Die perfekte Venedig Sehenswürdigkeiten Route: Venedig auf eigene Faust!
Es gibt tausend gute Gründe dafür, dass Touristen aus der ganzen Welt nach Venedig strömen. Einer davon sind sicherlich die einzigartigen und malerischen Gassen entlang der unzähligen Kanäle, die vermutlich bei nahezu jedem Reisenden weit oben in der Unbedingt-Erkunden-Liste stehen. Zu Recht!
Eine weitere Besonderheit, die mir ausgesprochen gut gefallen hat: Die Hauptinsel ist eine Parallelwelt ohne Autos. Uralte und prachtvolle Häuser mit bröckelndem Putz und autofreie Wege versetzen dich mit ein bisschen Fantasie in lange vergangene Zeiten. Ich werde definitiv wiederkommen, um diese Besonderheit in aller Ruhe auf mich wirken zu lassen.
Darüber hinaus bietet „La Serenissima“ bzw. „Die Durchlauchtigste“, wie die Lagunenstadt auch genannt wird, eine Vielzahl von speziellen Sehenswürdigkeiten. Welche davon solltest du aber ganz besonders weit oben auf dem Zettel stehen haben?
Genau diese Frage beantworte ich dir in diesem Artikel, indem ich dir die 20 wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten beschreibe – und das zur besseren Orientierung gegliedert nach Stadtteilen.
Ich empfehle es dir, die Stadt so weit wie möglich zu Fuß zu erkunden und von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu spazieren. Venedig durfte sich zwar bis ins 16. Jahrhundert hinein als eine der größten Städte der Welt bezeichnen lassen. Das sollte dich jedoch nicht abschrecken. Die Hauptinsel ist relativ überschaubar und lässt sich z. B. in 3 Tagen sehr umfassend auf eigene Faust zu Fuß erkunden.
Die von mir vorgestellten Sehenswürdigkeiten beschreibe ich dir in einer Reihenfolge, die dir deutlich macht, welche Orte nah beieinander liegen und sich folglich gut nacheinander besuchen lassen. Dadurch dürfte es dir leichter fallen, dir eine für dich passende Venedig Sehenswürdigkeiten Route zusammenzustellen.
Starten wir diese Route am besten im touristischsten Teil der Stadt: San Marco.
Die Venedig Sehenswürdigkeiten im Stadtteil San Marco
1. Piazza San Marco (Markusplatz) mit Markusdom und Markusturm
Der Markusplatz (Piazza San Marco) ist das touristische Epizentrum Venedigs und neben der Rialtobrücke das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Mit dem Markusdom, dem Markusturm und dem Dogenpalast säumen einige der wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten den Platz.
Tagsüber herrscht hier entsprechend ein gewaltiger Trubel. Zu späterer Stunde oder auch frühmorgens präsentiert sich der prachtvolle Platz jedoch erstaunlich leergefegt, sodass ich dir vor allem einen Besuch jenseits der Stoßzeiten empfehle, um den „Salon Europas“ in Ruhe auf dich wirken zu lassen.
Was dir in dieser Hinsicht ab und an in die Quere kommen könnte, ist das vor allem in den Wintermonaten häufiger auftretende Hochwasser. Der Markusplatz liegt nur minimal über dem Meeresspiegel und wird daher regelmäßig nicht nur von Touristen, sondern auch vom Wasser der nahegelegenen Lagune überflutet. Dank geschickt platzierter Stege (oder Plastiktüten über den Schuhen) bleibt der Hauptplatz der Stadt jedoch auch dann zugänglich.
Der Bereich des Markusplatzes zwischen der Lagune und dem Markusdom (die sogenannte Piazzetta San Marco) wird von den auf den beiden hohen Säulen platzierten venezianischen Stadtheiligen – dem Markuslöwen und Theodorus – bewacht. Der Blick vom Markusplatz am Dogenpalast und den Säulen vorbei bis auf die Lagune ist eine Augenweide.
Das lässt sich auch über den Torre dell’Orologio sagen. Dieser bietet eine astronomische Uhr, auf der du dich – mindestens genauso gut wie auf deinem Handy – über die Mond- und Sonnenphasen informieren kannst.
Darüber hinaus nehmen die Prokuratien den größten Teil des Platzes ein. Bei diesen handelt es sich um ehemalige Verwaltungsgebäude der Republik Venedig, die den Markusplatz zu drei Vierteln umschließen. Im Erdgeschoss unter ihren Arkaden stößt du zudem u. a. auf das berühmte Caffè Florian, das seit 1720 Kaffee unters Volk bringt und damit eines der ältesten Kaffeehäuser in Europa ist.
Filmisch könntest du das Café übrigens bereits im nicht ganz unbekannten Matt Damon-Streifen „Der talentierte Mr. Ripley*“ besucht haben.
Generell empfehle ich es dir jedoch, die Lokale im Dunstkreis des Markusplatzes zu meiden, da sich diese preislich und angebotstechnisch im Regelfall vor allem auf Touristen eingestellt haben. Dadurch genießt du deinen Kaffee hier nicht mehr unbedingt mit elegant gekleideten Intellektuellen wie Thomas Mann oder Marcel Proust, sondern eher mit Handy-checkenden Bloggern/Touristen wie mir – die Welt geht ganz offensichtlich vor die Hunde.
Das Museo Correr hat ebenfalls in den Prokuratien eine Heimat gefunden. Hier kannst du dich dank Stadtansichten, historischen Bildern, Urkunden, Waffen etc. mit der Stadtgeschichte Venedigs beschäftigen. Das Ticket gibt es in Kombination mit dem Einlass zum Dogenpalast.
