KZ Auschwitz besichtigen (ohne Führung): Alle wichtigen Infos - Reiseblog Urban Meanderer
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Das KZ Auschwitz besichtigen ohne Führung rund um das Haupttor ist mit guten Infos möglich.

KZ Auschwitz besichtigen (ohne Führung): Alle wichtigen Infos

Das KZ Auschwitz-Birkenau war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten zu Zeiten des Dritten Reichs.

 

Die Ausmaße der in den beiden Lagerkomplexen Auschwitz I und II geschehenen Verbrechen ist eigentlich unmöglich zu begreifen: Nach Auschwitz wurden mindestens 1.300.000 Menschen deportiert. Es wird von mindestens 1.082.000 Todesopfern ausgegangen – darunter 960.000 Juden, 74.000 Polen, 21.000 Sinti und Roma sowie 15.000 sowjetische Kriegshäftlinge.

 

Ein großer Anteil der Todesopfer wurde in den Gaskammern ermordet und in den direkt angrenzenden Krematorien verbrannt. Weitere Opfer ergaben sich durch die unmenschlichen Haftbedingungen. 223.000 Gefangene waren wiederum vor ihrer Tötung als Sklavenarbeiter in andere Konzentrationslager verlegt worden.

 

Nach dem Krieg wurden wiederum nur ca. 15 % der insgesamt 8.000 im KZ Auschwitz eingesetzten SS-Wachleute verurteilt.

 

Nicht nur die Ermordung unschuldiger Menschen war hier eines der Verbrechen. Auch ihre Ausbeutung auf dem Markt für Sklavenarbeit und die Weiterverwertung ihrer ganz persönlichen Besitztümer als Raubgut gehörte zum Alltag. So wurden nicht nur Schmuck und Kleidung der Opfer weiterverwertet, sondern selbst deren Haare, Goldzähne oder Eheringe in Deutschland zu Geld gemacht.

 

Die Bezeichnung als „Todesfabrik“ hinsichtlich der hier erfolgten Tötung von Menschen in industriellen Dimensionen ist folglich eine äußerst zutreffende Metapher.

 

Vor diesem düsteren Hintergrund überrascht es einerseits, dass die beiden zur heutigen Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gehörenden Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Auschwitz-Birkenau) zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Polen gehören. Andererseits leuchtet es auch ein, dass dieser weltweit bekannte Ort des Verbrechens Menschen aus aller Welt in die Stadt Oświęcim (ca. 37.500 Einwohner) leitet.

 

Die Anlage – bestehend aus ihren zwei Lagerkomplexen – kann erschlagend wirken, wenn man ohne ausreichende Vorbereitung in diese über 80 Jahre alte Welt unfassbarer Gräueltaten geschleudert wird.

 

Ich empfand die Organisation eines komplett eigenständig geplanten Tagesausflugs von Krakau zum KZ Auschwitz-Birkenau nicht ganz so simpel, wie man denken könnte. Knackpunkte waren vor allem die Abstimmung der Fahrzeiten von Zügen und Bussen mit dem notwendigen Termin für die Besichtigung des Stammlagers und das Zusammensuchen der historischen Hintergrundinfos zu den zentralen Orten beider Lager.

 

In diesem Artikel nenne ich dir genau deshalb zunächst die wichtigsten praktischen Hinweise zur Anreise per Bus, Zug oder im Rahmen geführter Touren, zur zeitlichen Planung einer Besichtigung, zur Buchung eines Termins für das Museum Auschwitz-Birkenau und zu weiteren organisatorischen Themen.

 

Danach folgen detaillierte Hintergrundinfos zu den einzelnen Stationen einer Besichtigung der beiden Lager. Ich kann es nur betonen: Die Kenntnis der sehr an die Nieren gehenden Daten und Fakten ist besonders wichtig, um ein tieferes Verständnis für das Ausmaß des Grauens zu gewinnen, das sich hier unter der Naziherrschaft abgespielt hat.

 

Ich selber war beispielsweise an einem sonnigen Spätsommertag auf beiden Lagergeländen unterwegs, die an weniger besuchten Stellen teils unfassbar friedlich wirkten. Es ist erschreckend, wie Menschen durch Hass einen offensichtlich grundsätzlich so friedlichen Ort in die Hölle auf Erden verwandeln können. Ein Besuch hier hallt lange nach.

 

Führungen über das Gelände sind sicherlich eine gute Methode, sich mit diesem zentralen Tatort im Holocaust auseinanderzusetzen. Mit den hier aufgeführten Infos erhältst du jedoch die Möglichkeit, das KZ Auschwitz auch ohne Führung zu besuchen oder es nach einer Führung auf eigene Faust zu erkunden.

 

 

1. KZ Auschwitz besichtigen: Allgemeine Hinweise zur Organisation

 

Um das KZ Auschwitz besuchen zu können, sollte man sich etwas vorbereiten.

Ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sollte besser gut vorbereitet werden

 

 

Kommen wir zunächst zur Organisation eines Ausflugs aus dem etwa 50 Kilometer entfernten Krakau zum KZ Auschwitz, ehe ich auf die zentralen Orte der beiden Lagerkomplexe eingehe:

 

 

A) Öffnungszeiten & zeitliche Planung der Besichtigung

 

Einer der Knackpunkte bei der Planung einer Besichtigung der Konzentrationslager Auschwitz I und II sind die Öffnungszeiten, die je nach Jahreszeit variieren.

 

Für den Besuch des Museums Auschwitz-Birkenau bzw. des Stammlagers Auschwitz I ist es nämlich zunächst wichtig zu wissen, dass man sich auch für eine individuelle Besichtigung ohne Guide einen Termin sichern muss. Wenn du an einer Führung über das Gelände teilnehmen möchtest, ist ebenfalls die rechtzeitige Anmeldung für einen Termin notwendig. Am einfachsten geht das beides unter diesem Link.

 

Das dort gebuchte Ticket wird auf deinen Namen ausgestellt und ist daher nur in Kombination mit deinem Ausweis gültig.

 

Vor Ort an einer Ticketbude neben dem Eingang zum Stammlager werden jedoch auch noch kurzfristig Tickets bzw. Termine für das Stammlager herausgegeben, wenn sie denn verfügbar sind. Eine Onlinebuchung ist jedoch unbedingt empfehlenswert.

 

Hier folgen die konkreten Öffnungszeiten sowie die Zeiten, ab denen das Stammlager auch für individuelle und damit eigenständige Erkundungen ohne Guide zugänglich ist. Dass man das Stammlager nicht während der gesamten Öffnungszeiten auf eigene Faust bzw. ohne Führung erkunden kann ist ein weiterer Punkt, der die Reiseorganisation erschwert.

 

 

  • Dezember: 8 bis 14 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 12 Uhr)

 

  • Januar, November: 8 bis 15 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 13 Uhr)

 

  • Februar: 8 bis 16 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 14 Uhr)

 

  • März, Oktober: 8 bis 17 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 15 Uhr)

 

  • April, Mai, September: 8 bis 18 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 16 Uhr)

 

  • Juni, Juli, August: 8 bis 19 Uhr (individuelle Besichtigungstermine für das Stammlager ab 17 Uhr)

 

 

Wichtig: Auf beiden Lagergeländen darf man sich jedoch noch bis zu anderthalb Stunden nach den oben genannten Zeiten aufhalten. Sie sind also als Zeiten für den letzten Einlass zu verstehen.

