Meine Top 10 Lissabon Insider Tipps & Geheimtipps
Unzählige malerische Gassen, faszinierende Architektur, eindrucksvolle Aussichtsterrassen, Street Art und atmosphärisch verfallende Gebäude gehören zu den vielen Vorzügen Lissabons.
Die wunderschöne portugiesische Hauptstadt ist damit völlig zu Recht einer der absoluten Lieblinge unter den Städtereisezielen in Europa – so auch für mich.
Entsprechend viele Touristen tummeln sich jedoch insbesondere zur Hochreisezeit im Sommer rund um Lissabons bekannteste Sehenswürdigkeiten. Damit du dich hin und wieder von den meistbesuchten Touristenpfaden lösen kannst, stelle ich dir in diesem Artikel über meine liebsten Lissabon Insider Tipps und Geheimtipps einige Orte vor, die längst nicht bei allen Reisenden knallrot auf dem Radar aufleuchten.
Dazu zählen unter anderem weniger bekannte Friedhöfe, Aussichtspunkte, Fliesen-verzierte Gartenanlagen, alternativ angehauchte Märkte und weitere faszinierende Ecken der Stadt. Es gibt folglich viel zu entdecken. Starten wir mit dem Jardim da Quinta dos Azulejos:
1. Jardim da Quinta dos Azulejos
Westlich des Flughafens – und damit allein schon geografisch abseits der üblichen Touristenpfade – stößt du im Stadtteil Paço do Lumiar auf den Jardim da Quinta dos Azulejos.
Paço do Lumiar war früher eine sehr wohlhabende Gegend, wie du heutzutage an einigen Stellen vielleicht noch erahnen kannst. In früheren Zeiten tummelten sich hier eindrucksvolle Häuser, die damals noch von Feldern umgeben waren und ihren reichen Besitzern damit gut geeignete Orte boten, um den Urlaub zu verbringen oder Feste zu feiern.
Einer der hier zu findenden Lissabon Geheimtipps ist die Quinta dos Azulejos samt ihrer prachtvollen Gartenanlage aus dem 18. Jahrhundert, die eine portugiesische Besonderheit im Übermaß zu bieten hat: Fliesen.
Sie entstand im Auftrag von António Colaço Torres, einem Edelmann. Ein berühmter Besucher war König Dom José I. Es verwundert wenig, dass sich dieser von der extrem aufwendigen Gestaltung des Gartens mit kunstvollen Fliesenmustern angezogen fühlte.
Unter anderem zeigen die Fliesenornamente Bibelszenen, Szenen aus griechischen Sagen, exotische Tiere oder Aufnahmen aus dem Leben am königlichen Hof. Beim Gang über die Anlage kannst du außerdem mit Fliesen geschmückte Triumphbögen durchqueren.
Die Anlage vermittelt für meinen Geschmack sehr gut die besondere Stimmung Lissabons und ist wegen der geringen Bekanntheit unter Touristen einer meiner Favoriten unter den Lissabon Geheimtipps.
Die Gartenanlage versteckt sich im Innenhof der Schule „Colégio Manuel Bernardes“, über die auch der Einlass kontrolliert wird. An der Rezeption der Schule erklärt man dir den Zugang zur Anlage.
Bonustipp: Da du schon in Lumiar bist, könntest du auch dem dortigen botanischen Garten „Parque Botânico do Monteiro-Mor“ einen Besuch abstatten (Eintritt: 3 €).
Eintritt: kostenlos
Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 9 bis 10 und von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Anfahrt: Die Buslinie 703 fährt beispielsweise bis zur Haltestelle „Paço Lumiar“, von der aus sich noch etwa zehn Minuten Fußweg anschließen.
2. Cemitério do Alto de São João als einer der Lissabon Insider Tipps
Der Cemitério do Alto de São João zählt zu Lissabons größten Friedhöfen. Eröffnet wurde er im Jahr 1841. Das Besondere: Das Friedhofsgelände ist ähnlich eindrucksvoll wie das des deutlich berühmteren Cemitério dos Prazeres, steht jedoch bei wesentlich weniger Touristen auf dem Plan.
