Meine 8 liebsten Toulouse Insider Tipps & Geheimtipps
Toulouse ist nicht nur die viertgrößte Stadt Frankreichs, sondern gleichzeitig eine der schönsten Städte des Landes. Auch wenn ich die als „la ville rose“ (= die rosafarbene Stadt) beworbene 472.000-Einwohner-Metropole eher als orange-rötlich wahrgenommen habe, kann ich dir einen Ausflug hier in den Südwesten Frankreichs unbedingt empfehlen.
Geboten werden krumme, mittelalterlich anmutende Gassen, die von malerischen Gebäuden flankiert werden. Auf den Straßen herrscht an den vielen warmen Tagen des Jahres ein reges Treiben und Cafés und Restaurants zum Einkehren gibt es in den Altstadtgassen wie Sand am Meer.
Unter Franzosen ist der Südwesten als Urlaubsregion in den letzten Jahren stark in Mode. Das wirkt sich auch auf die Beliebtheit von Toulouse aus. Entsprechend ist es insbesondere zu den Hauptreisezeiten immer wieder lohnenswert, sich von den Menschenmassen und den üblichen Touristenpfaden in der Altstadt zu lösen.
Mir hat es viel Spaß gemacht, die Stadt zu erkunden und dabei immer wieder in Ecken vorzudringen, an denen deutlich weniger Reisende anzutreffen waren. Damit auch du dir einen Eindruck davon machen kannst, habe ich in diesem Artikel meine liebsten Toulouse Insider Tipps und Geheimtipps zusammengefasst.
Ein Beispiel dafür ist der Cimetière de Terre Cabade, mit dem wir jetzt auch gleich starten, ehe ich auf weitere Toulouse Insider Tipps eingehe, die du auf dem Zettel haben solltest:
1. Cimetière de Terre Cabade als einer der Toulouse Geheimtipps
Der Cimetière de Terre Cabade ist ein wunderschöner historischer Friedhof in Hanglage und das größte Exemplar seiner Art in ganz Toulouse. Er befindet sich am Hang des einzigen Hügels im Stadtgebiet – dem Jolimont. Dadurch gibt es nicht nur prachtvolle Grabmonumente zu sehen, sondern auch hin und wieder nette Ausblicke.
Das Gelände ist aufgeteilt in einen alten und einen neuen Bereich. Besonders viel fürs Auge bietet der 1840 eröffnete ältere Teil, der glücklicherweise näher zur Innenstadt bzw. dem Bahnhofsbereich liegt als der weiter östlich gelegene neuere Abschnitt (Cimetière de Salonique).
Schon die Backsteinobelisken nach ägyptischem Vorbild am Haupteingang springen ins Auge. Danach folgen prachtvolle Monumente in Hülle und Fülle (insgesamt etwa 28.000), die teils die Gräber von Adelsfamilien oder bedeutenden Persönlichkeiten markieren.
Darüber hinaus befinden sich auf dem Friedhof einige Gedenkmonumente – unter anderem für die Opfer des Algerienkriegs in Philippeville (Skikda in Algerien) und für amerikanische Gefallene im Ersten Weltkrieg.
Die weitläufige Anlage ist außerdem mediterran bepflanzt und liegt sehr ruhig abseits des Straßenlärms. All das ergibt den mehr als würdigen Stoff für einen meiner Toulouse Insider Tipps.
Anfahrt: Metrolinie A bis zur Haltestelle „Marengo – SNCF“ und ein anschließender Spaziergang zum Haupteingang
2. Jardin Royal & Jardin du Grand Rond
Der Jardin Royal wurde 1754 angelegt, was ihn zur ersten öffentlichen Parkanlage in Toulouse macht. Eine Anpassung zum englischen Garten erfolgte im 19. Jahrhundert.
Entsprechend werden hübsche Details wie schmiedeeiserne Bänke, ein Teich samt Brücke und sehenswerte Statuen (beispielsweise für Antoine de Saint-Exupéry und den von ihm erdachten kleinen Prinzen) geboten. Standesgemäß für einen Park gibt es außerdem interessante Baumarten wie Tulpenbäume und Milchorangenbäume zu sehen.
Der Jardin du Grand Rond ist vom Jardin Royal wiederum über eine Brücke erreichbar und liefert eine weitere sehr schöne Grünzone südlich der Altstadt.
