Norwegen Geheimtipps: Meine 10 liebsten Norwegen Insider Tipps - Reiseblog Urban Meanderer
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Unter Norwegen Geheimtipps bzw. Norwegen Insider Tipps sind die Lyngenalpen zu nennen.

Norwegen Geheimtipps: Meine 10 liebsten Norwegen Insider Tipps

Norwegen hat sich vor allem in den letzten Jahren zu einem auch bei nicht-europäischen Reisenden ausgesprochen angesagten Reiseziel entwickelt. So ziehen in den Sommermonaten Fjorde wie der Geirangerfjord, Städte wie Bergen und Stavanger im südlichen Teil Norwegens und berühmte Wanderziele wie Preikestolen und Trolltunga Massen von Touristen an.

 

Darüber hinaus sind die Lofoten im hohen Norden des Landes ein absoluter Hotspot für Reisende aus aller Welt. Ein weiterer Klassiker ist die Fahrt ans Nordkap.

 

Die genannten Orte sind absolut zurecht so beliebt. Im Sommer herrscht bei ihnen dadurch allerdings ein großer Auftrieb, während gleichzeitig weitere Teile des wunderschönen – und bekanntlich auch recht weitläufigen – Landes erstaunlich leer bleiben.

 

Es gibt folglich Orte, die selbst im Hochsommer teils mehr, teils weniger stark abseits der üblichen Touristenpfade liegen. Um solche Orte bzw. Gegenden soll es in diesem Artikel über meine liebsten Norwegen Geheimtipps bzw. Insider Tipps gehen.

 

Wir beginnen bei weiter im Süden gelegenen Orten und begeben uns schließlich immer weiter in den hohen Norden:

 

 

1. Rondane Nationalpark

 

Zu meinen Norwegen Insider Tipps gehört der Rondane Nationalpark.

Leicht abseits der ganz großen Touristenströme liegt der Rondane Nationalpark

 

 

Der Rondane Nationalpark befindet sich noch recht weit im Süden Norwegens. Er zieht eindeutig weniger nicht aus Norwegen stammende Reisende an als die nicht weit entfernten Gebirgsregion Jotunheimen und die Fjordlandschaften.

 

Das liegt wohl daran, dass die Landschaft nicht ganz dem Klischeebild Norwegens mit Fjorden, Felsen und begrünten Bergen entspricht – das typische Postkartenidyll, das andere nahegelegene Gegenden besser erfüllen.

 

Genau damit aber verdient sich diese Ecke ihre Nennung in einem Artikel über Norwegen Insider Tipps. Denn der Rondane Nationalpark ist auf seine ganz eigene Art wunderschön. Die faszinierenden Farben der Ebenen sind etwas besonderes, was es in dieser Form wohl nur einmal in Norwegen zu sehen gibt. Und auch die höchsten Gipfel erreichen immerhin 2.000 Meter.

 

Rondane ist Norwegens erster Nationalpark und 1962 als solcher deklariert. In ihm lebt eine große Population von Rentieren. Im hohen Norden ist das nichts allzu besonderes. Wenn du aber nicht auf der Durchreise zum Nordkap bist, sondern nur den Süden des Landes erkundest, wäre eine Rentiersichtung sicherlich nicht unattraktiv für dich.

 

Die Landschaftsroute Rondane liefert die einfachste und schnellste Art, den Park auf sich wirken zu lassen. Sie erstreckt zwischen Folldal im Norden sowie Muen und der Sollia Kirke im Süden und ist nur 75 km lang, sodass es gut möglich ist, einige Zwischenstopps (z. B. für Wanderungen) einzulegen.

 

Zu meinen Norwegen Geheimtipps gehört der Rondane Nationalpark.

Ein Regenbogen über der einzigartigen Landschaft des Rondane Nationalparks

 

 

Klassische Stopps sind die Aussichtspunkte Kjøllen (Blick aufs Rondanemassiv und Steinmosaik), Sohlbergplassen (Blick über den See Atnsjøen auf die Berge), Folldal Gruver (industrielles Kulturdenkmal mit Aussichtsterrasse) und Strømbu (Dachterrasse mit Ausblicken und guter Startpunkt für Wanderungen).

 

Apropos Wanderungen: Der Rondane Nationalpark bietet zahlreiche Wanderoptionen; auf den Spuren von Henrik Ibsens Peer Gynt. Es sprengt hier den Rahmen, detailliert auf einzelne Optionen einzugehen.

 

Als Starthilfe für deine eigene Recherche nenne ich dir hier aber über Strømbu als Ausgangspunkt hinaus auch Fallet, von wo aus du ins Grimsdalen wandern kannst. Die Gamle-Grimsa-Brücke ist wiederum ein Startpunkt für die einfache Wanderung zum Wasserfall Fallfossen.

 

Ebenso ist die Wanderung auf den Muen zu erwähnen, die im Süden der Landschaftsroute Rondane startet (GPS-Koordinaten: 61.714190, 10.168550). Der Aufstieg in ca. einer Stunde machbar. Oben werden tolle Rundumaussichten über die eindrucksvolle Landschaft geboten.

 

Das Wanderwegnetz ist sehr gut ausgebaut. Hier finden sich für jeden Geschmack und für jedes Fitnesslevel die richtigen Routen.

 

 

2. Norwegen Geheimtipps: Aursjøvegen & Umgebung

 

Bei Norwegen Geheimtipps darf der Aursjøvegen nicht fehlen.

Viel Ruhe findet man am Aursjøvegen

 

 

Eine sehenswerte Ecke abseits der üblichen Touripfade in der Region Sunndalsøra ist der Aursjøvegen, der in einem Artikel über Norwegen Geheimtipps nicht fehlen sollte. Bei ihm handelt es sich um eine Mautstraße, die auf nicht asphaltierten Wegen durch die Gebirgslandschaft führt. Angelegt wurde sie im Jahr 1947 – und zwar als Zufahrt zum hier angesiedelten Wasserkraftwerk mit seinem Staudamm.

 

Eine hervorzuhebende Stelle ist die Aussicht über das Eikesdalen an der Klippe Aurstupet. Enge Kurven, dichtes Felsmassiv und Flüsse prägen ansonsten die Landschaft, die ich mir mit nur wenigen anderen Reisenden teilen musste. Das dürfte auch daran liegen, dass das nahegelegene wunderschöne Bergtal Innerdalen mittlerweile leider große Tourimengen anzieht.