Auch der Cemitério do Alto de São João ermöglicht Ausblicke über den Tejo sowie weitere Bereiche der Stadt und ist reich an eindrucksvollen Grabmonumenten.
Hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte ist es interessant zu wissen, dass der Friedhof auf Geheiß von Königin Maria II. angelegt wurde. Auslöser dieses Vorhabens war wiederum eine Choleraepidemie mit vielen Opfern.
Zunächst wurde der Cemitério do Alto de São João vor allem für die asiatische Bevölkerung Lissabons als Begräbnisstätte genutzt. 1925 entstand auf dem Friedhofsgelände außerdem das erste Krematorium des Landes.
Gedenkstätten sind ebenfalls so einige vorhanden – unter anderem am Mausoleum für Opfer des Ersten Weltkriegs.
Insgesamt gibt es auf der Anlage viele faszinierende Details zu erkunden. Wer vom Cemitério dos Prazeres mit seiner ganz besonderen Atmosphäre angetan war, der sollte auch diesem beeindruckenden Lissaboner Friedhof einen Besuch abstatten.
Aus touristischer Sicht handelt es sich hierbei ebenfalls eindeutig um einen der Lissabon Geheimtipps, die sich hier eine Nennung verdient haben.
Öffnungszeiten: Der Friedhof ist von Oktober bis April täglich von 9 bis 17 Uhr sowie von Mai bis September von 9 bis 18 Uhr zugänglich.
Eintritt: kostenlos
3. Mercado de Anjos 70 (als Alternative zum Feira da Ladra)
Auch wenn sich ein Besuch lohnt – der dienstag- und samstagmorgens stattfindende Feira da Ladra-Markt ist vor allem bei Touristen beliebt.
Eine weniger touristische Alternative kann jedoch der Mercado de Anjos 70 sein – ein Kunst- und Flohmarkt, der an jedem ersten Samstag eines Monats stattfindet. Auf ihm bieten Künstler, Designer und Köche ihre Produkte an.
Außerdem werden sich Fans von Vintagemode und besonderen Accessoires hier wohlfühlen. Hinzu gesellen sich regelmäßig stattfindende Kulturveranstaltungen, die von der hinter dem Markt stehenden Organisation Núcleo Recreativo do Regueirão organisiert werden.
Am Barbereich werden vegane Gerichte angeboten. Auch umliegend bieten Essensstände Spezialitäten an. Im oberen Bereich des Marktes wird wiederum unter anderem Kunsthandwerk ausgestellt und verkauft.
All das bietet den Stoff für einen klaren Hipster-Magneten im Stadtteil Anjos an der Straße Regueirão, der sich eine Erwähnung unter Lissabon Insider Tipps mehr als verdient hat.
4. Lissabon Insider Tipps zu unbekannteren Aussichtspunkten
Lissabon ist – dank seiner Einbettung in sieben Hügel – reich an eindrucksvollen Aussichtspunkten. Einige von ihnen stehen bei Touristen besonders hoch im Kurs, sodass sich an ihnen zeitweise nicht nur die Ausblicke genießen lassen, sondern sich auch die negativen Auswirkungen des Massentourismus zeigen können.
Hier nenne ich dir einige empfehlenswerte Aussichtspunkte in Lissabon, die etwas weniger touristisch geprägt sind, sich aber nicht vor ihren bekannteren Miradouro-Kollegen verstecken müssen:
Miradouro de Monsanto: Dieser Miradouro beschreibt ein leerstehendes, faszinierendes Gebäude mit zuvor verschiedenen Zwecken – darunter eine Nutzung als Restaurant. Es liegt inmitten einer der großen grünen Lungen der Stadt und ist mittlerweile überwiegend sehr gekonnt mit Graffiti geschmückt. Hauptanziehungspunkt sind jedoch die 360-Grad-Ausblicke, die das Gebäude bietet. Die Erreichbarkeit der Anlage ist beispielsweise dank des Busses 711 gut, da dieser auch am Rossio mitten in der Stadt hält.
