie den Dubliner Zoo und das Wellington Monument. Letzterer darf sich als zweitgrößter Obelisk der Welt bezeichnen lassen.
Die War Memorial Gardens gehören zu den bekanntesten Gedenkstätten Europas und liegen ebenfalls im Phoenix Park. Sie sind den 49.400 irischen Soldaten gewidmet, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
Die Gärten sind nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch architektonisch beeindruckend. Sie wurden von dem renommierten Architekten Sir Edwin Lutyens entworfen, der besonders für die von ihm gestalteten Kriegserinnerungsorte bekannt ist. In Irland hat er nur vier solcher Gärten gestaltet. Und die War Memorial Gardens zählen zu den bemerkenswertesten und müssen deswegen unbedingt unter den wichtigsten Dublin Sehenswürdigkeiten genannt werden.
Öffnungszeiten: Die Gärten sind das ganze Jahr über geöffnet – und zwar von Montag bis Freitag ab 8 Uhr sowie Samstag und Sonntag ab 10 Uhr. Die Schließzeiten richten sich nach den Tageslichtverhältnissen.
16. Dublin Sehenswürdigkeiten: Glasnevin Cemetery
Der 1832 gegründete Glasnevin Cemetery wird von sieben alten Wachtürmen umgeben, die früher von bewaffneten Wachen besetzt waren. Das hatte seinen Grund: Als einer der bekanntesten Friedhöfe Irlands war Glasnevin immer wieder Ziel von Leichendieben.
Auf diesem Friedhof haben viele bedeutende irische Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden. Dazu zählen der bedeutende Freiheitskämpfer Michael Collins oder der Sänger der Band Dubliners, Luke Kelly.
Im angeschlossenen Museum kannst du dich über die Menschen informieren, die hier beerdigt wurden und mit ihrem Leben und Tod die Geschichte Irlands mitgeprägt haben.
Eintritt: Der Zugang zum Friedhof ist generell kostenlos. Für die sogenannte Paul’s Section, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Haupteingangs befindet, wird eine Gebühr von 2 € erhoben.
Öffnungszeiten: Der Friedhof ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
17. The Gravediggers
Der Pub „John Kavanagh“, besser bekannt als The Gravediggers, zählt zu den besten Pubs von ganz Dublin. Diese traditionelle Kneipe liegt direkt neben dem gerade beschriebenen Glasnevin Cemetery.
Der traditionelle Irish Pub, der bereits seit 1833 besteht, war lange Zeit ein beliebter Treffpunkt für die Totengräber des Friedhofs, die hier nach einem langen Arbeitstag einkehren konnten.
Über die Jahrzehnte hat sich dieser Pub seinen traditionellen Charme mit alten Holzbänken und einem gemütlichen Kamin erhalten. Hier stehen Geselligkeit und das ein oder andere entspannte Pint Guinness auf dem Programm.
Wenn du das berühmte Dubliner Gericht Coddle probieren möchtest (ein einfaches Gericht aus Kartoffeln und Fleischresten, das aus Zeiten der Hungersnot stammt), dann ist The Gravediggers ein gut geeigneter Ort dafür.
18. National Botanical Gardens
Die National Botanic Gardens of Ireland sind eine wahre Oase der Ruhe und liegen nur wenige Meter vom Pub The Gravediggers entfernt.
Als bedeutende wissenschaftliche Einrichtung beherbergen die Gärten wichtige Sammlungen von Pflanzenarten aus aller Welt. Die Gärten in Glasnevin sind besonders für ihre restaurierten historischen Gewächshäuser bekannt.
Öffnungszeiten: Die National Botanic Gardens in Glasnevin haben derzeit Sommeröffnungszeiten von 9 bis 17 Uhr an Wochentagen und von 10 bis 18 Uhr an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.
Im Winter sind die Gärten von 9 bis 16:30 Uhr an Wochentagen und von 10 bis 16:30 Uhr an Wochenenden und Feiertagen geöffnet.
Eintritt: kostenlos
19. Dublins Strände
Dublin hat nicht nur Kultur und Geschichte, sondern auch schöne Küstenabschnitte zu bieten. Wenn du dich für eine gewisse Zeit vom Großstadtlärm erholen möchtest, lohnt sich ein Abstecher an die Küste.
Dublin liegt an der Ostküste Irlands, die reich ist an Küstenabschnitten mit langen Sandstränden und beeindruckenden Klippenlandschaften. Besonders empfehlenswert sind Sandymount und Bull Island.
Sandymount im Süden der Stadt lädt bei Ebbe zu einem Spaziergang durch das Watt ein. Der über zwei Kilometer lange Sandstrand eignet sich hervorragend für entspannte Spaziergänge, bei denen auch der alte Martello-Turm in der Mitte des Strandes eine Station sein kann.