 

Die Öffnungszeiten gelten jeden Tag. Einzige Ausnahmen sind der 25. Dezember, 1. Januar und Ostersonntag.

 

Auch für das etwa drei Kilometer entfernte Konzentrationslager Auschwitz II gelten die oben genannten Öffnungszeiten. Der große Unterschied ist, dass dort keine Terminbuchung notwendig ist. Du kannst durch das Haupttor einfach auf das Gelände spazieren.

 

Wenn du das KZ Auschwitz ohne Führung besuchen möchtest, kann es in Anbetracht der genannten Öffnungszeiten und der notwendigen Terminbuchung für das Stammlager sinnvoll sein, früh per Bus oder Zug aufzubrechen und zunächst das weitläufige Lager Auschwitz II auf eigene Faust zu erkunden. Danach hätte man dann Zeit, sich ab dem gebuchten Termin das Stammlager in aller Ruhe anzuschauen. Genau so habe auch ich es gemacht.

 

Generell wird von offizieller Seite empfohlen, sich pro Lagerkomplex bei einer individuellen Erkundung jeweils mindestens anderthalb Stunden Zeit zu nehmen. Die kürzesten Führungen dauern entsprechend 3,5 Stunden. Wer die Orte jedoch in Ruhe etwas länger auf sich wirken lassen möchte, der benötigt deutlich mehr Zeit. Ich würde daher eher mindestens zwei Stunden pro Lager ansetzen.

 

Eine Pause und die (fünfminütige) Busfahrt zwischen den Lagern könnte eine halbe Stunde mehr Zeit beanspruchen, sodass wir schon bei 4,5 Stunden wären.

 

Die Anfahrt ab dem ca. 50 Kilometer weiter östlich gelegenen Krakau dauert per Auto etwa eine Stunde und 15 Minuten. Ähnliche Fahrzeiten ergeben sich sowohl per Bus als auch per Zug. Bei letzterem sind auch noch zwanzig Minuten Fußweg oder eine weitere Busfahrt bis zum Eingang der Lager einzuplanen.

 

Insgesamt ergeben sich so etwa drei Stunden Fahrzeit sowie 4,5 Stunden Zeit für die Erkundung samt einer kleinen Pause, sodass man tendenziell mindestens acht Stunden für einen Tagesausflug von Krakau nach Auschwitz einplanen sollte.

 

 

B) Weitere Infos zu Eintritt, Regeln & mehr

 

Um das Stammlager Auschwitz besichtigen zu können, muss man sich einen Termin sichern.

Für die Besichtigung des Stammlagers muss man sich einen Termin sichern

 

 

Zum Eintritt ist Folgendes zu schreiben: Individuelle Besichtigungen (ohne Führung) beider Lager sind kostenlos. Eine 3,5-stündige Führung in einer Gruppe, die man über die offizielle Seite buchen kann, kostet 85 PLN bzw. ca. 18,50 Euro. Die 6-stündige Variante gibt es wiederum für 125 PLN bzw. 27 Euro. Deutschsprachige Führungen werden mehrmals täglich angeboten und können über die oben bereits verlinkte Website gebucht werden.

 

Kindern von unter 14 Jahren wird der Besuch des Konzentrationslagers übrigens nicht empfohlen. Das ist jedoch nur eine Empfehlung und kein Gesetz, sodass auch unter 14-jährige auf dem Gelände zu sehen sind.

 

Rucksäcke und Handtaschen dürfen für den Besuch des Museums im Stammlager 30 x 20 x 10 cm nicht überschreiten. Damit ist dort kaum mehr als eine kleine Handtasche erlaubt. Schließfächer für größere Gepäckstücke befinden sich jedoch unweit des Haupteingangs zum Museum beim Tickethäuschen.

 

Im Lager Auschwitz-Birkenau ist man hauptsächlich draußen auf einer sehr weitläufigen Anlage unterwegs, sodass du deine Kleidung passend für das jeweilige Wetter auswählen solltest. Außerdem sind bequeme Schuhe wichtig, da bei einem Besuch einige Kilometer zurückgelegt werden. Die Kleidung sollte gleichzeitig jedoch dem Ort angemessen sein.

 

Im Stammlager gibt es in vielen der nah beieinander stehenden Baracken Ausstellungen, sodass wesentlich mehr Unterschlupfmöglichkeiten bei Regenwetter vorhanden sind.

 

Zu den Verhaltensregeln ist vor allem anzumerken, dass im Raum mit den ausgestellten Haaren der Opfer (Block 4) und dem Keller von Häftlingsblock 11 nicht fotografiert werden darf. Außerdem ist besondere Ruhe an den Orten geboten, an denen viele Menschen ermordet worden sind – wie beispielsweise an der Todeswand oder im Krematorium I.

 

Ein drittes Konzentrationslager des Ortes – KZ Monowitz – grenzte übrigens sechs Kilometer entfernt vom Stammlager an die Buna-Werke der IG Farben an. Heutzutage sind dort nur noch wenige Überbleibsel dieses Konzentrationslagers für Zwangsarbeiter zu sehen, da die dort vor dem Krieg ansässige Dorfbevölkerung nach Kriegsende wieder hierhin zurückzog.

 

Zur Orientierung empfehle ich dir für die Erkundung der beiden Lager die Offlinekarten-App Maps.Me, die nützliches Kartenmaterial für die beiden Konzentrationslager liefert.

 

Ebenfalls hilfreich zur Orientierung könnte die folgende Karte bei Google Maps sein, auf der ich dir sowohl die Lage der wichtigsten Orte in den Lagern als auch organisatorisch wichtige Stellen wie die Haltestelle des Busses etc. markiert habe:

 

 

 

 

2. KZ Auschwitz besuchen: Die 3 Hauptoptionen

 

Du hast die Qual der Wahl zwischen drei Hauptoptionen zum Besuchen des KZ Auschwitz ab Krakau:

 

 

A) KZ Auschwitz besuchen ohne Führung (Anfahrt & Erkundung individuell)

 

Ein individuelles Besuchen des KZ Auschwitz ohne Führung hat den Vorteil, dass man beide Lagerkomplexe in seinem eigenen Tempo und ohne Ablenkungen wie eine ganze Reisegruppe auf sich wirken lassen kann.

 

Das KZ Auschwitz auf eigene Faust zu besichtigen wird allerdings etwas erschwert durch die notwendige Buchung eines Termins für den Besuch des Museums bzw. Stammlagers. Ebenfalls leicht unpraktisch: Diese Termine starten erst dreieinhalb Stunden vor der Schließung beider Lager.

 

Eine gute Idee kann daher folgendes bereits erwähntes Vorgehen sein: Du reist zunächst so an, dass du – vor deinem Termin für das Stammlager – das ohne Termin während der gesamten Öffnungszeiten zugängliche Lager Auschwitz II in Birkenau erkundest.

 

Danach hättest du dann die genannten dreieinhalb Stunden zur Verfügung, um das Stammlager mit seinen Exponaten auf dich wirken zu lassen.

 

 

 

 

Deine Optionen zur eigenständigen Anreise per Bus. Zug oder Auto habe ich weiter unten aufgeführt. Historische Fakten zu den einzelnen Stationen beider Lager findest du ebenfalls weiter unten im Text.