Interessant ist außerdem der nahegelegene Keil do Amaral Miradouro samt des dortigen Amphitheaters. Hier werden nicht nur weitere sehr sehenswerte Aussichten, sondern im Sommer hin und wieder auch das ein oder andere Gratis-Konzert geboten.
Miradouro da Penha de França: Dieser Aussichtspunkt bietet eine etwas andere Perspektive für den Blick auf die Dächer der Stadt. Ein Abstecher hierhin liefert außerdem einen guten Vorwand, sich durch das noch wenig touristische umliegende Viertel Penha de França treiben zu lassen und sich damit von den üblichen Pfaden zu lösen.
Miradouro do Monte Agudo: Nahe dem zuvor genannten Miradouro da Penha de França kannst du diesem Miradouro einen Besuch abstatten, was relativ wenige Touristen tun und damit weiteren Stoff für Lissabon Insider Tipps liefert. Geboten werden eine grüne Umgebung und einige Bänke, um den Blick über Lissabons Dächer zu genießen. Angrenzend lädt eine Bar mit Getränken und kleinen Gerichten ein.
Jardim do Alto de Santa Catarina (Adamastror): Ebenfalls etwas weniger touristisch als manch anderer Miradouro in der Stadt ist der Jardim do Alto de Santa Catarina. Zu erkunden gibt es einen besonders geeigneten Ort, um die Lissaboner Sonnenuntergänge auf sich wirken zu lassen und den Tejo zu überblicken.
5. LxFactory (& Village Underground)
Die LxFactory steht zugegebenermaßen immer mehr im Fokus von Touristen, sodass eine Nennung hier unter meinen Lissabon Insider Tipps grenzwertig ist. Das in ein Refugium für kreative Köpfe umfunktionierte Industriegebiet ist jedoch einer der Hotspots der Lissaboner Street Art-Szene und nach wie vor auch auf dem Radar der Einheimischen.
Die in den Hallen einer alten Textilfabrik von 1846 untergebrachte LxFactory ist gefüllt mit angesagten Bars, Restaurants, kleinen Geschäften und Galerien. Allein der Blick von der Bar „Rio Marvilha“ mit der bunten Figur „Crista Rainha“ hinüber zum Cristo Rei am anderen Ufer des Tejo rechtfertigt den Abstecher auf das Gelände.
Auch der Buchladen „Ler Devagar“ ist hier sehr sehenswert. Früher befand sich in seinen Räumlichkeiten eine Druckerei für Zeitungen. Praktischerweise liegt die LxFactory zwischen dem Zentrum und dem beliebten Stadtteil Belém, sodass sich ein Ausflug hierhin gut in ein „klassisches“ touristisches Programm integrieren lässt.
Der sogenannte „Village Underground“ grenzt beinahe direkt an. Das Gelände ist weniger von Kunstgalerien geprägt, dafür die Heimat von Coworking-Spaces für Künstler.
Wer sich verstärkt für Street Art interessiert, dürfte hier einige spannende Fotomotive finden. Außerdem wurden Container und zwei Busse in ein optisch einzigartiges Café verwandelt, das im Schatten der Ponte 25 de Abril liegt.
Für meinen Geschmack lohnt sich der Abstecher hierhin allerdings eher, wenn man auch die nahegelegene LX Factory besucht.
6. Lissabon Insider Tipps zu Street Art-Spots
Lissabon gilt als einer der besten Orte weltweit, um sich Street Art anzuschauen. Bekannte Künstler aus Lissabon sind in dieser Hinsicht Bordalo II (macht aus Straßenmüll Kunst) oder auch Vhils, der Gesichtszüge in Fassaden einarbeitet und zu den großen Namen in der Street Art-Szene gehört.
Beim Erkunden der Stadt stolpert man immer wieder über sehenswerte Kunstwerke. Ein Hotspot dafür ist beispielsweise die bereits genannte LX Factory (wo es unter anderem eine Biene von Bordalo II zu bewundern gibt).
