
Lykische Küste Geheimtipps: 7 Insider Tipps für die Türkische Riviera
Oft wird die Türkische Riviera auf den Bereich zwischen Kemer (südlich von Antalya) und Alanya (östlich von Antalya) verortet. Teils wird das Gebiet auch weiter gefasst und umfasst dann große Teile der Südküste zwischen Çeşme bei Izmir und Orten noch östlich von Alanya.
Ein Teil dieses wunderschönen Küstenabschnitts mit den eindrucksvollen Berglandschaften ist die Lykische Küste, die zwischen Marmaris und Antalya liegt. Diese Region war bereits in der Antike unter dem Namen Lykien bekannt.
Diese Ecke der an schönen Orten nicht gerade armen Türkei bietet unglaublich viel fürs Auge: türkisfarbenes Mittelmeer, das imposante Taurusgebirge im Hinterland und viele antike Stätten zwischen zahlreichen weiteren Naturschönheiten.
Ebenfalls ein klarer Pluspunkt für Individualreisende ist die Tatsache, dass sich in diesem Bereich der türkischen Mittelmeerküste weniger Pauschalreiseorte als östlich von Antalya befinden. Entsprechend sind die kleinen Buchten und Strände oftmals nicht durch Bausünden in Hotelform verschandelt worden.
Um es kurz zu machen: Ich finde die Lykische Küste absolut großartig und kann einen Urlaub hier unbedingt weiterempfehlen!
Damit du das beste aus deiner Zeit in der Region herausholen kannst, beschreibe ich dir in diesem Artikel ein paar meiner liebsten Orte in dieser wunderschönen Küstenregion (auf Google-Deutsch: Lykische Küste Geheimtipps oder auch Türkische Riviera Insider Tipps), die längst nicht jeder Tourist auf dem Zettel hat.
1. Bester Ausblick auf den Ölüdeniz Beach

Der Blick vom Montana Seyir Tepesi auf den Ölüdeniz Beach kann sich sehen lassen
Der Ort Ölüdeniz liegt südlich von Fethiye, direkt am Fuße des beeindruckenden Taurusgebirges. Die Küste hier ist kilometerlang und gespickt mit Sandstränden und kleinen, versteckten Buchten und das Mittelmeer beeindruckend klar.
Der Ölüdeniz Beach ist der Hauptstrand des Ortes. Der Zutritt ist kostenlos. Nur für Liegen und Sonnenschirme musst du zahlen.
Die Blaue Lagune (Kumburnu Plajı) grenzt an den Ölüdeniz Beach und gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Hier ist der Zugang allerdings nicht gratis. Wenn du am Ölüdeniz Beach entlangschlenderst, erreichst du den kostenpflichtigen Strandabschnitt recht zügig.
Die genannten Strände von Ölüdeniz gehören zu den bekanntesten und schönsten der Türkei. Entsprechend groß ist der Trubel – insbesondere in der Hochsaison im Sommer. Türkische Riviera Geheimtipps sind sie absolut nicht.
Wenn man den Strand besucht, um sich im Wasser abzukühlen, lässt sich die Besonderheit der blauen Lagune nicht so richtig erfassen. Das ist erst aus der Vogelperspektive so richtig möglich. Kein Wunder also, dass das Gleitschirmfliegen hier so hoch im Kurs steht.
Du musst dich aber nicht unbedingt unter die Gleitschirmflieger begeben, um einen eindrucksvollen Ausblick auf die sensationelle Küstenlandschaft von Ölüdeniz werfen zu können. Das ist auch vom erstaunlich wenig besuchten Aussichtspunkt „Montana Seyir Tepesi“ möglich.
Den erreichst du folgendermaßen: Zuerst begibst du dich zu den Parkplätzen am Seitenrand und Startpunkt des Pfades bei den Koordinaten: 36.558163, 29.138812. Diese stellt ist kurz vorm Garcia Resort & Spa.
Hier befindet man sich an einem Abschnitt des bekannten Wanderweges Lykischer Weg. Ausblicke auf den beeindruckenden Strand folgen schon nach wenigen Gehminuten, und es sind auch keine sonderlich schweißtreibenden Anstiege zu bewältigen.
Hier oben lässt sich die Landschaft ohne den ganz großen Auftrieb genießen. Es ist definitiv empfehlenswert, sich etwas zu essen und zu trinken mitzubringen und sich einen schönen Platz mit Ausblick auf die berühmte Bucht zu suchen. Sicherlich ist hier auch ein herausragend gut geeigneter Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
2. Blick vom Lykischen Wanderweg aufs Butterfly Valley