 

 

B) Teilnahme an einer Führung & eigenständige Anfahrt und Abreise

 

Das KZ Auschwitz besuchen viele Touristen im Rahmen von Führungen.

Viele Besucher lassen sich die beiden Lager im Rahmen von Führungen zeigen

 

 

Bei dieser Option reist du individuell per Bus, Zug oder Auto an und nimmst in Auschwitz an einem geführten Rundgang über beide Lager teil.

 

Hier nochmal die Info: Mehrfach täglich werden deutschsprachige Führungen über die beiden Konzentrationslager angeboten. Die Kosten für eine Führung von 3,5 Std. liegen bei 85 PLN bzw. ca. 18,50 Euro, bei einer Führungsdauer von 6 Std. bei 125 PLN bzw. 27 Euro. Unter dem folgenden Link findest du die Terminübersicht und die Buchungsmöglichkeit:

 

 

 

 

Diese Führungen haben den eindeutigen Vorteil, dass du dich zu den wichtigsten Orten der beiden Lager leiten lassen kannst und dabei über die Hintergründe informiert wirst. Vorher eigenständig angelesenes Hintergrundwissen ist deshalb weniger wichtig. Folglich muss man sich deutlich weniger auf seinen Besuch vorbereiten.

 

Du hast außerdem die Möglichkeit, eine individuelle Erkundung anzuschließen. Dafür müsstest du dir jedoch ebenfalls auf der offiziellen Website ein (kostenloses) Ticket für eine individuelle Besichtigung sichern. Nach der Führung würde man dich sonst nicht wieder auf das Gelände des Stammlagers lassen.

 

Falls du nach der Führung nur noch das weitläufige Konzentrationslager Auschwitz II in Birkenau – und nicht mehr das Stammlager – auf eigene Faust besichtigen möchtest, ist das genannte Ticket für die individuelle Besichtigung nicht notwendig.

 

 

C) Teilnahme an geführter Tour ab Krakau als Pauschalangebot

 

Die Teilnahme an einer geführten Tour über beide Lagerkomplexe samt Hin- und Rücktransfer ist die einfachste Variante eines Tagesausflugs von Krakau nach Auschwitz mit dem geringsten organisatorischen Aufwand für dich selber.

 

Du musst nach der Buchung aus einer Hand nur zum Startpunkt der Tour gehen oder dich sogar einfach nur direkt von deiner Unterkunft abholen lassen. Danach gondelt man dich direkt zu beiden Lagern und führt dich dort zu den wichtigsten Orten.

 

Hier geht es schon mal zu zwei der besten Angebote für Touren dieser Art. Weiter unten findest du konkretere Infos zu dieser Möglichkeit, das KZ-Auschwitz zu besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

3. Die konkreten Angebote für die Fahrt nach Auschwitz

 

Nachdem wir einen Überblick über die Hauptoptionen zur Besichtigung des KZ Auschwitz-Birkenau ab Krakau haben, folgen jetzt konkrete Infos zu den einzelnen Anreisemöglichkeiten:

 

 

A) Anreise per Bus von Krakau nach Auschwitz

 

Um das KZ Auschwitz besichtigen zu können, kann man die Busse von LajkonikBus nutzen.

Die Busse von LajkonikBus fahren mehrfach täglich zwischen Krakau und dem Stammlager Auschwitz I

 

 

Die wohl einfachste Variante der Anreise von Krakau zum KZ Auschwitz bieten Busse. Die besten Verbindungen liefert in dieser Hinsicht der Anbieter LajkonikBus mit dem Startpunkt am übersichtlichen Busbahnhof direkt neben dem Krakauer Hauptbahnhof. Weitere Haltestellen befinden sich im Stadtgebiet.

 

Die Busse benötigen knapp unter anderthalb Stunden für die gesamte Strecke vom Busbahnhof bis zum Eingang des KZ Auschwitz I. Preislich sind die Tickets ebenfalls sehr erschwinglich. Sie kosten nur um die 4 Euro pro Strecke.

 

Der klare Vorteil gegenüber den Regionalzügen ist, dass der Bus direkt vor dem Stammlager hält. Genau von dort brechen praktischerweise außerdem die kostenlosen Busse zum Lager Auschwitz II im etwa drei Kilometer entfernten Birkenau auf.

 

Es macht Sinn, sich sein Ticket vorher online zu sichern, da man im Zusammenhang mit Auschwitz an vielen Tagen des Jahres sicherlich von Massentourismus sprechen kann. Onlinetickets findest du unter dem folgenden Link:

 

 

 

 

B) Fahrt per Regionalzug zwischen Krakau und Auschwitz

 

Auschwitz besuchen ohne Führung ist auch mit Regionalzügen über den Bahnhof von Oświęcim möglich.

Der kleine Bahnhof von Oświęcim liegt zwischen den beiden Lagerkomplexen

 

 

Zwischen dem Krakauer Hauptbahnhof und dem Bahnhof von Oświęcim liegen ca. anderthalb Stunden Fahrzeit per Regionalzug. Der eindeutige Nachteil der Züge gegenüber den genannten Busverbindungen ist vor allem, das der Bahnhof von den Eingängen der beiden Lager ca. 20 Gehminuten entfernt liegt.

 

Eine Übersicht über die Fahrzeiten und eine Kaufmöglichkeit für Zugtickets von Krakau (Kraków) nach Auschwitz (Oświęcim) und zurück findest du unter diesem Link zu Polregio für 11 PLN (ca. 2,40 €) pro Strecke.

 

Dort findest du auch Verbindungen nach Katowice, falls du von dort aus nach Auschwitz aufbrichst. Die Website bietet die Möglichkeit, mit Kreditkarte zu zahlen. Du musst dort übrigens bitte unbedingt Oświęcim eingeben, da Auschwitz dich auf der Seite nicht weiterbringen wird.

 

 

C) Die Anfahrt per Auto von Krakau nach Auschwitz

 

Falls du per Mietwagen oder eigenem Auto von Krakau zum Museum Auschwitz-Birkenau fährst, musst du dich auf eine Fahrzeit von ca. einer Stunde und 15 Minuten einstellen.

 

Deinen Wagen kannst du auf dem großen Parkplatz direkt vor dem Stammlager Auschwitz I oder auch auf dem Parkplatz beim Haupttor des Lagers Auschwitz II abstellen. Beide Parkplätze sind kostenpflichtig.

 

Ein kleiner Vorteil eines Autos kann es sein, dass man sich leichter Orte außerhalb der beiden Lager anschauen kann wie beispielsweise die alte Judenrampe oder das Rote Haus. Auch die Innenstadt von Oświęcim ist so leichter erreichbar. Außerdem hat man mehr Flexibilität und ist nicht abhängig von den Fahrzeiten der Busse und Züge.

 

Für einen umfassenden Besuch der beiden Konzentrationslager ist ein eigenes Auto jedoch absolut nicht nötig.

 

 

D) Geführte Touren von Krakau nach Auschwitz

 

Wie bereits erwähnt: Bei Get Your Guide findest du Touren, die von Krakau nach Auschwitz führen. Sie beinhalten sowohl den Hin- und Rücktransfer als auch eine zertifizierte Führung über die beiden Lagerkomplexe. Preislich ist das ab ca. 21,50 Euro zu haben.

