Meine 10 liebsten Paris Insider Tipps & Geheimtipps
Paris ist weltweit eines der spannendsten und beliebtesten Ziele für Städtereisen. Für mich persönlich ist Paris die Metropole, die mein Reisefieber und meine Vorliebe für Städtereisen entfacht hat.
Ich bin großer Fan und kann mich folglich nicht in die nach Schätzungen 12 und 100 Reisenden pro Jahr einfühlen, die am sogenannten Paris-Syndrom erkranken – einer krankhaften Reaktion von überwiegend aus Japan stammenden Personen auf die Abweichung zwischen der in Filmen verbreiteten romantisierten Version der Stadt und der nicht immer so romantischen Realität einer, ähm, etwas schmuddeligen europäischen Metropole.
Für mich übt es gerade einen besonderen Reiz aus, dass Paris nicht nur ausgesprochen malerisch ist, sondern gleichzeitig auch übervoll, laut, schmutzig und hektisch sein kann. Die kulturell unglaublich reiche Stadt überzeugt mich einfach immer wieder.
Die bekanntesten Pariser Orte wie Eiffelturm, Louvre oder Sacré-Cœur sind nicht umsonst weltbekannt. Ein Besuch lohnt sich immer wieder. Trotzdem solltest du es dir nicht nehmen lassen, über den Tellerrand zu blicken und Ecken anzusteuern, die längst nicht alle Paris-Reisenden auf dem Schirm haben.
Genau um solche weniger populären Ecken der Metropole soll es in diesem Artikel gehen. Hier stelle ich dir dafür sozusagen mein persönliches „Best of“ von besonderen Pariser Orten vor, die bei Touristen weniger herausragend bekannt sind.
Zumeist sind diese besagten Stellen auch nicht gänzlich unbekannt und insbesondere Einheimischen und Paris-Fans ein Begriff. Auch wenn du sie folglich nicht ganz für dich haben wirst wie eine Kleinstadt in Sibirien, bieten sie wunderbare Gelegenheiten, sich von den üblichen Pfaden zu lösen und andere Facetten der vielfältigen Stadt kennenzulernen.
Starten wir unsere Erkundung von Paris Insider Tipps und Geheimtipps im Stadtteil Belleville:
1. Parc de Belleville mit seiner Aussichtsterrasse
Der Stadtteil Belleville ist eine geeignete erste Station, um eine Seite von Paris abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten für Reiseführer kennenzulernen.
Hier bekommst du eines der vielfältigsten Viertel der Metropole und die Heimat von Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen zu sehen. Das ist sicherlich auch einer der Gründe dafür, dass Belleville bei Künstler:innen als Wohnort hoch im Kurs steht.
Das interessante Viertel liegt abseits der Touristenpfade im 20. Arrondissement. In seinem Zentrum ist der auf einem Hügel befindliche Parc de Belleville der größte Anziehungspunkt für mich.
Die 1988 fertiggestellte Parkanlage fällt zwar weniger elegant aus als berühmtere Pariser Parks, hat dafür aber äußerst sehenswerte Ausblicke über die Dächer der Stadt zu bieten. Kein Wunder: Der Park liegt in 108 Metern Höhe.
Für mich zählt der Parc de Belleville eindeutig zu meinen absoluten Favoriten unter Paris Geheimtipps. Nur wenige Touristen verirren sich hierhin, bekommen aber dafür vom höchsten Punkt des Parks – dem Belvedère de Belleville – ein beachtliches Panorama geboten. Und ja, auch der relativ weit entfernte Eiffelturm ist von hier sichtbar. Darüber hinaus kannst du weitere bekannte Pariser Monumente erspähen.
Rund um die nicht mehr ganz taufrische, überdachte und mit Street Art geschmückte Terrasse am oberen Rand des Parks kommt teilweise ein Hauch von Berlin-Atmosphäre auf. Dank zahlreicher Bänke findet man hier relativ leicht ein gutes Plätzchen für ein Picknick mit Ausblick.
Sehenswert ist im Park außerdem der hundert Meter lange Kaskadenbrunnen, der allerdings nicht ganzjährig in Betrieb ist. Ein bemaltes Amphitheater und ein einladendes Café befinden sich hier ebenfalls.
Anfahrt: Mit der Metro (Linie 2 und 11) gelangst du beispielsweise zur Station „Belleville“, von der aus der Parc de Belleville keine zehn Gehminuten entfernt ist.