Der Markusturm (Campanile di San Marco) wiederum sorgt dafür, dass der Markusplatz schon aus großer Entfernung sichtbar ist. Er ist der freistehende Glockenturm des Markusdoms, der ursprünglich im 12. Jahrhundert aus dem Boden gestampft wurde. 1902 stürzte der Turm aus heiterem Himmel ein, wurde im Anschluss jedoch originalgetreu rekonstruiert.
Früher konnte der Markusturm Seefahrern nachts bei der Einfahrt nach Venedig als Leuchtturm dienen, wenn in der Turmspitze ein Feuer angezündet wurde.
Kommen wir nun aber zum absoluten Star auf dem Markusplatz – dem Markusdom mit seinen fünf Kuppeln. Dieser darf sich als wichtigster Kirchenbau Venedigs bezeichnen lassen und war das Staatsheiligtum der Republik Venedig.
Eine erste Version des Markusdoms wurde 1094 fertiggestellt. Erweitert wurde der Bau im 13. Jahrhundert, ehe im 14. Jahrhundert damit begonnen wurde, den Markusdom im Stile der venezianischen Gotik zu verzieren. Der Spaß dauerte bis 1617, was sich erahnen lässt, wenn man sich den teils unfassbaren Detailreichtum anschaut.
Sichtbar wird diese Detailversessenheit schon gleich an der unglaublich ausgeschmückten Fassade zum Markusplatz hin.
Im Inneren setzt sich dieses Bild fort: Es gibt viel Gold, viel Marmor und Mosaike zu bestaunen, welche von der Heilsgeschichte des Christentums und der politischen Macht Venedigs erzählen. Die Fliesen wurden so angeordnet, dass sie das einfallende Licht besonders gut reflektieren.
Den ein oder anderen Blick ist zudem der aus Silber, Gold, Emaille und Edelsteinen bestehende Altaraufsatz Pala d’oro (Goldantependium des Hochaltars) wert. Ebenso solltest du dich auf die Loggia begeben, wo du eine Kopie der vier Pferde von San Marco sehen kannst.
Öffnungszeiten und Eintrittspreis Markusdom: Zwischen November und Ostern von Montag bis Samstag zwischen 9:30 und 17 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr. Zwischen Ostern und Oktober wiederum von 9:45 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Wer das Altarbild Pala d’oro sehen möchte, muss allerdings 2 € blechen. Für den Kirchenschatz Tesoro werden sogar 3 € fällig. Der Zugang zum Museo di San Marco kostet wiederum 5 €.
Für 4 € kannst du dir ein Ticket für die Haupthalle samt Audioguide sichern. Damit lässt sich laut einiger Erfahrungsberichte auch die oftmals sehr lange Schlange umgehen:
Eine Führung mit einem Guide ermöglicht dir einen besonders informativen Rundgang durch den Dom. Folgende Angebote könnten interessant für dich sein:
Ein Hinweis am Rande: Aus Sicherheitsgründen darfst du keine Taschen bzw. Rucksäcke mit in den Markusdom nehmen. Diese müsstest du deshalb in der gleich um die Ecke liegenden Gepäcksammelstelle bei der Piazzetta dei Leoncetti abgeben, was kostenlos möglich ist.
Öffnungszeiten und Eintrittspreis Markusturm: Täglich von 9:45 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Aussichtsplattform kostet 12 €.
2. Dogenpalast mit Seufzerbrücke
Ebenfalls am Markusplatz befindet sich der berühmte Dogenpalast (Palazzo Ducale). Dieser war für über 800 Jahre Sitz der Regierung der Republik Venedig und – wie der Name bereits verrät – Sitz der Dogen. Entworfen wurde das gute Stück übrigens vom Enkel des Baumeisters der Rialtobrücke.
Im Inneren des Palastes erwarten dich beeindruckende Prunkzimmer mit Deckengemälden und gefühlt unendlich vielen Verzierungen. Besonders sehenswert waren für mich der Saal des Großen Rates und der prächtige goldene Treppenaufgang.
Das Highlight am Dogenpalast ist die weltbekannte Seufzerbrücke. Die elf Meter lange Brücke verbindet den Dogenpalast mit dem Gefängnis Prigioni. Deshalb führte der Weg der im Dogenpalast verurteilten Verbrecher zu ihren Zellen über die Seufzerbrücke.
Ihr Name ist darauf zurückzuführen, dass die Verurteilten auf der Seufzerbrücke zum letzten Mal einen Blick nach draußen auf die schöne Lagunenstadt werfen konnten. Und was machte man als angehender Knasti in so einer Situation? Genau! Man seufzte!
Genaugenommen ist der kostenlose Blick von außen auf die Seufzerbrücke der Besichtigung von Innen vorzuziehen. Von innen betrachtet erinnert die Brücke eher an ein Kellergewölbe aus einer alten Mietskaserne irgendwo in Berlin.
Der über die Seufzerbrücke zu erreichende Gefängnistrakt ist allerdings sehr sehenswert.
Von außen ist wiederum auch die Porta della Carta (Torhaus) einen Blick wert. Sie befindet sich zwischen dem Markusdom und dem Dogenpalast. Du erkennst sie an dem über ihr wachenden geflügelten Markuslöwen.
Öffnungszeiten und Eintrittspreis Dogenpalast: Zwischen April und Oktober von Sonntag bis Donnerstag zwischen 8:30 bis 21 Uhr, freitags und samstags sogar bis 23 Uhr geöffnet. Zwischen November und März ist der gute Palast immerhin von 8:30 bis 19 Uhr zugänglich. Der letzte Einlass findet allerdings bereits eine halbe Stunde vorm Feierabend statt.