Bull Island, eine Sandbank zwischen dem Dubliner Hafen und Howth, ist ein weiterer toller Ort für einen Strandbesuch.
20. Howth & Howth Cliff Walk
Der Küstenort Howth gehört zwar noch zum County Dublin, vermittelt aber das Gefühl, die Stadt weit hinter sich gelassen zu haben. Howth ist praktischerweise bequem mit der DART-Bahn zu erreichen. Ein Taxi wäre zwar ebenfalls eine Anreisemöglichkeit, dürfte aber ziemlich teuer werden.
Eine empfehlenswerte Art, die hier zu findenden Küstenlandschaften und Blicke über die Irische See zu genießen, ist ein Spaziergang vom Pier in Richtung Howth Lighthouse.
Der Howth Cliff Walk beginnt am östlichen Ende des Hafens und bietet vier markierte Rundwege entlang der Klippen rund um die Halbinsel. Jeder Weg ist mit einem farbigen Pfeil gekennzeichnet, was die Orientierung stark erleichtert:
- Cliff Path Loop (6 Kilometer / grüner Pfeil)
- Tramline Loop (7 Kilometer / blauer Pfeil)
- Black Linn Loop (8 Kilometer / roter Pfeil)
- Bog of Frogs Loop (12 Kilometer / violetter Pfeil)
Weitere praktische Tipps für eine Reise nach Dublin
Zum Abschluss meines Artikels über einen Dublin Sehenswürdigkeiten Rundgang habe ich noch ein paar praktische Tipps für dich, damit du deine Erkundung der Stadt optimal planen kannst – egal ob es um Unterkünfte, Touren, Mietwagenbuchungen oder Reiseführer geht.
Aber bevor wir dazu kommen, findest du hier erstmal eine Google Map, auf der ich alle vorgestellten Dublin Sehenswürdigkeiten für dich markiert habe:
1. Tipps zur Anreise nach Dublin
Für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Flugzeug die bequemste Option, um nach Dublin zu kommen – immerhin liegt die Stadt ja auf der Insel Irland. Die Flugzeit von den meisten deutschen Flughäfen beträgt etwa zwei Stunden, sodass du nach einem kurzen Flug schon irischen Boden unter den Füßen hast.
Um günstige Flugangebote zu finden, nutze ich persönlich gerne Skyscanner. Hier ist ein Link, über den du dir eine Übersicht über preiswerte Flüge von Deutschland nach Dublin verschaffen kannst:
Der Flughafen liegt im Norden von Dublin und ist gut ans Stadtzentrum angebunden. Mit dem Bus oder Taxi kommst du relativ schnell in die Innenstadt. Die Busse fahren alle dreißig Minuten und brauchen je nach Route zwischen 25 und sechzig Minuten. Nur nachts setzt der Busverkehr aus.
Wenn du direkt nach der Landung einen Mietwagen nimmst, solltest du den Linksverkehr nicht vergessen. Eine Automatikschaltung kann dir den Einstieg erleichtern, da du dich dann besser auf das Fahren konzentrieren kannst.
Ich buche meinen Mietwagen in Dublin – wie auch auf anderen Reisen – immer über billiger-mietwagen.de. Hier findest du eine Übersicht der besten Mietwagenangebote für Dublin:
2. Unterkunftstipps für Dublin
Dublin ist, besonders bei den Unterkünften, nicht gerade günstig. Deshalb lohnt es sich, gut zu vergleichen und die aktuellen Angebote im Blick zu behalten. Hier sind ein paar Vorschläge für hochwertige Unterkünfte in verschiedenen Preiskategorien – vielleicht ist ja schon das Richtige für dich dabei:
Canbe Garden Lane Backpackers* (ab ca. 30 € pro Nacht für ein Bett im Schlafsaal): Perfekt für Reisende mit kleinem Budget, da es eine gut ausgestattete Gemeinschaftsküche gibt, was ideal für Selbstversorger ist. Außerdem liegt das Hostel nur zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt, sodass viele der wichtigsten Dublin Sehenswürdigkeiten schnell zu Fuß erreichbar sind. Vorhänge an den Betten sorgen für etwas Privatsphäre im Schlafsaal.
Eden Quay Guesthouse Private Rooms* (ab ca. 90 € für ein Doppelzimmer): Eine der günstigeren Optionen in Dublin, aber trotzdem mit hervorragenden Bewertungen. Einige Zimmer bieten einen schönen Blick auf die Stadt, und die zentrale Lage macht diese Unterkunft besonders praktisch.
