Die wichtigsten Sächsische Schweiz Tipps zu Sehenswürdigkeiten & Co.
Die bekannte Basteibrücke, dichte Wälder und bizarre Felsformationen, zwischen denen sich die Elbe in Richtung Tschechien windet, malerische Wanderwege, hübsche Orte, historische Elbfähren, die sich im Schneckentempo von Ufer zu Ufer bewegen – all das und noch mehr bietet die Sächsische Schweiz.
Die Sächsische Schweiz ist – in Abgrenzung zur Böhmischen Schweiz im benachbarten Tschechien – der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges und beschreibt ein Mittelgebirge mit einer Höhe von bis zu 723 Metern.
Dieses Terrain beheimatet den einzigen Felsennationalpark in Deutschland und ist eine der landschaftlich herausragenden deutschen Regionen. Für Bergfans wie mich ist das Elbsandsteingebirge ein traumhaftes Pflaster.
Das Praktische: Ein Ausflug in die Region lässt sich sogar leicht in einen Städtetrip einbauen. Die Gebirgslandschaft liegt beinahe vor den Toren Dresdens und befindet sich nur ca. 30 Kilometer vom Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt entfernt.
Die Bezeichnung als Sächsische „Schweiz“ ist übrigens auf zwei aus der Schweiz stammende Künstler von der Kunstakademie Dresden zurückzuführen, die sich im 18. Jahrhundert an ihre Heimat erinnert fühlten.
Ganz weit oben auf der To Do-Liste bei einem Urlaub in der Sächsischen Schweiz steht natürlich das Wandern. Die Region hat etwa 1.200 Kilometer an Wanderwegen für jedes Fitnesslevel zu bieten. Besonders bekannt ist in dieser Hinsicht der Malerweg, der zu den bekanntesten Fernwanderwegen Deutschlands zählt.
Mountainbiker können die Landschaft ebenfalls gut nutzen. Der Elberadweg bietet allerdings auch eine Angriffsfläche für Radfahrer der herkömmlicheren Gattung. Erholungssuchenden werden Wellnesshotels und Ruhe abseits der Großstädte geboten. Die bizarren Felsformationen sind natürlich ein gefundenes Fressen für Kletterer. Es gibt offensichtlich viel zu tun!
Starten wir deshalb endlich mit meinen besten Tipps und Empfehlungen zur besten Reisezeit, zu Anreisemöglichkeiten, den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und empfehlenswerten Unterkünften für einen Urlaub in der Sächsischen Schweiz.
1. Sächsische Schweiz Tipps zur besten Reisezeit
Falls du noch am Philosophieren bist, welche denn die beste Reisezeit für deinen Trip in die Sächsische Schweiz sein könnte, dann kann ich dir dazu ein paar Tipps geben.
In den warmen Monaten kannst du das wunderbare Grün der Natur genießen. Die teils nicht zu unterschätzenden Steigungen sind bei Sommerhitze allerdings besonders anstrengend. Ebenso musst du mit besonders großen Touristentrauben an Basteibrücke und Co. rechnen.
Im Allgemeinen und vor allem rund um die Basteibrücke stößt du im Winter auf wesentlich weniger Reisende. Bei eventueller Glätte könnten einige Wanderwege allerdings nur schwer passierbar sein.
Hinsichtlich der Temperaturen und Menschenmengen halte ich deshalb vor allem die Monate April und Mai sowie September und Oktober für am besten geeignet, um die Sächsische Schweiz zu erkunden.
2. Sächsische Schweiz Tipps: Die Anreise und der Nahverkehr
Ein eigenes Auto kann für die Erkundung der Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz praktisch sein, ist aber dank des guten Nahverkehrsnetzes (Busse, Kirnitzschtalbahn) und der praktischen S-Bahn- bzw. Zuganbindung nach Dresden kein Muss.
Die Bahnstrecke verläuft linkselbisch, schlängelt sich an der Elbe und den sie umgebenden Felsklüften entlang und ist absolut sehenswert. Die Fahrt durchs Elbsandsteingebirge zwischen Pirna und Děčín könnte für meinen Geschmack gerne noch wesentlich länger dauern.
Um es zusammenzufassen: Du könntest mit der Deutschen Bahn über Dresden komfortabel in die Sächsische Schweiz reisen. Fernverkehrszüge fahren nach Dresden und Bad Schandau. Nach günstigen Tickets für die Fernverkehrszüge suchst du am besten mit dem Sparpreisfinder der Bahn:
Möglich ist auch die Anreise mit Nahverkehrszügen. So ermöglicht das Sachsenticket die Nutzung der Nahverkehrszüge in ganz Sachsen und damit auch die Fahrt in die Sächsische Schweiz.