Der Eintritt kostet 20 € (ermäßigt 14 €). Wegen der teils unglaublich langen Schlangen und Wartezeiten von teils mehreren Stunden empfehle ich es dir allerdings, dir vorab online ein Ticket mit Schnelleinlass zu sichern. Das geht – gegen einen kleinen Aufpreis – unter dem folgenden Link:
- Zum Ticket mit Schnelleinlass für den Dogenpalast* (sowie das Museo Correr, das Nationale Archäologiemuseum und die Biblioteca Marciana)
Auch hier der Hinweis: Im Dogenpalast sind keine Taschen und Rucksäcke erlaubt. Sie müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Den Dogenpalast kannst du darüber hinaus bei einer geführten Tour besonders gut im Detail kennenlernen:
3. Die Rialtobrücke als eine der berühmtesten Venedig Sehenswürdigkeiten
Die Rialtobrücke ist die größte und älteste der nur vier Brücken, die den Canal Grande überspannen. Für über 200 Jahre bot sie die einzige Möglichkeit, den Canal Grande ohne Boot oder nasse Klamotten zu überqueren.
Vom Markusplatz aus kannst du deine Venedig Sehenswürdigkeiten Route sehr leicht in ihre Richtung fortsetzen. Du erreichst die Rialtobrücke am einfachsten, indem du unter dem Torre dell’Orologio ins Gassengewirr eindringst und den Ausschilderungen folgst. Die werden dich zur berühmtesten Brücke der Stadt lotsen.
Der Begriff „rialto“ stammt von „rivo alto“, was sich mit „hohes Ufer“ übersetzen lässt. Diese Bezeichnung wiederum ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Gegend Venedigs rund um die Rialtobrücke am höchsten über dem mittleren Hochwasser liegt.
Zu sehen bekommst du hier eine schön verzierte weiße Brücke, die – für eine Fußgängerbrücke – sehr breit angelegt ist. Auf der Rialtobrücke konnten sich durch diese Breite in den überdachten Bereichen sogar einige Geschäfte ansiedeln.
Wegen der Menschenmassen und dem angrenzenden Überangebot an „Touristenfallen“ ist die Rialtobrücke für mich nicht unbedingt der stimmungsvollste Ort in Venedig. Was sich allerdings nicht wegdiskutieren lässt, ist der Fakt, dass sie die prachtvollste unter den unzähligen Brücken in der Stadt ist und sich damit vollkommen zu Recht als eine der bekanntesten Venedig Sehenswürdigkeiten etablieren konnte.
Am besten schaust du hier besonders früh oder sehr spät und damit zu Zeiten vorbei, an denen die berühmte Brücke nicht von tausenden Menschen belagert wird.
4. Mercato di Rialto (Fischmarkt)
Der Mercato di Rialto befindet sich genaugenommen schon im Stadtteil San Polo und nicht in San Marco. Dieser ehemals wichtigste Handelsplatz der Stadt lässt sich dennoch innerhalb weniger Minuten von der Rialtobrücke aus erreichen. Ein Besuch lohnt sich unbedingt.
Neben frisch aus dem Meer gezogenem Fisch erwartet dich hier auf dem Marktgelände sehr schick präsentiertes Obst und Gemüse (frisch von der nordöstlich gelegenen Gemüseinsel Sant’Erasmo).
Es ist folglich kein Wunder, dass sich hier vor allem die Einheimischen und die Chefs der venezianischen Restaurants mit der frischen Ware eindecken. Bei den Venezianern sind zudem viele der umliegenden Bars und Restaurants sehr beliebt.
Um die kulinarischen Spezialitäten besonders wertschätzen zu können, bietet es sich an, den Mercato di Rialto im Rahmen einer kulinarischen Tour zu erkunden:
Marktzeiten: Montag bis Samstag von ca. 7:30 bis 13:30 Uhr
5. Fondaco dei Tedeschi (Aussicht)
Ebenfalls nur einen Katzensprung von der Rialtobrücke entfernt liegt das Fondaco dei Tedeschi und damit ein über 500 Jahre alter Palazzo am Canal Grande, in dem sich früher die Niederlassung deutscher Kaufleute befand.
Heutzutage hat sich in diesen heiligen Hallen ein Kaufhaus der eher nobleren Sorte eingenistet, das sich optisch zwar absolut sehen lassen kann, mich aber dennoch nicht aus meiner Shoppingmuffeligkeit lösen konnte.
Trotzdem ist das Fondaco dei Tedeschi auch für Freunde des gepflegten Nichts-Kaufens einen Abstecher wert. Der Grund: Das Kaufhaus verfügt über eine Dachterrasse, die kostenlos besucht werden kann und einen wunderbaren Ausblick über die Lagunenstadt liefert.
Hier ein Beweisfoto:
Damit du auch tatsächlich auf die Dachterrasse gelassen wirst, solltest du dir am besten vorab kostenlos online ein Zeitfenster für deinen Besuch reservieren. Möglich ist das unter dem folgenden Link:
Danach musst du nicht viel anderes tun, als pünktlich zu deinem Termin zu erscheinen und mit der Rolltreppe nach oben zu fahren.
Solltest du gerade am Kaufhaus vorbeikommen und dir noch keinen Termin gesichert haben, dann könntest du das übrigens auch an einem der Tablets oben am Zugangsbereich zur Aussichtsterrasse erledigen.
Öffnungszeiten: Von November bis März zwischen 10:15 und 19:15, von Juni bis August zwischen 10:15 und 20:15 und im April, Mai sowie September, Oktober zwischen 10:15 und 19:30 Uhr.
6. Palazzo Contarini del Bovolo (Aussicht)
Danach kann dich deine Venedig Sehenswürdigkeiten Route zum Palazzo Contarini del Bovolo weiterführen. Bei diesem handelt es sich um einen kleinen Palast aus dem 15. Jahrhundert, der sich mitten im schwer zu navigierenden Gassenlabyrinth von San Marco versteckt.
