Meine 7 liebsten Oslo Insider Tipps & Geheimtipps
Während meiner Rundreise durch Südnorwegen war Oslo die erste größere Station. Da ich nach viel verbrachter Zeit in Großstädten vor allem Lust darauf hatte, Norwegens beeindruckende Landschaften zu erkunden, musste ich mich fast etwas überwinden, Zeit für die Hauptstadt des Landes aufzuwänden.
Zum Glück habe ich mir diese Zeit jedoch genommen, denn Oslo liefert mit seiner ruhigen und gemütlichen Atmosphäre ein hervorragendes Ziel für einen Städtetrip. Die Ausblicke von den Hügeln auf die Innenstadt und den Oslofjord rechtfertigen bereits die Anreise. Es gibt einige absolute Highlights für Fans moderner Architektur. Außerdem werden sehenswerte Szeneviertel und noch so einiges mehr geboten.
Wem die Sehenswürdigkeiten und Museen im Stadtgebiet als Programmpunkte nicht reichen, der kann von Osloer U-Bahnstationen aus bereits in die umliegende Landschaft vordringen. Außerdem drängen sich die Inseln im Oslofjord für Inselhopping auf.
Du siehst: Es gibt viel zu tun in Oslo. Deswegen lohnt es sich, ein paar Tage in der kleinsten Hauptstadt Skandinaviens zu verbringen. Damit du dabei nicht nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten kennenlernst, sondern über den Tellerrand blicken und spannende Orte abseits der Touristenpfade ansteuern kannst, habe ich in diesem Artikel meine liebsten Oslo Insider Tipps und Geheimtipps zusammengefasst.
Zu diesen Oslo Insider Tipps zählt für mich an erster Stelle der Ekebergparken, mit dem wir jetzt auch gleich beginnen:
1. Ekebergparken: The Munch Spot, Ausblicke & Skulpturen
Im Ekebergparken stößt du auf eine besonders schöne Parkanlage, die hochwertige Skulpturen und Installationen sowie tolle Ausblicke über die Stadt, den Oslofjord mit seinen Inseln und die umliegenden Hügel zu bieten hat. Wenn es nur noch einen Ort in Oslo geben würde, den ich ansteuern dürfte, dann wäre es vermutlich dieser.
Der Park ist eingebettet in einen für sich bereits sehenswerten Wald am Hang über den Dächern des Stadtzentrums. Er liegt nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt (sei es zu Fuß oder per Tram). Trotzdem findest du dort eine Ecke abseits der üblichen Touristenpfade, die hauptsächlich von Einheimischen angesteuert wird. Das ist natürlich perfekter Stoff für meine Oslo Insider Tipps.
Von der Innenstadt aus kommend war der sogenannte Munch Spot meine erste Anlaufstelle im Ekebergparken.
Das Gemälde „Der Schrei“ des berühmten norwegischen Malers Edvard Munch könnte dir als eines der weltweit bekanntesten Kunstwerke ein Begriff sein. Das Werk entstand zwar 1893 in Nizza. Der im Bild zu erkennende Hintergrund basiert jedoch auf dem Ausblick, den du im heutigen Ekebergparken von besagtem Munch Spot genießen kannst.
Am Munch Spot ist ein Rahmen installiert worden, in dem du das weltbekannte Gemälde für einen Schnappschuss nachstellen kannst. Der Rahmen ist Teil einer Performance von Marina Abramovic. Gleichzeitig befindet sich hier ein mehr als netter Aussichtspunkt mit Blick über die Stadt.
Weitere Ausblicke bietet der Ekebergparken unter anderem an der Ekebergutsikten oder von der scharfen Kurve des Valhallveien, die den Ekebergparken streift (bei Google unter „Ekebergskrenten“ zu finden). Ansonsten wirst du beim Abgrasen des Parks immer wieder auf eindrucksvolle Panoramablicke stoßen.
Im Ekebergparken rechtfertigen aber nicht nur die Ausblicke die Anreise. Der Park beherbergt außerdem Skulpturen von international bedeutenden Kunstschaffenden – darunter James Turrell und Damien Hirst oder auch Auguste Renoir, Salvador Dalí und Auguste Rodin.