Zu weiteren beeindruckenden Werken zählen für mich beispielsweise die leerstehenden Gebäude auf Höhe der Avenida Fontes Pereira de Melo 26 unweit der Metrostation „Picoas“. Auch ein Werk von Vhils an der Travessa das Merceeiras als Hommage an die berühmte Fadista Amália Rodrigues muss in dieser Hinsicht genannt werden.
Mehrere aus Schrott geschaffene Werke von Bordalo II findest du wiederum unter anderem an der Avenida Marechal Gomes da Costa. Seine Skulptur „Lince Ibérico“ steht am Rossio dos Olivais und ein überdimensional großer Affe hängt an der Hausfassade der Rua de Xabregas 49.
Wegen seines Hope-Porträts von Barack Obama ist Shepard Fairey bekannt. Dessen Darstellung einer uniformierten Frau, die eine Waffe mit Blume im Lauf trägt, findest du in der Rua Natália Correia.
Wenn du jedoch möglichst viele der besten Werke in den Gassen der Stadt kennenlernen möchtest, musst du dich mit mehr System an die Erkundung machen. Am leichtesten geht das über die Teilnahme an einer der beliebten Street Art-Führungen durch Portugals Hauptstadt. Ein empfehlenswertes Beispiel für eine solche Tour findest du unter dem folgenden Link:
7. Aqueduto das Águas Livres & Museu da Água
Die Steinbögen dieses Aquädukts ziehen sich 19 Kilometer lang durch den Osten der Stadt und sind dabei teilweise 65 Meter hoch. Das Gesamtkonstrukt wird zu den großen ingenieurstechnischen Leistungen des 18. Jahrhunderts gezählt.
Es diente der Verteilung, Erschließung und Lieferung von Wasser im Stadtgebiet. Dafür wurde das Wasser über 18,5 Kilometer von Queluz bis zum Reservoir Mãe d’Água geleitet – und das sowohl ober- als auch unterirdisch. Seit 1967 ist das Aquädukt nicht mehr in Betrieb.
Dafür ist es aber für Besichtigungen geöffnet, die nicht nur wegen des faszinierenden Bauwerks empfehlenswert sind, sondern auch wegen der nicht zu verachtenden Ausblicke, die sich von ihm aus ergeben.
Was weniger bekannt ist: Beim 1746 entworfenen Reservoir zur Aufnahme und Verteilung des über das Aquädukt beschafften Wassers befindet sich das Museu da Água. Die dort ansässige Ausstellung setzt sich mit der Geschichte des Aquädukts auseinander. Beeindruckende Räumlichkeiten gibt es ebenfalls zu erkunden. Außerdem wird eine Dachterrasse mit Panoramablick geboten.
Anfahrt: Das Aquädukt in der Calçada da Quintinha 6 erreichst du über die etwa einen Kilometer entfernt gelegene Metro-Station „Marquês de Pombal“. Zum Museu da Água an der Rua Alviela 12 gelangst du wiederum mit der blauen Metrolinie über die Station „Santa Apolónia“.
8. Museu da Carris als einer meiner Lissabon Insider Tipps
Eines der speziellen Highlights von Lissabon sind die charmanten Straßenbahnwaggons, die sich die teils steilen Straßenzüge hinaufwinden. Im Museu da Carris (Carris ist das Lissaboner ÖPNV-Unternehmen) erfährst du viel über die Geschichte dieser Fahrzeuge, die das Stadtbild prägen.
Die Waggons verschiedener Epochen werden hier in großen Werkshallen ausgestellt. Das mit Liebe zum Detail aufgebaute Museum ist erstaunlich wenig überlaufen, sodass es sich eine Nennung unter Lissabon Insider Tipps mehr als verdient hat.
Während du im ersten Teil der Ausstellung viel über die Geschichte des Lissaboner Nahverkehrs lernst, geht es per spaßiger Fahrt mit einer historischen Tram weiter zum zweiten Ausstellungsbereich. Dort warten die historischen Fahrzeuge darauf, genauer unter die Lupe genommen zu werden.