 

Ganz in der Nähe befindet sich außerdem der Wasserfall Mardalsfossen. Ob dieser sich von seiner besten Seite zeigt, ist abhängig vom Öffnen der Staumauer des genannten Staudamms. Vor deiner Fahrt hierhin solltest du dich also informieren, ob sich der Abstecher hierhin nach Erkundung des Aursjøvegen lohnen könnte. Die Zufahrt ist kostenpflichtig. Ein kurzer Spaziergang von ca. 1,5 km von dem Kiosk

 

Ebenfalls in der Region zu erwähnen: Åmotan beschreibt einen Ort, an dem drei Schluchten und Gebirgsbäche zusammenlaufen und an dem der Wasserfall Svøufallet über 150 Meter in die Tiefe stürzt.

 

Vom Parkplatz aus müsstest du einen 1,6 km langen und recht steilen Weg zurücklegen, ehe du den Wasserfall zu sehen bekommst. Es gibt hier auch längere Wanderoptionen.

 

 

 

 

3. Norwegen Geheimtipps: Helgeland

 

Norwegen Geheimtipps: Helgeland darf nicht fehlen.

Typisch norwegische Landschaften hat auch Helgeland zu bieten

 

 

Ausländische Reisende überspringen die Region Helgeland häufig. Das liegt vermutlich daran, dass die bekanntesten Touristenmagneten die Fjordlandschaften und Hochgebirge im Süden des Landes, die Lofoten im Norden und das Nordkap im ganz hohen Norden sind. Genau dazwischen liegt Helgeland, das aus Zeitgründen dann häufig nicht auf der Reiseroute landet bzw. nur durchfahren wird.

 

Helgelandskysten bzw. die Küste von Helgeland erstreckt sich über mehr als 400 km zwischen Saltstraumen im Norden und Holm im Süden. Die Region befindet sich zwischen Majavatn ca. 300 km nördlich von Trondheim an der E6 bis zum ebenfalls an der E6 gelegenen Ort Rognan unweit von Bodø und beheimatet einige Norwegen Insider Tipps.

 

Beliebt als Urlaubsregion ist Helgeland allerdings bei einheimischen Reisenden. Das verwundert nicht, da es so einige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten gibt, die die Region Reisenden zu bieten hat – allen voran ein Roadtrip entlang der Küste und Inselhopping.

 

Statt Norwegens Zentrum auf dem Weg gen Norden nur auf der E6 zu durchqueren bietet es sich bei ausreichend Zeit an, die Küste Helgelands bei einem Roadtrip zu erkunden.

 

Leider ist die gesamte Küste der Region nur komplett erkundbar, wenn man sich mit sechs Fährfahrten arrangiert. Das geht natürlich leider ins Geld und ans Zeitbudget, was unpraktisch ist, wenn man nicht nur Helgeland auf dem Reiseplan stehen hat.

 

Eine Option mit geringerer Abhängigkeit von den Fähren kann es sein, einen Abstecher zur Bergkette Seven Sisters einzuplanen. Daran schließt sich die Fährfahrt in nördlicher Richtung nach Nesna oder die Autofahrt über Mo i Rana an. Danach ginge es weiter nördlich durch Helgeland – dem wohl malerischsten Abschnitt der Küste.

 

Zu Geheimtipps für Norwegen gehört Helgeland mit seiner schönen Küste.

Sonnenuntergangsstimmung über Norwegen

 

 

Danach wären noch zwei Fährfahrten nötig, um bis Saltstraumen unweit von Bodø zu gelangen, der nördlichen Grenze von Helgeland. Über die Fährzeiten (Barzahlung nicht möglich) kannst du dich unter diesem Link informieren.

 

Kurz zu den erwähnten De syv søstre bzw. den Seven Sisters: Diese sehr fotogene Kette von sieben Berggipfeln mit einer Höhe von um 1.000 Metern erstreckt sich auf der Insel Alsten. Alle Gipfel können bestiegen werden, was allerdings anspruchsvollere Wanderungen der härteren Sorte erfordert. Von der FV17 lässt sich das Bergmassiv allerdings ebenfalls sichten – und zwar auf die bequemere Art.

 

Als weitere besondere Station ist die Ureddplassen Aussichtsterrasse mit der futuristischen Toilette als ungewöhnlicher Rastplatz zu nennen. Ebenso ist Svartisen zu erwähnen – der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Du erreichst diesen per Bootsfahrt ab Holandsvik und einer anschließenden Wanderung.

 

Die Küste von Helgeland nicht nur für sich genommen sehr schön, sondern auch die vorgelagerten hügeligen Inseln, die teils etwas an die Lofoteninseln erinnern. Denen gegenüber haben sie allerdings den Nachteil, dass man sie nicht nach und nach über die selbe Landschaftsroute ohne die Notwendigkeit von Fährfahrten erkunden kann. Anstelle dessen ist in Helgeland aber Inselhopping möglich.

 

Gut kombinierbar mit einem Abstecher zu den Seven Sisters ist der Besuch der mit einer Fährfahrt erreichbaren Inseln Dønna, Herøy, Tenna sowie weiterer kleiner Inseln, die untereinander über Brücken miteinander verbunden sind. Damit gibt es dort viel Angriffsfläche zum Erkunden und eine tolle Möglichkeit, ein Gefühl für das Inselleben vor der Küste Helgelands zu gewinnen.

 

Die Inseln bieten Wandermöglichkeiten im Gebirge (mit teils tollen Ausblicken auf die Seven Sisters), kleine Cafés und Strände mit türkisfarbenem Wasser.

 

Das Vega Archipel mit der Hauptinsel Vega umfasst ca. 6.500 Inseln, ist dem südlichen Teil der Küste Helgelands vorgelagert und nur per Schiff erreichbar. Als Teil des UNESCO Weltkulturerbes muss es hier genannt werden, auch wenn die Hauptinsel am touristischsten von den Inseln an der Helgelandskysten ist. Für internationale Reisende befindet sich Vega aber immer noch eindeutig abseits der üblichen Touristenpfade.

 

Die UNESCO-Ehrung lässt sich auf den nachhaltigen und seit 1.500 Jahren gepflegten Lebensstil der einheimischen Bauern und Fischer zurückführen, der in dieser Region mit ihren harschen Witterungsverhältnissen nur knapp unterhalb des Polarkreises alles andere als selbstverständlich ist. Ebenso ist die ganz eigentümliche Art der Eiderdaunenernte zu nennen.

 

Ein sehenswertes Baudenkmal auf Vega ist die Holzkirche von 1864 in Gladstad. Der Süden der Hauptinsel ist bergig, der Norden eher flaches Marschland.

 

Ob nun Vega, Tenna, Dønna oder Herøy: Du kannst dich natürlich auch einfach selber an die Recherche machen und nach der genau richtigen Insel für dich suchen.

 

 

4. Vesterålen

 

Zu Norwegen Insider Tipps können die Inseln von Vesterålen wie Andøya und Langøya gezählt werden.