2. Street Art in der Rue Denoyez
Die Rue Denoyez ist eine Gasse mitten in Belleville, die nahezu komplett mit Street Art verziert wurde. Es ist kein großes Wunder, dass es in Belleville Street Art zu sehen gibt: Hier haben sich schließlich – wie bereits erwähnt – viele kreative Köpfe niedergelassen.
Ein Abstecher zur Rue Denoyez lässt sich leicht mit einem Besuch des Parc de Belleville kombinieren, der interessanterweise bei wesentlich weniger Reisenden auf dem Programm steht als die an Street Art so reiche Gasse. Das wundert mich etwas, denn allein für die Rue Denoyez anzurollen dürfte überwiegend für große Street Art Fans lohnenswert sein.
Ehe die lokale Kunstszene die Mauern der Gasse als Leinwand für sich entdeckte, war die Rue Denoyez eine trostlose Seitengasse mit leerstehenden Ladenlokalen,
Seitdem wird hier einiges an Vielfalt geboten: Neben Murals und Tags gehören auch witzige Umbenennungen von Straßennamen und Geschäften sowie das kreative Ausstellen alter Spielzeuge zum Kunstprogramm. Einladend ist hier zudem das Café „Le Barbouquin“.
Wenn du die Street Art in Belleville nicht alleine erkunden möchtest, dann könnte die folgende Tour interessant für dich sein. Sie führt dich zu einigen der besten Street Art-Spots des Viertels. Die Guides versorgen dich währenddessen mit spannenden Infos über die Pariser Street Art-Szene:
PS: Die berühmte französische Chanson-Sängerin Edith Piaf soll auf den Stufen der nahegelegenen Rue de Belleville 72 geboren worden sein, was den Stoff für einen weiteren besonderen Pariser Ort liefert.
PPS: Der bekannte Street Art-Künstler Ben ist in Belleville an der Place Fréhel mit seinem Werk „Il faut se méfier des mots“ („Man sollte den Worten misstrauen“) vertreten.
PPPS: Einen Blick auf das Belleville der 1950er Jahre bietet der für Fans von Filmklassikern sehr empfehlenswerte Kurzfilm „Le Ballon Rouge“.
Anfahrt: Die Rue Denoyez liegt nur wenige Meter von der Metrostation „Belleville“ (Linien 2 und 11) entfernt.
3. Parc des Buttes-Chaumont
Der Parc des Buttes-Chaumont ist eine in hügelige Landschaft integrierte Parkanlage, die vor allem bei Anwohnern aus den angrenzenden Vierteln beliebt ist. Wie der Parc de Belleville liegt auch dieser Park im Nordosten von Paris – und zwar im 19. Arrondissement.
Bis ins 18. Jahrhundert hinein befand sich an seinem Standort ein Steinbruch am Rande einer Pariser Müllkippe. Zur Weltausstellung von 1867 verwandelte die Stadt den Schrotthaufen in einen weitläufigen Park.
Entstanden ist eine abwechslungsreiche Parkanlage mit verschlungenen Pfaden, Brücken, einem Wasserfall, Felsen, einem kleinen See, tollen Pflanzen und vielen weiteren schönen Ecken. Diese Verwandlung von Müllkippe zu grüner Oase hätte der Pariser Dichter Charles Baudelaire damals sicher zu einem tollen Gedicht verarbeiten können.
In dieser Auflistung der Vorzüge fehlt jedoch noch einer der größten Vorteile des Parks: die mehr als netten Ausblicke über Teile der Stadt. Diese lassen sich unter anderem vom kleinen Tempel (Temple de la Sibylle) genießen, der auf einem Felsen oberhalb des Sees auf der Île du Belvédère gelegen ist.
All das ergibt einen besonderen Pariser Ort, an dem du dich bei gutem Wetter unter die Einheimischen mischen könntest, die dann auf den Liegewiesen und Bänken Sonne tanken.
4. La Petite Ceinture
Der „Petite Ceinture“ beschreibt eine ausrangierte Bahnstrecke, auf der zwischen 1852 und 1934 Dampflokomotiven ihre Runden drehten. Sie entstand nach Plänen von Baron Haussmann und auf Befehl von Napoleon Bonaparte.
Ein 32 Kilometer langer „kleiner Gürtel“ führte um die Stadt herum und diente der Verbindung bereits existierender Bahnhöfe zum einfachen Transport von Waren, Waffen und Kohle. Praktisch war zudem, dass der Bau Arbeitsplätze schuf, die damals rar waren.
Später nutzte man die Strecke außerdem für den Transport von Fahrgästen. Von in der Hochphase 39 Millionen Fahrgästen pro Jahr blieben 1927 jedoch nur noch sieben Millionen übrig. Der Niedergang des Petite Ceinture lässt sich auf den stetigen Ausbau der Pariser Metro ab dem Jahr 1900 erklären.