Es gibt viel zu sehen, sodass sich ein Besuch für meinen Geschmack unbedingt lohnt. Nicht nur Fans von alten Straßenbahnen kommen hier auf ihre Kosten.
Eintritt: 4 €
Anfahrt: Unter anderem die Straßenbahnlinien 15E und 18E halten unweit des Museums an der „Estação Sto. Amaro“.
9. Fährfahrt vom Cais do Sodré nach Cacilhas
Ebenfalls eine Erwähnung unter meinen Lissabon Insider Tipps verdient sich die Fährüberfahrt vom Cais do Sodré im absoluten Zentrum der Stadt hinüber ans andere Ufer des Tejo in Cacilhas.
Von dort drüben lässt sich der Blick über den Fluss in Richtung Lissabon abseits der üblichen Touristenpfade genießen. Insbesondere zum Sonnenuntergang ist das nicht das schlechteste Vorhaben.
Die Fährfahrt über den Tejo dauert circa zehn Minuten und ist für kaum mehr als einen Euro zu haben. Die Fähren gehören zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und bieten Ausblicke auf die Stadt und die Puente 25 de Abril. Sie fahren tagsüber zumeist alle zehn Minuten.
Ein Spaziergang am Ufer des Tejo ist in Cacilhas gleich vom Bootsanleger aus möglich. Der Weg führt vorbei an Anglern und in die Jahre gekommenen sowie teils mit Graffiti verzierten Gebäuden. Der Ort bietet außerdem einige Einkehrmöglichkeiten und Bars zum Ausgehen.
Das ergibt einen Bootsausflug mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis, den nicht allzu viele Touristen auf dem Schirm haben.
Start: Am Cais do Sodré bzw. dem Terminal „andén fluvial“ legt die Fähre Nummer 3 mit dem Ziel Cacilhas an.
10. Kulinarische Lissabon Insider Tipps
International ist die portugiesische Küche weniger bekannt. Es lohnt sich dennoch, einen Blick auf die lokalen Spezialitäten in Lissabon zu werfen. Hier stehen vor allem Fisch und Meeresfrüchte hoch im Kurs. Hinsichtlich süßer Backwaren gehören wiederum die bekannten Puddingtörtchen aus Belém für viele Touristen zum kulinarischen Pflichtprogramm.
Folgende Begriffe sollten dir vor dem Gang in die Lissaboner Lokale geläufig sein:
- Bacalhau: Bacalhau ist ein nach einem speziellen Verfahren zubereiteter Kabeljau, der wenigstens 150 Tage lang in Wind und Sonne getrocknet wird und mit echtem Meersalz eingerieben wird. Er gilt als portugiesisches Nationalgericht. Du wirst kaum ein Restaurant finden, das keinen Bacalhau anbietet – sei es gedünstet, gegrillt oder frittiert. Ein beliebtes Weihnachtsgericht ist beispielsweise Bacalhau com Natas – ein Ofengericht, bei dem Kabeljau mit Kartoffelscheiben und reichlich Sahne gebacken wird.
- Sardinhas asadas: Hierbei handelt es sich um über Holzkohle gegrillte Sardinen, die in einem dünnen Salzmantel serviert werden. Sie zählen zu den absoluten kulinarischen Klassikern in Lissabon.
- Pastéis de Nata: Pastéis de Nata (auch: Pastel de Belém) sind Törtchen aus Blätterteig, die mit Pudding gefüllt werden. Sie wurden von den Mönchen im Hieronymus-Kloster in Belém bereits im 18. Jahrhundert kreiert. Nach der Schließung des Klosters verkauften sie das Rezept weiter, sodass die Pastéis de Belém seit 1837 von der „Casa Pastéis de Belém“ produziert und verkauft werden. Von dort aus haben sie sich zu einem der touristischen Highlights der Stadt entwickelt.