Wie auch die Lofoten werden die Inseln von Vesterålen von zackigen Bergen geprägt (hier: Blick vom Hvit Strand auf Andøya Richtung Langøya)

 

 

Die Inselgruppe Vesterålen erstreckt sich nördlich und östlich der wesentlich berühmteren Lofoten. Zu den größten und bekanntesten Inseln von Vesterålen gehören Andøya, Langøya, der Westen von Hinnøya und Hadseløya.

 

Die Landschaft ähnelt sehr der auf den Lofoten: spitze Berge und teils karibisch anmutende Strände prägen die Postkartenidylle. Die Berge lassen sich hier genauso gut (und beschwerlich) erklimmen wie auf den Lofoten – nur eben an der Seite von deutlich weniger anderen Reisenden. Das sorgt für gutes Material in einem Artikel über Norwegen Insidertipps.

 

Und während ich zugeben muss, die Berglandschaften auf den Lofoten noch etwas spektakulärer zu finden, lässt sich gleichzeitig nicht abstreiten, dass die geringere Touridichte atmosphärisch ein klarer Vorteil von Vesterålen ist.

 

Für Besucher in den entsprechenden Monaten: Vesterålen gilt als besonders geeigneter Ort, um Polarlichter zu sichten. (Die Küste beim Kleivodden rasteplass wird als besonders gut für Polarlichtsichtungen gehandelt.)

 

Mein Fokus lag auf der Erkundung von Andøya, Langøya und Hinnøya.

 

Auf Andøya gehört die Andøya Scenic Route zu den Highlights. Die Strecke führt an großen Teilen der Westküste der Insel entlang. Es gibt spektakuläre Buchten, Felsformationen und schöne Strände zu sehen. Auch treiben sich hier einige Touris herum. Allerdings bewegt sich die Menschenfülle an den wichtigsten Stationen wie beispielsweise in Bleik am Strand absolut im Rahmen.

 

Unter Norwegen Insidertipps kann auch noch der Strand von Bleik auf Andøya genannt werden.

Am Strand von Bleik auf Andøya

 

 

Die Landschaftsroute Andøya führt nach Andenes – dem größten Ort auf Andøya. Dort, an der Nordspitze der Insel, findest du nicht nur einige nette Cafés und einen sehenswerten Leuchtturm, sondern vor allem Angebote zu Walsafaris, die sehr populär sind. Hier zeigt sich die Insel von ihrer touristischsten Seite. Das ist allerdings auch berechtigt, da die Waltouren als besonders gut gelten.

 

Papageientaucher (Puffins im Englischen) gibt es in Vesterålen so einige. Es gibt einige Tourenanbieter, die es ermöglichen, sich diese besonders schönen Vögel in freier Wildbahn anzuschauen. Auch das gehört zu den weiteren beliebten Aktivitäten auf Andøya.

 

Für das Andøya abseits der üblichen Pfade solltest du Hvit Strand ganz im Südwesten der Insel auf dem Schirm haben. Geboten werden weißer Sand, wenig Trubel und der Blick über das Meer auf die Bergketten von Langøya.

 

Unter den Norwegen Geheimtipps gehört Hvit Strand auf Andøya zu meinen Favoriten.

Der wunderschöne und leere Hvit Strand auf Andøya

 

 

Das Wetter sollte gut sein, damit sich der Umweg lohnt. Wichtig: Nutze für die Anfahrt nicht die Straße von Norden, da diese zwischen dem Strand und dem nördlich gelegenen Ort Åknes für Autos zeitweise nicht passierbar ist. Steuere Hvit Strand stattdessen besser über Skjoldehamn von Süden an.

 

Auf Langøya ist wiederum Nyksund hervorzuheben. Vom größeren Ort Myre aus ist das kleine Dorf über eine Küstenstraße mit zahlreichen tollen Aussichtspunkten gut erreichbar. Allein die Fahrt lohnt also.

 

Bei meinem Besuch in der Hochsaison waren ein paar andere Reisende in Nyksund unterwegs, allerdings herrschte auch hier wieder eine absolut angenehme Fülle weit jenseits der Massen, den diese Ecke auf den Lofoten angezogen hätte.

 

Der am nächsten beim Dorf gelegene Parkplatz ist nur per App bezahlbar. Etwas weiter vorgelagert gibt es jedoch auch eine weitere Parkmöglichkeit, die kostenlos ist.

 

Nyksund kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken: Unter harten Bedingungen lebten hier schon lange Menschen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Hafen jedoch zu klein für die größeren Fischerboote der neueren Generation. Das führte dazu, dass in Nyksund ab Mitte der 1970er Jahre kompletter Leerstand herrschte.

 

Mitte der 1980er Jahre entdeckte ein Sozialpädagoge aus Deutschland das heruntergekommene Dorf mit seinen hübschen Häuschen und zog hierhin. Mit einer Gruppe von Jugendlichen renovierte er die Geisterstadt, in der er gratis lebte.

 

Nach getaner Arbeit entwickelte sich Nyksund einem kleinen Künstlerdorf, das mittlerweile allerdings sicherlich einiges von seinem ursprünglichen Charme eingebüßt hat. Es macht trotzdem Spaß, hier entlangzuspazieren.

 

Bei Norwegen Insider Tipps sollte Nyksund auf Langøya nicht fehlen.

Der malerische Ort Nyksund auf Langøya

 

 

Um diese Ecke von Vesterålen auch abseits der üblichen Touripfade kennenzulernen, empfehle ich dir die Fahrt auf die kleine Nachbarinsel Gisløya. Dort stößt du auf das Wandergebiet Gisløyskaga.

 

Das Terrain dort ist flach und damit für wenig schweißtreibende Wanderungen geeignet. Das liefert folglich eine nette Abwechslung zu den sehr in die Beine gehenden Bergwanderungen, für die die Region bekannt ist. Am Horizont sind stets die zackigen Bergketten von Andøya und Langøya zu sehen. 5,6 km musst du für den Hin- und Rückweg laufen. Die Wanderung führt zu einem kleinen Leuchtturm.

 

Nur am Rande: Ganz in der Nähe konnte ich es mir nicht entgehen lassen, durch den kleinen Ort namens Klo zu fahren.

 

Auf Hinnøya halte ich schließlich die Wanderung auf den Digermulkollen (363 m hoch) für erwähnenswert in einem Artikel über Norwegen Insider Tipps. Dort – von einem leicht erwanderbaren Berggipfel im Westen Hinnøyas – kannst du über den Tengelfjord auf die östlichsten Bergketten der Lofoten blicken.