Einige Teilstücke der ehemaligen Bahnstrecke hat die Stadt längst zu schicken und leicht ungewöhnlichen Parkanlagen aufgewertet, die teils erhöht durch weniger touristische Ecken von Paris führen.
Die Umgestaltung in Naherholungsgebiete ist in einer so dicht besiedelten Metropole wie Paris natürlich eine hervorragende Idee. So eignen sich Abschnitte des Petite Ceinture perfekt für einen Spaziergang durchs Grüne jenseits der allseits bekannten Pfade – und entsprechend auch für eine Nennung unter Paris Insider Tipps.
Zugängig ist der stets im Ausbau befindliche grüne Gürtel von vielen Stellen im 12. bis 20. Arrondissement. Ein relativ zentral gelegener Zugang befindet sich beispielsweise im Bereich der Avenue Daumesnil 105 unweit des Gare de Lyon. Hier bekommst du auf dem Bahnviadukt eine langgestreckte Parkanlage für entspannte Spaziergänge geboten.
Ein Besuch dieses Abschnitts des Petite Ceinture ließe sich mit einem Besuch des „Ground Control“ kombinieren, wo dir hippe Bars und Foodtrucks geboten werden.
Ein weiterer guter Zugang zum Petite Ceinture befindet sich außerdem zwischen der Rue des Meuniers und der Villa du Bel-Air. Dort ist der Coulée verte bzw. die Promenade Plantée schnell zugänglich.
Darüber hinaus gibt es im Verlauf der Bahnstrecke zahlreiche noch nicht sanierte Teile des Petite Ceinture zu erkunden – so z. B. im und beim Parc Montsouris mit dem Tunnel de Montsouris. Wer Lust hat, kann sich eine ganze Zeit lang an der Erkundung des Petite Ceinture verausgaben und dabei zahlreiche besondere Pariser Orte entdecken.
5. Canal Saint-Martin als einer meiner Paris Insider Tipps
Der Canal Saint-Martin ist ein 1825 auf Befehl von Napoleon Bonaparte für den Transport von Waren und zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung angelegter Kanal. Er ist eines von drei Exemplaren seiner Gattung im Pariser Stadtgebiet.
Auf seinen 4,5 Kilometern Länge (von denen zwei Kilometer durch Tunnel verlaufen) verbindet er das Bassin de la Villette mit der Seine. Er durchläuft dabei fünf Arrondissements. Der bei Einheimischen beliebteste Abschnitt befindet sich jedoch im 10. Arrondissement.
Heutzutage ist der Canal Saint-Martin vor allem bei jungen Parisern für sonntägliche Spaziergänge, Picknicks an warmen Sommerabenden und Besuche von einigen der zahlreichen Restaurants beliebt. Auch Bars, Boutiquen sowie Clubs haben sich im Dunstkreis des Kanals angesiedelt.
Die Lokale haben sich oftmals in ehemaligen Fabrikgebäuden eingerichtet, die hier im 19. Jahrhundert am Ufer des Kanals entstanden waren. Zu ihrer Erkundung lässt du dich am besten nach deinem persönlichen Geschmack treiben.
Fünf malerische Fußgängerbrücken vom Ende des 19. Jahrhunderts überspannen den Kanal. Dazu gesellen sich Grünflächen, malerische Hausfassaden, Street Art (unter anderem an der Kreuzung Jean Poulmard/Quai de Valmy) und einige Hausboote.
Für technisch Interessierte gibt es außerdem so einige Schleusen zu sehen. Es lohnt sich folglich, den Canal Saint-Martin genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zudem eignet sich das Kanalufer nicht nur fürs Flanieren und Entspannen. Auch Bootsfahrten über den Kanal bis zur Seine werden angeboten und ermöglichen es, diese interessante Pariser Wasserstraße in Ruhe vom Boot auf sich wirken zu lassen. Unter dem folgenden Link gelangst du zu einem Angebot für eine derartige Bootsfahrt:
Anfahrt: Du erreichst einen besonders beliebten Abschnitt des Kanals über die Metrostation „Jaurès“ (Linie 2, 5 und 7b).
6. Institut du monde arabe
Das Institut du monde arabe ist ein Kulturzentrum am Ufer der Seine im Quartier Latin. Es wurde 1980 ins Leben gerufen, um den Austausch und die Kooperation zwischen Frankreich und der arabischen Welt zu stärken und die Verständigung zu verbessern.