Der Begriff „bovolo“ lässt sich mit Schneckenhaus übersetzen und ist auf die spiralförmige Treppe namens Scala Contarini del Bòvolo zurückzuführen, die den Palazzo zu einer kleinen Berühmtheit macht. Diese Wendeltreppe war zu ihren Bauzeiten eine absolute Besonderheit.
Das Ziel das Palastbesitzers war kein kleines: Die Treppe sollte die bekannteste ihrer Art in der Welt werden.
Ob das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall gibt das fertige Werk schon von außen einen tollen Anblick ab. Das scheint sich auch der berühmte Regisseur Orson Welles gedacht zu haben, als er sie in seinem Film „Othello“ von Meisterhand in Szene setzte.
Wegen Regens und des eher happigen Preises verzichtete ich jedoch auf das Erklimmen der Treppe und die Besichtigung der dazugehörigen Kunstausstellung. Von oben soll sich jedoch ein sehr guter Ausblick über die Stadt ergeben.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 13:30 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: 7 € (ermäßigt 6 €, Kinder kostenlos)
Dein Ticket könntest du dir auch vorab online sichern:
7. Teatro La Fenice
Das Teatro La Fenice ist das größte Opernhaus Venedigs und weltweit eines der bekanntesten und schönsten Exemplare seiner Art. Zahlreiche Uraufführungen bekannter Opern von Verdi, Bellini oder Rossini fanden hier statt.
Berühmt ist das Teatro La Fenice für seine hervorragend gute Akustik, die nach dem Wiederaufbau (bei Restaurierungsarbeiten war das Opernhaus 1996 angezündet worden und in der Folge komplett abgebrannt) noch besser geworden sein soll.
Innerhalb des Gebäudes erwarten dich – abgesehen von Opernaufführungen und dem wirklich prachtvollen Zuschauerraum (absolut sehenswert) – ein recht teures Café und eine eher dünne Ausstellung über eine der bedeutendsten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts – Maria Callas.
Öffnungszeiten: Täglich von 9:30 bis 18 Uhr, sofern nicht auch tagsüber eine Aufführung angesetzt ist.
Eintrittspreis: ohne Vorstellung 10 € (ermäßigt 7 €)
Auch für das Teatro La Fenice kannst du dir vorab online ein Ticket oder eine Führung sichern:
8. Chiesa di Santo Stefano
Venedig quillt nahezu über vor schönen Kirchen, in denen du Ruhe vom Trubel der Hauptsehenswürdigkeiten findest. Ein besonders interessantes Exemplar ist dabei die Chiesa di Santo Stefano mit ihrem windschiefen Turm und ihrer wertvollen Sammlung von Kunstwerken.
Diese Kollektion kostbarer Kunstwerke befindet sich in der Sakristei und kann für kleines Geld bewundert werden. Von Tintoretto warten hier das Letzte Abendmahl, die Fußwaschung Christi und Christus am Ölberg auf kunstbegeisterte Bewunderer.
Im Kircheninneren gibt es neben der Kunstsammlung auch das Grab des letzten Befehlshabers der Republik Venedig zu sehen – Bartolomeo D’Alvanios.
Ihr heutiges Antlitz trägt die Chiesa di Santo Stefano seit dem 15. Jahrhundert. Der vor ihr liegende Platz – der Campo San Stefano – zählt übrigens zu den größten Plätzen Venedigs und wurde bis Anfang des 19. Jahrhunderts für Stierkämpfe genutzt. Diesem fragwürdigen Spektakel wurde allerdings wegen eines Unfalls ein Ende gesetzt.
Öffnungszeiten: Von Montag bis Samstag zwischen 10 und 17 Uhr. Sonntags hat das dazugehörige Museum von 12:00 bis 17:30 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: Kostenlos. Für den Museumsbereich müsstest du allerdings 3 € bezahlen.
9. Palazzo Grassi als letzte Station der Venedig Sehenswürdigkeiten Route in San Marco
Der Canal Grande wird gesäumt von etwa 200 eleganten Palazzi. Folglich macht es Sinn, den ein oder anderen von ihnen auch von innen zu bewundern. Besonders gut für dieses Vorhaben geeignet ist der 1772 fertiggestellte Palazzo Grassi.
Die prachtvolle Bude gehört mittlerweile längst nicht mehr der namensgebenden Familie Grassi, sondern dem französischen Unternehmer François-Henri Pinault, der im Palazzo seine Sammlung moderner Kunst präsentiert.
Aber nicht nur das wird Kunstinteressierten geboten. Das Ticket für den Palazzo Grassi beinhaltet auch den Einlass ins Kunstmuseum Punta della Dogana. Dieses befindet sich in einer ehemaligen Zollstelle an der Spitze von Dorsoduro und damit dort, wo der Canal Grande in die Lagune mündet. Und das ist eine sehr würdige Heimat für ein Museum. Präsentiert wird dir auch dort Zeitgenössische Kunst in wechselnden Ausstellungen.
Öffnungszeiten: Täglich außer dienstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: 18 € (ermäßigt 15 €)
Die Venedig Sehenswürdigkeiten Route durch Dorsoduro
10. Ponte dell’Accademia
Die hölzerne Accademia-Brücke (Ponte dell’Accademia) verdient sich – im Gegensatz zur Rialtobrücke – nicht als Bauwerk eine Nennung unter den wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten. Interessant wird die San Marco und Dorsoduro verbindende Brücke hauptsächlich wegen der Ausblicke, die sich von ihr aus über den Canal Grande ergeben.
Insbesondere der Blick auf die Mündung des Canal Grande in die Lagune bzw. auf die Basilica di Santa Maria della Salute ist nicht von schlechten Eltern. Kein Wunder also, dass dieser Fotospot mächtig überlaufen ist.