 

Nicht nur wegen ihrer Leichtigkeit und Kürze (ca. zwei bis drei Stunden für sechs Kilometer) ist die Wanderung, die eindrucksvolle Panoramen bietet, zu nennen. Auch ist hier die Touridichte gering, wenn man sie mit der auf beliebten Wanderpfaden mitten auf den Lofoten vergleicht.

 

 

5. Norwegen Insider Tipps: Die Insel Senja

 

Zu den bekannteren Norwegen Insider Tipps auf Senja gehört Tugeneset.

Der Aussichtspunkt Tugeneset auf Senja

 

 

Die Insel Senja liegt noch etwas nördlicher als Vesterålen. Senja zieht mittlerweile auch einige Touristen an, die vor allem die Stationen entlang der (unbedingt sehenswerten) Landschaftsroute an der Nordküste der Insel abgrasen.

 

Man findet jedoch viele Ecken, die man gefühlt fast für sich allein haben kann. Hier sind eindeutig wesentlich weniger Reisende unterwegs als auf den Lofoten. Dabei ähneln einige Vorzüge an die der Lofoten – darunter Landschaftsrouten und Wanderungen auf Aussichtsberge (z. B. auch um die Mitternachtssonne zwischen Ende Mai und Ende Juli zu beobachten).

 

Vor allem im Inselwesten gibt es einige Felsformationen zu sehen, die an die Lofoten erinnern. Im Osten bzw. zum Landesinneren hin präsentiert sich die Landschaft weniger schroff und spitz und ist geprägt von sanfteren Hügeln mit mehr Grün.

 

Für meinen Geschmack herrscht in den Sommermonaten rund um die Landschaftsroute eine gesunde Fülle, die Urlaubsstimmung weckt, ohne ein Gefühl von Übertourismus aufkommen zu lassen.

 

In meinen Norwegen Insider Tipps geht es um Orte wie Bergsbotn auf Senja.

Blick von der Bergsbotn Aussichtsplattform auf Senja

 

 

Und wo wir schon von der Landschaftsroute sprechen… Die Senja Scenic Route verläuft im Nordwesten der Insel. Die Fahrt hierhin ist unbedingt lohnenswert – vor allem dank Highlights wie der Aussichtsplattform Bergsbotn, der Bergformation Tugeneset und dem Ersfjord Beach. Spektakuläre Fjorde und Bergformationen sind von weiteren Stellen zu überblicken. Du merkst: Hier gibt es eine sehr schöne Küstenlandschaft auf über 100 km zu erkunden, was ein astreines Tages- oder Halbtagesprogramm ergibt.

 

Im Süden der Insel geht es noch ruhiger zu. Dort befindet sich der Ånderdalen-Nationalpark, der 1970 gegründet wurde und ein eher kleinerer Nationalpark ist. Er erstreckt sich von einem kleinen Bereich der Ostküste über die Gebirgslandschaft in Richtung Zentrum der Insel und ist durchzogen von zahlreichen – teils auch neu angelegten – Wanderwegen. Hier lässt sich Senjas Natur in ziemlicher Abgeschiedenheit genießen.

 

Zu Norwegen Geheimtipps gehört der Ånderdalen-Nationalpark auf Senja.

Im schönen Ånderdalen-Nationalpark auf Senja

 

 

Ein Startpunkt zu mehreren Wanderoptionen im Nationalpark ist der Parkplatz beim Campingplatz Norwegian Wild. Eine fünf Kilometer lange Rundwanderung ist hier möglich. Sie führt über Waldwege (die ersten 2 km sind allerdings sogar so ausgebaut, dass sie für Rollstuhlfahrer nutzbar sind) durch die tolle Landschaft des Parks zu einem Aussichtspunkt.

 

Eine weitere mögliche Wanderung, die wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, führt zum See Åndervatnet. Insgesamt sind ca. 15 km zurückzulegen, um zum größten See innerhalb des Nationalparks zu gelangen. Auf dem Weg gilt es, Hochmoore und Wälder zu durchqueren und dabei die Landschaft Senjas besser kennenzulernen.

 

Der erst gut ausgebaute Weg geht irgendwann in einen schmaleren Pfad über, der allerdings von mehreren Picknick- und Rastplätzen gesäumt ist. Wegen Nässe und Matsch dürften allerdings wasserdichte Schuhe notwendig sein, um bis zum Schluss Spaß an der abwechslungsreichen Wanderung zu haben.

 

Jenseits des Nationalparks sind zum Wandern auf Senja die möglichen Wanderungen auf Aussichtsberge zu nennen, da sie eindrucksvolle Weitblicke über die Landschaft ermöglichen wie man es auch von den Lofoten kennt.

 

Am beliebtesten ist auf Senja hierfür die Wanderung auf den Hesten, von wo aus sich die Spitze des Berges Segla aus besonderer Perspektive betrachten lässt. Der Aufstieg ist relativ leicht, der Pfad demenstprechend aber auch recht gut besucht. Eine etwas weniger populäre Wanderroute führt auf den Husfjellet.

 

 

6. Lyngenalpen

 

Bei Norwegen Geheimtipps bzw. Norwegen Insider Tipps sind die Lyngenalpen zu nennen.

Die Lyngenalpen bei besonders schöner Lichtstimmung

 

 

Die Lyngenalpen sind eine unfassbar schöne Berglandschaft unweit von Tromsø. Sie werden erstaunlich oft von Reisenden vergessen, da hier oben hinter Tromsø schon ganz deutlich das Nordkap ruft.

 

Die Lyngenalpen gehören zum Skandinavischen Gebirge. Ihr höchster Berg ist 1.834 Meter hoch. Sie erstrecken sich von Nord nach Süd ganze 90 km, liegen auf einer Halbinsel und werden umgeben vom Lyngen- und Ullsfjord.

 

Trotz des Instagram-Ruhms eines besonders fotogenen Bergsees werden die Lygenalpen bisher eher von einheimischen Bergwanderern und Extremskifahrern aufgesucht, sodass hier relativ wenig Reisende unterwegs sind.

 

Falls du auf deinem Weg in Richtung Nordkap nicht genügend Zeit zur genaueren Erkundung der Lyngenalpen hast, dann würdige die Fahrt auf der E6 entlang des wunderschönen Lyngenfjords vielleicht wenigstens mit der ein oder anderen Fahrpause zum Genuss der Landschaft. Besonders schöne Aussichten gibt es vor allem ab dem Ort Olderdalen weiter gen Norden bis nach Djupvik.

 

Für mich war dies auf dem Weg zum Nordkap einer der schönsten Streckenabschnitte, was allerdings auch etwas an den besonders guten Lichtverhältnissen gelegen haben mag.

 

Unter Insidertipps für Norwegen sind die Lyngenalpen zu nennen.