Ebenso könntest du zunächst mit den günstigen Fernbussen von Flixbus nach Dresden und von dort aus mit der S-Bahn weiter ins Elbsandsteingebirge reisen.
Über die Fahrzeiten der S1 vom Dresdner Stadtzentrum zu mehreren Haltestellen in der Sächsischen Schweiz informierst du dich am besten mit diesem Routenplaner der DVB oder diesem Fahrplaner der VVO.
Die Bahnstrecke verläuft linkselbisch. Die Startpunkte der Wanderungen zur Bastei oder den Schrammsteinen liegen jedoch rechts der Elbe, sodass du auf die Fahrt mit einer der Elbfähren angewiesen bist. Diese ist – mit Ausnahme der Fähre in Rathen – in einem der DVB-, VVO-Zeittickets oder im Sachsenticket enthalten.
Falls du eigentlich in Dresden Urlaub machst, dann könnten zudem die folgenden Angebote für geführte Tagestouren in die Sächsische Schweiz von Interesse für dich sein:
- Minibus-Rundfahrt in die Sächsische Schweiz in Kleingruppen (ab Dresden)*: Im Rahmen dieser 5-stündigen Tour lernst du u. a. die Basteibrücke und die Festung Königstein kennen.
- Von Dresden aus – Wandern in der Sächsischen Schweiz mit Transfers*: Ebenfalls 5-stündige Wandertour mit Guide, die am Dresdner Hauptbahnhof startet. An der Basteibrücke wird mit der Wanderung begonnen, die durch die Schwedenlöcher und am Amselsee vorbeiführt.
- Bootsfahrt zur Festung Königstein ab Dresden*: Diese Bootsfahrt (buchbar als Einzel- oder Rundfahrt) führt dich zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz – der Festung Königstein.
Zum Gelangen von A nach B in der Sächsischen Schweiz könntest du dir schließlich die Netzpläne der VVO zu Gemüte führen oder die oben bereits genannten Routenplaner der DVB und VVO zu Rate ziehen.
3. Sächsische Schweiz Sehenswürdigkeiten
Sobald die Anreise hinter dir liegt, kann der eigentliche Urlaub beginnen. Damit du den optimal nutzen kannst, beschreibe ich dir in diesem Abschnitt einige der wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz – beginnend mit denen, die am westlichsten an der Elbe liegen.
Zwei Sächsische Schweiz Tipps gebe ich dir gleich vorab: Beim Wandern kann es mehr als hilfreich sein, sich mit der kostenlosen Offlinekarten-App Maps.Me zu orientieren.
Ebenso könnte diese Karte bei Google Maps nützlich für deine Reiseplanung sein, da ich dir auf ihr die im Folgenden genannten Sehenswürdigkeiten zur schnelleren Orientierung markiert habe.
A) Kurort Rathen
Von der S-Bahnstation „Kurort Rathen“ kommend, bietet es sich an, gleich zum Fähranleger zu spazieren. Die Fahrt mit der denkmalgeschützten Fähre führt dich im Schneckentempo ans gegenüberliegende Elbufer und damit ins verkehrsberuhigte Niederrathen.
Von dort aus lässt sich die berühmte Basteibrücke in einer schönen Wanderung relativ leicht erreichen. Dazu gibt’s im nächsten Unterpunkt mehr Infos.
Zunächst zu Rathen selber: Der kleine Kurort liegt malerisch am Ufer der Elbe und unterhalb einiger Klippen des Elbsandsteingebirges und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren und zum Kauf von Tourinepp. Beliebte Lokale sind „Zum Hermann“ (Hausmannskost) und die „Pension und Gaststube Panorama“ (ebenfalls gutbürgerliche Küche).
Darüber hinaus könnte die Felsenbühne interessant für dich sein. Bei dieser handelt es sich um eine Freilichtbühne zwischen Felsen, die für Fans von Theaterstücken, Musicals und dergleichen etwas zu bieten hat.
Krasser Themenwechsel zu einem Teil der Historie des Ortes: Zur Nazizeit befand sich in Rathen ein Außenlager des KZ Flossenbürg, dessen Insassen ein Stollensystem zur Herstellung von Flugbenzin errichten mussten.
Ein Grund für die große Beliebtheit von Rathen bei Touristen heutzutage ist die bereits erwähnte Nähe zur Basteibrücke, den Schwedenlöchern und dem Amselsee und damit zu einigen der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz. Auf diese Orte gehe ich jetzt ein.