Bereits im 15. Jahrhundert sollte an dieser Stelle eine Brücke gebaut werden. Umgesetzt wurde dieses Vorhaben allerdings zuerst 1854 in Form einer Eisenbrücke. Die Italiener waren allerdings nicht glücklich mit der von der damaligen k.u.k-Besatzung in Auftrag gegebenen Brücke und ersetzten diese 1933 durch die bis heute existierende Holzbrücke. Dass das in optischer Hinsicht ein Fortschritt war, kann ich mir allerdings kaum vorstellen.
11. Gallerie dell’Accademia
Die Ponte dell’Accademia hat ihren Namen nicht per Zufall erhalten. Sie ist nach der angrenzenden Accademia Gallery benannt. Diese darf sich neben der Peggy Guggenheim Collection als das zweite große Kunstmuseum Venedigs bezeichnen lassen.
In einer Hinsicht ist die Accademia allerdings Rekordhalterin: Sie beheimatet die größte Sammlung venezianischer Malerei der Welt. Hier gibt es folglich reichlich Werke von Tintoretto, Canaletto und Konsorten zu bewundern. Wenn du dir auch kunsttechnisch die volle Ladung Venedig genehmigen möchtest, dann bist du hier folglich goldrichtig.
Öffnungszeiten: Täglich außer Montag von 8:15 bis 19:15 Uhr.
Eintrittspreis: 16,50 € (unter 18 Jahren kostenlos). An jedem ersten Sonntag im Monat kostenlos.
12. Peggy Guggenheim Collection
Das nächste große Kunstmuseum liegt nur wenige Gehminuten von der Gallerie dell’Accademia entfernt. Picasso, Pollock, Dalí sind große Namen und von denen sowie weiteren ihrer ähnlich astronomisch hochbegabten Kollegen gibt es in der Peggy Guggenheim Collection so einige Meisterwerke zu bewundern.
Was mir in dieser Kunstsammlung besonders positiv auffiel: Die Anzahl der ausgestellten Werke erschlägt nicht, sodass jedes einzelne davon auch wirklich gewürdigt werden kann.
Wenn du das Gelände betrittst, dann stößt du auf zwei Ausstellungsgebäude. Das zum Canal Grande hin gelegene ist ein Palazzo, von dem nur das Erdgeschoss vollendet werden konnte.
In diesem findest du viele berühmte Werke, die selbst absolute Kunstmuffel aus der Reserve locken sollten – neben zahlreichen Max Ernst-Werken könnte dazu auch mein Favorit zählen: „Empire of Light“ von René Magritte, das direkt im Eingangsbereich einen Ehrenplatz erhalten hat. Das Gemälde ist mindestens so atmosphärisch wie Venedigs Gassen bei Nacht.
Öffnungszeiten: Täglich außer Dienstag von 10 bis 18 Uhr.
Eintrittspreis: 15 € (ermäßigt ca. 10 €)
Dein Ticket für die Peggy Guggenheim Collection kannst du dir gegen einen kleinen Aufpreis vorab online sichern. Zumindest während der Hauptsaison im Sommer dürfte der Kauf dieses Onlinetickets mit Schnelleinlass generell empfehlenswert sein, um nicht allzu lange an der Kasse anstehen zu müssen:
13. Basilica di Santa Maria della Salute
Die unweit der Guggenheim Collection gelegene Basilica di Santa Maria della Salute schmückt den Bereich, in dem der Canal Grande in die Lagune mündet. Grund für ihren Bau war eine Pestepidemie, die Venedig um 46.000 seiner damals 140.000 Einwohner kleiner machte. Auf diesem Weg sollte die Mutter Jesu gebeten werden, der Pest ein Ende zu setzen, von der Venedig übrigens insgesamt über zwanzig Mal heimgesucht wurde.
Eingeweiht wurde die fertige Barockkirche im Jahre 1687. Das Schmuckstück ist eine wirklich prachtvolle Antwort auf die Angst vor dem Tod durch die Pest. Und scheinbar ließ sich Maria erbarmen: Venedig wurde nicht wieder von der schrecklichen Seuche heimgesucht.
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 12 und 15 bis 17:30 Uhr.
Eintrittspreis: Grundsätzlich kostenlos. Die Tintoretto-Werke bekommst du allerdings erst zu sehen, wenn du 4 € bezahlt hast.
Die Venedig Sehenswürdigkeiten in Castello
14. Basilica dei Santi Giovanni e Paolo
Um von Dorsoduro direkt zu Fuß nach Castello zu gelangen, müsstest du San Marco durchqueren. Nach einem längeren Spaziergang könntest du dann die Basilica dei Santi Giovanni e Paolo erreichen, die auf venetisch auch als San Zanipolo bezeichnet wird. Sie gilt nach dem Markusdom als zweitwichtigste Kirche der Stadt und als das bedeutendste Bauwerk der venezianischen Gotik.
In ihrer Größe bietet sie einen beeindruckenden Anblick, vor allem dann, wenn das Gassengewirr plötzlich durch die riesige Basilika durchbrochen wird.
Entstanden ist die Basilika in etwa 200 Jahren Bauzeit. Im Kircheninnern stößt du auf Grabmäler der Dogen sowie zahlreicher wichtiger Persönlichkeiten der Republik Venedig. Auch viele Kunstschätze gibt es zu erkunden. Zu letzteren zählen Malereien von Größen wie Tintoretto oder Bellini.
Auf dem Platz vor der Kirche solltest du zudem einen Blick auf die berühmte Statue von Bartolomeo Colleoni werfen. Ebenfalls einen Blick wert ist das Portal der an die Kirche angrenzenden Scuola Grande di San Marco, die in früheren Zeiten der Palast einer der größten Bruderschaften Venedigs war. Heutzutage gehört es zum angrenzenden Krankenhaus.