 

Wenn man dabei bedenkt, dass die 3,5-stündigen Führungen, die von der Gedenkstätte direkt angeboten werden, bereits ca. 18,50 Euro kosten, ergibt sich offensichtlich ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

 

Mit zusätzlicher komfortabler Abholung bei deiner Unterkunft wird der Ausflug nur etwas teurer und kostet dann etwa 30,50 Euro.

 

Die Buchung eines solchen Tourangebots erspart einiges an Organisationsaufwand. Durch die vom Guide vermittelten Fakten ist außerdem weniger eigenständige Vorbereitung des Besuchs notwendig.

 

Du sparst je nach gebuchter Option zudem etwas Zeit, sodass du mehr vom Tag übrig hast, um Krakau zu erkunden. Das hilft natürlich, wenn dir insgesamt nicht allzu viel Zeit in Krakau zur Verfügung steht.

 

Nachteilig kann es sein, dass man die Lager nicht allein in seinem eigenen Tempo auf sich wirken lassen kann.

 

Schau dir am besten diese beiden Angebote für geführte Tagesausflüge von Krakau nach Auschwitz an, die zu den am besten bewerteten bei Get Your Guide zählen:

 

 

 

 

 

 

 

E) Kostenlose Shuttlebusse zwischen Lager Auschwitz I und II

 

Um das KZ Auschwitz besichtigen zu können, macht die Nutzung der kostenlosen Shuttlebusse Sinn.

Solche Shuttlebusse kannst du kostenlos nutzen, um vom Lager Auschwitz I zum Lager Auschwitz-Birkenau und wieder zurück zu gelangen

 

 

Ebenfalls im Zusammenhang mit Fahrten nach Auschwitz sind ausdrücklich die kostenlosen Shuttlebusse hervorzuheben, die zwischen den beiden Lagerkomplexen pendeln.

 

Deren Haltestellen befinden sich auf dem Parkplatz etwa 100 Meter vom Eingang zum Lager Auschwitz I entfernt und beim großen Eingangstor zum Lager Auschwitz II.

 

Die Frequenz der Fahrten ist abhängig von der Jahreszeit. Von April bis Oktober starten die Shuttlebusse während der Öffnungszeiten alle zehn Minuten. Zwischen November und März fahren sie alle 30 Minuten.

 

 

4. KZ Auschwitz besichtigen: Das Stammlager Auschwitz I

 

Wie bereits erwähnt: Für einen Besuch des Stammlagers Auschwitz I mit dem Museum Auschwitz-Birkenau ist eine Terminbuchung für eine eigenständige Besichtigung oder die Teilnahme an einer der Führungen notwendig. Am besten kümmerst du dich darum rechtzeitig online vor der Reise und sicherst dir dort deinen Wunschtermin.

 

Spätestens könntest du dir jedoch vor Ort ein Ticket für einen konkreten Termin abholen, was bei großem Andrang jedoch nicht immer gelingt.

 

Auschwitz I liegt südöstlich des Bahnhofs der Stadt Oświęcim. Vor dem Einlass gibt es nicht nur eine Kontrolle deines Tickets, sondern auch einen Sicherheitscheck ähnlich dem an Flughäfen, wenn auch lockerer.

 

Die ehemals polnische Kaserne wurde ab 1940 von den Nazis genutzt und nach und nach erweitert. Die Gebäude waren beispielsweise ursprünglich nur einstöckig, wurden ab 1941 jedoch um ein Stockwerk erweitert – eine Arbeit, zu der die Häftlinge gezwungen wurden, um mehr Gefangene unterbringen zu können.

 

Außerdem erfolgte eine Erweiterung der vorhandenen 20 Baracken um 8 weitere. Das Lager bot damit Platz für ca. 20.000 Personen (Auschwitz II im Vergleich: 100.000).

 

Zunächst kam es im Lager hauptsächlich zu Todesfällen durch Unterernährung und Erschöpfung. Ab 1942 erfolgte der Übergang zum Vernichtungslager.

 

Bei deiner Erkundung folgst du am besten den Pfeilen, die dich unter anderem zu den folgenden wichtigen Stationen führen:

 

Gleich nach dem Eingangsbereich gelangst du noch außerhalb des eingezäunten Lagerbereichs zum Hinrichtungsplatz. Direkt an diesen grenzt der Lagereingang mit dem berühmten „Arbeit macht frei“-Schriftzug an.

 

Wer das KZ Auschwitz besichtigen möchte, kommt am Schriftzug Arbeit macht frei vorbei.

Der berühmt-berüchtigte Schriftzug „Arbeit macht frei“ über dem Eingang zum Stammlager

 

 

Nachdem man das Gelände betreten hat, befindet man sich an der Stelle, an der die Kapelle zweimal am Tag spielte – und zwar zum ersten Mal, wenn die Häftlinge zur Zwangsarbeit aufbrachen und zum zweiten Mal bei deren Rückkehr.

 

Die Häftlinge arbeiteten unter anderem in der Landwirtschaft und in Minen. Während der Arbeit Verstorbene mussten übrigens von den anderen Häftlingen wieder mit ins Lager geschleppt werden, da die genaue Zahl der das Lager verlassenden Personen von den Nazis exakt erfasst wurde und eine Abweichung bei der Rückkehr nicht vorkommen durfte.

 

Wenn du den Pfeilen folgst, gelangst du anschließend direkt zu den Barracken, in denen sich Ausstellungen befinden. Der Start erfolgt in Block 4, wo sich der bekannte Raum mit einem Hügel von Haaren unzähliger Lageropfer befindet. Fotografieren ist hier aus Respekt vor den Opfern nicht erlaubt. Die Haare wurden von deutschen Unternehmen zu Filz und Garn weiterverarbeitet.

 

In weiteren Ausstellungsräumen werden weitere materielle Beweise der Gräueltaten in Auschwitz präsentiert. Dazu gehören den Deportierten gehörende Berge von Kinderschuhen, Brillen, Koffern (teils mit Namensaufschrift des Besitzers) und Prothesen.

 

Wenn man das KZ Auschwitz-Birkenau besucht, sieht man auch den Berg von Schuhen unzähliger KZ-Opfer.

Ein Raum voller Schuhe von Auschwitz-Opfern

 

 

Ebenfalls ausgestellte Töpfe, Teller und Tassen der Opfer deuten an, dass viele von ihnen offenkundig vor ihrer Deportation dachten, dass sie diese Gegenstände im Lager gebrauchen könnten. Leere Dosen des zur Vergasung eingesetzten Zyklon B sind ebenfalls zu sehen.

 

In einem Flur hängen Bilder von Opfern des Stammlagers. (Im Lager Birkenau wurden diese Häftlingsfotos aus Geld- und Zeitgründen nicht mehr gemacht, weshalb man den dort als arbeitsfähig aufgenommenen Gefangenen eine Häftlingsnummer auf den Arm tätowierte.)

 

Zu sehen sind darüber hinaus die Schlafstätten der Gefangenen. Erst lag nur Stroh auf dem Boden, dann wurden einfache Matten verwendet, ehe schließlich Hochbetten eingesetzt wurden, um mehr Menschen unterbringen zu können. Es mussten sich mindestens drei Personen einen Bereich im Hochbett teilen.

 

Im Museum Auschwitz-Birkenau werden auch die Schlafräume der Häftlinge gezeigt.

Blick in einen Schlafraum im Stammlager

 

 

Gezeigt wird ein Toilettenraum, auf den die Gefangenen zweimal täglich für jeweils 15 Sekunden gehen durften.