The Croke Park Hotel* (ab ca. 130 € für ein Doppelzimmer): Ein 4-Sterne-Hotel, das sich zwischen dem Flughafen und der Innenstadt befindet – ideal für einen kurzen Aufenthalt. Für den Standard und die Lage bietet es in Dublin, das sonst ja sehr teuer ist, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
NYX Hotel Dublin Christchurch* (ab ca. 180 € für ein Doppelzimmer): Ein stylisches 4-Sterne-Hotel im Herzen von Dublin. Das Ausgehviertel Temple Bar ist gleich um die Ecke, trotzdem sind die Zimmer ruhig. Besonders beeindruckend ist das kreative Design des Hotels.
Anantara The Marker Dublin – A Leading Hotel of the World* (ab ca. 400 € für ein Doppelzimmer): Dieses luxuriöse 5-Sterne-Hotel lässt keine Wünsche offen. Etwa zwanzig Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt, bietet es eine Rooftop-Bar und ein Spa – perfekt, wenn du dir in Dublin etwas Besonderes gönnen möchtest.
3. Gute Tourangebote für Dublin
Dublin lässt sich am besten auf unterhaltsame Weise an der Seite eines einheimischen Guides erkunden. Hier habe ich deshalb ein paar spannende Touren für dich zusammengestellt, mit denen du die schönsten Dublin Sehenswürdigkeiten, die Umgebung und die irische Kultur noch besser kennenlernen kannst:
Rundgang zu den Highlights und versteckten Juwelen*: Diese englischsprachige Tour führt dich durch das Herz von Dublin. Du siehst nicht nur berühmte Dublin Sehenswürdigkeiten wie das Dublin Castle, die Christchurch Cathedral und das Trinity College, sondern entdeckst auch weniger bekannte Ecken, die echte Geheimtipps sind.
Fantastischer kulinarischer Rundgang (auf Englisch)*: In drei Stunden tauchst du in die preisgekrönte Restaurantszene Dublins ein. Dabei lernst du die irische Küche kennen und probierst lokale Spezialitäten – eine perfekte Gelegenheit, die kulinarische Seite der Stadt zu erkunden.
Premium Whisky- und Food-Tasting-Tour (auf Englisch)*: Diese Tour kombiniert die Verkostung von irischem Whiskey mit regionalen Leckereien. Du schlenderst durch die historischen Straßen Dublins, probierst Whiskey, irische Käsesorten und sogar Schokolade.
Cliffs of Moher, Burren & Galway Stadtführung Tagestour*: Wenn du Irlands wilde Natur erleben willst, ist diese Tour genau richtig. Du fährst entlang des Wild Atlantic Way, besuchst die berühmten Cliffs of Moher, das steinige Burren-Gebiet und die quirlige Stadt Galway. Das verspricht einen eindrucksvollen Tagesausflug mit traumhaften Ausblicken.
Giant’s Causeway, Dark Hedges, Dunluce & Belfast*: Für einen Abstecher nach Nordirland ist diese Tour ideal. Sie führt dich entlang der beeindruckenden Küste zum Giant’s Causeway, den mystischen Dark Hedges, dem romantischen Dunluce Castle und endet in Nordirlands spannender Hauptstadt Belfast.
4. Empfehlenswerte Reiseführer für Dublin und Irland
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar Reiseführer für Dublin und Irland ans Herz legen, die dir helfen können, noch mehr aus deiner Zeit in dem schönen Land herauszuholen:
Baedeker SMART Reiseführer Dublin*: Ein sehr umfassender Reiseführer, der die wichtigsten Dublin Sehenswürdigkeiten abdeckt, aber auch die weniger bekannten Ecken der Stadt nicht vergisst. Besonders praktisch finde ich die vorgeschlagenen Rundgänge – so kannst du Dublin gut organisiert und ohne Stress erkunden.
Bruckmann Reiseführer – 500 Hidden Secrets Dublin*: Wenn du in Dublin abseits der typischen Touristenpfade unterwegs sein möchtest, ist dieser Reiseführer eine echte Fundgrube. Er stellt viele weniger bekannte Orte und Lokale vor, die vor allem von Einheimischen empfohlen werden. So bekommst du jede Menge Insider-Tipps für Dublin.
Stefan Loose Reiseführer – Irland, Isle of Man*: Dieser Reiseführer war mein treuer Begleiter auf meiner Rundreise durch Irland, bis ich ihn in meiner letzten Unterkunft vergaß. Auch wenn ich nicht in allen Punkten mit den „Top 10 Sehenswürdigkeiten“ übereinstimme, überzeugt das Buch durch seine detaillierten Beschreibungen der schönsten Orte in Irland und Nordirland. Perfekt für alle, die die Vielfalt des Landes entdecken möchten!
Weitere Dublin- und Irland-Artikel von mir findest du unter den folgenden Links:
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