Dieser Ausblick vom Lykischen Wanderweg auf das Butterfly Valley gefiel mir besonders gut
Wenn man schon in der Ecke von Ölüdeniz ist, sollte man sich den Ausflug zum Butterfly Valley nicht entgehen lassen.
Das Butterfly Valley, auf Deutsch Schmetterlingstal, ist ein vier Kilometer langes Tal am Fuß des Babadağ-Gebirges, das sich malerisch zum Mittelmeer hin erstreckt. Seinen Namen verdankt es den fast hundert Schmetterlingsarten, die hier durch die Luft schwirren.
In den 1990er Jahren wurde dieses abgelegene Paradies von Hippies entdeckt und hat sich seitdem zu einem beliebten Ziel für Rucksacktouristen, Wanderer und Naturliebhaber entwickelt.
Da das Butterfly Valley Mitte der 1990er Jahre zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, darf hier nicht gebaut werden. Trotzdem gibt es einige einfache Bauten, wie eine provisorische Bar und ein Restaurant, die in den Sommermonaten die zahlreichen Besucher versorgen.
Außerdem findest du rustikale Sanitäranlagen und kleine Holzhütten, die du für eine Übernachtung anmieten kannst. In der Hochsaison campen jede Nacht Hunderte von Menschen im Tal.
Der berühmte Lykische Weg verläuft am Rand des Tals entlang und bietet Wanderern spektakuläre Ausblicke auf die Schlucht, die bis zu 400 Meter über dem Meer emporragt.
Früher konnten besonders abenteuerlustige und fitte Wanderer den steilen Pfad hinunterklettern, der das Dorf Faralya mit dem Tal und Strand verband. Aufgrund mehrerer Unfälle und Todesfälle ist dieser Weg heutzutage jedoch gesperrt.
Heutzutage erreichst du das Butterfly Valley mit dem Boot – und zwar entweder mit einer Gulet im Rahmen einer sogenannten Blauen Reise, per Wassertaxi oder Shuttleboot vom Strand in Ölüdeniz.
Du merkst es bereits: Auch das Butterfly Valley ist nicht längst nicht mehr zu den Lykische Küste Geheimtipps zu zählen.

Auch dieser Blick vom Lykischen Wanderweg auf die Felswand über dem Butterfly Valley ist eindrucksvoll
Es gibt allerdings eine weniger touristische Art, das Butterfly Valley zumindest aus der Vogelperspektive unter die Lupe zu nehmen. Dafür muss man sich beim Ort Faralya auf den Lykischen Weg begeben. Dort erreicht man schnell einige Aussichtspunkte, die einen spektakulären Ausblick auf das Tal und den Strand ermöglichen.
Einer dieser Aussichtspunkte befindet sich ungefähr bei den Koordinaten 36.495513, 29.131739. Ebenfalls ein eindrucksvolles Panorama bietet der sogenannte „Kelebekler valley view point“. Der ist allerdings noch etwas weiter von den Parkmöglichkeiten im Ort Faralya entfernt.
Parken ist oft auf der Fläche beim Bushaltestellenhäuschen kurz vor der Moschee möglich (Koordinaten: 36.494755, 29.137483). Von dort aus gelangt man schnell auf den Wanderpfad, von dem eindrucksvolle Ausblicke auf das Butterfly Valley möglich sind.
3. Lykische Küste Geheimtipps: Pinara & weitere antike Stätten