 

Block 10 ist wiederum berüchtigt, da hier „medizinische“ Experimente rund um Sterilisationen und Zwillingsforschungen stattfanden. Sie wurden unter anderem von Josef Mengele durchgeführt, dessen Name dir ein Begriff sein könnte.

 

Block 11 oder auch Baracke des Todes ist wiederum der Häftlingsblock bzw. das Gefängnis innerhalb des Gefängnisses. Niemand der hier Untergebrachten überlebte seinen Aufenthalt. Die Gefangenen warteten teils zwei Wochen auf ihr Urteil, wussten dabei aber nicht, dass das Urteil der Richter im Regelfall bereits feststand: der Tod durch Erschießen an der Todeswand.

 

Im KZ Auschwitz I kannst du die Todeswand besichtigen.

Die Todeswand zwischen Block 10 und 11

 

 

Im Keller befindet sich ein dunkler Raum ohne Fenster, in dem bis zu vierzig Gefangene untergebracht wurden. Außerdem wurden Häftlinge in eine kleine Kammer geschickt, wenn sie zum Tode durch Verhungern verurteilt worden waren. Ebenso gibt es den Raum zu sehen, in dem das Gestapo-Gericht seine Sitzungen abhielt.

 

In einem schmalen Zimmer mussten sich Frauen vor ihrer Hinrichtung an der Todeswand auskleiden. Ein weiterer Raum diente zum Auskleiden der Männer vor ihrer Erschießung an der Todeswand.

 

Im Keller von Block 11 wurden außerdem erste Proben der Tötung mit Zyklon B durchgeführt – und zwar an 600 sowjetischen Kriegsgefangenen und 250 Kranken. Die erste Ladung des Giftgases war zu niedrig dosiert, sodass am nächsten Tag noch einige lebten.

 

Im Hof zwischen Block 11 und Block 10 befindet sich die Todeswand bzw. Schwarze Wand. Geschätzt 20.000 Menschen wurden nackt mit dem Gesicht zu dieser Wand platziert und überwiegend durch Genickschuss umgebracht.

 

Als Kugelfang wurden vor der Backsteinmauer schwarze Isolierplatten angebracht. Zu sehen ist ein Nachbau dieses Kugelfangs. Die Ermordeten wurden dann zur anderen Hofseite getragen. Blutlachen verdeckte man mit Sand.

 

Am Zaun hier an der südöstlichen Ecke des Lagers ist das Sicherheitssystem zu erwähnen: An einen elektrischen Stacheldrahtzaun schloss sich ein Minenbereich an, hinter dem wiederum eine Mauer die Flucht unmöglich machen sollte. Der Bereich wurde außerdem von zahlreichen Wachtürmen aus überwacht. Eine Flucht war daher nahezu unmöglich.

 

Beim Besuchen des KZ Auschwitz wirst du feststellen, dass ein Entkommen fast unmöglich war.

Ein Entkommen war nahezu unmöglich

 

 

Unweit von Block 11 kannst du einen Blick auf die Häftlingsküche werfen. Die Arbeit hier galt als vorteilhaft, da man sich teilweise eine kleine Extraration Essen abzweigen konnte.

 

Die Nazis gaben an, den Gefangenen täglich 1.500 Kalorien an Nahrung zur Verfügung gestellt zu haben. Es steht jedoch fest, dass das nicht ansatzweise der Fall war. Ein Stück Brot und ein heißes Getränk entsprachen wohl eher der wirklichen Tagesration der Häftlinge.

 

Am Appellplatz des Lagers zwischen Block 16 und 17 vor der Häftlingsküche befindet sich ein Wachhäuschen und der Sammelgalgen. 1943 gelang drei Häftlingen die Flucht. Zwölf ihrer inhaftierten Freunde mussten büßen und wurden dort am Galgen vor den Augen aller Gefangenen als Abschreckungsmaßnahme gehängt.

 

1941 wurden Häftlinge hier außerdem gezwungen, 19 Stunden auf dem Platz zu stehen. Grund war eine erste geglückte Flucht.

 

Es schließen sich in weiteren Baracken Ausstellungen verschiedener Länder an. Unter anderem gedenken hier Russland, Ungarn, Tschechien, Frankreich, Belgien und die Niederlande ihre Opfer aus Zeiten der NS-Herrschaft. Eine weitere Ausstellung beschäftigt sich mit der Tötung der Sinti und Roma.

 

Weiter geht es durch einen eingezäunten Streifen zwischen dem Gefängnistrakt und dem Bereich, in dem sich das Krankenhaus für die SS-Mitglieder, die Lagerkommandatur oder auch das Wohnhaus des KZ-Kommandanten befanden. In diesem Streifen hielt immer ein Soldat samt Schäferhund Wache.

 

Gleich neben Krematorium bzw. Gaskammer I stößt du hier auf den Galgen, an dem Rudolf Höß, der von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des KZ Auschwitz war, 1947 als verurteilter Kriegsverbrecher erhängt wurde.

 

Falls du das KZ Auschwitz ohne Führung besichtigen möchtest, solltest du auch diesen Galgen neben Krematorium I auf dem Schirm haben.

Der Galgen neben dem Krematorium I

 

 

Zwischen dem Galgen und dem Eingang zu Gaskammer/Krematorium I mussten sich die Häftlinge entkleiden. Danach liefen sie direkt in die Gaskammer, in die etwa 700 bis 800 Opfer passten. Dieser Raum hatte zuvor als Leichenhalle gedient.

 

Oben in diesem Raum siehst du ein Loch, durch welches das Giftgas Zyklon B nach Schließen der Türen vom Dach aus eingeworfen wurde. Die berüchtigten Duschkopfattrappen zur Täuschung der Opfer gab es hier übrigens noch nicht.

 

Die Vergasung dauerte einige Minuten. Nach ca. einer halben Stunde wurde der Raum gelüftet, damit das aus jüdischen Gefangenen bestehende Sonderkommando mit der Verbrennung der Leichen beginnen konnte.

 

Im Raum neben der Gaskammer befand sich deshalb direkt das Krematorium mit den Öfen zur Verbrennung der Leichen.

 

Beim Besichtigen von KZ Auschwitz I ist Krematorium/Gaskammer I eine wichtige Station.

Das Krematorium I im Stammlager von Auschwitz

 

 

Die konkrete Opferzahl dieser ab Herbst 1941 genutzten Gaskammer ist nicht bekannt. Beendet wurde ihre Nutzung im Dezember 1942 nach dem Bau der größeren Gaskammern im Lager Auschwitz II. Ab 1944 diente Krematorium I als Luftschutzbunker.

 

 

5. KZ Auschwitz besichtigen: Das Lager Auschwitz II (Auschwitz-Birkenau)

 

Das KZ Auschwitz-Birkenau bzw. Auschwitz II liegt südwestlich des Bahnhofs von Oświęcim im Ort Birkenau bzw. Brzezinka. Es ist ca. 2,2 Kilometer bzw. 30 Gehminuten vom Stammlager entfernt.

 

Da die Strecke relativ langweilig ist, empfehle ich dir eher die Nutzung des Shuttlebusses, der zur Hauptsaison in hoher Frequenz jeweils schwer übersehbar auf den Parkplätzen vor den Haupteingängen der beiden Lager startet und für die Fahrt keine fünf Minuten benötigt.