Öffnungszeiten: Täglich von 7:30 bis 18:30 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: 3,50 € (1,50 € für Studenten)
15. Libreria Acqua Alta
Die Libreria Acqua Alta (übersetzt: Hochwasserbibliothek) macht ihrem Namen alle Ehre, indem sie regelmäßig mit Wasser vollläuft. Anstatt umzuziehen und sich einfach in einem Hochhaus in Dubai anzusiedeln, entschlossen sich die Betreiber dazu, die Bücher u. a. in Gondeln und Badewannen vor dem regelmäßig eindringenden Wasser zu schützen.
Das bietet natürlich einen skurrilen Anblick. Vermutlich bezeichnet sich der kleine Laden auch deshalb als schönste Bücherei der Welt. Das kann ich so nicht unterschreiben. Die ansonsten so angenehme Büchereiatmosphäre ging hier durch zu viele fotowütige Besucher bei gleichzeitig zu engen Gängen verloren.
Einen Abstecher wert ist die Libreria Alta Acqua trotzdem mindestens wegen des Blickes vom Bücherstapel im Hinterhof auf den angrenzenden Kanal.
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
Die Venedig Sehenswürdigkeiten in Cannaregio
16. Das jüdische Viertel um den Campo dei Ghetto Nuovo
Ein weiterer schöner Gang durch touristisch etwas weniger erschlossene Bereiche kann dich schließlich von Castello nach Cannaregio führen. Dort gibt es hauptsächlich eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen: das venezianische Ghetto.
Das jüdische Viertel von Venedig am Campo dei Ghetto Nuovo war das erste jüdische Ghetto der Welt. Der Begriff „Ghetto“ wurde in die meisten großen Sprachen der Welt für alle später entstandenen Ghettos dieser Art übernommen.
Das italienische Wort Ghetto bedeutet übersetzt ins Deutsche zunächst einfach nur Gießerei. Das leuchtet ein, da das Ghetto von Venedig seinen Namen der Tatsache verdankt, dass sich an seiner Stelle eine Eisengießerei befunden hatte.
Besonders gut geeignet zur Abgrenzung der jüdischen Bevölkerung war dieser Bereich der Stadt, weil er sich auf einer kleinen Insel mitten im Stadtteil Cannaregio befindet. In dieser Form bestand das Ghetto vom 16. Jahrhundert bis zu seiner Auflösung unter Napoleon im Jahr 1796.
Im Vergleich zu Orten im restlichen Europa wurden die Juden in Venedig jedoch wenigstens gesetzlich geschützt. So wurden u. a. Übergriffe von Christen auf Juden bestraft.
Deutliche Spuren des jüdischen Lebens lassen sich hier heutzutage auf den ersten Blick jedoch kaum erkennen. Der Einblick in diese Gott sei Dank lange zurückliegenden Tage der Ausgrenzung ist dennoch interessant und wichtig wie eh und je.
17. Vaporetto-Fahrt durch den Canal Grande
Der Canal Grande ist die etwa 4 Kilometer lange Hauptwasserstraße Venedigs. Sie bildet die Trennlinie zwischen den ultra-Stadtsechsteln (San Polo, Santa Croce, Dorsoduro) und den citra-Stadtsechsteln (San Marco, Cannaregio, Castello).
Gesäumt wird der Canal Grande von 200 eleganten Palazzi, die sich am besten von einem Boot aus bewundern lassen. Vor allem im Dunkeln erhältst du bei einer Bootsfahrt einen Einblick in einige der prunkvollen Räume der dann beleuchteten Palazzi.
Eine solche Fahrt ist natürlich per Gondel möglich, wofür du jedoch recht tief in die Tasche greifen müsstest. In der Regel wird dir zudem keine komplette Fahrt durch den Canal Grande geboten. Empfehlenswert und im Vergleich sehr günstig ist die komplette Durchquerung des Canal Grande mit dem Vaporetto 1 oder 2.
Beim Vaporetto solltest du allerdings darauf achten, keine der üblichen Stoßzeiten zu erwischen, um nicht mit allzu großen Menschenmassen auf dem Boot eingequetscht zu sein. Nur bei einem eher mäßig ausgelasteten Vaporetto hast du die Gelegenheit, die Palazzi und das Treiben auf dem Kanal in Ruhe beobachten zu können.
Generell empfehle ich dir gleich das komplette Programm einer Fahrt mit dem Vaporetto Nr. 1 – angefangen bei der Piazzale Roma oder dem Bahnhof Santa Lucia, weiterführend durch den gesamten Canal Grande und schließlich vorbei am Markusplatz bis zum Lido.
Venedig Sehenswürdigkeiten jenseits der Hauptinsel
18. Lido
Wenn du meinem Vorschlag gefolgt bist, den Canal Grande mit dem Vaporetto Nr. 1 zu durchqueren, dann führt dich deine Venedig Sehenswürdigkeiten Route auch zum Lido.
Der Lido ist eine langgestreckte „Bohnenstange“ von Insel, die nur eine etwa fünfzehnminütige Bootsfahrt vom Markusplatz trennt. Zur Hauptinsel Venedigs gibt es vor allem zwei große Unterschiede: Der Lido bietet einen Strand und auch Autos gehören hier zum Straßenbild.
Vom Vaporetto-Anleger führt die direkt angrenzende Hauptstraße Granviale Santa Maria Elisabetta zum Besuchermagneten am Lido: der breite und kilometerlange Strand an der Adria.