Dieser Park entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert, liegt mittlerweile jedoch inmitten eines großen Kreisverkehrs, von dem aus vier Alleen in verschiedene Himmelsrichtungen führen. Im Park merkt man davon allerdings nichts.
Hingucker sind unter anderem der elegante Musikpavillon und der Brunnen. Grünflächen für ein entspanntes Picknick im Schatten der schönen Bäume gibt es ebenfalls.
Hier stößt du damit auf zwei Parks mit wunderschönen mediterranen Pflanzen und weiteren Hinguckern, die gut für Picknicks, zum Entspannen und zum Beobachten der Einheimischen beim Boulespielen geeignet sind.
Das war es aber noch nicht mit den grünen Lungen in dieser Ecke der Stadt, denn vom Jardin du Grand Rond kannst du direkt weiter in die nächste tolle Parkanlage weiterschlendern: den Jardin des Plantes. Angrenzend an diesen stößt du zudem auf ein Gebäude, das nicht nur für Geschichtsinteressierte einen Abstecher wert sein dürfte.
3. Jardin des Plantes & ehemaliges Hauptquartier der Gestapo
Der Jardin des Plantes ist ein ehemaliger botanischer Garten und heutzutage eine große Parkanlage, die viel fürs Auge zu bieten hat. Sie liegt im Südwesten der Innenstadt und war früher vor den Toren der Stadt angesiedelt.
Ein Naturforscher legte den Botanischen Garten 1794 an. Diese Anlage wurde zunächst vor allem von Medizinstudenten angesteuert, die sich hier mit Heilpflanzen eindeckten. Ebenso konnten sich ärmere Stadtbewohner:innen in diesem großen botanischen Garten mit Heilpflanzen versorgen.
Das Eingangstor ist die Rekonstruktion eines der Eingänge des früheren Capitoles aus dem Jahr 1886. Dahinter warten ein Bach, kleine Wasserfälle, ein Brunnen und weitere malerische Plätzchen darauf, erkundet zu werden.
Für Kinder sind das Karussell und der kleine Zug, der seine Runden durch den Park zieht, ein netter Spaß. Angrenzend ist das naturkundliche Muséum de Toulouse einen Besuch wert.
Hinsichtlich der Historie ist zu erwähnen, dass das Gelände während der Schlacht von Toulouse zu Zeiten Napoleons als Artilleriestellung eingesetzt wurde. Im späten 19. Jahrhundert wurde der Park wegen des Baus der Medizinischen Fakultät leicht verkleinert, dafür dann an anderer Stelle erweitert. Damals folgte auch die Umfunktionierung in einen Stadtpark.
Eine Adresse mit besonders dunkler Geschichte ist außerdem am Rande des Parks, genauer gesagt an der Rue des Martyrs de la Libération 2, zu sehen.
Hier im Stadtteil Busca befindet sich das imposantes Gebäude, in dem sich während des Zweiten Weltkriegs das Hauptquartier der Gestapo befand. Das bedeutet, dass hier eine große Anzahl von Menschen während der Zeit deutschen Besetzung Frankreichs gefoltert und umgebracht wurde.
Bereits kurz vor Kriegsende konnte dieses dunkle Kapitel beendet werden Es folgte eine kurze Phase, in der das Gebäude obdachlosen Juden und Waisenkindern als sicherer Unterschlupf diente.
Heutzutage wohnen hier Privatpersonen, sodass eine Besichtigung leider nicht möglich ist. Dennoch lohnt es sich, das elegante Haus bei einem Stadtspaziergang von außen auf sich wirken zu lassen und dabei dessen dunkle Historie im Hinterkopf zu haben.
4. Quartier des Carmes
Das Quartier des Carmes ist ein elegantes und belebtes In-Viertel gleich südlich der Altstadt, das sicherlich nicht nur mir besonders gut gefällt.
Geboten werden rosa- und orangefarbene Fassaden in Kombination mit hellblauen Fensterläden sowie schmale und krumme Gassen, die äußerst malerisch sind. Immer wieder gibt es hübsche architektonische Details an den Häuser zu entdecken, die die Fußgängerzone flankieren.
Gesäumt sind die teils mittelalterlich anmutenden Straßenzüge von unzähligen Cafés und Restaurants, sodass das Viertel unter Toulouse Insider Tipps unbedingt einen Platz verdient hat.