Zu Getränken ist kurz und knapp Folgendes zu schreiben: In Bezug auf Kaffee gilt, dass Bica (Espresso), Pingado (Espresso mit etwas Milch) oder Meia de Leite (Kaffee mit Milch) populär sind.
In alkoholischer Hinsicht landen vor allem Portwein und der bekannte Sauerkirschlikör namens Ginjinha in den Gläsern der Lissaboner Lokale. Letzterer wird gerne auch als portugiesisches Nationalgetränk deklariert. Zum Probieren des Schnapses drängt sich die am Rossio gelegene Bar „A Ginjinha“ auf, die seit über 150 Jahren diesen Schnaps unters Volk bringt.
Zu den Biersorten lässt sich sagen, dass Portugal zwar nicht gerade ein weltbekanntes Bierland ist. Bier kann jedoch ein netter Begleiter für abendliche Abstecher zum ein oder anderen Aussichtspunkt sein.
Deshalb kann es nicht schaden, zu wissen, dass die bekanntesten Sorten in Portugal „Sagres“ und „Super Bock“ sind. „Musa“ ist beispielsweise wiederum eine Brauerei mit Sitz in Lissabon, nach deren Biersorten du Ausschau halten könntest.
Zum Aufspüren kulinarischer Besonderheiten solltest du die folgenden Orte in Lissabon auf dem Schirm haben:
- Time Out Mercado da Ribeira: Diese sanierte und sehr angesagte Markthalle ist eher ungeeignet für eine Nennung unter Lissabon Insider Tipps. Sie bietet jedoch eine gut geeignete erste Anlaufstelle für ein Eintauchen in Lissabons kulinarische Seite. Über dreißig Marktstände bieten neben portugiesischen Köstlichkeiten auch Spezialitäten aus anderen Ecken der Welt an.
- Mercado de Arroios: Diese Markthalle ist wesentlich weniger bekannt, wird dafür aber von mehr Einheimischen als Touristen angesteuert. Zu sehen bekommst du eine authentische und schöne Markthalle mit bunten Obstständen und Cafés ringsum. Zu kaufen gibt es vor allem regionale Produkte. Auch dieser Markt ist außerdem ein guter Ausgangspunkt, um ins wenig touristische Viertel Penha de França aufzubrechen, das ich bereits weiter oben erwähnt habe.
- Mercado de Campo de Ourique: Auf diesem seit 1943 existierenden Lebensmittelmarkt decken sich die Einheimischen mit frischem Gemüse und Fisch ein. Essensstände machen den Markt jedoch auch für Reisende attraktiv, wenn es darum geht, Spezialitäten der portugiesischen Küche zu probieren.
- Doca de Santo Amaro: Unter der Ponte 25 de Abril tummeln sich am Ufer des Tejo einige Restaurants und Bars, die sich sowohl zum Ausgehen, als auch zum Essengehen aufdrängen.
- Tasca-Restaurants: Tascas sind traditionelle portugiesische Restaurants. Zu finden sind sie meist in den weniger touristischen Ecken der Stadt. Zu günstigen Preisen werden große Portionen von (zumeist) portugiesischer Hausmannskost angeboten. Ein empfehlenswertes Beispiel ist „Zé dos Cornos“, wo allerdings auch Spezialitäten aus Mosambik mit auf der Karte stehen. Ebenfalls für ein reichhaltiges Mittagessen drängt sich ein Besuch bei „Zé da Mouraria“ auf.
- Manteigaria: Eine hervorragende Alternative zur oben bereits erwähnten und sehr touristischen „Casa Pastéis de Belém“ ist das im Viertel Chiado gelegene „Manteigaria“. Hier kannst du dir frische und erstklassige Pastéis de Nata abholen. Beim Anstehen kannst du den Bäckern bei ihrem Handwerk zuschauen.
Für eine gleichsam unterhaltsame wie informative Unterstützung beim Eintauchen in Lissabons kulinarische Seite durch Einheimische bietet sich das folgende Tourangebot an:
Praktische Tipps für eine Reise nach Lissabon
Mit der Auflistung meiner Top 10 Lissabon Insider Tipps sind wir fertig. Jetzt folgen noch einige praktische Reisetipps für eine Reise nach Lissabon zu Themen wie Anreise, Unterkünften, empfehlenswerten Reiseführern und Tourangeboten.