In Pinara gehören die Felsgräber zu den Highlights
Die Lykische Küste und ihr Hinterland sind reich an sehenswerten antiken Stätten. Xanthos, Tlos und Patara gehören zu den bekanntesten Orten dieser Art und sind unbedingt sehenswert.
Es gibt jedoch weitere Ausgrabungsstätten von lykischen Orten aus Zeiten der Antike, die erstaunlich wenige Besucher anziehen. Dazu gehört auch Pinara, das mein eindeutiger Favorit unter den antiken Ruinenstädten in der Region ist und sich eine Nennung unter Lykische Küste Insider Tipps unbedingt verdient hat.
Ich konnte es kaum glauben, hier fast allein das hervorragend erhaltene Amphitheater und die beeindruckenden Felsgräber erkunden zu können. Dabei hätte sich allein schon für die Landschaft die Anfahrt gelohnt… Dieser Ort ist wirklich eindrucksvoll!
Obwohl Pinara in vielen Quellen als eine der wichtigsten Städte des antiken Lykien beschrieben wird, weiß man erstaunlich wenig über diesen Ort. Sicher ist nur, dass Pinara zu den sechs größten Städten des Lykischen Bundes gehörte und deshalb in politischen Fragen mit drei Stimmen vertreten war.
Historiker vermuten, dass Pinara gegründet wurde, als die nahegelegene Stadt Letoon-Xanthos zu groß wurde. Aufgrund der Architektur und der Art der Verzierungen geht man davon aus, dass Pinara ursprünglich ein religiöses Zentrum war, gewidmet Apollo, Athene und Aphrodite. Im 3. oder 4. Jahrhundert, als das Christentum in der Region an Bedeutung gewann, wurde dort dann eine Kirche errichtet.
Wie bereits geschrieben: Pinara wird von nur wenigen Besuchern erkundet, sodass es hier sehr ruhig zugeht, was der Atmosphäre dieses verlassenen Ortes sehr gut tut. Außerdem ist das Gelände hier nicht so erschlossen, wie man es von sonstigen antiken Stätten kennt. Absperrungen und klar abgegrenzte Wege gibt es nicht. Und die Ruinen sind so liegen geblieben, wie sie durch Erdbeben oder Plünderungen einst hinterlassen worden sind.
Das auffälligste Bauwerk für den Laien ist das hellenistische Theater, das in einen Hang gebaut wurde. Es ist in erstaunlich gutem Zustand.

Das Amphitheater von Pinara hatte ich für mich allein
Neben dem Theater gibt es hier noch Tempel, ein Odeon (ein kleines Theater für musikalische und poetische Darbietungen), ein Badehaus, eine Kirche und eine Agora.
Und dann sind da noch die unzähligen Felsgräber, wie sie für die Region typisch sind. Die Gräber von Pinara sind absolut beeindruckend. Auch in den hoch über die Stadt ragenden Felsen sieht man die in den Stein gehauenen Grabstätten.
Diese Gräber haben den Forschern einiges über das Leben in der lykischen Zeit verraten. Es gibt viele verschiedene Grabtypen. Am häufigsten sind die bereits erwähnten Gräber, die direkt in den Fels gehauen wurden und die damaligen Häuser nachahmen.
Beim Erkunden von Pinara stößt man auf Gräber mit kunstvoll geschnitzten Eingängen, die wie hölzerne Dachbalken aussehen. Außerdem gibt es viele dekorative Details, die unter anderem Menschen und Pferde abbilden.
Eintritt und Parken: kostenlos

Immer wieder kann man in den antiken Stätten an der Lykischen Küste solche Inschriften entdecken
Weitere weniger touristische Ausgrabungsstätten, die du auf dem Zettel haben solltest, falls du nach einer Erkundung von Pinara noch mehr Zeit hast:
Sidyma Antik Kenti: Etwa eine halbe Autostunde von Pinara entfernt liegt die kleinere antike Stadt Sidyma. Das heutige Dorf Dodurga ist mitten in den Ruinen von Sidyma erbaut worden, die aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammen, und liegt am Lykischen Weg.
Der Zugang zu den Ruinen ist kostenlos. Vor Ort wird ein kleines Café betrieben, wo du Tee, Erfrischungsgetränke oder ein kaltes Bier serviert bekommst. Dazu werden hausgemachte Gözleme angeboten.
Die Ruinen sind auf den umliegenden Hügeln verstreut. Die ruhige, ländliche Umgebung ist genauso reizvoll wie die Ruinen selbst. Für die Sportlichen gibt es die Möglichkeit, zur Akropolis zu wandern, die vom oberen Dorfteil aus erreichbar ist. Insgesamt verdient sich damit auch Sidyma seine Erwähnung unter Türkische Riviera Geheimtipps.
Arykanda Ancient City: Arykanda ist eine weitere, weniger oft besuchte Ruinenstadt im Bereich der Lykischen Küste. Unbedingt anzuschauen ist dort das Lykische Portal. Es bietet einen atemberaubenden Blick auf die Berge und das Mittelmeer.
Ancient Oenoanda: Oenoanda war eine lykische Stadt im oberen Bereich des Flusses Xanthos. Sie ist besonders für die philosophischen Inschriften des Epikureers Diogenes von Oenoanda bekannt. Die Ruinen liegen auf einem abgelegenen, erhöhten Gelände im Bezirk Fethiye.
Dort stößt du auf eine ziemlich ungewöhnliche Ausgrabungsstätte, die zwar nicht wie ein Museum aufgebaut ist, aber an der von Archäologen viele Teile freigelegt worden sind. Du kannst die Überreste der Festungsmauern, das Amphitheater und Teile der Agora erkunden.
Ein kleiner Hinweis: Der Ort liegt auf einem bewaldeten Berg. Wenn du im Dorf am Fuße des Berges ankommst, kann es sein, dass du von einem älteren Herrn empfangen wirst, der dir gegen eine „Belohnung“ seine Dienste als Führer anbietet. Der aufgerufene Preis kann bei stolzen 700 TRL liegen – und das, obwohl der vermeintliche Guide nicht einmal Englisch spricht.
Eine Führung ist aber überhaupt nicht nötig, da der Weg gut ausgeschildert ist. Du kannst einfach den weißen Markierungen auf den Felsen folgen.
4. Türkische Riviera Geheimtipps: Çığlıkara Nature Reserve

