Produkttest: Meine Anforderungen an einen Rucksack für Kurzreisen
(Werbung) Einige Wochen, nachdem ich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht hatte, wurde mir zum ersten Mal ein „kostenloses“ Produkt angeboten. Es handelte sich um einen kleinen Travel Organizer, der praktisch zum Verstauen von Reisedokumenten sein sollte. Als Gegenleistung sollte ich das gute Stück bei Instagram in Szene setzen. Ich lehnte ab.
Eine weitere Anfrage bezog sich beispielsweise auf eine hochwertige Weltkarte. Ich liebe es, mir Landkarten anzuschauen, weshalb ich nicht abgeneigt war, eine solche Karte zu testen. Die Anzahl der gewünschten Verlinkungen war mir jedoch zu hoch. Ich lehnte ab.
Anfragen verschiedener Onlineshops, die mich gegen Nennung ihrer Artikel mit ihren Reiseprodukten ausstatten wollten, musste ich ebenfalls ablehnen, da der Großteil für mich persönlich einfach nicht nützlich genug war.
Neulich jedoch reagierte ich anders: Etwa einen Tag, nachdem ich im Zug mit Blick auf meine leicht ramponierte Tasche gedacht hatte, ich könnte ganz gut einen neuen Rucksack für Kurztrips gebrauchen, trudelte eine sehr passende Anfrage für einen Produkttest bei mir ein. Es ging um den Rucksack „Eric“ der Marke Feuerwear.
Optisch gefiel mir das gute Stück sofort. Deshalb checkte ich die Maße des Rucksacks, die mir ebenfalls schnell als kurzreisetauglich erschienen. Hier stimmte alles hinsichtlich Produkt, Produktwert und -nützlichkeit, meinem eigenen Bedarf und der freien Hand bei der Umsetzung und Veröffentlichung des Tests. Ich entschloss mich, das Produkt auf seine Reisetauglichkeit hin zu testen und suchte mir ein Modell der weißen Ausführung aus. Das Ergebnis meines Tests möchte ich dir im Folgenden vorstellen.
Vorab noch der eindeutige Hinweis: Generell bin ich – wie bereits angedeutet – sehr minimalistisch unterwegs, sodass ich dir niemals ein Produkt vorstellen würde, das ich nicht für gut und sinnvoll halte.
Einige Daten zum „Eric“ von Feuerwear
Marke: Feuerwear
Modellname: Eric
Farbvarianten: rot, schwarz, weiß
Gewicht: 1,45 kg
Volumen: 17 bis 23 Liter
Format (H x B x T): 43 – 51 cm x 31,5 cm x 13 cm (Die Höhe ist verstellbar.)
Preis: 169 € inkl. Versand
Fächer: großes Hauptfach, in das u. a. Laptops bis zu 15 Zoll oder auch 1,5 Liter Wasserflaschen passen, im größeren Hauptfach gibt es eine weitere Lasche, in der z. B. Unterlagen verstaut werden können; größeres Reißverschlussfach für Unterlagen wie den Reisepass oder Tickets mit Schlüsselfinder; kleineres Reißverschlussfach
Meine Ansprüche an einen Rucksack für (Kurz-)Reisen
Hier liste ich dir meine Ansprüche an einen Reiserucksack auf und beschreibe dir darunter, ob und inwiefern „Eric“ sie erfüllt:
1. Der Rucksack soll stabil sein und lange halten
„Erics“ Verarbeitung macht einen durchweg guten und äußerst stabilen Eindruck. Der Rucksack besteht zu einem großen Teil aus ausrangiertem Feuerwehrschlauch, sodass ich mir über seine jahrelange Haltbarkeit wenig Sorgen mache.
Anders formuliert: Wenn meine Reisen für einen Rucksack so strapaziös wären wie ein Feuerwehreinsatz für einen Feuerwehrschlauch, dann sollte ich vermutlich sicherheitshalber mit dem Reisen aufhören.
2. Der Rucksack soll den passenden Stauraum für Kurzreisen liefern
Laptops bis zu 15 Zoll passen problemlos in „Erics“ Hauptfach. Das ist mir besonders wichtig. Mein alter Rucksack war oben abgerundet. Dadurch musste ich meinen Laptop immer in die richtige Position quetschen, was äußerst nervig war.
Darüber hinaus bietet der Rucksack genügend Stauraum, um das einzige Gepäckstück bei einem Kurztrip zu sein. Gleichzeitig ist er so handlich, dass er am Reiseort auch als Tagesrucksack genutzt werden kann.
Insgesamt ermöglicht es „Eric“ damit, sich die Zeit für das Aufgeben von Gepäck für den Flugzeugrumpf zu ersparen. Gleichzeitig wird die zusätzliche Mitnahme eines Tagesrucksacks unnötig.