Nicht nur die Details des vom bekannten Architekten Jean Nouvel entworfenen Baus sind architektonisch sehenswert. Der große Vorteil für Touristen ist der kostenlos zugängliche Ausblick von der Dachterrasse im 9. Stock des Gebäudes, der nicht allzu vielen Paris-Reisenden bekannt ist und damit unter Paris Insider Tipps zu nennen ist.
Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle nimmst du einen der Fahrstühle und fährst nach oben bis in die 9. Etage, wo es links zur Dachterrasse weitergeht. Von dort oben bietet sich dir ein Blick auf das Kirchenschiff der Notre-Dame sowie weiter nach Westen an der Seine entlang bis zu den Wolkenkratzern von La Défense. Weiter gen Norden kannst du wiederum unter anderem die Île Saint-Louis und das Marais überblicken.
Ein Restaurant mit Blick über die Dächer der Stadt ist ebenfalls vorhanden. Zusätzlich kann es sich lohnen, aufs Programm zu achten. Vielleicht ist eine Veranstaltung für dich von Interesse.
All das macht einen Abstecher zum Institut du monde arabe lohnenswert, wenn man nicht nur klassische Sehenswürdigkeiten, sondern auch Paris Insider Tipps erkunden möchte.
Anfahrt: Die Metrostation „Sully-Morland“ der Linie 7 ist eine von mehreren Stationen in der Nähe des Institut du monde arabe.
Öffnungszeiten: Von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Montag ist das Institut du monde arabe nicht zugänglich.
7. Große Pariser Moschee
Die Grande Mosquée de Paris ist die größte Moschee in der französischen Hauptstadt. Wie das Institut du monde arabe befindet sie sich im Quartier Latin, sodass sich der Besuch dieser beiden Paris Insider Tipps gut kombinieren lässt.
Die Grand Mosquée wurde 1926 im maurischen Stil fertiggestellt und eingeweiht. Sie entstand als Danksagung für die muslimischen Kolonial-Soldaten aus Nord- und Westafrika, die im Ersten Weltkrieg für Frankreich gekämpft hatten und von denen etwa 100.000 gefallen waren. Seit den 1980ern steht der Bau unter Denkmalschutz.
Ein Blickfang ist das 33 Meter hohe Minarett der Moschee, die nicht nur gläubige Muslime, sondern auch nicht religiöse oder andersgläubige Besucher:innen anzieht.
Schon vom Eingangsbereich aus kann man sich kostenlos den Garten (Jardin des Délices) im Innenhof anschauen und weitere Elemente des Bauwerks wie das Minarett, kunstvoll eingesetzte Marmorfliesen, Schnitzereien an Holztüren oder den Arkadengang auf sich wirken lassen.
Für einen Eintrittspreis von schlanken drei Euro kann die Moschee anschließend genauer erkundet werden. Ein großer Blickfang im Inneren ist der Gebetsraum mit seiner beeindruckenden Kuppel aus grünen Kacheln, der allerdings aus Glaubensgründen nicht für Frauen zugänglich ist.
Danach kann der mit weißem Marmor geflieste Innenhof betreten werden. Die Brunnenanlage und schöne Bepflanzung erzeugen einen besonderen Ort der Ruhe.
Weitere Besonderheiten auf dem Areal der Moschee sind die Bibliothek, das Dampfbad und der Teesalon. In letzterem stehen Tee- und Gebäckspezialitäten aus dem orientalischen Raum sowie Wasserpfeifen hoch im Kurs.
Öffnungszeiten: Täglich außer freitags (und an bestimmten muslimischen Feiertagen) von 9 bis 18 Uhr zugänglich.
Eintritt: 3 €
8. Square du Vert-Galant
Der Platz „des galanten Grüns“ liegt an der westlichen Spitze der Île de la Cité und damit direkt an der Seine. Er wurde für Heinrich IV. und dessen nicht ganz geringe Anzahl von Mätressen angelegt. Eine Statue zur Würdigung dieses fleißig datenden Monarchen befindet sich übrigens direkt um die Ecke auf der Pont Neuf.
Die schön bepflanzte Grünfläche mit ihren zahlreichen Bänken inmitten der Metropole ist dabei für meinen Geschmack gar nicht das eigentliche Highlight.
Das ist stattdessen der Bereich am Ufer der Seine außerhalb der kleinen Grünanlage, von der aus sich unversperrte Ausblicke in Richtung Westen über die Seine und die Prachtbauten an ihrem Ufer ergeben. Bei gutem Wetter ergibt das einen meiner liebsten Orte in Paris, um die Seine mit einem Glas Milch auf mich wirken zu lassen.