Den Start macht jedoch zunächst die folgende Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Lissabon Insider Tipps & Geheimtipps markiert habe:
1. Praktische Tipps zur Anreise nach Lissabon
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Lissabon reisen möchte, wird im Regelfall aufs Flugzeug zurückgreifen müssen. Portugals Hauptstadt wird von zahlreichen Airlines und von vielen Flughäfen aus angeflogen, sodass die Anbindung sehr gut ist. Die Flugzeit liegt bei ca. drei Stunden.
Günstige Angebote für Flugverbindungen lassen sich zumeist am leichtesten über Skyscanner ausfindig machen. Eine praktische Übersicht über die aktuell günstigsten Flüge nach Lissabon findest du dort unter dem folgenden Link:
Für die Fahrt zum Flughafen bietet sich oftmals die Deutsche Bahn an. Günstige Bahntickets kannst du gut über den Sparpreisfinder auf Bahn.de ausfindig machen:
2. Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften in Lissabon
Als vielbesuchtes europäisches Städtereiseziel und Hauptstadt Portugals hat Lissabon eine große Fülle an hochwertigen Unterkünften aller Preiskategorien zu bieten.
Bei deiner Unterkunftssuche empfehle ich dir die Suche in den zentral gelegenen Vierteln Baixa/Chiado, Bairro Alto oder der Alfama. Zur groben Einordnung: Die Alfama kannst du dabei als das historische Zentrum und Baixa/Chiado als das touristische Zentrum verstehen. Das Bairro Alto ist wiederum ein beliebtes Viertel zum Ausgehen.
Um deine Suche nach einer Unterkunft eventuell etwas zu beschleunigen, folgen hier einige konkrete Unterkunftsempfehlungen:
- Lookout Lisbon Hostel* (ab ca. 25 €/Nacht für ein Bett im Schlafsaal): Das Lookout Lisbon ist eines der am besten von bisherigen Gästen bewerteten Hostels im gesamten Stadtgebiet. Vorteilhaft sind vor allem die praktische Lage und die guten Möglichkeiten, andere Reisende kennenzulernen.
- Casa do Jasmim by Shiadu* (ab ca. 70 €/Nacht): Als stylische Unterkunft mit äußerst freundlichem Personal fällt die Casa do Jasmim auf. Das hervorragende Bewertungsprofil spricht auch hier wieder Bände.
- Chiado 44* (ab ca. 85 €/Nacht): Einige der liebevoll gestalteten Zimmer in diesem Hotel bieten einen Ausblick auf den Tejo. Die Lage der Unterkunft ist wunderbar dazu geeignet, Lissabon zu Fuß zu erkunden.
- Hotel Convento do Salvador* (ab ca. 85 €/Nacht): Das Hotel Convento do Salvador ist ein 3-Sterne-Hotel mit Lage in der schönen Alfama. Es ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht, was in Kombination mit der modernen Einrichtung eine spannende Mischung ergibt.
- Story Hotel Rossio* (ab ca. 85 €/Nacht): Am Rossio in der Baixa – und damit im absoluten Stadtzentrum – kannst du in diesem stylisch designten 3-Sterne-Haus unterkommen.
Noch deutlich ausführlichere Infos zur Hotelsuche in Lissabon mit konkreten Empfehlungen für Unterkünfte in den am besten gelegenen Stadtteilen findest im folgenden Artikel von mir:
3. Tipps zu den besten Tourangeboten in Lissabon
Im Rahmen von Führungen mit einheimischen und top informierten Guides kann man innerhalb kürzester Zeit viel über Lissabons Historie sowie Land und Leute erfahren. Außerdem sind die Tourguides häufig auch eine hervorragende Quelle für Lissabon Insider Tipps und Geheimtipps.