B) Wanderung zur Basteibrücke
Der Star unter den Sächsische Schweiz Sehenswürdigkeiten und das absolute Wahrzeichen der Region ist die Basteibrücke. Diese ist ca. 76 Meter lang und schon von der Bahnstrecke an der Elbe zu erspähen, wenn man denn ein aufmerksamer Reisestreber ist. Das faszinierende Bauwerk thront etwa 194 Meter über der Elbe.
Empfehlenswert ist das Wandern zur Basteibrücke von Rathen aus. Der Aufstieg über den Basteiweg ist nicht gänzlich unbeschwerlich, sollte aber auch für motivierte Sportmuffel machbar sein.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn du dir den Anblick der Bastei nicht mit Touristengruppen aus aller Welt teilen möchtest, dann solltest du in der Nebensaison anreisen und Wochenenden sowie Feiertage meiden. Falls das nicht möglich ist, dann empfehle ich es dir, dich früh morgens vor den Reisegruppen auf den Weg zur Bastei zu machen.
Kommen wir jetzt aber zu den Stationen der unbedingt lohnenswerten Wanderung von Rathen zur Basteibrücke:
Basteiweg: Im rechtselbischen Teil von Rathen begibst du dich auf den Basteiweg. Dieser Pfad führt dich ansteigend durch dichten Wald mit belaubten Hängen. Gut ausgebaute weitere Pfade, die teils auch über Treppen führen, bringen dich in immer luftigere Höhen. Zwischendurch kannst du ständig grandiose Aussichten über die Elbe genießen. Ein besonders eindrucksvoller Aussichtspunkt ist das Kanapee.
Felsenburg Neurathen: Kurz vor der Basteibrücke stößt du auf die Felsenburg Neurathen und damit auf die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg, die 1289 zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde. Erbaut wurde die Burg zum Grenzschutz im Auftrag des böhmischen Adels.
Das Burgareal lässt sich in einem etwa 15-minütigen Spaziergang abgrasen. Viel ist jedoch nicht von der Felsenburg übrig geblieben. Das eigentliche Highlight sind die sich bietenden Ausblicke und die Brücken, die in luftigen Höhen von Fels zu Fels führen und Menschen mit Höhenangst zum Schwitzen bringen dürften.
Preis: 2 €.
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr zugänglich.
Basteibrücke und Neurathener Felsentor: Die Bastei beschreibt eine Felsformation samt einer Aussichtsplattform bzw. einer zwischen den Felsen entlangführenden Brücke. Die aus Sandstein bestehende und 76,5 Meter lange Version der Brücke entstand ab 1851. Vorher befand sich an selbiger Stelle eine Holzbrücke.
Die steinerne Brücke mit ihren sieben Bögen startet am Neurathener Felsentor und erstreckt sich über einer 40 Meter tiefen Schlucht. Das ergibt in der Summe einen beeindruckenden Anblick!
Ferdinandstein: Nach dem Bewundern der Basteibrücke solltest du rechts auf den Pfad zum Ferdinandstein abbiegen. Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, auf die mit einer Infotafel markierte Stelle zu achten, die das Motiv für Caspar David Friedrichs Werk „Felsenpartie im Elbsandsteingebirge“ war. Der Ferdinandstein bietet schließlich einen der besten Panoramapunkte der gesamten Wanderung.
Basteiaussicht: Die Basteiaussicht ist schließlich ein weiterer beeindruckender Aussichtspunkt, der tolle Ausblicke über die unverkennbare Landschaft bietet. Eine Option zum Einkehren ist hier zudem das Panoramarestaurant Bastei.
Falls das Wetter zu wünschen übrig lässt oder du einfach genug Zeit und Interesse mitbringst: Im Schweizerhaus des Berghotels nahe der Bastei hast du die Möglichkeit, dir eine Ausstellung zur Geschichte der Region als Inspirationsquelle für Künstler anzuschauen.
So gelangst du zur Basteibrücke: Eine Option ist die Fahrt mit der S1 zum Bahnhof „Kurort Rathen“ und die anschließende Überfahrt mit der Elbfähre nach Niederrathen, von wo aus du zu oben beschriebener Wanderung aufbrechen kannst. Die einfache Fahrt mit der Fähre kostet 1,20 €. Das Hin- und Rückfahrticket gibt es für 2 €. Die Fähre leistet ihren Dienst zwischen den frühen Morgenstunden und 23:45 Uhr (von November bis März) bzw. 0:45 Uhr (von April bis Oktober).