Insbesondere die Rue des Filatiers ist sehr lebhaft und reich an einladenden Geschäften und Lokalen. Sie führt vom Place de la Trinité zum Place des Carmes, wo sich der Marché Couvert des Carmes befindet.
In dieser Markthalle werden frische Lebensmittel wie Früchte, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse sowie Kuchen und noch viel mehr angeboten. Dank eines Bistros findet man hier auch etwas zu essen, wenn man sich nicht mit frischen Waren fürs Kochen eindecken möchte. Der Markt findet täglich – außer an Montagen – von 7 bis 13:30 Uhr statt und ist perfekt für eine kleine kulinarische Pause bei einer Erkundung des Viertels geeignet.
Nach einem Besuch der Markthalle könntest du Notre-Dame de la Dalbade ansteuern. Diese gotische Kirche wurde nach der Zerstörung des Vorgängerbaus bei einem Brand ab dem Ende des 15. Jahrhunderts neu aufgebaut. Früher war das Gotteshaus außen mit Kalk bedeckt und damit weiß. Das galt als Hommage an die Jungfrau Maria. Das Backstein-Bauwerk präsentiert sich von außen jedoch längst wieder rot.
Der 91 Meter hohe Kirchturm war bis zu seinem Einsturz 1926 der höchste Turm in der Stadt. Das Eingangsportal aus der Renaissance präsentiert sich erstaunlich bunt. Im Inneren werden einige hochwertige Kunstwerke geboten.
Nach einem Besuch der Kirche ist es empfehlenswert, sich frei nach Schnauze durch die Seitengassen der Rue des Filatiers treiben zu lassen.
Sicherlich nicht die schlechteste Idee für den Ausklang eines Besuchs von Carmes ist der Gang an die Garonne. Von der Promenade Henri Martin könntest du über den Fluss auf die Pont Neuf blicken. Diese markante Brücke markiert die Grenze von Carmes und dem Stadtzentrum.
5. Ancienne prison Saint-Michel (Maison D’Arrêt )
Das Ancienne prison Saint-Michel beschreibt ein Mitte des 19. Jahrhunderts erbautes ehemaliges Gefängnis, das 2003 zuletzt als solches in Gebrauch war. Von 2009 an war das Gebäude lange Zeit ungenutzt, wird dafür aber seit 2011 als historisches Monument gelistet. Mittlerweile ist das ehemalige Gefängnis frisch renoviert.
Das Prison Saint-Michel ist ein wichtiges Bauwerk für die Stadtgeschichte und die Historie Frankreichs, da hier viele Widerstandskämpfer eingesperrt waren. Auch die Nazis hinterließen hier ihre Spuren, da sie das Gefängnis während des Zweiten Weltkriegs eingenommen hatten.
Geboten wird ein bemerkenswertes Äußeres, das eher an eine Burg als an ein Gefängnis erinnert. Ein kostenlos zugängliches Museum befindet sich zudem im Inneren des ehemaligen Verwaltungstrakts des Gefängnisses und beschäftigt sich mit der interessanten Geschichte des sehenswerten und historisch bedeutsamen Gebäudes (Le Castelet). Es ist von Mittwoch bis Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr zugänglich.
Führungen werden ebenfalls zu einem Preis ab drei Euro angeboten und können auf dieser Website gebucht werden. Allerdings besteht das Angebot meines Wissens nach nur in französischer Sprache.
Anfahrt: Metrostation „Saint-Michel – Marcel Langer“
6. Jardin Japonais als einer der Toulouse Insider Tipps
Nordwestlich der Altstadt von Toulouse kannst du dich im Jardin Japonais nach Japan versetzen lassen. Der kleine, aber feine Park wurde nicht umsonst als herausragende Gartenanlage des Landes klassifiziert.
Angelegt wurde der Jardin Japonais im Stile der Gärten, die in Kyoto vom 14. bis zum 16. Jahrhundert typischerweise zu sehen waren. Deswegen gibt es hier Spezialitäten wie einen Teepavillon, eine Kranich- und Schildkröteninsel, einen kleinen See, eine rote Brücke oder einen Pflanzengarten zu bewundern. Das 1981 entstandene Gesamtwerk soll sinnbildlich nichts Geringeres als das Paradies darstellen und zur zur Meditation und Erholung anregen.
Das idyllische Plätzchen liegt im Jardin Compans-Caffarelli, ist von dem jedoch durch einen Hügel und eine Reihe von Pflanzen abgegrenzt.