Anfahrt: Die Metrostation „Pont Neuf“ (Linie 7) verfrachtet dich in die unmittelbare Nähe des Square du Vert-Galant, der von der Pont Neuf über eine Treppe zugänglich ist.
9. Cimetière Saint-Vincent
Die größten Pariser Friedhöfe – allen voran der Cimetière Père Lachaise – stehen bei Touristen erstaunlich hoch im Kurs.
Eine eindeutig weniger besuchte Alternative mit dennoch viel Charme ist der Cimetière Saint-Vincent. Dieser kleine Friedhof wurde 1831 am Nordhang des Montmartre eröffnet und beherbergt über 900 Gräber. Darunter befinden sich kunstvolle Grabmonumente.
Gräber weitläufig bekannter Persönlichkeiten finden sich hier vergleichsweise wenige. Mir persönlich waren nur Regisseur Marcel Carné und Maler Maurice Utrillo ein Begriff.
Der sehenswert mit teils mediterranen Bäumen bepflanzte Hang ist umgeben von typischen Pariser Mietshäusern. Teile der Sacré-Cœur sind ebenfalls zu sehen. Insgesamt kann ich einen Besuch dieser kleinen Oase der Ruhe inmitten der Großstadt empfehlen.
Den nur einen kurzen Spaziergang entfernt, auch am Montmartre gelegenen Cimetière de Montmartre sollte man bei der Gelegenheit natürlich zusätzlich auf dem Zettel haben. Er ist unter den bekannten Pariser Friedhöfen mein Favorit.
Ein hervorragender Plan kann es sein, einen Abstecher zu den beiden atmosphärischen Friedhöfen in einen immer lohnenswerten Montmartre-Spaziergang zu integrieren.
Anfahrt: Du kannst den Cimetière Saint-Vincent über die Metrostation „Lamarck – Caulaincourt“ (Linie 12) erreichen.
Öffnungszeiten: Der Friedhof ist unter der Woche von 8 bis 18 Uhr sowie samstags ab 8:30 und sonntags von 9 Uhr bis 18 Uhr zugänglich.
10. Weitere Ideen zu Paris Geheimtipps & Insider Tipps
Nachdem ich dir bereits neun meiner liebsten Paris Insider Tipps vorgestellt habe, folgen hier – kurz und knapp – ein paar weitere besondere Orte in Paris, die etwas für dich sein könnten:
A) Die Galerie Vivienne als einer meiner Paris Geheimtipps
Wenn du einen Hauch der Pariser Atmosphäre aus dem 19. Jahrhundert nachempfinden möchtest, dann könnte die Galerie Vivienne etwas für dich sein. Diese 1823 eingeweihte Einkaufspassage wurde in ihrer Anfangszeit sehr gut besucht, was sich nach dem Bau großer Kaufhäuser in der Nähe jedoch änderte.
Heutzutage haben sich Luxusboutiquen und Restaurants in der eleganten und mit Glasdach versehenen Passage angesiedelt. Wer in der Nähe des Palais Royal ist, findet hier folglich ein fotogenes Fleckchen zum Vorbeischauen.
B) La Campagne à Paris
Rund um die Rue Jules Siegfried in den Straßen Rue du Père Prosper Enfantin, Rue Mondonville und Rue Irénée Blanc stößt du auf eine spezielle Ecke mit Kopfsteinpflastergassen und berankten Häusern – letztere teils von der Architektur im ländlichen Elsass inspiriert.
Früher befand sich an dieser Stelle eine Arbeitersiedlung. Heute stehen in dieser Ecke der Stadt eher Häuser der teureren Sorte, in deren Umfeld du ein etwas ungewohnteres Gesicht von Paris kennenlernen kannst.
C) 59 Rivoli
Das 59 Rivoli ist ein Kunsthaus und Kulturzentrum auf Spendenbasis. Es liegt an der berühmten Rue de Rivoli und verfiel nach dem Auszug einer Bank, ehe das Haus von Kunstschaffenden besetzt wurde. Die Stadt Paris kaufte die Immobilie schließlich und ließ den kreativen Köpfen ihr geschaffenes Reich.
Schon die farbenfroh verzierte Fassade deutet an, was es drinnen zu sehen gibt – und zwar viel Kunst. So beherbergt das historische Stadthaus in Bestlage dreißig Ateliers, in denen sich fünfzehn Künstler:innen austoben können.
Denen darfst du bei der Arbeit über die Schulter blicken und kannst das allseits kreativ gestaltete Gebäude auf dich wirken lassen.
Öffnungszeiten: Das Kunsthaus ist dienstags bis sonntags von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags finden teilweise auch kostenlose Konzerte statt, sodass sich ein Blick aufs Programm lohnen kann.