Zurückzuführen ist die Gestaltung als Skulpturenpark auf die Idee und Finanzspritze eines Osloer Milliardärs und bedeutenden Kunstsammlers namens Christian Ringnes. 2013 wurde der Park mit 31 Skulpturen eingeweiht.
Zur Sammlung gehören teils auch amüsante Werke wie eine sprechende Straßenlaterne, sechs mal täglich für fünfzehn Minuten aufsteigender Nebel oder eine vermeintliche Passantin, die sich als Skulptur entpuppt.
Die Stadt Oslo scheint von der Idee überzeugt zu sein und ergänzt nach und nach weitere Kunstwerke. In Zukunft soll der Park achtzig Werke zu bieten haben. Das Niveau ist hoch. In Oslo scheint man ein Auge für Kunst und insbesondere für Skulpturen zu haben, was an vielen Stellen in der Innenstadt deutlich wird.
Es gibt im Ekebergparken außerdem ein Museum, das zwischen 11 und 16 Uhr geöffnet hat und im Lunds Haus untergebracht ist – einer weißen Villa von 1891. Es beschäftigt sich mit der Geschichte und der Natur dieser Ecke der Stadt. Der Eintritt ist kostenlos.
Darüber hinaus interessant: Entlang der verschlungenen Pfade im Ekebergparken stößt du auf Spuren der langen Historie von Norwegens Hauptstadt. Dazu gehören beispielsweise Grundmauern aus der Steinzeit oder Gräber aus Zeiten weit vor Jesus Christus.
Anfahrt: Tramlinien 13 und 19 bis zur Station „Oslo Hospital“ oder ein kurzer Spaziergang aus dem Stadtzentrum
Weitere Ausblicke auf Oslo von oben werden übrigens nicht nur von den bekannten und bei Touristen beliebten Aussichtspunkten geboten – der Holmenkollen Schanze und dem Tjuvtitten Gebäude.
Andere, weit weniger bekannte Aussichtspunkte, die unter Oslo Insider Tipps nicht unerwähnt bleiben sollen, sind der Frognerseteren (U-Bahnlinie 1 bis zur Station Frognerseteren) und der Grefsenkollen (ab der U-Bahnstation Storo mit Bus 56 erreichbar).
2. Vår Frelsers Gravlund
Der Vår Frelsers Gravlund ist ein 1808 eröffneter und sehr malerischer Friedhof gleich nördlich des Zentrums von Oslo. Er entstand als Reaktion auf die große Anzahl an Todesfällen durch eine Cholera-Epidemie und die infolge der Napoleonischen Kriege herrschende Hungersnot.
Der Friedhof entwickelte sich jedoch bereits im 19. Jahrhundert zur Grabstätte für die großbürgerliche Osloer Schicht. Seit 1962 steht das Gelände unter Denkmalschutz, sodass hier nur noch Urnengräber angeboten werden – und das auch nur für Angehörige der Familien, die in Zeiten vor dem Denkmalschutz ein Grab angemietet haben.
Auf dem Friedhof befinden sich die Gräber von Edvard Munch und Henrik Ibsen sowie fast vierzig weiteren bedeutenden Persönlichkeiten der Geschichte Norwegens. Dafür wurde 1903 der sehenswerte Æreslunden (Ehrenhain) angelegt.
Östlich des Ehrenhains wird außerdem eine gedankliche Zeitreise ins 19. Jahrhundert ermöglicht. Dort befinden sich uralte, kunstvoll gestaltete und hohe Grabmonumente, die für mich als Fan alter Friedhofsarchitektur ein gefundenes Fressen sind.
Auf dem Hügel neben der Kapelle sind weitere schöne Pfade zwischen alten Bäumen und Fliedern zu entdecken. Die ältesten Abschnitte liegen im südlichen Bereich des Geländes. Insgesamt wird hier, inmitten der Großstadt, eine sehr schöne und ruhige Ecke geboten, die sich gut in einem Spaziergang erkunden lässt und unter Oslo Insider Tipps zu nennen ist.
Anfahrt: Der Vår Frelsers Gravlund ist aus der Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar. Ansonsten steuern die Buslinien 33 und 37 die Haltestelle „Nordahl Bruns gate“ an, die sich direkt am Friedhof befindet.
Öffnungszeiten: Der Vår Frelsers Gravlund ist ganztägig zugänglich.