Natur pur gibt es in der Çığlıkara Nature Reserve
Das Naturschutzgebiet Çığlıkara ist besonders bekannt dafür, dass es den idealen Lebensraum für die vom Aussterben bedrohte Libanon-Zeder mit ihrem unverwechselbaren Geruch bietet. Auf einer Fläche von fast 16.000 Hektar findest du hier Bäume, die teilweise weit über tausend Jahre alt sind.
Der Çığlıkara-Wald gehört nicht nur in der Türkei, sondern weltweit zu den außergewöhnlichsten Zedernwäldern.
Aber das ist noch nicht alles: Çığlıkara beheimatet mehr als 400 andere Pflanzenarten und eine reiche Tierwelt. Hier leben unter anderem Eichhörnchen, Füchse, Dachse und sogar eine kleine Gruppe von Schakalen. Von den markierten Wanderwegen aus kann man die tolle Landschaft wunderbar auf sich wirken lassen.
Der Wald liegt nur 16 Kilometer von Elmalı entfernt. Leider gibt es keine direkte Wegbeschreibung in Google Maps. Deswegen hier ein paar kleine Hinweise: Wenn du von Korkuteli über Elmalı fährst, musst du nur etwa acht bis zehn Kilometer hinter Elmalı auf einen Wegweiser auf der gegenüberliegenden Straßenseite achten. Von dort führt eine Straße in Richtung Wald.
Die Straße zum Zugang des Waldes ist zwar etwas holprig, aber mit etwas Geduld schafft man es relativ leicht ans Ziel.
5. Lykische Küste Geheimtipps: Patara Beach gratis

Die Patara Sand Dunes sind unbedingt sehenswert
Eine landschaftlich besonders schöne und gleichzeitig besonders geschichtsträchtige Ecke der lykischen Küste findest du beim kleinen Ort Gelemiş. Hier befindet sich nicht nur die antike Stadt Patara, sondern auch einer der schönsten Sandstrände der Türkei.
Allerdings musst du mittlerweile einen sehr saftigen Eintritt bezahlen, um über die antike Stätte zum Strand zu gelangen. Das lässt sich jedoch relativ leicht umgehen, wenn man weiß, wie man vorgehen muss.
Hier mein Tipp: Wenn du ins Dörfchen Gelemiş kommst, biege von der Hauptstraße rechts ins Ortszentrum ab und an der nächsten Kreuzung wieder links. Die Weg ist etwas unscheinbar mit „Sand dunes“ beschildert und führt über eine holprige Piste durch den Wald oberhalb der Dünenlandschaft.
Die Schotterpiste endet an einem Parkplatz (Koordinaten: 36.270294, 29.303222). Von dort aus bist du direkt in der Dünenlandschaft von Patara und kannst in einem Spaziergang bis ans Meer laufen. So sparst du dir den Eintritt zu Patara und dem angrenzenden Strand.