D) Marché aux Puces de Saint-Ouen
Der Marché aux Puces de Saint-Ouen gilt als weltweit größter Flohmarkt. Mit mehreren Millionen Besucher:innen im Jahr ist eine Nennung unter Paris Geheimtipps vielleicht nicht die logischste Idee. Ich kann es mir dennoch nicht verkneifen, da der Flohmarkt trotzdem längst nicht allen Touristen ein Begriff ist.
Die Geschichte des Marktes lässt sich bis ins Jahr 1885 zurückverfolgen. Mittlerweile findest du hier ein riesiges Spektrum von Waren an über 3.000 Ständen, die sich auf fünfzehn Marktbereiche verteilen. Antiquitäten, Kleidung, Schmuck, Möbel, Second-Hand-Klamotten und noch einiges mehr gibt es folglich zu entdecken. Mindestens ein Mitbringsel sollte daher zu finden sein.
Marktzeiten: Der Markt findet samstags, sonntags und montags von 9:30 bis 18 Uhr sowie an Freitagen morgens statt.
Anfahrt: Du erreichst den Flohmarkt von der Endstation „Porte de Clignancourt“ der Linie 4 in einem Spaziergang von etwa zehn Minuten.
E) Marché des Enfants Rouge im Szeneviertel Haut-Marais
Das Haut-Marais – auch Hama genannt – gilt als eines der Szeneviertel der Stadt. Rund um die Rue de Bretagne stößt du hier auf Cafés mit typischer Pariser Atmosphäre, die vor allem bei Einheimischen hoch im Kurs stehen.
An der Rue de Bretagne ist außerdem der Marché des Enfants Rouges als einer der Paris Insider Tipps hervorzuheben. Auf diesem überdachten Markt kannst du an zahlreichen Ständen frisches Obst und Gemüse kaufen sowie Köstlichkeiten aus verschiedenen Ecken des Planeten genießen. Die Geschichte des Lebensmittelmarktes lässt sich bis ins Jahr 1615 zurückverfolgen, was ihn zum ältesten Exemplar seiner Art in Paris macht.
F) Die faszinierende Welt der Katakomben
Die Pariser Katakomben beschreiben das Beinhaus der Stadt, das nach der Schließung mehrerer Pfarrfriedhöfe in ehemaligen unterirdischen Steinbrüchen angelegt wurde und die Gebeine von ca. sechs Millionen Verstorbenen beherbergt.
Ein Teil der Katakomben kann besichtigt werden und hat sich zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris entwickelt.
Allerdings kann auf diesem offiziellen Weg nur ein sehr kleiner Bereich der unterirdischen Gänge besucht werden. Das hält jedoch die Mitglieder der Szene der sogenannten Cataphiles nicht davon ab, an anderen Stellen auf illegale Weise beispielsweise durch Gullydeckel in diese weitläufige Pariser Unterwelt vorzudringen.
Von Geldstrafen fürs illegale Betreten und zahlreichen Gefahren (allen voran das Verlaufen in den nicht abgesicherten Stollen) lassen sie sich nicht abhalten. Im Gegenteil: Hier finden in teils über zwanzig Meter Tiefe regelmäßig sogar kleine Konzerte und Partys statt.
Ich finde das Thema sehr faszinierend, sodass ich es hier in meinem Artikel über Paris Insider Tipps einfach erwähnen muss. Es geht mir allerdings auf keinen Fall darum, selbst organisierte Ausflüge in diese unterirdische Parallelwelt vorzuschlagen oder zu bewerben.
Stattdessen möchte ich nur den Kult um diesen faszinierenden Ort ansprechen wie es auch in Filmen wie „Katakomben*“ von John Erick Dowdle aus dem Jahr 2014 gemacht wurde. Außerdem findest du bei Youtube einige Videos, die Einblick in die offiziell nicht zugänglichen Bereiche gewähren.
Das macht dann wiederum umso mehr Lust darauf, den legal erkundbaren Bereich der Katakomben zu besuchen. Ein Onlineticket dafür kannst du dir unter dem folgenden Link sichern:
Tipps praktischer Art für eine Reise nach Paris
Nachdem ich dir meine liebsten Paris Insider Tipps vorgestellt habe, möchte ich dir noch ein paar Infos praktischer Art für eine Reise in Frankreichs Hauptstadt mit auf den Weg geben – und zwar zu Themen wie den Anreiseoptionen, empfehlenswerten und praktisch gelegenen Unterkünften, unterhaltsamen Tourangeboten sowie den besten Reiseführern.