3. Oslo Insider Tipps: Die Szeneviertel von Oslo
Oslo stand viele Jahre im Schatten der skandinavischen Metropolen Kopenhagen und Stockholm. Die norwegische Hauptstadt verändert sich seit einiger Zeit jedoch rasant und kann so immer mehr ihr Image als eher graue Maus abstreifen.
Deutlich sichtbar wird das vor allem in den hippen Vierteln bzw. Szenevierteln, in denen die Vorzüge des Großstadtlebens am besten zur Geltung kommen. Zu den hippen Szenevierteln in Oslo gehören Grünerløkka und Grønland. Außerdem sind Aker Brygge und der Barcode District als hippe Viertel in Oslo zu erwähnen. Gehen wir etwas genauer auf diese lebhaften Ecken ein:
A) Grünerløkka als Szeneviertel in Oslo
Grünerløkka ist ein ehemaliges Arbeiterviertel gleich östlich des beschriebenen Vår Frelsers Gravlund, das sich zum beliebten Szeneviertel rund um den Olaf Ryes Platz gemausert hat. Diese Entwicklung zum Hotspot für individuelle Kneipen, Cafés, Geschäfte und mehr ergab sich, nachdem sich die Kunsthochschule hier einrichtete.
Grünerløkka bietet viele Vorzüge, zu denen unter anderem die einladenden Cafés und hervorragenden Restaurants, schöne Einkaufsstraßen mit individuellen Geschäften (Thorval Meyers Gate = TMG), belebte Parkanlagen (wie der Sofienbergparken) und Altbauten (mit pastellfarbenen Fassaden am Markveien) zählen.
Am Fluss Akerselva kannst du kleine Wanderungen inmitten der Stadt starten. Dabei stößt du auf Spuren der Industriegeschichte des Stadtteils, die Brücke Ankerbrua und mehrere Grünflächen.
Ebenso lohnen sich Streifzüge über die bereits erwähnten Thorval Meyers Gate und den Markveien, wo sich zahlreiche sehr angesagte Lokale und Bars angesiedelt haben. Außerdem liegt hier mit der Mathallen der vermutlich beste Ort, um sich nach einem ausgiebigen Stadtspaziergang durch Spezialitäten zu probieren.
Zu guter Letzt befindet sich in Grünerlokka mit dem BLÅ in einer ehemaligen Weberei der größte Liveclub in ganz Skandinavien, der weltweit für Jazzimprovisationen bekannt ist.
B) Grønland
Grønland ist ein aufstrebender Stadtteil mit ehemals eher schlechtem Ruf. Es gilt als ärmstes Viertel Oslos. Von hier aus starten viele Einwanderer ihr Leben in Norwegen.
Das Viertel grenzt südlich an Grünerløkka und profitiert von dessen Aufschwung, der dazu geführt hat, dass sich das ehemaliger Arbeiterquartier zu einem der begehrtesten Szeneviertel von Oslo entwickelt hat. Die Szene floh vor den immer höher werdenden Mieten nach Grønland.
In Grønland herrscht im Umfeld der größten Moschee Norwegens, der Central Jam-e-Mosque, internationale Atmosphäre wie ich sie besonders gerne mag. Dafür sorgen an den Hauptmeilen Grønlandsleiret und Burgata die Geschäfte mit Früchten und orientalischen Gewürzen.
Imbisse mit internationaler Küche und etwas niedrigeren Preisen gesellen sich dazu. Folglich kannst du hier Curry, Döner und mehr für relativ kleines Geld bekommen – und zwar vor allem in der Tøyengata. All das macht Grønland nennenswert in einem Artikel über Oslo Insider Tipps.
C) Aker Brygge
An der 1987 entstandenen Hafenpromenade von Aker Brygge stößt du auf etwa 35 stylische Restaurants und Cafés. Hier geht es am Osloer Hafen noch eine Runde schicker zu als in Grønland und Grünerløkka.
Entstanden ist diese Ausgehmeile auf einem ehemaligen Werftgelände. Dadurch prallt hier die alte Industriearchitektur der Werfthallen auf topmoderne Neubauten. Die Umgestaltung entstand nach Plänen des weltweit bekannten Architekten Rem Koolhaas.
Aker Brygge hat es längst auf den Radar der meisten Reisenden und natürlich auch der Einheimischen geschafft, sodass sich die Osloer Szene zunächst Grünerløkka und dann Grønland neu erschloss. Eine Erwähnung unter hippen Vierteln hat sich Aker Brygge dennoch verdient.