Die Lygenalpen liefern eindrucksvolle Perspektiven

 

 

Der bereits erwähnte Instagram-Star der Lyngenalpen ist ein Bergsee namens Blåisvatnet mit beeindruckend blauem Wasser. Die beeindruckende Farbe des Sees abhängig von den Lichtverhältnissen. Ihre Besonderheit verdankt sie übrigens dem Lenangsbreen Gletscher, aus dem das Wasser stammt.

 

Der Startpunkt der Wanderung zu diesem Naturhighlight befindet sich beim Parkplatz am Trailhead (zu finden bei Google unter Blåisvatnet trail head). Pro Stunde sind 30 NOK (Stand 2023) fällig, bezahlbar leider nur mit der App Easypark. (Die nahegelegenen Parkbuchten sind während der Hochsaison im Sommer leider meistens belegt).

 

Die Wanderung umfasst 4,2 km, die nicht ganz leicht sind und durch mehrere Geröllfelder führen. Teilweise ist auch etwas Kraxeln notwendig. Immerhin muss man nicht allzu viel Steigung hinter sich bringen, was für Norwegen ja schon etwas außergewöhnlicher ist. Etwa vier Stunden solltest du für den Hin- und Rückweg samt Fotopausen einplanen.

 

Eine Wanderung zu einem Gletscher, dem Steindalsbreen, haben die Lyngenalpen ebenfalls zu bieten. Für die 12,4 km hin und zurück mit 470 Höhenmetern benötigt man 4,5 bis 5 Stunden. Der Weg ist gut markiert. Nur kurz vom Schluss ist der Aufstieg bzw. bei der Rückkehr der Abstieg ein wenig steinig und rutschig.

 

Diese Wanderung ist unter Reisenden wesentlich weniger bekannt als die Wanderung zum blauen See. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Gletscherarm ganz für sich zu haben und das ewige Eis mit einem Alter von teils über 8.000 Jahren ungestört auf sich wirken zu lassen.

 

Der Startpunkt befindet sich beim Parkplatz unweit der Straße 868 – zu finden bei Google Maps unter „Car parking for the glacier walk“. Dort ist das Parken kostenpflichtig und nur per App Easypark bezahlbar. Etwas weiter unten gibt es entlang der Straße jedoch alternative Parkoptionen.

 

 

7. Nordkap-Region abseits der Touripfade

 

Unter Norwegen Geheimtipps sind die östlichen Bereiche von Magerøya beim Nordkap zu nennen.

Rentiere auf Magerøya

 

 

Radfahrer, Motorradfahrer, Wohnmobile, Vans – es machen sich in der Hochsaison während der Sommerferien unzählige Skandinavien-Reisende auf den Weg zum Nordkap. Hammerfest steht als nördlichste Stadt der Welt ebenfalls oft auf dem Reiseplan.

 

Und zumindest zum Nordkap selber kann ich sagen, dass sich die Fahrt für mich unbedingt gelohnt hat. Es war ein sehr spezielles Erlebnis, dort oben auf der Klippe gewesen zu sein. Noch besser gefielt es mir jedoch, die „Nordkap-Insel“ Magerøya per Auto kennenzulernen.

 

Knivskjelodden: Falls es dir noch nicht bekannt ist: So schön das Nordkap auch ist – es befindet sich nicht am nördlichsten Punkt Europas. Es liegt noch nicht einmal am nördlichsten Punkt der Insel Magerøya. Der nördlichste Punkt dieser Insel heißt Knivskjelodden und befindet sich etwas mehr als vier Kilometer westlich des berühmten Globus am Nordkap.

 

Mir persönlich war die recht anspruchsvolle Wanderung mit ihrer Länge von fast 18 Kilometern und mindestens fünf Stunden Gehzeit zu aufwendig. Wenn du das nicht ähnlich sehen solltest: Landschaftlich ist die Ecke sicherlich herausragend und auch die Menschenfülle ist natürlich wesentlich geringer als beim berühmten Nordkap.

 

Zu Norwegen Insider Tipps ist der nördlicher als das Nordkap liegende Knivskjelodden zu rechnen.

Noch nördlicher als das Nordkap liegt die von dort zu sehende Landzunge Knivskjelodden.

 

 

Eindeutig leichter zu erreichen ist der Westen der „Nordkap-Insel“ Magerøya. Die Straße Fv156 Richtung Gjesvær wird von den meisten Nordkap-Touristen nicht genutzt. Gjesvær ist das einzige Fischerdorf der Insel und beheimatet nur achtzig Einwohnern. Es liegt nur wenige Kilometer abseits der Pilgerroute, sodass man sich die arktische Landschaft mit nur mit wenigen anderen Reisenden teilen muss.

 

Rentierherden leben auch hier. Damit lässt sich der Trip ans Nordkap für ein, zwei oder mehr Stunden etwas individualisieren und man kann die arktische Landschaft noch etwas länger auf sich wirken lassen.

 

Für ein etwas längeres Programm könnte die Wanderung auf den Lilletuva ein lohnenswerter Programmpunkt sein. Vom Gipfel dieses Berges lässt sich die umliegende Landschaft überblicken. Man braucht ca. eine Stunde, um zu dem Aussichtspunkt zu gelangen. Der Startpunkt liegt kurz vorm Ort und ist bei Google Maps unter Lilletuva Trail Head zu finden. Ein rotes T markiert den Weg.

 

Ein weiterer Aussichtspunkt namens Lisøynæringen ist ebenfalls per Wanderung erreichbar. Er bietet mehr als fotogene Ausblicke über die Küste und liegt eindeutig abseits der üblichen Touripfade. Mit 4,4 km Gesamtstrecke und einer Wanderzeit von insgesamt ca. anderthalb Stunden hält sich der Zeitaufwand eindeutig in Grenzen.

 

Der Startpunkt befindet sich ca. sechs Kilometer vor Gjesvær und ist auf einem kleinen Schild mit einem großen roten T markiert. Du findest den Startpunkt bei den Koordinaten 71.0793349,25.5006492.

 

Ebenfalls zu erwähnen: In den Sommermonaten könntest du an einer der Vogelsafaris teilnehmen und von Gjesvær per Boot zum Naturschutzgebiet Gjesværstappan fahren.

 

Unter Norwegen Geheimtipps ist die Gegend bei Gjesvær auf Magerøya zu erwähnen.

Am Rande Europas in Gjesvær auf Magerøya

 

 

Die Landschaftsroute Havøysund ist eine Alternative zur Fahrt nach Hammerfest oder ans Nordkap abseits der allseits bekannten Pfade. Sie verläuft zwischen Kokelv und Havøysund. Damit liegt die Route westlich der Straße zum Nordkap.