Den Anfang macht jedoch die folgende Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Paris Geheimtipps und Insidertipps zur leichteren Orientierung markiert habe:
1. Tipps zur Anreise nach Paris
Ein paar Hinweise zur Anreise per Zug könnten vielleicht nützlich für dich sein. Eine solche Anfahrt per Bahn bietet sich aus den meisten Ecken Deutschlands und der Schweiz sicherlich an. Aus Hamburg dauerte meine Fahrt bis Karlsruhe beispielsweise etwa fünf Stunden, von wo aus die Weiterfahrt nach Paris keine drei weiteren Stunden mehr in Anspruch nahm.
Wer also per Zug schnell nach Karlsruhe, Frankfurt oder Stuttgart kommt, der gelangt per Bahn auch zügig nach Paris, sodass Fliegen nicht notwendig ist. Ein klarer Vorteil besteht darin, dass die Pariser Bahnhöfe deutlich zentraler als die Flughäfen liegen.
Die Zugtickets gibt es auf Bahn.de pro Strecke und bei rechtzeitiger Buchung ab ca. 35 Euro:
Für Reisende aus östlichen Ecken Österreichs könnte die Anfahrt per Zug jedoch etwas zu zeitaufwendig werden. Deswegen hier auch der Link zu einer Übersicht über günstige Flüge nach Paris:
2. Tipps zu guten Unterkünften in Paris
Paris ist eine der meistbesuchten Metropolen der Welt. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Pariser Wohnungsmarkt massiv überlastet ist. Das wirkt sich entsprechend auf die Hotelpreise aus.
Deshalb ist kann es wichtig sein, Unterkünfte auszuwählen, die mit ihrem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis aus der Masse hervorragen. In diese Kategorie fallen meiner bescheidenen Meinung nach die folgenden Hotels:
- Hotel Audran* (ab ca. 90 €/Nacht): Dieses kleine Hotel liegt am Montmartre in einer schönen Umgebung mit einladenden Cafés und Restaurants. Wenn du relativ günstig in einem weltbekannten Viertel übernachten möchtest, bist du hier gut aufgehoben.
- Odalys City Paris Montmartre* (ab ca. 90 €/Nacht): Das Odalys bietet umfassend mit eigener Küchenzeile ausgestattete und preiswerte Apartments im direkten Dunstkreis der Sacré-Cœur am Montmartre.
- Paris France Hotel* (ab ca. 110 €/Nacht): Dieses Hotel hat geschmackvoll eingerichtete Räumlichkeiten mit praktischer Lage im Marais im Angebot. Mit Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis gehört es sicherlich zu den besten Adressen in Paris.
- Hôtel des Arts Montmartre* (ab ca. 140 €/Nacht): Äußerst viele positive Gästebewertungen sichert sich dieses Hotel unter anderem mit besonders zuvorkommendem Personal und seiner vorteilhaften Lage am Montmartre.
- Hotel Muguet* (ab ca. 155 €/Nacht): Im 7. Arrondissement – und damit im direkten Dunstkreis des Eiffelturms – liegt das Hotel Muguet, das sich ebenfalls einen Platz im Kreis der am besten bewerteten Hotels in Paris gesichert hat.
- Hôtel Molière* (ab ca. 230 €/Nacht): Wiederum im nicht ganz günstigen 1. Arrondissement liegt das Hôtel Molière, das sich praktischerweise unweit des Louvre angesiedelt hat. Damit kannst du von einer Bestlage zur Erkundung der bekanntesten Orte im absoluten Zentrum von Paris profitieren.
Noch wesentlich ausführlichere Tipps zur Unterkunftssuche in Paris mit konkreten Vorschlägen für die besten Hotels in den am praktischsten gelegenen Stadtteilen findest du in meinem Artikel zu genau diesem Thema:
3. Tipps zu empfehlenswerten Tourangeboten in Paris
Allein bei Get Your Guide stehen für Paris fast 700 Tourangebote und Onlinetickets zur Verfügung. Einige der dort angebotenen Touren sind hervorragend. Die vorab online kaufbaren Eintrittkarten (z. B. für den Louvre* oder das Musée d’Orsay*) sind zudem sehr praktisch, wenn man sich langes Anstehen ersparen möchte.
Da es in diesem Artikel jedoch um weniger bekannte Orte als Louvre und Co. geht, folgt hier eine kleine Auswahl von Touren, bei denen das Ansteuern von Paris Geheimtipps und Insider Tipps im Mittelpunkt stehen.