D) Barcode District
Unter Barcode bzw. dem Barcode District versteht man in Oslo eine zwischen 2005 und 2016 entstandene Reihe von zwölf Hochhäusern, in denen sich sowohl Büroräume als auch 400 Wohnungen befinden.
Die Hochhäuser wurden so angeordnet und gestaltet, dass ihr Anblick aus der Ferne optisch an einen Strichcode erinnert. Angesiedelt wurden die Gebäude im Bereich zwischen dem beeindruckenden Opernhaus und dem Neubau für das Munch Museum. Es handelt sich um eine Neunutzung von ehemaligen Dockanlagen am Fjord direkt in der Innenstadt.
Wenn du etwas für moderne Architektur übrig hast, lohnt sich ein Bummel durch das immer noch sehr neu wirkende Viertel.
4. Flohmarkt Vestkanttorvet als einer der Oslo Insider Tipps
Der Flohmarkt Vestkanttorvet ist eine besonders gute Adresse für Vintage-Ware unweit des Frognerparken. Seit 1989 werden hier Antiquitäten, Retroware und Second-Hand-Klamotten unters Volk gebracht. Der Vestkanttorvet ist damit tatsächlich der älteste bestehende Markt Oslos.
Der Flohmarkt zieht an guten Tagen bis zu 10.000 Menschen an. Feste Stände werden immer wieder um neue Stände ergänzt. Das Stöbern macht Spaß. Vor allem, wer nach Second-Hand-Kleidung sucht, könnte hier fündig werden. Auch gebrauchte CD’s und DVD’s oder – je nach Jahreszeit – Marmelade oder Pilze werden angeboten.
Marktzeiten: Von März bis Dezember findet der Flohmarkt Vestkanttorvet jeden Samstag zwischen 9 und 17 Uhr statt.
5. Inselhopping Oslo: Die Inseln im Oslofjord
Unter Oslo Insider Tipps und Geheimtipps darf auch nicht die Möglichkeit unerwähnt bleiben, mit einem stinknormalen Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel Inselhopping zu betreiben.
Mit einem solchen Ticket darfst du – ähnlich wie beispielsweise auch in Hamburg – die öffentlichen Hafenfähren benutzen, die verschiedene Inseln im Oslofjord ansteuern. Das ermöglicht im teuren Norwegen ein preiswertes kleines Bootsabenteuer.
Besonders gut für das Inselhopping in Oslo ist die Linie B1 (Øyene genannt) geeignet. Du könntest die Boote dieser Linie einfach für eine einstündige Fahrt durch den Oslofjord nutzen, um die Szenerie als passiver Beobachter auf dich wirken zu lassen. Oder aber du betreibst Inselhopping in Oslo und verlässt das Boot auf einer oder mehrerer der folgenden Inseln:
Hovedøya: Unter den von der B1-Linie angesteuerten Inseln im Oslofjord ist Hovedøya die größte. Die Insel liegt außerdem am nächsten an Oslos Zentrum. Vom Anleger im Norden gelangst du in wenigen Minuten zu Fuß zu den südlich gelegenen Sandstränden. Interessant ist zudem die Ruine eines Zisterzienserklosters aus dem Jahr 1147. Dazu gesellen sich einige sehenswerte Aussichtspunkte und eine Kunstausstellung am Fähranleger.
Nakkholmen: Auf Nakkholmen gibt es bunte Holzhäuschen zu erkunden, die sofort norwegische Atmosphäre versprühen. Durch die relativ dichte Besiedlung bekommst du von diesen Häuschen gleich so einige zu sehen. Ein gutes Ausflugsziel ist der Panoramapunkt ganz im Süden der Insel.
Bleikøya: Auch auf dieser malerischen Insel gibt es die besagten bunten Holzhäuschen zu bewundern. Darüber hinaus macht ein nördlich gelegenenes, kleines Naturschutzgebiet beim Inselhopping in Oslo einen Ausflug nach Bleikøya lohnenswert. Sehr charmant!