 

Die Stichfahrt von 70 km führt durch die einsame Gegend mit ihren eindrucksvollen Klippen und Felsformationen am Arktischen Ozean entlang. Mehrere Strände laden zu Picknickpausen ein, sofern das Wetter mitspielt.

 

Die nördlichsten Punkte des europäischen Festlands liegen bei Kinnarodden und dem Leuchtturm Slettnes Fyr (Nordkap und Knivskjelodden befinden sich bekanntlich auf der Insel Magerøya).

 

Du kannst ganz einfach der Straße bis Slettnes Fyr folgen und damit am nördlichsten Straßenabschnitt des europäischen Festlands sein. Der rot-weiße Leuchtturm liegt nördlich des Ortes Gamvik und damit im höchsten Norden des europäischen Festlandes. Er ist umgeben von einem Naturreservat, das sich in einer fünf Kilometer langen Rundwanderung erkunden lässt. Der Weg ist gut markiert und führt an der Küste entlang, sodass es Klippen und Strände zu sehen gibt.

 

Oder aber du entscheidest dich für eine besonders abenteuerliche Variante und wanderst vom Flughafen in Mehamn zum nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes namens Kinnarodden.

 

Diese Wanderung ist allerdings ein aufwendiges Unterfangen, das zwei Tage dauert. Hier müssen also körperliche Fitness, gute Witterungsbedingungen und ein ausreichend großes Zeitbudget zusammenkommen. Eine Wanderkarte dafür findest du unter diesem Link.

 

 

8. Varangerhalvøya-Nationalpark mit der Landschaftsroute Varanger

 

Zu Norwegen Geheimtipps sollte der Varangerhalvøya-Nationalpark gerechnet werden.

Sonnenuntergangsstimmung im Varangerhalvøya-Nationalpark

 

 

Weiter geht es in den äußersten Nordosten Norwegens, wo es weitere Norwegen Geheimtipps zu erkunden gibt. Hier wird eine ähnliche Landschaft wie in der Ecke des Nordkaps geboten. Viele Urlauber treiben sich hier jedoch nicht herum, da sie einfach nicht die Zeit finden, nach dem Besuch des berühmten Nordkaps noch weiter gen Osten zu fahren. Das ist verständlich, aber schade, da hier auf dem Dach Europas eine ganz besondere Atmosphäre herrscht.

 

Diese ganz spezielle Stimmung lässt sich aus meiner Sicht vor allem im Varangerhalvøya-Nationalpark gut erleben. Dieser wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, die aus der letzten Eiszeit stammenden Ablagerungen und Geländeformen, die Artenvielfalt sowie die Spuren der Kultur der Samen zu bewahren.

 

Am Rande des Nationalparks, der auf einer Halbinsel liegt, führt die Landschaftsroute Varanger über 160 Kilometer überwiegend an der Küste entlang von Vangerbotn nach Hamningberg. Geboten wird eine eindrucksvolle arktische Natur mit schroffen Felsen und kargen Ebenen. Sandstrände mit besonders schönem Wasser gibt es ebenfalls zu sehen. Allerdings handelt es sich nicht um einen Rundweg, sondern um eine Stichfahrt.

 

Neben dem Genuss der Landschaft des Nationalparks kannst du auch kleine Sehenswürdigkeiten wie die hübsche Kirche im Ort Nesseby oder die Festung auf der Insel Vardøya sowie das dortige Mahnmal für Hexenverbrennungen ansteuern. Beim Leuchtturm der Insel (Baujahr 1896) werden Blicke auf die Barentssee und die Nordostpassage geboten.

 

Vom Festland ist die Insel über Norwegens ersten Unterseetunnel erreichbar. Vardø darf sich außerdem als die einzige „Stadt“ in Norwegen bezeichnen, die in der arktischen Klimazone liegt.

 

Noch weiter nördlich bietet sich eine kleine Wanderung beim Ort Berlevåg an. Der Rundwanderweg am Meer führt auf das 266 Meter hohe Tana Horn, von wo aus es das Panorama zu genießen gibt.

 

 

9. Das Grenzgebiet zu Russland

 

Zu Norwegen Geheimtipps gehört die Landschaft bei Grense Jakobselv.

Im Grenzgebiet zu Russland bietet Norwegen weite Blicke aufs Meer und dichte Wälder

 

 

Im Grenzgebiet von Norwegen und Russland sorgt nicht nur die arktische Landschaft heutzutage für eine ganz besondere Stimmung. Die geopolitische Lage schafft eine Atmosphäre, die in krassem Gegensatz zu all dem steht, was man während einer Reise von Deutschland über mehrere Landesgrenzen in den hohen Norden Skandinaviens erlebt.

 

Ich bin wohl etwas speziell, was solche Themen anbelangt, und finde es total spannend, mir nach einer Reise bei Google Streetview anzugucken, was ich zu sehen bekommen hätte, wenn man dort oben auch problemlos nach Russland hätte fahren können. Ein virtueller Spaziergang durch den grenznahen Ort Nikel ist beispielsweise möglich, falls das auch für dich von Interesse ist.

 

Eine spannende Station in der realen Welt ist aber nicht Nikel, sondern das Dorf Grense Jakobselv im unmittelbaren Grenzgebiet von Norwegen und Russland. Diese abgelegene Ecke ist über eine über viele Kilometer unbefestigte Kiesstraße, die teils parallel zur russischen Grenze verläuft, erreichbar. Dort trennt der Fluss Jakobselva die beiden Länder und mündet in die Barentssee.

 

Vom dortigen Sandstrand Storsanden kann man die Wachtürme des russischen Grenzschutzes erspähen. Von hier, im äußersten Nordosten Norwegens, sind es „nur“ noch etwas mehr als 2.300 Kilometer bis zum Nordpol.

 

Ein norwegischer Soldat zog nach Abschluss seines Wehrdienstes im Jahr 1851 in den jetzigen Ort Grense Jakobselv und siedelte damit dort, wo bis heute vierzig Menschen leben.

 

Auf dem Schirm haben solltest du für deine Reiseplanung, dass die Fahrt von 50 km wegen zahlreicher Schlaglöcher durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann – je nach Fahrzeug.

 

Die Gegend war bereits vor über 10.000 Jahren bevölkert – und zwar von Samen. Im 19. Jahrhundert kam es zu Neuaufteilungen der Region. Wegen ständiger Grenzstreitigkeiten mit Russland kam ein Marinesoldat aus Norwegen auf die Idee, hier eine Kapelle zu bauen.

 

Die König-Oskar-II.-Kapelle entstand und befindet sich dort seit 1869, benannt nach dem König, der sie 1873 besuchte. Mit dem Vorhandensein eines Gotteshauses sollte der norwegische Gebietsanspruch zu untermauert werden, was offensichtlich von Erfolg gekrönt war.