Bei solchen Führungen kannst du bei einheimischen Guides den ein oder anderen Tipp abstauben und die beeindruckende Stadt aus ungewohnteren Perspektiven kennenlernen:
- Paris abseits der Touristenpfade – Tour im klassischen 2CV*: Während dieser Tour im charmanten Citroën 2CV Cabrio werden zahlreiche Pariser Orte abseits der üblichen Touristenrouten angesteuert – darunter auch die oben genannte Grande Mosquée oder das Institut du monde arabe. Eine weitere Station nach meinem Geschmack ist beispielsweise außerdem der Place des Vosges im Marais. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass auch deutschsprachige Fahrer:innen zur Verfügung stehen.
- Fahrradtour zu versteckten Ecken und Winkeln*: Drei Stunden pendelst du hier per Fahrrad zwischen unbekannteren Ecken von Paris. Am Rathaus geht es los in Richtung Marais und von dort aus weiter in entlegenere Winkel. Das macht das Angebot sehr praktisch für diejenigen, die möglichst viele Paris Geheimtipps kennenlernen möchten.
- E-Bike-Tour zu den versteckten Highlights*: Diese Tour verfolgt ein ähnliches Ziel wie die zuvor genannte Fahrradtour, nutzt dafür aber E-Bikes. Dadurch kannst du schnell und bequem viele Pariser Ecken kennenlernen. Es sind allerdings Englischkenntnisse nötig, da keine deutschsprachigen Führungen angeboten werde.
- Street Art Open-Air Museum Radtour*: Bei dieser Radtour erkundest du dreieinhalb Stunden lang die beeindruckenden Murals im 13. Arrondissement. Startpunkt der Tour ist beim Rathaus.
- Käse-, Wein- und Gebäck-Tour durch Montmartre*: Kulinarisch hat Paris bekanntlich unglaublich viel zu bieten. Genau das macht sich diese dreistündige Food-Tour zunutze, bei der die kulinarische Seite von Montmartre im Mittelpunkt steht, ohne die optischen Vorzüge des Viertels zu vernachlässigen.
- Kneipentour durch das Quartier Latin*: Wenn du Lust hast, die Kneipenszene im Quartier Latin von einheimischen Guides nähergebracht zu bekommen und gleichzeitig andere Reisende kennenlernen möchtest, dann bist du bei diesem Angebot genau richtig.
4. Tipps zu den besten Reiseführern für Paris
Vor und während einer Reise lohnt sich immer wieder der Blick in den ein oder anderen Reiseführer. Das gilt für eine kulturell und historisch so reiche Metropole wie Paris natürlich ganz besonders.
Deshalb folgen hier meine Empfehlungen zu informativen Büchern über Paris – sei es mit einem Fokus auf Paris Insider Tipps oder zu den klassischen Sehenswürdigkeiten und deren historischen Hintergründen.
Fangen wir mit zwei Büchern an, die sich auf weniger häufig besuchte Pariser Orte fokussieren:
- Bruckmann Reiseführer – 500 Hidden Secrets Paris*: In diesem Buch findest du eine gelungene Sammlung von 500 weniger bekannten Orten, Museen, Lokalen und mehr, sodass du viele Anregungen zur Erkundung der Metropole abseits der üblichen Pfade findest.
- Glücksorte in Paris – Fahr hin und werd glücklich*: Hier werden – neben einigen unbekannteren Ecken – eher Orte präsentiert, die häufiger nach Paris Reisende schon kennen könnten. Wer aber erst zum zweiten oder dritten Mal in die französische Metropole aufbricht, findet in diesem Buch allerdings sicherlich viele willkommene Anregungen.
- MARCO POLO Reiseführer Paris*: Unter den Reiseführern der klassischeren Sorte gehört die kompakt gehaltene Paris-Ausgabe von Marco Polo zu den beliebtesten. Wer schnell einen guten Überblick über die Vorzüge der Stadt gewinnen und die wichtigsten Hintergrundinfos erhalten möchte, ist hier an der richtigen Adresse.
- DuMont Reise-Taschenbuch Paris*: Wenn dir Reiseführer von Marco Polo in der Regel etwas zu kurz und bündig gehalten sind, könnte dieser umfangreichere DuMont-Reiseführer besser für dich geeignet sein. Neben den bekanntesten Attraktionen sind im Bereich „Lieblingsorte“ außerdem so einige Paris Insider Tipps und Geheimtipps enthalten, die den Kauf zusätzlich lohnenswert machen.
Viel Spaß in der tollen Stadt und beim Stöbern und Aufsuchen von Paris Insider Tipps und Geheimtipps! Weitere Artikel von mir zu Paris findest du unter den folgenden Links:
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