Von den Patara Sand Dunes kann man einfach an den traumhaften Patara Beach spazieren
Die Patara Beach Dunes sind auch schon für sich genommen wirklich eindrucksvoll. Die Dünen sind gut zugänglich und der Ausblick von oben wirklich nicht zu verachten. Der Kontrast des hellen Sandes mit dem türkisblauen Mittelmeer liefert ein absolutes Postkartenmotiv.
Wenn du Lust hast, kannst du deinen Ausflug erweitern und bis zu den Ruinen der antiken Stadt Patara wandern, die ebenfalls sehenswert ist. Für Jahrhunderte war Patara eine wichtige Stadt unter den Lykiern, den Griechen und den Römern. Der Legende nach wurde sie von Patarus gegründet, dem Sohn Apollos. Der Tempel von Patara soll sogar mit dem berühmten Tempel von Delphi konkurriert haben.
In den Ruinen kannst du Überreste aus verschiedenen Epochen entdecken: lykische Sarkophage, römische Boulevards sowie Bäder und Basiliken aus byzantinischer Zeit. Das ergibt einen besonders interessanten Ort für Geschichtsliebhaber, der allerdings sehr gut besucht ist und damit nicht zu den Türkische Riviera Insider Tipps gezählt werden kann.
6. Türkische Riviera Insider Tipps: Mavikent Beach

Den Mavikent Beach muss man sich mit erstaunlich wenig anderen Reisenden teilen
Wenn du mit kleinen Kieselsteinen statt Sand kein Problem hast, lohnt sich ein Abstecher zum Mavikent Beach. Der kilometerlange Küstenstreifen mit nur wenigen Besuchern bietet dir einen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer mit seinem klaren Wasser.
Der Mavikent Beach bietet sich sowohl zum Schwimmen als auch einfach nur zum Entspannen an. Der Strand ist weitläufig, ruhig und erstaunlich menschenleer. Selbst in der Hochsaison ist der Strand nicht überlaufen. Aber Achtung: Hier legen Schildkröten ihre Eier ab, also solltest du besonders vorsichtig sein.
Wenn du vom Ort Mavikent an die Küste fährst, wirst du anfangs an ein paar unschönen Baracken vorbeikommen, die eine echte Beleidigung fürs Auge sind. Nur wenige Minuten später sitzt man allerdings an einem tollen Strand.
Östlich vom Mavikent Beach wird es landschaftlich noch schöner. Eine kurvige Straße mit tollen Ausblicken aufs Meer führt an kleinen Buchten vorbei.
Eine dieser Buchten ist die Kargılı-Bucht, wo du kostenlos picknicken und campen kannst. Die Kombination aus der Lage am Meer und dem Wald im Hintergrund sorgt für einen besonders malerischen Ort.
Der Weg zur Bucht ist zwar ein wenig holprig, aber mit den meisten Autos problemlos zu bewältigen. Im Notfall lässt du das Auto einfach an einer sicheren Stelle stehen und läufst den Rest des Weges zu Fuß. Der kostenlose Campingbereich ist sogar mit Wasserzugang, Duschen und WCs ausgestattet.
7. Türkische Riviera Geheimtipps: Wanderung zum Gelidonya Leuchtturm

Der Blick vom Mavikent Beach auf das Kap Gelidonya, wo sich der Gelidonya-Leuchtturm befindet
Der Lykische Wanderweg ist ziemlich lang. Wenn du nur einen besonders schönen Abschnitt abgrasen möchtest, empfehle ich dir, nach Karaöz zu fahren und von dort weiter auf die Landspitze zu wandern, wo sich der Gelidonya-Leuchtturm befindet.
Vom Leuchtturm aus hast du einen atemberaubenden Blick auf ein paar vorgelagerte Inselchen im Mittelmeer. Einen möglichen Startpunkt der Wanderung erreichst du vom gerade beschriebenen Mavikent Beach in wenigen Autominuten.
Der Gelidonya-Leuchtturm wurde zwischen 1934 und 1936 erbaut und ist mit seinen 227 Metern der höchste Leuchtturm entlang der türkischen Küste. Der Name Gelidonya leitet sich vom lykischen Wort für Schwalbe ab.
Da der Leuchtturm auf steilen Klippen errichtet wurde, hatte er anfangs keinen Strom. Zuerst nutzte man Kerosin, später Flüssiggas, bis 2017 schließlich auf Solarenergie umgestellt wurde.
Was den Gelidonya-Leuchtturm so besonders macht, ist nicht nur seine Geschichte, sondern auch seine Lage mitten in der Küstenlandschaft. Umgeben von Kiefern, eröffnet sich hier ein besonders schöner Ausblick auf den Lykischen Weg. 2007 wurde der Ausblick vom Leuchtturm sogar zur schönsten Aussicht der Türkei gewählt.
Der Leuchtturm steht hier logischerweise nicht zur Zierde. Das Kap Gelidonya war aufgrund von Gegenströmungen eine gefährliche Ecke für passierende Schiffe. Viele von ihnen zerschellten an den Felsen und sanken. So wurde im der Meeresgrund hier im Laufe der Zeit zu einem Unterwasserfriedhof voller Schiffswracks.
Zum Leuchtturm gelangst du nicht direkt mit dem Auto. Es gibt zwei Möglichkeiten: Die erste Wanderroute führt von Adrasan aus über den Lykischen Weg bis zum Leuchtturm. Hierbei liegen etwa zwölf Kilometer Wanderung auf einem mittelschweren Wanderweg vor dir.
Die zweite Route ist kürzer: Etwa acht Kilometer Wanderweg erwarten dich dann von Karaöz aus. Ein Teil dieser Strecke ließe sich sogar mit dem Auto zurücklegen, aber den letzten einstündigen Abschnitt müsstest du zu Fuß bewältigen.
Weitere praktische Tipps für eine Reise an die Lykische Küste