Die Basteibrücke ist auch per Auto erreichbar. Der Parkplatz kostet für drei Stunden etwa 3 €. Eine weitere Möglichkeit ist die Fahrt zur Bastei mit dem Bus 237 ab Pirna.
C) Schwedenlöcher
Besonders empfehlenswert ist nach dem Besuch der Bastei die Weiterführung der Wanderung zu den Schwedenlöchern und zum Amselsee, ehe es zurück nach Rathen geht. Beim gesamten Rundweg von Rathen über die Bastei und die Schwedenlöcher zurück nach Rathen würdest du etwa sechs Kilometer zurücklegen und solltest mit etwa zwei Stunden Wanderzeit rechnen.
Die Schwedenlöcher beschreiben eine schmale und tiefe Schlucht nahe der Bastei, die durch die Erosion von weicherem Sandstein entstanden ist.
Zumindest während meiner Wanderung im Mai an einem Donnerstag war hier im Vergleich zur Bastei deutlich weniger Trubel. Das leistete seinen Beitrag zu der Tatsache, dass mir die Passage durch die Schwedenlöcher bei meiner Wanderung von Rathen zur Basteibrücke und über den Amselsee zurück nach Rathen fast am besten gefiel.
Kein Wunder: Hier wanderst du auf einem solide angelegten Wanderpfad mit einigen Treppenstufen zwischen bemoosten Felsen durch eine einfach beeindruckende Natur. Von der Bastei aus kommend geht es bergab, was allerdings auch ganz schön in die Waden geht.
Die Schwedenlöcher sind unbedingt sehenswert!
D) Amselsee
Von den Schwedenlöchern bietet es sich an, am Grünbach entlang zum Amselsee weiterzuwandern. Von diesem aus trennen dich dann nicht mehr allzu viele Gehminuten von Rathen, sodass du das Ende eines praktischen Rundgangs erreichst.
Der Amselsee ist ein idyllischer, von dichtem Wald umgebender See. Er entstand 1934, als der Grünbach mit einer Mauer angestaut wurde, um im gebildeten See Fische zu züchten und Eis zu gewinnen. Für deine Wanderung empfehle ich es dir eher, das nicht asphaltierte Ufer zu nutzen.
Der Bergsee bietet neben einigen Bänken für eine Gehpause am Ufer und deutlich sichtbaren Karpfenschwärmen die Möglichkeit, ein Tret- oder Ruderboot zu mieten. Der Spaß kostet für eine halbe Stunde 4 Euro für ein Ruderboot (bis zu 4 Personen) und 6 Euro für ein Tretboot (ebenfalls bis zur 4 Personen). Möglich ist das allerdings nur zwischen April und Oktober.
E) Wanderung durch die Wolfsschlucht
Von Rathen führt eine weitere lohnenswerte Wanderung durchs Polenztal zur Wolfsschlucht bei Hohnstein. Bei dieser handelt es sich um eine steil verlaufende und sehr schmale Felsschlucht.
Während die zuvor beschriebenen Sehenswürdigkeiten die Massen auf magische Art und Weise anziehen, hast du die Natur in dieser Ecke etwas mehr für dich.
Die nahegelegene Burg Hohnstein mit dem Museum und den Verliesen soll ebenfalls sehenswert sein. Hier wurden im Mittelalter Kindsmörderinnen ertränkt, gepfählt oder lebendig begraben – ein Horror-Schauspiel, das damals die Massen anzog.
F) Festung Königstein: Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz
Kommen wir zu einer weiteren der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz – der Festung Königstein. Bei dieser handelt es sich um die größte Bergfestung Europas, die auf einem 240 Meter hohen Felsplateau über der restlichen Landschaft thront.
Sie stammt aus dem Mittelalter und wurde zunächst als mittelalterliche Burg für militärische Zwecke genutzt. Im 16. Jahrhundert wurde diese Burg zur Festung und zu einem kurfürstlichen Lustschloss ausgebaut.
Auch in den darauffolgenden Jahrzehnten kam es immer wieder zu Anpassungen. Interessant ist die Nutzung als Gefängnis. So war die Festung Königstein bis 1922 das größte Staatsgefängnis in Sachsen.
Es lohnt sich also, die gut erhaltene und weitläufige Anlage samt der zu ihr gehörenden Ausstellung zu besuchen. Es ist faszinierend zu sehen, wie früher gelebt wurde.
Die meisten der erhaltenen Bauwerke sind über 400 Jahre alt. Die Festungsmauern erreichen eine Höhe von 42 Metern. Darüber befindet sich auf dem Festungsareal ein 152 Meter tiefer Brunnen.