Gressholmen: Wenn du wert darauf legst, dass die Insel deiner Wahl möglichst naturbelassen ist, dann bist du auf Gressholmen richtig. Dafür sorgen allein schon die zwei hier angesiedelten Naturschutzgebiete. Entsprechend gibt es auf Gressholmen wenige Häuser und dafür viel einzigartige Natur und kleine Buchten zu erkunden. Abseits der Natur sind der kleine Leuchtturm und der Hafen der Insel erwähnenswert.
Falls du einen solchen Ausflug nicht allein organisieren möchtest bzw. Lust darauf hast, mit anderen Reisenden und einem Guide einige Inseln im Oslofjord zu erkunden, dann könnte das folgende Tourangebot bei Get Your Guide etwas für dich sein:
6. Per U-Bahn zum Wandern in die Nordmarka
Nördlich des Stadtgebiets von Oslo erstreckt sich mit der Nordmarka ein großes Waldareal. Für die Einwohner:innen der Stadt ist diese Ecke ein beliebtes Naherholungsgebiet, in dem es unzählige Möglichkeiten zum Wandern gibt.
Praktischerweise erreicht man Startpunkte für lohnenswerte Wanderungen durch die Nordmarka mit der Osloer U-Bahn (T-Bane). Und da Norweger:innen sich bekanntlich gut mit Outdooraktivitäten wie dem Wandern auskennen, kann man sich davon sicher etwas abgucken.
Wenn du also viel Zeit mit nach Oslo bringst und/oder nicht genug von der norwegischen Natur bekommen kannst, dann könnten die folgenden Beispiele für Wanderrouten von U-Bahnhaltestellen durch die Nordmarka interessant für dich sein:
Frognerseteren nach Sognsvann: Eine 10,4 Kilometer lange Wanderung führt von der Metrostation Frognerseteren (Endstation der Linie 1) bis zum malerischen See Sognsvann. Schon gleich am Beginn der Route gibt es tolle Aussichten vom Frognerseteren zu genießen, ehe es in den dichten Wald geht. Während der Wanderung kannst du mehrere Seen ansteuern, ehe du den Sognsvann erreichst. Im Sommer ist der See gerade so warm genug, um ein Bad zu nehmen. Per Metrolinie 3 gelangst du schließlich von der Station „Sognsvann“ wieder zurück in die Innenstadt.
Frognerseteren nach Tryvann: Von der bereits genannten Metrostation Frognerseteren (Linie 1) könntest du auch zu einer kürzeren und leichteren Rundwanderung von etwa 5,6 Kilometern aufbrechen. Das Ziel ist dabei mit dem Tryvann ein kleiner See in der Nordmarka. Der Rundweg lässt sich mit Hilfe einer Karten-App leicht nach Lust und Laune gestalten.
7. Kulinarische Oslo Insider Tipps & Geheimtipps
Die Hauptstadt Norwegens hat in kulinarischer Hinsicht viel zu bieten. Die lokale Gastroszene ist groß und hochwertig, sodass es leicht fällt, gutes Essen zu finden. Worauf du beim Einkehren jedoch achten könntest, sind typisch norwegische Spezialitäten wie die folgenden:
- Fiskeboller: Die in Norwegen sehr populären Fiskeboller werden von mir liebevoll Fischböller genannt und sehen in der Dosenversion, die ich mir aus Norwegen mitgebracht habe, wie Mumins ohne Gesicht aus. Sensationell! Serviert werden die Klöße aus Fischfilet mit Kartoffeln und Gemüse.
- Lachs: Auf Lachsgerichte solltest du in Norwegen ebenfalls achten. Lachs ist schließlich das wichtigste Exportprodukt des Landes. Besonders beliebt ist Räucherlachs.
- Brunost: Unter Brunost kannst du dir eine braune Käsesorte vorstellen, die sich als bekannteste Käsespezialität des Landes bezeichnen darf. Dieser Molkenkäse wird aus Schafs- oder Ziegenmilch produziert. Speziell ist der karamellartige Geschmack. Gegessen wird Brunost traditionellerweise auf Brot oder norwegischen Waffeln mit Marmelade.
- Labskaus: Labskaus kennt man bekanntlich auch aus der norddeutschen Küche. Das Rind- oder Schweinefleisch wird dabei zusammen mit Roter Beete, eingelegten Gurken und Zwiebeln durch den Fleischwolf gejagt und schließlich mit gestampften Kartoffeln vermengt.