Dieser befand sich zu meiner Reisezeit im März jedoch noch im Winterschlaf. Die pastellfarbenen Strandhütten waren noch von Sandwällen geschützt, sodass ich den Strand nicht unbedingt umwerfend schön fand. Sommeraufnahmen bei Google versprechen jedoch eine wesentlich bessere Optik zur Strandurlaubszeit.
Abgesehen davon ist ein Tag am Meer sowieso eine der besten Ideen, die man haben kann, sodass sich der Abstecher zum Lido auf jeden Fall lohnt.
Sehenswert sind am Lido darüber hinaus die beiden großen Hotels in bester Strandlage. Eines davon – das Grand Hotel des Bains – steht aktuell bzw. seit 2010 leer, thront aber dennoch über dem Strand.
Bekannt ist dieses vor allem aus dem berühmten Thomas Mann-Werk „Der Tod in Venedig“ und als Drehort in dessen Verfilmung von Luchino Visconti. Auch Szenen für „Der englische Patient“ wurden im Bäderhotel gedreht. Apropos Verfilmung: In der Blütezeit des Hotels stieg hier während der alljährlichen Filmfestspiele der ein oder andere Filmstar ab.
Ein weiteres Nobelhotel in Strandlage ist das Grand Hotel Excelsior. Dieses wird auch gegenwärtig noch fleißig von betuchteren Gästen bewohnt und darf sich als Ort bezeichnen lassen, an dem die ersten Filmfestspiele von Venedig 1932 stattfanden.
19. Murano
Nördlich der Hauptinsel liegt die Insel Murano, die weltweit für die auf ihr ansässige Glasherstellung bekannt ist. Bis heute produzieren hier 45 Glasfabriken die begehrte Ware in Form von Schalen, Gläsern, Schmuck und Spiegeln.
Entsprechend stehen bei Touristen Führungen durch die ein oder andere dieser Glasfabriken hoch im Kurs. Da mir die Erkundung der für Venedig typischen Kanäle, Gassen und Museen wichtiger war, blieb mir nicht genug Zeit für den Besuch einer Glasfabrik.
Falls du allerdings – im Gegensatz zu mir – mehr Interesse an einer Führung durch eine Glasfabrik hast, dann solltest du dabei Folgendes beachten: Solche Touren sind meistens nicht nur mit einer Glasbläserei-Vorführung verbunden, sondern sollen dich auch zum Kauf des ein oder anderen Glasmeisterwerks bringen.
Wenn du an einer solchen Führung teilnehmen möchtest, dann musst du dich ab dem Anleger fast nur noch von den Mitarbeitern einer dieser Glasfabriken in die richtige Richtung leiten lassen.
Sicherer ist es allerdings, wenn du dich vorab online über eine gut bewertete Tour dieser Art informierst und diese dann auch buchst. Eine relativ positiv bewertete Möglichkeit ist die folgende:
Jenseits dieser besonderen Stellung als Hochburg der Glasherstellung präsentierte sich Murano mir als eine eher hässliche Seite des sonst so malerischen Venedigs. Die Flaniermeile Fondamenta dei Vetrei am Hauptkanal kann sich ansatzweise sehen lassen. Derartige Kulissen finden sich jedoch auch auf der Hauptinsel so häufig wie Sand am Meer.
Westlich dieser Flaniermeile finden sich jedoch sogar so einige für Venedig eher untypische Mietskasernen der trostlosen Sorte.
Anfahrt: u. a. Vaporetto Nr. 4.1 und 4.2
20. Burano
So wie ich ein bekennender Murano-Nicht-Fan bin, so bin ich ein bekennender Burano-Fan und halte eine Fahrt zu dieser im wahrsten Sinne bunten Insel im Norden Venedigs für absolut empfehlenswert. Das scheinen viele andere Reisende ähnlich zu sehen, denn trotz der relativ langen Anfahrt per Vaporetto von etwa einer halben Stunde platzte die kleine Insel an meinem Burano-Sonntag im März aus allen Nähten.
Ein wirkliches Programm musst du dir für die Erkundung Buranos gar nicht unbedingt zurechtlegen. Die Insel ist nicht groß und der bebaute Teil lässt sich komplett zu Fuß abgrasen. Und genau das empfehle ich dir auch.
Nimm genug Zeit und eine Kamera mit und erkunde die gemütlichen Gassen mit den unfassbar malerischen und bunt bemalten Häuser. Es würde mich mindestens so sehr wie ein Champions League-Sieg des VfL Osnabrück wundern, wenn dir Burano nicht gefallen sollte.
Anfahrt: Vaporetto Nr. 12
Wenn du die Anreise in Richtung Burano und Murano nicht individuell angehen möchtest, dann könnten womöglich die folgenden Tourangebote interessant für dich sein:
Einige abschließende Venedig Tipps
Ein guter Start in meine Venedig Tipps dürfte eine Karte bei Google Maps sein, auf der ich dir die Lage der genannten Sehenswürdigkeiten markiert habe. Das sollte es dir noch leichter machen, Venedig auf eigene Faust zu erkunden.
Darüber hinaus habe ich allerdings noch ein paar weitere praktische Venedig Tipps für dich auf Lager.
1. Venedig Tipps zur Anreise
Falls du deine Reise nach Venedig noch gar nicht gebucht haben solltest und für dich nur ein Flug für die Anreise in Frage kommt, dann empfehle ich dir die Suche nach günstigen Flugverbindungen bei Skyscanner:
Aus südlicheren Gefilden in Deutschland sowie aus der Schweiz und Österreich bietet sich allerdings auch die Anreise per Zug oder sogar per Fernbus an. Nach günstigen Bahntickets schaust du dich am besten im Sparpreisfinder der Bahn um:
Über die für dich passenden Fernbusverbindungen (Flixbus steuert Venedig u. a. von Zürich und München aus an) informierst du dich wiederum am besten direkt bei Flixbus:
2. Venedig Tipps zu guten und praktisch gelegenen Unterkünften
Die Hotels und Pensionen in Venedig müssten so einiges falsch machen, wenn sie sich über ausbleibende Gäste beschweren würden. Generell sind die besten Unterkünfte schon weit im Voraus ausgebucht, sodass ich es dir empfehle, dich so frühzeitig wie möglich auf die Suche nach einer passenden Bleibe zu machen. Dabei solltest du vor allem auf deren Lage achten.