Ein paar praktische Hinweise könnten dir dabei helfen, möglichst viel aus deiner Zeit an der Lykischen Küste herauszuholen
Meine Lykische Küste Insider Tipps sind damit beschrieben. Der Artikel ist jedoch noch nicht ganz am Ende angelangt. Ich möchte noch ein paar praktische Hinweise für eine Reise in die Region loswerden – und zwar zu Themen wie Anreise, Unterkunftswahl, Tourangebote und Reiseführer.
Ehe ich auf genau die genannten Themen eingehe, folgt hier der Link zu einer Karte bei Google Maps, auf der ich die beschriebenen Lykische Küste Geheimtipps und Insider Tipps markiert habe:
1. Tipps zur Anreise nach Antalya bzw. an die Lykische Küste

Am besten lässt sich die Lykische Küste per Mietwagen erkunden
In den meisten Fällen wird für Reisende aus dem deutschsprachigen Raum die Anreise über den Flughafen von Antalya die erste Wahl sein. Von dort aus sind die meisten Orte an der Lykischen Küste in bis zu drei Autostunden erreichbar.
Während der Sommersaison wird außerdem der Flughafen Dalaman von einigen Städten Deutschlands aus angesteuert, der sich wiederum auf der genau anderen Seite der Lykischen Küste befindet.
Am besten lässt sich die Region mit ihren kleinen Buchten und verstreuten antiken Stätten individuell per Mietwagen erkunden. Nur so lassen sich Türkische Riviera Geheimtipps problemlos ansteuern.
Meinen Mietwagen habe ich über Billiger-Mietwagen gebucht. Mit der Abholung am Flughafen von Antalya und dem Auto an sich war ich sehr zufrieden. Unter dem folgenden Link geht es zu einer Übersicht über die Mietwagenangebote für Antalya:
2. Türkische Riviera Geheimtipps: Unterkünfte für die Lykische Küste

Sobald die Sonne untergeht, sollte die Unterkunft nicht weit sein
An der Lykischen Küste gibt es zahlreiche erstklassige Unterkünfte, die geschickt in die tolle Landschaft integriert worden sind und eine perfekte Basis liefern, um Geheimtipps für die Türkische Riviera anzusteuern. Bei folgenden Unterkünften zeigt sich das beispielsweise:
Golden Lighthouse Hotel* (ab ca. 50 €/Nacht für ein Doppelzimmer): Diese schön gestaltete Anlage unweit des oben beschriebenen Patara Beach bietet schattige Plätze, Liegen, Sitzsäcke und Hängematten zum Entspannen. Ein Pool ist ebenfalls vorhanden. Sowohl der Besitzer als auch das Personal werden von bisherigen Gästen als ausgesprochen freundlich beschrieben, was zu einer familiären Atmosphäre beiträgt.
Hemerans Anatolia* (ab ca. 60 €/Nacht für ein Doppelzimmer): Diese ansprechende Unterkunft ist von viel Grün umgeben und beherbergt Orangen-, Clementinen- und Grapefruitbäume. Der malerische Strand von Cirali ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Zu den nächstgelegenen Restaurants benötigt man etwa zehn Minuten. Das Zimmer ist zudem mit einer Küche und einer Waschmaschine ausgestattet.
Likya Inn* (ab ca. 90 €/Nacht für ein Doppelzimmer mit Meerblick): Dieses kleine, familiengeführte Hotel befindet sich in ruhiger Lage im Südwesten der Lykischen Küste. Abends wird gutes Essen serviert. Die Sauberkeit ist erstklassig. Die Unterkunft ist darüber hinaus ideal für herrliche Wanderungen durch die Berge oder entlang der malerischen Sandstrände am Meer.
Montenegro Motel* (ab ca. 110 €/Nacht für ein Doppelzimmer): Ein Rückzugsort in Faralya fernab der Touristenmassen mit Blick auf das Butterfly Valley wird hier angeboten. Die Lage in den Bergen ist malerisch. Die Unterkunft ist umgeben von einer Vielzahl kleiner Bäume, und das reichhaltige sowie schmackhafte Essen trägt zum angenehmen Aufenthalt bei.
Türkdomes Glamping* (ab ca. 150 €/Nacht für ein Deluxe-Zimmer): Ein wirklich einzigartiges Hotel mit Glamping-Unterkünften im Jurten-Design, die alle nötigen Annehmlichkeiten bieten (bequemes Bett, komfortable Couch, sauberes Bad, Balkon usw.). Die Unterkünfte liegen etwas abseits größerer Orte, aber direkt am Lykischen Weg.
3. Empfehlenswerte Tourangebote für die Lykische Küste