Pommes & Co. werden auf dem Festungsgelände allerdings in einer fast schon abenteuerlichen Preisklasse unters Volk gebracht, um es vorsichtig auszudrücken.
Eintritt: 12 € von April bis Oktober bzw. 10 € von November bis März. Eine Familienkarte gibt es für 30 bis 25 €.
Öffnungszeiten: Von April bis Oktober zwischen 9 und 18 Uhr und von November bis März zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet.
Anfahrt: Fahrt mit der S1 bis zum Bahnhof „Königstein“.
G) Sächsische Schweiz Empfehlungen für Bad Schandau
Bad Schandau trägt seinen Beinamen „Perle der Sächsischen Schweiz“ nicht umsonst. Der Kurort liegt zentral in der Region und bietet sogar einen Bahnhof, an dem die EC-Züge zwischen Dresden und Prag halten.
Der mittelalterliche Ortskern mit kleinen Geschäften und Lokalen ist einen Spaziergang wert.
Zum Einkehren bietet sich dort beispielsweise „Barthel’s Restaurant“ an, bei dem es sich um ein beliebtes Gasthaus mit gutbürgerlicher Küche handelt. Ähnliches lässt sich über das „Café Elbflorenz“ sagen, das teils Plätze mit Ausblick über die Elbe bietet. Auf der Speisekarte stehen regionale Küche sowie Kuchen und Eis.
Sehenswert ist außerdem der Historische Personenaufzug. Der ist nichts anderes als ein 50 Meter hoher historischer Stahlturm, der dich auf bequeme Art und Weise hinauf auf die Ostrauer Scheibe mit ihren Aussichtspunkten und Wanderwegen beamt.
Bad Schandau bietet darüber hinaus zwei Anlaufstellen für sehr schlechtes Wetter oder besonders hohes Interesse an der Region:
- NationalparkZentrum Sächsische Schweiz: Im Besucherinformationszentrum der Region kannst du dir eine interaktive Ausstellung genehmigen, mit der sich die Entstehung der Sächsischen Schweiz nachvollziehen lässt. Außerdem findest du hier interessante Infos zur Fauna, Wanderwegen und mehr.
- Museum Bad Schandau: Kleines Museum mit umfangreichem Material, dessen Kern die Behandlung der Geschichte Bad Schandaus sowie eine Ausstellung zum im Ort verstorbenen Völkerkundler und Reiseschriftsteller Erich Wustmann ist.
H) Sächsische Schweiz Empfehlungen fürs Kirnitzschtal
Bei einem Urlaub in der Sächsischen Schweiz kann auch ein Ausflug von Bad Schandau ins Kirnitzschtal auf dem Plan stehen.
Ein Highlight dort ist die Kirnitzschtalbahn, welche die einzige Straßenbahn auf der Welt ist, die einen Nationalpark durchfährt. Sie verbindet seit 1898 Bad Schandau (Startpunkt: Bad Schandauer Kurpark) mit dem Lichtenhainer Wasserfall.
Die nostalgischen Old School-Waggons fahren im Sommer im Halbstundentakt und im Winter in einer 70-Minuten-Taktung. Die Einzelfahrt kostet 5 €. Eine Tageskarte gibt es für 8 €.
Der Lichtenhainer Wasserfall ist die beliebte Endstation der Kirnitzschtalbahn. Er beschreibt einen ursprünglich natürlichen Wasserfall, der für eine noch stärkere Beliebtheit bei Touristen im 19. Jahrhundert erhöht wurde. Die Aktion war offensichtlich erfolgreich. Das Gasthaus am Wasserfall wartet in einem schönen Fachwerkhaus von 1852 auf Gäste.
Die Station der Kirnitzschtalbahn vor dem Lichtenhainer Wasserfall ist die, die am Beuthenfall liegt – einem weiteren kleinen Wasserfall im Kirnitzschtal, der ebenfalls einen Abstecher wert ist.
Ein weiterer wichtiger Ort in dieser Ecke des Nationalparks Sächsische Schweiz ist das Felsentor Kuhstall. Dieses liegt etwa 30 Gehminuten vom Lichtenhainer Wasserfall entfernt und darf sich als das zweitgrößte Felsentor in der Sächsischen Schweiz bezeichnen lassen. Über die sogenannte Himmelsleiter erhältst du Zugang zu einem Aussichtspunkt.
Der Name „Kuhstall“ ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges und im Mittelalter ihr Vieh in diesem Felsentor unterbrachte. Sehr einfallsreich.