 

Um es nochmals deutlich zu erwähnen: Den Lagerkomplex Auschwitz II kannst du ohne Ticket während der oben genannten Öffnungszeiten besuchen. Die Anlage ist weitläufig, sodass man bei einer ausgiebigen Erkundung einige Kilometer zurückzulegen hat.

 

Im KZ Auschwitz II befanden sich vier große Krematorien/Gaskammern mit Platz für jeweils bis zu 2.000 Menschen. Schätzungsweise bis zu 7.000 oder 8.000 Leichen konnten pro Tag in den direkt an die Gaskammern angrenzenden Krematorien des Lagers verbrannt werden.

 

In den vorhandenen Verbrennungsgruben ließen sich außerdem noch wesentlich mehr Leichen verbrennen. Zudem waren zwischenzeitlich zwei provisorische Gaskammern im Einsatz, die man in ehemaligen Bauernhäusern installiert hatte.

 

Das später entstandene Konzentrationslager in Birkenau war 15 Mal so groß wie das Stammlager Auschwitz I. Es bestand aus mehr als 300 Baracken (Auschwitz I nur aus 28). Hier ließen sich auf 140 Hektar über 80.000 mehr Gefangene als im Stammlager unterbringen.

 

Es gab getrennte Lagerbereiche für Männer und Frauen. In eine typische Baracke passten zwischen 400 und 700 Menschen. Dort mussten sich bis zu fünf Gefangene ein Bett teilen. In den unteren Betten lagen die schwächsten und weiter oben die noch kräftigeren. Die Gefangenen durften zwei Mal am Tag für 15 Sekunden auf die Toiletten.

 

Viele der Gebäude wurden von den Nazis vor Kriegsende zur Vertuschung ihrer Gräueltaten zerstört. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die ca. 8.000 noch im Lager verbliebenen Gefangenen.

 

Die Nazis hatten noch am 18. Januar 1945 vor Eintreffen der Alliierten schätzungsweise 58.000 marschfähige Häftlinge durch das Haupttor bei Eiseskälte auf einen Todesmarsch gen Westen geschickt. Erste Schritte zur Räumung des Lagers erfolgten bereits im Sommer 1944. Dafür wurden Häftlinge in weiter westlich gelegene Lager umgesiedelt. Es wird geschätzt, dass bei diesen Räumungsaktionen bis zu 15.000 Häftlinge ums Leben kamen.

 

Kommen wir zu den wichtigsten Stationen – und zwar in sinnvoller Reihenfolge für ihre die Erkundung:

 

Sobald du das von unzähligen Fotos bekannte Eingangstor durchquert hast, kannst du links steinerne Lagerbarracken sehen, rechts wiederum später entstandene hölzerne Unterkünfte, die schnell gebaut werden mussten, um die ankommenden Massen unterbringen zu können.

 

Auch das KZ Auschwitz-Birkenau lässt sich auf eigene Faust besichtigen.

Rechts das Haupttor von KZ Auschwitz II, links bei der Menschentraube die Judenrampe, hinter mir am Ende der Gleise Krematorium/Gaskammer II und III

 

 

Nach einigen hundert Metern gelangst du an die Judenrampe, die ab Mitte 1944 genutzt wurde, um die unzähligen Deportationen aus dem bisher von der nationalsozialistischen Judenverfolgung verschonten Ungarn effizient abfertigen zu können. Zuvor endeten die Gleise außerhalb des Lagers an der alten Judenrampe, sodass die Gefangenen erst aufs Gelände geführt werden mussten.

 

Hier kamen dann Züge mit teils mehr als 40 Waggons ohne Fenster an, in denen teils jeweils 80 Personen samt ihres Gepäcks untergebracht waren. Ein Beispiel für einen solchen Waggon wird hier direkt an der Rampe ausgestellt.

 

Beim Besichtigen von KZ Auschwitz II stößt du an der Judenrampe auf diesen Waggon.

Ein Deportationszug bestand aus teils etwa vierzig solcher Waggons

 

 

Gleich nach ihrer Ankunft wurden die Deportierten von ihrem Gepäck getrennt. Es folgte eine Anordnung der Ankommenden in Gruppen von Männern sowie Frauen samt ihren Kindern in vier Kolonnen. Gleich danach begann hier an der Rampe die rein optische und zügige Selektion in arbeitsfähige und sofort zur Tötung (= Kinder, Mütter, ältere und arbeitsunfähige Menschen) vorgesehene Personen.

 

Ein Weg führte dann in die Zwangsarbeit, der andere in Richtung der gerade jeweils freien Gaskammern und Krematorien. Letzteres war pro Deportationszug wohl zu 75 bis 80 % der Fall.

 

Die Lagerstraße A grenzt nördlich an die Judenrampe an und verläuft zwischen dem Männerlager und dem Übergangslager für jüdische Frauen. Wenn Gaskammern II und III noch durch einen vorangegangenen Transport belegt waren, führte der Gang der zum Tode Selektierten über Lagerstraße A und anschließend die Lagerstraße B zu den Gaskammern IV und V.

 

Wenn wiederum die Gaskammern IV und V gerade im Einsatz gewesen waren, führte der Weg der zum Tode geweihten über die Hauptstraße B entlang der Gleise zu den Gaskammern II und III.

 

Eine wichtige Station beim Besichtigen von KZ Auschwitz II ist die Lagerstraße A.

Die Lagerstraße A führte für viele Deportierte aus dem Zug direkt in die Gaskammern IV und V

 

 

Die künftigen Opfer waren bei ihrer Ankunft oft nicht panisch, weil sie sich in einem Arbeitslager wähnten und sie sich ihr tatsächliches Schicksal in dieser Gnadenlosigkeit schlichtweg nicht vorstellen konnten.

 

Für arbeitsfähige Häftlinge stand wiederum die Aufnahme im Lager an. Dafür ging es in die sogenannte Sauna im Nordwesten des Lagerkomplexes.

 

Erwähnenswert ist auf Höhe der Judenrampe auch die Blockführerstube, in der SS-Leute auf die ankommenden Transporte warteten.

 

Die nächste Station kann die Ruine von Krematorium/Gaskammer II sein. Dieses Gebäude wurde unter anderem von Häftlingen in etwas mehr als einem halben Jahr aus dem Boden gestampft und im März 1943 fertiggestellt. Am 13. März 1943 führten die Nazis hier die erste Vergasung von etwa 1.500 Opfern aus dem Krakauer Ghetto B durch.

 

Der Entkleidungsraum und die angrenzende Gaskammer waren unterirdisch. Über eine Treppe gelangten die Gefangenen in den Entkleidungsraum, wo sie ihre Kleidung ablegen und an einem nummerierten Platz aufhängen sollten. Dessen Nummer sollten sie sich merken, was ein reines Täuschungsmanöver war. Das Auskleiden wurde ihnen als vermeintliche Vorbereitung fürs Duschen verkauft, um eine Massenpanik zu verhindern. Lügen gehörten zum Tötungskonzept der Nazis.

 

Nach dem Auskleiden ging es weiter in die angrenzende Gaskammer, in der die Entkleideten angeblich geduscht werden sollten. Dieses Prozedere dauerte in Anbetracht der Kapazität von mindestens 1.680 Personen pro Vergasung eine gewisse Zeit. Die Gaskammer war mit Attrappen von Duschköpfen versehen, damit die Opfer dachten, dass sie hier wirklich duschen würden.