- Fårikål: Fårikål ist ein herzhafter Eintopf aus Hammelfleisch, Kohl und gekochten Kartoffeln.
- Lutefisk: Im Regelfall wird bei diesem Gericht getrockneter Kabeljau in einer Lauge aus Birken- und Buchenasche gewässert. Das Ergebnis gilt als beliebtes Weihnachtsessen.
- Pinnekjøtt: Im Westen und Norden Norwegens steht dieses Gericht hoch im Kurs und ist mal wieder nichts für Vegetarier:innen. Es beschreibt Lammrippen, die gesalzen und getrocknet werden. An den Weihnachtstagen landet diese Spezialität gerne auf den Tellern.
- Wild: Auch Wildgerichte auf Basis von Rentier oder Elch stehen in Norwegen hoch im Kurs. Kredenzt wird das Fleisch meistens mit zermahlenen Wacholderbeeren und Saucen mit süß-saurem Geschmack.
- Pizza: Man mag es kaum glauben, aber im Schnitt verdrückt jeder Norweger vier Tiefkühlpizzen der Marke „Grandiosa“ pro Jahr. Interessanterweise isst man in Norwegen Pizza außerdem mit einem Knoblauchsaucen-Dip. Die Sauce gehört auch in Restaurants mit zur Pizzabestellung. Das Essen von Tiefkühlpizza zum Eintauchen in die Landeskultur ist schon etwas Spezielles!
In kulinarischer Hinsicht ist außerdem bei Getränken zu erwähnen, dass die Norweger:innen große Kaffeefans sind. Was Alkohol anbelangt, ist Aquavit (Akevitt) hervorzuheben. Der Name dieses Schnapses heißt übersetzt Lebenswasser, was ich nach eigenen negativen Erfahrungen als zutiefst kränkenden Hohn empfinde. Auch der Honigwein Met (Mjød) ist zu nennen.
Oslo hat einige Restaurants auf höchstem Niveau zu bieten. Die gehen allerdings mächtig ins Geld. Hier nenne ich dir zwei Oslo Restaurant Tipps bzw. Lokale, in denen du auf einige der oben genannten, für Norwegen typischen Gerichte stößt:
- Engebret Café: Mit der Gründung 1857 ist das Engebret das wohl älteste Restaurant der Stadt. Serviert werden norwegische Spezialitäten wie Lutefisk oder Rentier. Das sorgt für eine gute Adresse zum Probieren regionaler Speisen.
- Rorbua Aker Brygge: Im Rorbua stehen viele Klassiker der norwegischen Küche wie Wildgerichte oder Fischsuppe auf der Karte. Damit findest du hier ein wunderbar geeignetes Restaurant fürs Probieren norwegischer Spezialitäten. Weitere Pluspunkte sind das gemütliche Ambiente und die tolle Lage am Hafen.
Kaffee steht, wie bereits erwähnt, in Norwegen hoch im Kurs. Dementsprechend ist es nur folgerichtig, dass es in Oslo eine große Anzahl an einladenden Cafés in Grünerløkka und Co. zu entdecken gibt. Mir sind vor allem die folgenden beiden positiv aufgefallen:
- =Cafe: Hier kannst du hervorragenden Kaffee in einem wirklich empfehlenswerten Café im Stadtzentrum genießen.
- Tim Wendelboe: Eines der besten Cafés in Grünerløkka dürfte das Tim Wendelboe sein. Namensgebend für das kleine Café mit eigener Rösterei ist Tim Wendelboe, der vor einigen Jahren Barrista-Weltmeister war. Entsprechend viel wert wird auf die Qualität des Kaffees gelegt.
Praktische Tipps für eine Reise nach Oslo
Zum Abschluss meiner Oslo Geheimtipps und Insider Tipps möchte ich dir noch ein paar praktische Tipps für eine Reise in die norwegische Hauptstadt mit auf den Weg geben. Dabei geht es um Themen wie deine Anreiseoptionen, die Unterkunftswahl, empfehlenswerte Stadtführungen und weitere Touren sowie die besten Reiseführer.
Ehe es damit losgeht, folgt hier zunächst der Link zu einer Karte, auf der ich dir die Lage der beschriebenen Oslo Insider Tipps und Geheimtipps markiert habe:
1. Hinweise zur Anreise nach Oslo
Für viele Reisende ist Oslo die erste Station einer Rundreise durch Norwegen. Insbesondere aus Deutschland machen sich viele per eigenem Auto oder Mietwagen auf die Reise – entweder auf dem Landweg über Dänemark und Schweden oder per Fährüberfahrt.