I) Schrammsteine
Die Schrammsteine sind eine langgezogene und beeindruckende Felskette, die eine maximale Höhe von 425 Meter erreicht. Sie sind ein weiteres besonders faszinierendes Beispiel für die einzigartige Landschaft im Elbsandsteingebirge.
Großer Beliebtheit erfreuen sich die Schrammsteinaussicht am Ende der vorderen Schrammsteine und der Gratweg über die Schrammsteine. Die Anstiege sind nicht zu unterschätzen, sodass man nicht völlig unfit sein sollte, wenn man sich an den Aufstieg wagt. Die an die Steine gebauten Leitern könnten Menschen mit Höhenangst die Spur zu viel sein.
Anfahrt: Bus 252 fährt von Bad Schandau bis zur Schrammsteinbaude, die übrigens auch gutes Essen bieten soll. Am besten informierst du dich mit dem oben verlinkten Routenplaner der VVO über die für dich passenden Fahrzeiten. Du hast zudem die Möglichkeit, von Haltestellen der Kirnitzschtalbahn zu Schrammstein-Wanderungen aufzubrechen.
PS: Von der Schrammsteinbaude führt ein leichterer Spaziergang mit zahlreichen Panoramen zur Emmabank.
J) Schmilka
Mittlerweile haben wir uns weit nach Osten bewegt. Schmilka liegt bereits an der Grenze zu Tschechien und ist ein malerisches Dorf mit einigen Bio-Läden und etwa 140 Einwohnern. Es gilt als Ortsteil von Bad Schandau.
Beliebt ist die Schmilk’sche Mühle, in der sich ein Bio-Bäcker mit entsprechendem Preisniveau angesiedelt hat. Der alten Mühle gegenüberliegend befindet sich mit der Bio-Braumanufaktur außerdem eine kleine Bierbrauerei.
Mit dem Restaurant StrandGut und dem Café Richter bietet Schmilka weitere Optionen zum Einkehren.
Schmilka liegt darüber hinaus perfekt, um ins Nachbarland Tschechien bzw. in die Böhmische Schweiz hinüberzuwandern.
K) Sächsische Schweiz: Tipps zum Malerweg
Der Malerweg ist ein 112 Kilometer langer Wanderweg, der in acht Tagesetappen à 11 bis 18 Kilometer zurückgelegt werden kann und an den absoluten Highlights der Region vorbeiführt.
Der Wanderweg wird zu den schönsten in ganz Deutschland gezählt und gilt zudem als einer der bekanntesten in Europa. Damit wäre der Malerweg ein mehr als würdiger Start für meine Karriere in der Welt der mehrtägigen Fernwanderungen.
Die Bezeichnung als Malerweg ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass viele Künstler wie Caspar David Friedrich die faszinierenden Landschaften des Gebirges in Bildern festhielten und dabei den Malerweg abgrasten.
Der Startpunkt des Fernwanderweges liegt bei Pirna im Liebethaler Grund. Viele der oben genannten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz werden im Anschluss passiert, ehe die Rundwanderung am achten Tag in der Altstadt von Pirna endet.
Du hast natürlich die Möglichkeit, dir einzelne Abschnitte herauszupicken. Auch deshalb skizziere ich dir hier kurz die acht Etappen:
- Liebethal bei Pirna – Stadt Wehlen (u. a. zum berühmten Felsentor im Uttewalder Grund; ca. 4 Stunden)
- Stadt Wehlen – Hohnstein (u. a. entlang der Basteibrücke und Schwedenlöcher, des Amselsees und der Wolfsschlucht; ca. 5 Stunden)
- Hohnstein – Altendorf (ca. 5 Stunden)
- Altendorf – Neumannmühle (u. a. durchs Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall, Kuhstall, Schrammtor und zur Schrammsteinaussicht; ca. 7 Stunden)
- Neumannmühle – Schmilka (ca. 7 Stunden)
- Schmilka – Kurort Gohrisch (u. a. entlang des Caspar-David-Friedrich-Rundwegs in Schöna; ca. 7 Stunden)
- Kurort Gohrisch – Weißig (u. a. zur Festung Königstein; ca. 6 Stunden)
- Weißig – Pirna (nach ca. 5 Stunden Ende des Malerweges im historischen Stadtkern von Pirna)
L) Pirna
Pirna gilt als Tor zur Sächsischen Schweiz. Ich kenne das Städtchen bisher nur vom Durchfahren, was dem offensichtlich sehr hübschen Ort nicht gerecht wird. Erst bei meiner Recherche für diesen Artikel wurde mir so richtig bewusst, dass Pirna selber eine Reise wert zu sein scheint.