 

Das KZ Auschwitz ohne Führung zu besichtigen macht es nötig, sich den Ablauf der Tötung vorab genauer auf einem solchen Modell anzuschauen.

Dieses Modell aus dem Museum im Stammlager zeigt den Tötungsprozess am Beispiel von Krematorium/Gaskammer II: links siehst du den unterirdischen Entkleidungsraum, rechts die Gaskammer, im Gebäude die Verbrennungsöfen. (Außen, wo die Menschen anstehen, befindet sich heutzutage die Gedenkstätte am Ende der Gleise.)

 

 

Es folgte das Verschließen der gasdichten Tür und danach der Befehl zur Vergasung durch den jeweils Dienst habenden SS-Arzt. Dadurch, dass die Decke der Gaskammer ebenerdig war, konnte das Zyklon B von den „Desinfektoren“ besonders leicht durch die vier Öffnungen in der Decke über umgitterte Einwurfschächte in die Gaskammer befördert werden.

 

Die freigesetzte Blausäure löste bei den Opfern nach dem Einatmen ein Stoppen der Zellatmung der Körperzellen aus, was einem inneren Ersticken entspricht. Vier Kilogramm des Stoffes reichen für eine Vergasung von 1.000 Menschen.

 

Die Temperatur musste hoch genug sein, damit die Blausäure aus dem Zyklon B freigesetzt werden konnte. Dafür konnte die Gaskammer in den Wintermonaten über Öfen beheizt werden.

 

Innerhalb von fünf bis zehn extrem qualvollen Minuten (erst Schmerz im Brustkorb, dann Krämpfe) des Überlebenskampfes waren die Opfer erstickt. Etwa dreißig Minuten nach Beginn der Vergasung begann die Lüftung.

 

Die Arbeit des sogenannten Sonderkommandos aus jüdischen Häftlingen bestand danach darin, das sich ihnen in der Gaskammer darbietende Bild des Grauens mit Blut an den Wänden und blau oder schwarz angelaufenen Leichen aufzuräumen und Platz für die Opfer des nächsten Deportationszuges zu schaffen. Allein die Reinigung dauerte zwei bis drei Stunden.

 

Die stärksten Opfer lagen oben, da sie instinktiv gespürt haben müssen, dass sich das Gas von unten nach oben verbreitete und oben folglich höhere Überlebenschancen bestanden.

 

Den Ermordeten wurden unter anderem Goldzähne gezogen und Eheringe abgenommen. Um ihre Leichen ins zum Komplex gehörende Krematorium zu bringen, wurde den Toten ein Lederriemen ans Handgelenk gebunden. Damit konnten sie zum Aufzug geschleift werden, der wiederum hinauf ins Krematorium führte. Dort befanden sich 15 Verbrennungsöfen zur Vernichtung der Leichen.

 

Ab Ende 1943 erfolgte eine Aufteilung der großen Gaskammer in zwei kleinere, um bei kleineren Deportationszügen durch Einsatz von entsprechend weniger Zyklon B Geld sparen zu können.

 

Krematorium/Gaskammer III liegt direkt gegenüber von Krematorium II und ist baugleich. Ab Ende Juni 1943 war es im Einsatz. Heutzutage sind ebenfalls nur noch Ruinen sichtbar.

 

Hier siehst du den Auskleideraum von Krematorium/Gaskammer III im KZ Auschwitz-Birkenau.

Hier links unten führte eine Treppe direkt in den unterirdischen Entkleidungsraum von Krematorium/Gaskammer III, weiter hinten links ging es dann in die ebenfalls unterirdische Gaskammer

 

 

Am Ende der Gleise zwischen den Krematorien II und III kannst du außerdem das Denkmal für die ermordeten Juden im KZ Auschwitz-Birkenau auf dich wirken lassen.

 

Weiter kann es zur Sauna gehen. Dort stand für die arbeitsfähigen bzw. zur Zwangsarbeit selektierten Häftlinge Entkleidung, komplette Enthaarung (die Haare wurden von den Nazis weiterverwertet), duschen, Anziehen der Häftlingskleidung und Tätowierung der Häftlingsnummer auf dem Programm. Letzteres war eine Besonderheit des KZ Auschwitz-Birkenau.

 

Eine wichtige Station beim Besuchen von KZ Auschwitz II ist die sogenannte Sauna.

Die sogenannte Sauna im KZ Auschwitz-Birkenau zur Aufnahme der Häftlinge, die für Zwangsarbeit vorgesehen waren

 

 

Gegenüber der Sauna befand sich das Effektenlager Kanada. Von den Häftlingen wurde das Lager „Kanada“ genannt, da sich durch das hier gesammelte Raubgut aus Häftlingssicht ein Vergleich mit einem Land des Überflusses wie Kanada aufdrängte.

 

Bei einer Besichtigung von Auschwitz II ist das Effektenlager Kanada ein wichtiger Ort.

Hier befand sich das Effektenlager Kanada, in dem das Raubgut aus den Deportationen gesammelt wurde

 

 

Beispielsweise wurde hier gesammeltes und den Opfer geraubtes Gold an deutsche Banken verschickt, wodurch die Tötungsmaschinerie in Teilen finanziell abgesichert werden konnte. Anders ausgedrückt: In diesem System zahlten die Opfer offenkundig für ihre eigene Ermordung.

 

Die Nazis versuchten gegen Kriegsende sämtliche Beweise ihrer Verbrechen zu zerstören, was allerdings aufgrund des Ausmaßes der Taten und Zeitmangels nicht komplett gelang. So fand die Rote Armee nach Befreiung des Konzentrationslagers auf den Gleisen im Lager noch sieben Bahnwaggons, die mit tausenden Kleidungsstücken des Raubgutes aus dem Effektenlager vollgestopft waren.

 

Von den 30 Magazinbaracken in strategisch praktischer Lage zwischen den vier Krematorien sind heute nur noch die Grundmauern sichtbar. In einer gläsernen Vitrine kannst du dir hier noch Überreste des Lagerbestandes wie Gabeln und Löffel anschauen.

 

Von Krematorium IV und V sind ebenfalls fast nur noch die Grundmauern sichtbar. Beide Krematorien/Gaskammern sind baulich identisch zueinander. Sie bieten mehr Kapazität als die etwas älteren Krematorien II und III, sind jedoch einfacher gehalten als diese.

 

Beispielsweise waren die Entkleidungsräume oder Gaskammern hier nicht unterirdisch und es waren weniger Öfen vorhanden. Die Kapazität der Gaskammern umfasste jeweils mindestens 1.888 Personen. Die Gaskammern waren in jeweils drei bzw. vier Räume unterteilt.

 

Die Einwurföffnungen für das Zyklon B mit ihren gasdichten Türen waren hoch platziert, sodass der SS-Desinfektor das Gas von außen und von einer Leiter aus einschütten musste.

 

Krematorium IV kam ab Oktober 1944 nicht mehr zum Einsatz, da es bei einem Aufstand des Sonderkommandos zerstört wurde. Krematorium V war noch bis Mitte Januar 1945 in Betrieb.

 

Wenn du KZ Auschwitz-Birkenau auf eigene Faust besuchst dann solltest du auch Krematorium IV und V ansteuern.