Ich selber bin per Mietwagen über Schweden angerollt. Ein guter Tipp für kostenloses Parken nicht allzu weit abseits der Innenstadt können die Plätze am Ekebergveien oder dem Valhallveien sein. Du findest die Ecke über den Google-Eintrag „Ekebergveien 70 Parking“. Ich war allerdings auch unter der Woche dort und weiß daher nicht, wie gut die Chancen stehen, dort am Wochenende so problemlos einen Parkplatz zu finden.
Die Mietwagenbuchung lief sehr gut über billiger-mietwagen.de, sodass ich dir die Suche nach einem passenden Auto dort empfehlen kann, wenn du ebenfalls auf diesem Weg nach Norwegen bzw. Oslo reisen möchtest:
Auch per Flugzeug ist die Anreise nach Oslo von Deutschland, Österreich und der Schweiz leicht möglich. Der größte Flughafen Norwegens liegt in Gardermoen und damit etwa 47 Kilometer von Oslo entfernt. Von zahlreichen deutschen Flughäfen werden Flüge dorthin angeboten. Billigfluglinien steuern außerdem den Flughafen Torp Sandefjord an, der etwa 110 Kilometer von Oslo entfernt liegt. Günstige Flugtickets finde ich immer über Skyscanner:
2. Empfehlenswerte Unterkünfte in Oslo
Norwegen ist ein sehr teures Reiseland. Das insgesamt hohe Preisniveau zeigt sich natürlich vor allem in der Hauptstadt des Landes. Die Hotelpreise halten sich jedoch noch verhältnismäßig in Grenzen, wenn man sie mit anderen europäischen Metropolen vergleicht.
So sind gute Doppelzimmer in zentraler Lage bereits ab ca. 80 Euro zu haben. Im Bereich um 130 Euro ist die Auswahl dann eine Runde größer.
Mit der folgenden Auflistung kannst du dir einen Überblick über einige der am besten bewerteten Hotels in Oslo verschaffen, bei denen vielleicht ja schon ein passendes für dich dabei ist:
- Smarthotel Oslo* (ab ca. 80 €/Nacht): Zu den preiswertesten Adressen in Oslos Zentrum gehört dieses 3-Sterne-Hotel. Die Lobby ist sehr einladend und die kleinen Zimmer werden als sehr gemütlich beschrieben.
- Citybox Oslo* (ab ca. 90 €/Nacht): Das moderne und stylische Citybox ist als günstige Adresse im Stadtzentrum ebenfalls unbedingt zu nennen und eignet sich sehr gut, um zu Erkundungstouren zu Sehenswürdigkeiten und Oslo Insider Tipps aufzubrechen.
- The Verdandi Hotel* (ab ca. 100 €/Nacht): Hier werden schick designte Zimmer in strategisch sehr guter Lage geboten, was für ein insgesamt sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis sorgt.
- Hotell Bondeheimen* (ab ca. 135 €/Nacht): Bei diesem äußerst beliebten 3-Sterne-Haus ist das oft gelobte Frühstücksbuffet bereits im Zimmerpreis enthalten. Im Restaurant kannst du einige typisch norwegische Gerichte probieren.
- The Sweet by The APARTMENTS Company* (ab ca. 135 €/Nacht): Wenn du statt in einem klassischen Hotel lieber in Apartments mit Möglichkeiten zur Selbstverpflegung unterkommen möchtest, dann schau dir dieses Angebot genauer an. Dank der Küchenzeile kann man sich selber bekochen, was eine gute Sparmöglichkeit im teuren Norwegen liefert. Die Lage zentrumsnah im schönen Stadtteil Frogner ist ebenfalls positiv zu nennen.
- Thon Hotel Storo* (ab ca. 155 €/Nacht): Zu den am besten bewerteten Hotels in ganz Oslo zählt dieser Ableger der Storo-Kette, sodass sich ein genauerer Blick auf dieses Hotelangebot lohnen könnte.