 

Norwegen Geheimtipps: Im Nordosten sieht Norwegen aus wie Finnland.

See im Nordosten Norwegens

 

 

3-Länder-Eck Norwegen, Finnland, Russland: Nochmal eine ganze Runde weiter abseits der üblichen Touristenpfade und bei mir für die nächsten Norwegen-Reise weit oben auf der To-Do-Liste liegt das 3-Länder-Eck (unter Treriksrøysa bei Google zu finden) von Norwegen, Finnland und Russland.

 

Es befindet sich im Øvre Pasvik Nationalpark und ist per Wanderung erreichbar. Vor dem Start der Wanderung müsstest du jedoch per Auto den an Schlaglöchern und Unebenheiten nicht armen Weg von Hesseng bis Grensefossen zurücklegen. Dort ist das Parken kostenlos möglich. Google berechnet zwei Stunden und fünfzehn Minuten für die Strecke von etwa 115 km.

 

Die Wanderung führt durch den größten noch existenten Urwald Norwegens. Dabei verläuft der gut markierte Weg entlang der Grenze zu Russland. Dadurch kann es vorkommen, dass man zwischendurch auf norwegische Grenzjäger stößt, die dafür Sorge tragen, dass niemand die Grenze zu Russland übertritt. Beim Missachten sind hohe Geldbußen zu zahlen.

 

Die Soldaten sollen allerdings sehr freundlich sein und erklären am 3-Länder-Eck bei Bedarf auch die Verhaltensregeln.

 

Vom Grensefossen musst du 5,3 km wandern, um zum 3-Länder-Eck zu gelangen. Insgesamt musst du für die leichte Wanderung von 10,6 km eine Gehzeit von drei bis vier Stunden einplanen. Es sind nur wenige Höhenmeter zu bewältigen, sodass man für die Wanderung kein besonders hohes Fitnesslevel benötigt, was in Norwegen an anderen Stellen ja doch hin und wieder nötig ist.

 

Ein Steinhaufen befindet sich am 3-Länder-Eck und ein Zaun markiert dort haargenau die Grenze zwischen Norwegen und Russland sowie Finnland und Russland. Sowohl der Steinhaufen als auch der Grenzzaun dürfen nicht berührt werden.

 

Wer also jenseits von Themen wie Weltpolitik und Grenzen Norwegens Natur genießen möchte, ist hier an der falschen Stelle. Dafür verpasst man dann aber auch einen etwas verrückten Ort.

 

 

10. Finnland-Stimmung rund um Alta

 

Zu Norwegen Insider Tipps muss man die Landschaft um Alta zählen.

Südlich von Alta gibt es unter anderem eindrucksvolle Felsformationen, Flüsse und Wälder zu sehen

 

 

Wenn man nach dem Nordkap-Besuch keine Zeit hat, um noch weiter gen Osten vorzudringen, dann bietet sich die Region Alta als erste Station auf dem Weg gen Süden an.

 

Während meiner Reise durch Skandinavien habe ich kaum eine Region gesehen, die so leergefegt war wie die Gegend südlich von Alta bzw. rund um Kautokeino. Und noch nie zuvor habe ich in Europa über so viele Kilometer hinweg so wenig Gegenverkehr auf einer Landstraße gehabt.

 

Das liegt wohl vor allem daran, dass man hier nicht die für Norwegen typischen Küsten- und Fjordlandschaften zu sehen bekommt. Stattdessen bekommt man hier sehr viel Wald und Seen vors Auge. Damit ähnelt die Gegend ganz klar an das nahegelegene Finnland, sodass du hier die besondere Stimmung Lapplands auf dich wirken lassen kannst und auf einige Norwegen Insider Tipps stößt.

 

Das bringt den großen Vorteil mit sich, dass man sich ganz einfach sein Plätzchen in der Weite der Landschaft suchen kann, um abseits der Menschenmengen anderer europäischer Regionen zu campen und die Natur auf sich wirken zu lasse.

 

Zu meinen Norwegen Geheimtipps zählt die finnisch anmutende Landschaft südlich von Alta mit ihren Rentieren.

Rentiere im Wald unweit von Alta

 

 

Genauso ist es aber auch möglich, sich einige Orte auszusuchen, die landschaftlich herausragen. Dazu gehört der Alta Canyon – seines Zeichens nichts Geringeres als der größte Canyon Nordeuropas.

 

Der Startpunkt der Wanderung zu diesem Naturhighlight ist bei Google Maps leicht zu finden – und zwar unter Trailhead Alta Canyon. Von Alta beträgt die Fahrzeit für die dreißig Kilometer bis hier etwa vierzig Minuten.

 

Danach warten pro Richtung 6,4 km Wanderstrecke auf dich, für die du jeweils ca. zwei Stunden einplanen solltest. Der Pfad führt über eine Hochebene, ehe man an einen Aussichtspunkt gelangt, von dem aus sich der beeindruckende Canyon bewundern lässt, durch den der Fluss Altaelv fließt.

 

Auf dem Rückweg vom Alta Canyon kommst du an der Gargia Lodge vorbei, bei der du kostenpflichtig parken kannst, um zur Wanderung zum Wasserfall Orvvosfossen aufzubrechen. Über ein langgestrecktes Felsplateau strömen die Wassermassen dort auf den Abgrund zu. Der Weg vom Parkplatz zum Wasserfall ist mit etwa einem Kilometer Länge kurz, sodass du hier auch eine weniger zeitaufwendige Alternative zur Wanderung zum Alta Canyon findest.

 

Bewegen wir uns noch einmal zur Gegend westlich von Alta. Gleich südlich des an der E6 gelegenen Ortes Sørstraumen liegt der Fluss Navitelva. Dort gibt es mit dem Navitfossen und dem Røykfossen zwei Wasserfälle auf kleinem Raum zu entdecken.

 

Die Wanderung startet mit der Parkplatzsuche beim Navitelva Rastplats. Der Startpunkt der Wanderung liegt bei den Koordinaten 69.787261,21.918676. Der Navitfossen ist bereits nach 500 Metern zu sehen. Bei ihm stürzen die Wassermassen etwa fünfzehn Meter in die Tiefe.

 

Im Anschluss lohnt es sich unbedingt, dem Flussverlauf nach oben zu folgen, um zum zweiten Wasserfall der kleinen Wanderung zu gelangen. Der ist nur wenige hundert Meter entfernt, sodass man für den Hin- und Rückweg nur etwa 2,5 Kilometer gehen muss. Der Røykfossen verdankt seinen Namen (Røyk = Rauch) der Tatsache, dass eine Wasserwolke über seinen Wassermassen in der Luft hängt.