Rechts die Ruine von Krematorium IV, weiter hinten die von Krematorium V

 

 

Bei Krematorium V befindet sich auch der Ort, an dem ein Mitglied des Sonderkommandos heimlich die bekannten Fotos von entkleideten Häftlingen vor ihrer Vergasung und der anschließenden Leichenverbrennung auf einem Scheiterhaufen machte.

 

Das Wäldchen östlich von Krematorium IV und V diente oft für eine letzte Rast der gerade zum Tode Selektierten vor ihrer Vergasung, wie auf den Fotos des Auschwitz-Albums zu sehen ist.

 

Im Scheiterhaufen nordwestlich von Krematorium bzw. Gaskammer V wurden vor allem Leichen aus den Ungarn-Transporten verbrannt, weil zu dieser Zeit die Kapazität der auf Hochtouren laufenden Krematorien nicht ausreichte.

 

Vom Wäldchen kannst du einen Blick in Richtung der Lagererweiterung „Mexiko“ werfen, von der nichts mehr übrig ist. Unter den Häftlingen wurde dieser Lagerbereich als Mexiko bezeichnet, weil die hier Gefangenen mit bunten Decken gekleidet waren, die aus dem Effektenlager Kanada stammten. Hier herrschten besonders schlechte Bedingungen in den Baracken, in denen es weder Licht noch Wasserzufuhr gab.

 

Einige Meter westlich der Sauna bilden die Grundmauern des Weißen Hauses (auch Bunker 2 genannt) samt den angrenzenden Entkleidungsbaracken eine weitere wichtige Station.

 

Dieses ehemalige Bauernhaus mit weißer Fassade wurde mit vier luftdichten Räumen ausgestattet, in denen Vergasungen durchgeführt wurden – und zwar ab Juni 1942 bis zur Fertigstellung der großen Krematorien und erneut für die Ungarn-Aktion ab Mai 1944.

 

Hier – wie auch hinter Krematorium V – befanden sich außerdem Verbrennungsgruben, um die beim Massenmord an den ungarischen Juden entstandenen Leichen verbrennen zu können, da die Krematorien nicht mehr reichten. Angrenzend sind die Grundmauern von zwei Entkleidungsbaracken zu sehen.

 

Das Weiße Haus war ein weiterer Ort des Massenmordes im KZ Auschwitz-Birkenau.

Ebenfalls ein Ort des Massenmordes war das Weiße Haus, von dem heutzutage nur noch die Grundmauern zu sehen sind

 

 

Es ist übrigens klar belegt, dass sich Heinrich Himmler im Juli 1942 vom damaligen Lagerkommandanten Rudolf Höß den Vergasungsprozess im Detail vorführen lassen hat.

 

Wieder am Denkmal und den Krematorien II und III vorbei gelangst du auf den Weg entlang der südlich gelegenen Baracken, die zum Frauenlager gehörten. Ein paar von ihnen sind von innen zu besichtigen – so z. B. Block 16 und Block 2. Das liefert einen Einblick in die Haftbedingungen der arbeitsfähigen Deportierten.

 

Eine der letzten Stationen beim Besuch von KZ Auschwitz II können die Baracken des Frauenlagers sein.

Das Frauenlager bestand aus derartigen Baracken, von denen einige heutzutage von innen zu besichtigen sind

 

 

Wenn du dir die hier beschriebenen unfassbaren Vorgänge nach Eintreffen eines Deportationszuges mit originalen Aufnahmen eines SS-Fotografen (bekannt aus dem sogenannten Auschwitz-Album) genauer vor Augen führen möchtest, dann schau dir diese bebilderte Beschreibung der Abläufe in Auschwitz II an. Das hilft sehr dabei, ansatzweise erahnen zu können, was sich hier abgespielt hat. Das ist beim reinen Blick über das Gelände niemals vorstellbar.

 

Außerhalb der Lagergrenzen ist zudem das sogenannte Rote Haus (Bunker 1) zu erwähnen, das direkt nördlich an das Lager Auschwitz II angrenzt und in dessen Gaskammer etwa 720 Personen vergast werden konnten. Damit wird deutlich, dass es insgesamt sechs Gaskammern am KZ Auschwitz-Birkenau gab bzw. – zusammen mit der Gaskammer im Stammlager – insgesamt sieben.

 

Die alte Judenrampe südöstlich des Haupttores von Auschwitz II an der Straße Piwniczna ist ebenfalls zu nennen.

 

Die Besichtigung dieser beiden historischen Stellen macht allerdings eher Sinn, wenn man man sehr viel Zeit mitbringt oder aber per Auto angereist ist, was das Erreichen der beiden Orte wesentlich erleichtern würde.

 

 

6. Buch- und Filmtipps zum KZ Auschwitz-Birkenau und dem Holocaust

 

Zur Vor- und Nachbereitung eines Besuchs des KZ Auschwitz lohnt sich der Blick auf Filme und Bücher, die sich mit dem Thema Holocaust auseinandersetzen.

 

An Filmen kommen mir vor allem die folgenden drei in den Sinn:

 

 

  • Schindlers Liste*: Die meisten Reisenden besuchen das KZ Auschwitz von Krakau aus. Allein deshalb macht es Sinn, sich Steven Spielbergs hervorragenden Film „Schindlers Liste“ anzuschauen, der an original Standorten in der schönen Stadt gedreht wurde und von der Rettung von ca. 1.200 Juden durch den deutschen Unternehmer Oskar Schindler handelt.

 

  • Der Pianist*: Einen Einblick in einen weiteren Ort, an dem die Nationalsozialisten wüteten, bietet Roman Polanskis Film „Der Pianist“. Hier bekommt man Einblicke in die Lebensumstände innerhalb des Warschauer Ghettos.

 

  • Shoah*: Diese wohl ultimative und über neun Stunden lange Dokumentation berichtet ohne Einsatz historischer Aufnahmen vom Holocaust. Besucht und interviewt werden sowohl Opfer als auch Täter, deren Erzählungen erschreckende Einblicke liefern. Wer sich vertieft für den Holocaust interessiert, kommt an diesem Film nicht vorbei.

 

 

Ein Buchtipp zum Thema Holocaust ist folgender:

 

 

  • … trotzdem Ja zum Leben sagen (Viktor Frankl)*: Der Psychologe Viktor Frankl überlebte mehrere Jahre in deutschen Konzentrationslagern. Hier berichtet er auf beeindruckende Weise mit erstaunlicher Milde und ohne Hass über seine Erlebnisse in dieser Zeit.

 

 

Darüber hinaus enthalten die folgenden Reiseführer über Krakau auch Infos zum KZ Auschwitz:

 

 

  • Krakau MM-City Reiseführer*: In diesem empfehlenswerten Reiseführer vom Michael Müller Verlag findest du nicht nur viele hervorragende Tipps für eine Reise nach Krakau, sondern auch gute Hintergrundinfos zur Planung eines Ausflugs nach Auschwitz.

 

  • Baedeker SMART Reiseführer Krakau*: Auch in diesem ausführlichen Reiseführer über Krakau stößt du auf wichtige Fakten, um gut informiert das KZ Auschwitz besichtigen zu können.

 

 

Mehr Lesestoff von mir zu Krakau findest du wiederum hier:

 

 

 

 

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Um das KZ Auschwitz besichtigen zu können - und das bei Bedarf auch ohne Führung - findest du hier die wichtigsten Infos.

KZ Auschwitz – Alles Infos zur Besichtigung

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