3. Spannende Tourangebote in Oslo
Eine besonders informative und unterhaltsame Option, Oslo besser kennenzulernen, ist die Teilnahme an Stadtführungen und weiteren Touren. Es gibt so einige Angebote, die in dieser Hinsicht interessant sind. Dazu zählen vor allem die folgenden:
- Hipster-Tour in Grünerløkka (englischsprachig)*: Im Abschnitt über Oslos hippe Szeneviertel habe ich Grünerløkka mit seinen zahlreichen Vorzügen bereits erwähnt. Besonders aufschlussreich kann es sein, das wirklich sehenswerte Viertel mit einem einheimischen Guide zu erkunden und dabei zu den besten Ecken geleitet zu werden.
- Private Tour mit einem ortsansässigen Guide (deutschsprachig)*: Bei dieser Stadtführung kannst du dir Oslo von einem einheimischen Guide näherbringen lassen. Dabei kannst du auch einige Oslo Geheimtipps und Insider Tipps abstauben.
- Oslo Highlights – 3-stündige Radtour (englischsprachig)*: Eine praktische Möglichkeit, um schnell viele Seiten von Oslo kennenzulernen, ist die Teilnahme an dieser Radtour, die dich zu den bekanntesten Orten der größten Stadt Norwegens führt.
- Oslos Fjorde – 3-stündige Bootsfahrt am Abend mit Buffet*: Bootsfahrten auf dem Oslofjord habe ich bereits als hervorragende Ausflugsidee hervorgehoben. Dieses Angebot geht das jedoch etwas anders an und lässt dich Oslos Fjorde abends bequem vom Wasser aus bewundern, während du dich am Buffet bedienen kannst.
- Oslo-Pass mit öffentlichen Verkehrsmitteln*: Der Oslo-Pass ist in Versionen für 24, 48 und 72 Stunden verfügbar. Er enthält für den gewählten Gültigkeitszeitraum nicht nur die kostenlose Nutzung der Öffis, sondern auch den kostenlosen Eintritt für über dreißig Museen und Sehenswürdigkeiten sowie Rabatte für bestimmte Restaurants und Geschäfte. Du müsstest dir also einfach gemäß deiner Reiseplanung errechnen, ob sich der Kauf für dich lohnt.
4. Die besten Reiseführer für Oslo & Norwegen
Reiseführer sind neben Blogartikeln eine weitere gute Möglichkeit, sich auf eine Reise nach Oslo bzw. Norwegen vorzubereiten und dort das Beste aus seiner begrenzten Zeit herauszuholen.
In den einschlägigen Büchern findest du außerdem nicht immer nur die wichtigsten Infos zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, sondern auch einige Oslo Geheimtipps für den Blick über den Tellerrand. Folgende Bücher sind für diese Zwecke besonders hilfreich:
- Reise Know-How CityTrip Oslo*: Unter den klassischen Reiseführern direkt für Oslo gefiel mir dieses kompakte Werk am besten. Ein sehr praktischer Begleiter für die Reisevorbereitung und die Reise selber!
- 111 Orte in Oslo, die man gesehen haben muss*: Hier findest du eine Sammlung von 111 Osloer Orten, die auf jeweils einer Seite dargestellt werden. Enthalten sind sowohl bekannte Sehenswürdigkeiten, als auch unbekanntere Oslo Insider Tipps abseits des Touristenradars.
- Oslo & Bergen – Lieblingsorte*: Wenn du nicht nur nach Oslo Insider Tipps und Geheimtipps suchst, sondern auch nach Tipps für das schöne Bergen, dann bist du hier genau richtig. Der Autor stellt auf sehr unterhaltsame und informative Art und Weise zahlreiche Orte vor, die längst nicht jedem Reisenden ein Begriff sind.
- Gebrauchsanweisung für Norwegen*: Um einen Einblick in Land und Leute zu gewinnen, sei dir dieses Buch als kurzweilige Reiselektüre empfohlen.
- Stefan Loose Reiseführer Norwegen*: Norwegen ist ein traumhaft schönes Land. Vermutlich reist du nicht nur nach Oslo, sondern hast weitere Orte in Norwegen auf dem Reiseplan stehen. Wertvolle Inspirationen und Infos zu den besten Reisezielen im Land findest du in diesem umfassenden Buch.
Viel Spaß beim Erkunden von Oslo Insider Tipps und Geheimtipps! Mehr Artikel von mir zu Norwegen findest du unter den folgenden Links:
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