 

 

Einige praktische Tipps für einen Aufenthalt in Norwegen

 

Damit sind wir am Ende meiner Norwegen Insider Tipps angekommen, allerdings noch nicht so ganz. Zum Abschluss habe ich noch ein paar weitere hilfreiche Hinweise für deine Norwegen-Reise, egal ob es um die Anreise, die Wahl der Unterkunft oder den passenden Reiseführer geht.

 

Als Erstes habe ich eine Google Map erstellt, auf der du die genaue Lage meiner Norwegen Geheimtipps bzw. Norwegen Insider Tipps findest:

 

 

 

 

1. Hinweise zur Anreise nach Norwegen

 

Andøya gehört eindeutig zu Norwegen Insider Tipps.

Ehe sich Norwegens Naturschönheiten wie hier auf Andøya genießen lassen, muss die Anreise erledigt werden

 

 

Ich bin schon zweimal mit einem Mietwagen von Hamburg aus nach Norwegen gefahren. Beim ersten Mal habe ich den Süden des Landes erkundet, beim zweiten Mal ging es über die schwedische Inlandsroute bis zu den Lofoten und von dort weiter zum Nordkap. Auf dem Rückweg bin ich dann durch Finnland und entlang der schwedischen Ostküste zurück nach Hamburg gefahren.

 

Zugegeben, die Fahrzeiten sind lang, aber sie lohnen sich wirklich, weil es unterwegs viele spannende Orte gibt, die einen Abstecher wert sind. Ein großer Vorteil, den Mietwagen schon in Deutschland zu buchen, ist außerdem, dass die Tagesraten für die Miete in Norwegen im Regelfall deutlich teurer als in Deutschland sind.

 

In den meisten Fällen finde ich günstige und gut versicherte Mietwagenangebote bei billiger-mietwagen.de:

 

 

 

 

Auch mit dem Flugzeug lassen sich viele Regionen in Norwegen gut erreichen. In der Regel fliegst du von Deutschland erst nach Oslo und von dort weiter zu einem der Flughäfen in deiner Zielregion. Im hohen Norden sind besonders Bodø, Svolvær und Harstad/Narvik wichtige Flughäfen, aber auch Tromsø ist eine gute Option.

 

Wenn du nach günstigen Flügen in Richtung Norwegen suchst, kannst du dir bei Skyscanner einen Überblick über die besten Angebote verschaffen:

 

 

 

 

2. Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften in Norwegen

 

Falls du nicht im ausgebauten Van oder per Wohnmobil durch Norwegen reist, dürfte es notwendig sein, die ein oder andere Unterkunft zu buchen. Hier folgen Links zu den besten Übersichtsseiten für die besten Unterkünfte in den im Artikel genannten Regionen:

 

 

 

 

 

 

 

3. Hinweise zu guten Tourangeboten in Norwegen

 

In meinen Norwegen Geheimtipps nenne ich Angebote für geführte Touren in die schöne Landschaft.

Die Landschaft Norwegens bietet zahlreiche Highlights, von denen sich einige gut auch mit einheimischen Guides erkunden lassen

 

 

Norwegen auf eigene Faust zu erkunden, ist definitiv eine tolle Idee. Aber manchmal kann es auch spannend sein, sich einer kleinen Gruppe mit einem erfahrenen Guide anzuschließen. So lernst du nicht nur andere Reisende kennen, sondern bekommst auch ganz besondere Einblicke. Vielleicht ist ja eines der folgenden Angebote bei Get Your Guide genau das Richtige für dich:

 

 

Private Tour mit einem ortsansässigen Guide (deutschsprachig)*: Bei dieser Stadtführung kannst du Oslo zusammen mit einem Einheimischen erkunden, der dir nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten zeigt, sondern auch Insider-Tipps und versteckte Highlights verrät.

 

Svolvær – 5-stündige Lofoten-Tour*: Diese englischsprachige Tour führt dich mit einem erfahrenen Guide zu verschiedenen Ecken der Lofoten. In den fünf Stunden erfährst du viel über die Region, die Menschen und entdeckst einige atemberaubend schöne Orte.

 

Tromsø – Geführte Bustour zu den Nordlichtern (auch auf Deutsch verfügbar)*: Auf dieser etwa 6,5-stündigen Nachttour ab Tromsø begibst du dich im komfortablen Bus auf die Jagd nach den Nordlichtern. Ein erfahrener Guide führt dich durch die malerische Winterlandschaft und sorgt dafür, dass du die besten Chancen hast, das faszinierende Schauspiel zu erleben.

 

 

 

 

4. Tipps zu lesenswerten Reiseführern für Norwegen

 

Um das Beste aus deiner Norwegen-Reise herauszuholen und noch ein paar Insider-Tipps mitzunehmen, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in einen guten Reiseführer. Hier ein paar Empfehlungen:

 

 

Stefan Loose Reiseführer Norwegen*: Wenn du vorhast, neben Bergen auch noch andere Teile Norwegens zu erkunden – und das Land hat ja unglaublich viel zu bieten – könnte dieser Reiseführer genau richtig für dich sein. Er deckt die wichtigsten Reiseziele in ganz Norwegen ab und bietet nicht nur wertvolle Infos, sondern auch jede Menge Inspiration. Perfekt, wenn du planst, öfter nach Norwegen zurückzukehren (und das ist nicht unwahrscheinlich, da die Natur einfach atemberaubend ist).

 

Gebrauchsanweisung für Norwegen*: Dieses Buch ist eine unterhaltsame Lektüre, die dir die norwegische Kultur näherbringt. Es ist nicht nur informativ, sondern auch echt kurzweilig geschrieben. Klare Empfehlung für alle, die mehr über das Land und seine Menschen erfahren möchten!

 

Reisebildband Wild Places Norwegen – Die schönsten Naturerlebnisse fernab des Trubels*: Dieser Bildband zeigt dir unberührte Naturorte Norwegens und macht richtig Lust darauf, das Land abseits der üblichen Touristenpfade zu entdecken. Er ist vollgepackt mit atemberaubenden Bildern und lädt dazu ein, Norwegens Landschaften auf eine ganz neue Art zu erleben – definitiv eine tolle Inspirationsquelle für Naturliebhaber!

 

 

 

 

Weitere Artikel von mir zu Reisen nach Norwegen findest du unter den folgenden Links:

 

 

 

 

 

 

 

 

Viel Spaß in dem eindrucksvollen Land!

 

 

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Hier beschreibe ich meine Top 10 Norwegen Insider Tipps & Geheimtipps, damit du das Land abseits der üblichen Pfade kennenlernst.

Die 10 besten Norwegen Insider Tipps

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