Die Kleinstadt bietet dank nur sehr geringer Kriegsschäden eine malerische Altstadt. Uralte Gassen, Häuser, Kirchen, schöne Plätze sowie viele Gebäude und Figuren aus Sandstein warten also noch darauf, von mir erkundet zu werden.
Anfahrt: Mit der S1 brauchst du nur etwa 20 Minuten, um vom Dresdner Hauptbahnhof nach Pirna zu gelangen. Pirna ist zudem nur etwa 10 S-Bahnminuten vom Kurort Rathen mit seinen Wanderwegen zur Basteibrücke entfernt.
M) Dresden
Dresden zählt zu meinen liebsten Städten in Deutschland, sodass ich es mir auch in diesem Artikel über Empfehlungen für die Sächsische Schweiz nicht verkneifen kann, dir einen Abstecher in die nur etwa 30 S-Bahnminuten entfernte Landeshauptstadt Sachsens zu empfehlen.
Solltest du Dresden irgendwie in deinem Reiseplan unterbringen können, dann findest du auf meinem Blog einiges an Material für eine Reise nach Dresden:
4. Sächsische Schweiz Tipps zu Hotels und weiteren Unterkünften
Die Sächsische Schweiz ist ein für Ausflüge und Urlaube beliebtes Pflaster und bietet eine entsprechend große Auswahl an Unterkünften aller Art, über die ich dir an dieser Stelle einen kurzen Überblick liefere.
Freies Zelten bzw. Boofen (Übernachten im Freien) ist im Nationalpark Sächsische Schweiz grundsätzlich verboten, woran sich allerdings längst nicht jeder hält.
Campingplätze gibt es jedoch so einige. Hier geht es zu einer Auflistung von 13 Exemplaren dieser Gattung.
Ich selber bin aber eher ein Freund von Hotels, Hostels, Gasthäusern und Ferienwohnungen. Die dürfen sich über eine gute Auslastung freuen. Das Preisniveau ist im Vergleich zum nahegelegenen und eher günstigen Dresden eine Runde höher.
Durch die S-Bahnanbindung und die damit einhergehende Nähe zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die Unterkunftssuche in den folgenden Orte auch für Reisende ohne eigenes Auto praktisch: Rathen, Bad Schandau, Königstein, Wehlen, Schmilka und Pirna.
Durch Busverbindungen und Kirnitzschtalbahn ebenfalls relativ gut angebunden und damit ebenfalls für autolose Reisende geeignet sind Lichtenhain und Hohnstein.
Als kleine Starthilfe für deine Suche nach einer Unterkunft nenne ich dir hier einige empfehlenswerte Bleiben in strategisch praktischer Lage und verschiedenen Preiskategorien:
- Hotel Elbiente* (ca. 115 €/Nacht): Hunderte hervorragende Bewertungen sprechen für dieses praktisch für Wanderungen zur Basteibrücke in Rathen gelegene 4-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich.
- Hotel Elbschlösschen* (ca. 120 €/Nacht): Ein weiteres Rathener 4-Sterne-Hotel mit hervorragendem Bewertungsprofil mit Pool und Sauna.
- Meschkes Gasthaus Pension* (ca. 60 €/Nacht): Gemütliche Doppelzimmer für kleines Geld gibt es in dieser Hohnsteiner Pension, von der man gut zu Wanderungen in die Wolfsschlucht und bis nach Rathen samt den dort gelegenen Sehenswürdigkeiten aufbrechen kann.
- 4Lionshostel* (ca. 60 €/Nacht für ein Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad): In Königstein und damit im Umfeld der Festung Königstein gelegenes Hostel mit günstigen Doppelzimmern (mit Gemeinschaftsbad).
- Hotel-Garni Elbgarten Bad Schandau* (ca. 90 €/Nacht): Direkt an der Elbpromenade in Bad Schandau gelegenes Hotel mit Garten und Blick auf die Elbe.
- Kurparkstübl Bad Schandau* (ca. 95 €/Nacht): Im Bad Schandauer Kurpark gelegenes Hotel.
- Lichtenhainer Hof* (ca. 75 €/Nacht): Der Lichtenhainer Wasserfall zählt mit dem nahegelegenen Kuhstall zu den bekannteren Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz. Diese Unterkunft liegt für die Erkundung der genannten Orte sehr gut.
- Casa Hostel Pirna* (ca. 25 € für ein Bett im Schlafsaal): Schönes und gut geführtes Hostel in einer Pirnaer Gründerzeitvilla.