Folgende Tourangebote könnten deshalb interessant für dich sein:
- Alternativer Stadtrundgang*: Hier kannst du an einem englischsprachigen Stadtrundgang teilnehmen, der sich von den bekanntesten Sehenswürdigkeiten löst und den Fokus auf die alternativen Seiten Lissabons legt. Abseits der üblichen Pfade lernst du die bekanntesten Viertel im Zentrum der Stadt in atmosphärischen Gassen kennen. Dabei wirst du vom Guide mit spannenden Infos zur Historie der Stadt und des Landes versorgt.
- Segelboottour am Tag oder Tour zum Sonnenuntergang mit Drinks*: Dieses Angebot beinhaltet eine zweistündige Fahrt per Segelboot auf dem Tejo. Geboten werden Ausblicke auf die Stadt, was für sich genommen schon ein tolles Erlebnis ist. Dazu gesellen sich dann noch Drinks und – bei der Abendtour – ein Sonnenuntergang.
- Surfabenteuer vor den Toren Lissabons*: Die traumhafte Küstenlinie vor den Toren Lissabons könntest du besonders intensiv bei diesem vier- oder achtstündigen Surfkurs kennenlernen. Wer sich also einmal von den Gassen der Stadt lösen möchte, findet hier den Stoff für ein kleines Abenteuer im Atlantik.
- Lissabon Essential Tour – Geschichte, Geschichten und Lifestyle*: Um wiederum mehr über Lissabons klassische Highlights und die Stadtgeschichte zu erfahren, bietet sich eine Teilnahme an dieser Tour an. Drei Stunden lang bekommst du Lissabon dabei sowohl optisch als auch historisch und kulturell nähergebracht.
- 2,5-stündige Tour durch die Berge per E-Bike*: E-Bikes eignen sich wunderbar dafür, in kurzer Zeit viele Ecken der hügligen portugiesischen Hauptstadt kennenzulernen. Genau das macht sich diese 2,5-stündige E-Bike-Tour zunutze, sodass man hier mehr als bei einer herkömmlichen Stadtführung zu sehen bekommt. Außerdem gelangt man an Orte, die längst nicht jeder Tourist auf dem Zettel hat.
4. Tipps zu guten Reiseführern für Lissabon
Zum Abschluss dieses Textes möchte ich dir noch einige Reiseführer bzw. Bücher empfehlen, in denen du weitere Lissabon Geheimtipps bzw. Insider Tipps aufstöbern kannst. Am besten eignen sich dazu die folgenden Exemplare:
- Bruckmann Reiseführer – 500 Hidden Secrets Lissabon*: In diesem Buch stößt du auf eine Auswahl von 500 Orten wie Restaurants, Ausstellungen und weiteren Lissabon Insider Tipps, die es längst nicht in jedem anderen Reiseführer zu finden gibt. So erhältst du eine große Anzahl von Anregungen, die dir dabei helfen, Lissabon abseits der Touristenpfade kennenzulernen.
- Gebrauchsanweisung für Lissabon*: Dieses Buch hat es sich wiederum zum Ziel gesetzt, dir Lissabons Kultur näher zu bringen. So erfährst du auf unterhaltsame Art und Weise viel über Land und Leute. Das bietet einen wunderbaren Lesestoff für die Reise.
- MARCO POLO Reiseführer Lissabon*: Wenn du wiederum auf der Suche nach einem Reiseführer der klassischen Sorte bist, der dir die Highlights der Stadt auf kompakte Art und Weise näherbringt, dann sei dir dieses Exemplar aus dem Hause Marco Polo empfohlen.
- Reise Know-How CityTrip Lissabon*: Unter den traditionellen Reiseführern verdient sich auch die Lissabon-Ausgabe von CityTrip eine Nennung.
Neben dem Blick in den ein oder anderen Reiseführer empfehle ich dir auch meinen weiteren Lissabon-Artikel unter dem folgenden Link:
Viel Spaß beim Aufstöbern und Erkunden des ein oder anderen Lissabon Insider Tipps oder Geheimtipps!
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