Zu den besonders belieben Tourangeboten an der Lykischen Küste gehören Bootsausflüge wie hier zum Butterfly Valley
Die Lykische Küste rund um Fethiye lässt sich nicht nur per Mietwagen wunderbar erkunden. Es gibt auch abenteuerlichere Arten, die malerische Küstenregion kennenzulernen – z. B. per Paragliding. Entsprechende Angebote in dieser Richtung findest du unter den folgenden Links:
Fethiye – Tandem-Paragliding-Erlebnis mit Hotelabholung*: Dieses Paragliding-Abenteuer ermöglicht dir das sicherlich unvergleichliche Gefühl des Fliegens über den malerischen Ölüdeniz Strand. Die spektakuläre Aussicht auf die beeindruckenden Küsten der türkischen Ägäis sorgt für ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird.
Ölüdeniz – Bootstour zum Butterfly Valley mit Mittagsbuffet*: Auf dieser Bootsfahrt ab Ölüdeniz wird die Schönheit des Butterfly Valleys sowie der malerischen Buchten und Strände der Region erkundet. Eine Pause für ein Bad im kristallklaren Wasser und ein Mittagsbuffet runden den Ausflug ab.
Fethiye – 2 geführte Tauchgänge mit Mittagessen und Hoteltransfers*: Die glasklaren Gewässer von Fethiye bieten Sichtweiten von bis zu vierzig Metern und laden zur Erkundung der Unterwasserwelt ein. Bei zwei geführten Tauchgängen kannst du bei diesem Angebot beeindruckende Steilwände, Höhlen und Canyons entdecken. Ein Mittagessen ist im Preis enthalten.
Fethiye/Ölüdeniz – Türkisches Bad mit Ölmassage Spa-Ausflug*: Ein entspannender Spa-Besuch in einem traditionellen türkischen Bad sorgt hier für ein authentisches Türkei-Urlaubserlebnis. Das Angebot beinhaltet den Transport ab Fethiye oder Ölüdeniz sowie eine Ölmassage und Zugang zu Sauna und Dampfbad.
4. Lykische Küste Insider Tipps: Empfehlenswerte Reiseführer

Weiterführende Infos zu antiken Stätten wie Tlos und Co. findest du in Reiseführern
Wenn du dich in einem umfassenden Reiseführer über Geheimtipps für die Lykische Küste informieren möchtest, dann wirf einen Blick auf das folgende Buch:
Türkei Reiseführer Michael Müller Verlag – Lykische Küste Antalya bis Dalyan*: In diesem Buch wird die Lykische Küste genau unter die Lupe genommen. Detaillierte Informationen zur größten Stadt in der Region, Antalya, sind ebenfalls vorhanden. Leider gibt es keine aktualisierte Auflage des Buches, weshalb die Preisangaben nicht mehr aktuell sind. Dennoch enthält der Reiseführer viele wertvolle Tipps zu den interessantesten Orten dieser schönen Region und behandelt einige Lykische Küste Geheimtipps.
Viel Spaß beim Erkunden der Insider Tipps für die Lykische Küste! Weitere Türkei-Artikel von mir findest du unter den folgenden Links:
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