- Pirnscher Hof – Hotel Garni* (ca. 110 €/Nacht): Zentral am Pirnauer Markt gelegenes Hotel, das mit hervorragenden Gästebewertungen aufwarten kann und ebenfalls eine gute Ausgangsbasis sein kann, um die Sächsische Schweiz, Pirna und Dresden zu erkunden.
Es kann auch eine Option sein, Dresden als Ausgangsbasis zur Erkundung des Elbsandsteingebirges auszuwählen, da die Anfahrt vom Hauptbahnhof bis nach Rathen beispielsweise nur etwa eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nimmt.
Von der Landeshauptstadt Sachsens bin auch ich meine Erkundungen der Sächsischen Schweiz angegangen. Konkrete Empfehlungen für Unterkünfte in Dresden findest du in meinen Artikel zu exakt dem Thema:
5. Empfehlenswerte Reiseführer für die Sächsische Schweiz
Ich hoffe, dass dir mein Artikel über Sächsische Schweiz Tipps schon einen guten Überblick über viele der wichtigsten Orte in der Region gegeben hat. Falls du noch mehr Infos benötigst, kann ich dir die folgenden Reiseführer für weitere Vorbereitungen empfehlen:
- Reise Know-How Reiseführer Sächsische Schweiz*: Ausführlicher und empfehlenswerter Reiseführer mit dem Fokus auf Empfehlungen und Tipps zur Sächsischen Schweiz. Infos zu Dresden sind jedoch auch enthalten.
- Wandertouren für Langschläfer – Auf 30 erlebnisreichen Halbtagstouren durch das Elbsandsteingebirge*: Dieses Buch liefert zahlreiche tolle Anregungen und ausführliche Infos für Wandertouren durch die Sächsische Schweiz.
- DuMont Reiseführer Dresden & Sächsische Schweiz*: Dieser Reiseführer könnte passend für dich sein, wenn dein Fokus nicht auf der Sächsischen Schweiz, sondern auf Dresden und dessen gesamter Umgebung liegt. Infos zu Ausflügen ins Elbsandsteingebirge kommen dabei natürlich nicht zu kurz.
Das war’s mit meinen Sächsische Schweiz Tipps! Ich wünsche dir viel Spaß in der extrem eindrucksvollen Landschaft.
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Chris
Wow, so viele Infos zur Sächsischen Schweiz, extrem ausführlich!
Die Sächsische Schweiz ist aber in der Tat auch ein richtiger Abenteuer-Spielplatz. Ich nutze auch gerade die freien Tage, um ein wenig über die Region zu bloggen und all die schönen Wanderungen und Erlebnisse zu verarbeiten.
Mal schauen, wann ich wieder mal vor Ort sein kann.
LG, Chris
Niklas
Hallo Chris,
stimmt, in der Sächsischen Schweiz gibt es so einiges zu erkunden! Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Schreiben über die schöne Ecke und drücke dir die Daumen, dass es bis zu deiner nächsten Reise dorthin nicht mehr allzu lange dauert.
Beste Grüße
Niklas
Olaf
Hallo Niklas,
gerade bin ich beim Träumen zu Zielen in dieser Welt auf Deine Seite aufmerksam geworden.
Deine Zusammenstellung zur Sächsischen Schweiz begeistert durch die vielen Details.
Bei den Angeboten des Nahverkehr sind Dir kleine Fehler unterlaufen. Selbstverständlich gelten die VVO Tickets (inkl. DVB) auf den Fähren und den RegionalBuslinien. Seit letztem Jahr gilt das auch für das Sachsen, Thüringen und Sachsen—Anhalt Ticket.
Die Straßenbahn darf mit einer Zeitkarte des VVO benutzt werden. (z.B. Wochenkarte‘
Die einzige Ausnahme bildet die Fähre in Rathen und die touristischen Buslinien der Firma Norr.
Viele Grüße Olaf
Niklas
Hallo Olaf,
dank dir für deinen netten Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe! Danke auch für den wichtigen Hinweis zur Gültigkeit der Tickets auf den Fähren. Ich habe die Stelle im Text angepasst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Stöbern nach Reisezielen!
Beste Grüße
Niklas
Susanne Kappler
Bin jetzt 101 Jahre altr und lebe in Kanada..Die Bilder erinnern mich an die herrlichen Tage, die ich einst dort als junges Maedchen verlebt hatte, Vielen Dank fuer die Bilder!
Niklas
Hallo Susanne,
auch hier danke für deinen netten Kommentar und liebe Grüße aus Deutschland nach Kanada!
Beste Grüße
Niklas