3. Der Rucksack soll möglichst immer ohne Zweifel den maximalen Handgepäckmaßen der gängigen Airlines und Fernbuslinien entsprechen
Dieses Kriterium bezieht sich ebenfalls auf den Stauraum des Rucksacks, ist mir jedoch so wichtig, dass ich es als Extrapunkt aufführe.
Hier ein Überblick über gängige Handgepäckmaße (Stand Juli 2018):
Ryanair: 55 cm x 40 cm x 20 cm (gegen Aufpreis) bzw. 40 cm x 20 cm x 25 cm (kostenlos)
Easyjet: 56 x 45 x 25 cm
Air Asia: 56 x 36 x 23 cm
Wizzair: 55 x 40 x 23 cm
Scoot: 54 cm x 38 cm x 23 cm
Flixbus: 42 x 30 x 18 cm
„Erics“ Maße von 90-60-90, Verzeihung, 43 – 51 cm x 31,5 cm x 13 cm beißen sich folglich nur leicht mit denen von Wow air und Flixbus. Die Abweichungen sind allerdings sehr gering, sodass sie noch im Toleranzbereich liegen dürften.
Auch als Ryanair Onboard Handgepäckstück ist „Eric“ eigentlich zu groß. Ich wurde mit dem Rucksack vom Ryanair-Personal jedoch problemlos durchgewunken und musste ihn nicht (kostenlos) im Rumpf verstauen lassen. Wegen seiner Stabilität hätte ich mir aber auch dort keine Sorgen um den Rucksack gemacht.
4. Der Rucksack sollte alltagstauglich sein
Mit 169 € ist „Eric“ nicht gerade günstig. Man ist vor allem als Nicht-Reiseblogger – wie du es vermutlich bist – natürlich nicht ständig auf Reisen. Folglich ist es wichtig, dass man den Rucksack auch im Alltag nutzen kann.
Hier kann ich Positives berichten: Der Rucksack ist äußerst alltagstauglich, sei es als Tasche beim Einkaufen oder für den Weg zur Arbeit oder Uni.
Die Nachteile des Rucksacks beim Reisen
Bei meinem Test sind mir einige kleinere Nachteile von „Eric“ aufgefallen:
- Mit 169 (qualitativ und herstellungstechnisch nachvollziehbaren) Euro ist er ziemlich teuer für einen kleinen Rucksack.
- „Eric“ besitzt kein Außenfach für eine kleinere Wasserflasche oder einen klappbaren Regenschirm. Dadurch ist ein Absetzen und Öffnen des Rucksacks für durstige Reisende nötig.
- Der Rucksack reizt die oftmals möglichen Handgepäckmaße auch im vergrößerten Modus nicht komplett aus, sodass die möglichen Handgepäcksausmaße nicht komplett genutzt werden können. Das erfordert ein sehr minimalistisches Packen, was mir wiederum sehr entgegenkommt.
- „Eric“ hat kein Reißverschlussfach ganz außen, das ohne Öffnen der Schnalle zugänglich ist. Ein solches wäre praktisch für einen schnelleren Zugriff auf die Reisedokumente.
- Durch das stabile Material hat der Rucksack ein relativ hohes Eigengewicht.
Die Vorteile von „Eric“
Insgesamt überwiegen die Vorteile des Rucksacks eindeutig:
- „Eric“ ist durch die gute Verarbeitung sehr stabil (Feuerwehrschläuche müssen eben so einiges aushalten) und bequem zu tragen.
- Jedes Modell ist ein Unikat, da jeder benutzte Feuerwehrschlauch individuelle Spuren trägt.
- Die Nutzung von ausrangierten Feuerwehrschläuchen gehört zum umweltschonenden Konzept des Upcyclings.
- Die Rucksäcke werden unter fairen Bedingungen produziert.
- Besonders praktisch ist das variable Volumen. Insbesondere im kleineren Format ist „Eric“ auch als Tagesrucksack im Urlaub geeignet.
- Nicht zuletzt durch seine schicke, spezielle Optik ist der Rucksack auch für den Alltag (Arbeit, Einkaufen) geeignet.
- Praktischerweise überschreitet „Eric“ nicht die gängigen Handgepäckmaße der Airlines, sodass man sich keine Gedanken über Nachzahlungen für zu großes Gepäck machen muss.
Mein Fazit
Ich muss gestehen, ein Fan des Rucksacks zu sein. Optisch gefällt er mir ausgesprochen gut, die Qualität ist hoch, das Konzept, einen Feuerwehrschlauch zu verarbeiten, ist etwas Besonderes.
Für Reisen erfüllt „Eric“ alle von mir gewünschten Kriterien. Lediglich Außenfächer für Wasserflaschen oder noch schnelleren Dokumentenzugriff hätte ich praktisch gefunden. Das ist jedoch nur ein kleines Manko.
Ich bin mir ziemlich sicher, den Rucksack viele Jahre im Dauereinsatz zu haben – bei Reisen und auch im Alltag.
Bestellen kannst du dir „Eric“ hier direkt beim Hersteller.