Auf der Hauptinsel tummeln sich die berühmtesten Venedig Sehenswürdigkeiten. Zum Übernachten kommen dort die folgenden Viertel in Frage:
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil San Marco* (sehr touristisch, aber nahe an den Hauptsehenswürdigkeiten)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil San Polo* (westlich von San Marco gelegen und daher ebenfalls von größeren Touristenmassen belagert)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil Santa Croce* (strategisch gut nahe dem Bahnhof und Busbahnhof sowie den Parkplätzen gelegenes Viertel)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil Dorsoduro* (im Osten nahe der meisten Hauptsehenswürdigkeiten, im Westen noch abseits der üblichen Touristenpfade gelegen)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil Cannaregio* (im Norden noch relativ ursprünglich gebliebenes Viertel abseits der Touristenmassen)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil Castello* (schöner östlicher Bereich der Hauptinsel, in den ebenfalls weniger Touristen vordringen)
Auch die Unterkunftssuche auf den Nachbarinseln Lido und Giudecca sowie auf dem Festlandstadtteil Mestre kann zu den Hauptreisezeiten sinnvoll bzw. notwendig sein:
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte auf der Insel Giudecca* (bietet tolle Ausblicke in Richtung Markusplatz, der in wenigen Minuten per Boot erreichbar ist)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte am Lido* (der Touristenmagnet ist hier eindeutig der kilometerlange Strand)
- Zu einem Überblick über alle Unterkünfte im Stadtteil Mestre* (Mestre bietet zwar nichts von der eigentlichen Schönheit Venedigs, dafür haben allerdings einige der Hotels Parkplätze)
Booking.com hat nichts Passendes mehr für dich im Angebot? Dann schau dich vielleicht bei Airbnb um. Falls du dort noch nie eine Unterkunft gebucht haben solltest, dann könnte ich deine erste Buchung dort mit diesem 25-Euro-Startguthaben-Geschenk* bezuschussen.
Für wesentlich ausführlichere Infos zu den einzelnen Stadtteilen samt ihren Vor- und Nachteilen sowie zu konkreten Hotelempfehlungen solltest du dir meinen Artikel über Hoteltipps für Venedig genehmigen:
3. Venedig Tourenvorschläge
Nicht jeder möchte Venedig auf eigene Faust erkunden. Wenn du die Lagunenstadt im Detail kennenlernen möchtest, ohne dich selber aufwendig darauf vorbereiten zu müssen, dann kommst du kaum um die Teilnahme an Stadtführungen vorbei. Die folgenden Touren könnten dann von Interesse für dich sein:
Stadtrundgänge
- Kombiticket – Rundgang Venedig und Gondelfahrt*: Diese Kombination aus gut bewerteter Führung und einer Gondelfahrt überzeugt durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Private Tour mit ortskundigem Guide*: Sehr gut bewertete Tour, bei der neben den wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten auch einige weniger bekannte Orte angesteuert werden.
- Rundgang am Morgen*: Ein Vorteil dieser Stadtführung ist die Tatsache, dass am frühen Morgen die erst später eintreffenden Menschenmassen umgangen werden können.
- Romantische Sonnenuntergangstour im traditionellen Boot*: Hier kannst du Venedig in aller Ruhe vom Wasser aus an dir vorbeiziehen sehen.
- Legenden und Geister von Cannaregio*: Das Viertel Cannaregio bietet zahlreiche Orte abseits der üblichen Touristenpfade. In dieser Tour lernst du viele von ihnen kennen.
Kulinarische Führungen
Italien ist bekanntlich auch in kulinarischer Hinsicht ein kleines Paradies. Das zeigt sich auch in Venedig. Wenn du Venedigs kulinarische Seite genauer kennenlernen möchtest, dann dürfte die Teilnahme an einer kulinarischen Tour mehr als hilfreich sein. Folgende Angebote könnten interessant für dich sein:
4. Venedig Tipps zu den besten Reiseführern
In einer historisch so bedeutsamen und interessanten Stadt lohnt sich auch immer wieder der Griff zum Reiseführer – vor allem, wenn du Venedig auf eigene Faust erkunden möchtest. In dieser Hinsicht halte ich die folgenden Exemplare für besonders geeignet:
- Venedig MM-City – Reiseführer mit vielen praktischen Tipps*: Hier findest du detaillierte Beschreibungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten – gegliedert nach Stadtteilen und oftmals integriert in gute Routenvorschläge.
- Reise Know-How CityTrip Venedig*: Auch in diesem Buch haben mich vor allem u. a. die praktischen Routenvorschläge überzeugt.
- Baedeker Reiseführer Venedig*: Der wie immer sehr ausführliche Baedeker ist besonders informativ und zudem wunderbar gestaltet.
- Venedig – Lieblingsorte*: Dieses Buch bietet eine tolle Lektüre mit zahlreichen Geheimtipps. Einen klassischen Reiseführer solltest du jedoch nicht erwarten.
Das war es auch schon wieder mit meinen Infos zu den 20 wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten. Ich wünsche dir viel Spaß beim Erkunden der schönen Stadt.
Du hast über meinen Artikel zu den wichtigsten Venedig Sehenswürdigkeiten hinaus Lust auf noch mehr Texte von mir zu Venedig? Dann lies gleich hier weiter:
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