Öffnungszeiten: Zwischen November und Februar von 8 bis 18, zwischen März und Mai sowie zwischen September und Oktober von 8 bis 20 Uhr und zwischen Juni und August von 8 bis 21 Uhr geöffnet.
7. Toulouse Insider Tipps: Essen
In einem Artikel über Toulouse Insider Tipps sollten für meinen Geschmack auch ein paar Hinweise zur kulinarischen Seite der Stadt und Region enthalten sein. Und es gibt so einige kulinarische Spezialitäten, die typisch für Toulouse sind und die du auf dem Schirm haben solltest, wenn du einen Blick auf die Menüs der zahlreichen Restaurants der Stadt wirfst. Typische lokale Spezialitäten sind die folgenden:
- Saucisse de Toulouse: Saucisse de Toulouse heißt übersetzt „das Würstchen von Toulouse“. Unter diesem absoluten Klassiker der kulinarischen Spezialitäten der Stadt kannst du dir eine grobe Bratwurst vorstellen, die aus Schweinefleisch hergestellt und meist in Schneckenform serviert wird. Sie wird nur in Toulouse produziert und verkauft.
- Poulet à la toulousain: Hier wird ein Hühnchen mit einer Saucisse de Toulouse gefüllt, sodass die Einheimischen eine weitere Möglichkeit haben, ihre spezielle Würstchenart zu essen.
- Cassoulet: Cassoulet ist ein absolut typisches Gericht für die Stadt und Region. Es beschreibt einen Eintopf, der aus Bohnen, der bereits beschriebenen Saucisse de Toulouse, Speck und gepökeltem Schweinefleisch besteht. Die aus der Region stammenden Zutaten werden lange in einem Keramiktopf gekocht und abschließend im Backofen gegart.
- Le foie gras d’oie: Gänsestopfleber zählt zu den Klassikern und weltweit bekanntesten sowie – wegen des notwendigen Mästens der Tiere – berüchtigsten Gerichten der Küche Südwestfrankreichs. Bekannt ist Toulouse vor allem für die Entenstopflebern.
- Chèvre chaud à la Toulouse: Hierbei handelt es sich um ein Gratin aus Ziegenkäse, Honig und Zwiebeln, das zu den bekanntesten Gerichten der Region zählt.
- La croustade aux pommes: Auch ein süßer Nachtisch wie die Croustade aux pommes darf nicht unerwähnt bleiben. Geboten wird hier ein Apfelkuchen mit sehr knuspriger Kruste. Die Apfelstücke werden in Armagnac eingelegt und mit Blätterteig garniert. Für Kuchenfans ergibt das eine Spezialität, die man unbedingt probieren sollte, wenn man in Toulouse ist
Um in die Gastroszene von Toulouse einzutauchen, hilft vielleicht auch der ein oder andere Restauranttipp. In dieser Hinsicht haben sich für mich vor allem die folgenden beiden Adressen aufgedrängt:
- La Cantine Des Sales Gosses: Hier werden kreative Gerichte auf sehr hohem Niveau kredenzt. Die Menüs gibt es ab ca. 25 Euro und haben sich eine Empfehlung unter Toulouse Insider Tipps unbedingt verdient. Da das bei den Einheimischen nicht gänzlich unbekannt ist, solltest du dir besser einen Tisch reservieren.
- Restaurant Une Table à Deux: Auch hier wird in sehr kreativen Menüs französische Küche auf einem hohen Level serviert.
Auch an einladenden Cafés ist Toulouse alles andere als arm. Folgende Adressen sind mir in dieser Hinsicht besonders positiv aufgefallen:
- Allegory Coffee Bar: Zu den Vorzügen zählen die schicke Einrichtung im Keller und sehr leckere Kuchensorten. Außerdem sind natürlich die zahlreichen guten Getränke zu nennen. Ach ja: Es lohnt sich auch, die kleinen Gerichte zu probieren, die angeboten werden. Praktisch ist die Lage in der Altstadt.
- LaBelleBrune: Das LaBelleBrune ist eine in Carmes gelegene Espressobar mit tollen Kaffee- und Teesorten im Angebot. Auch die Backwaren sind sehr empfehlenswert.
Unter kulinarischen Toulouse Insider Tipps darf schließlich der Marché Victor Hugo nicht unerwähnt bleiben. Dieser ist – neben dem Marché Couvert des Carmes – die größte Markthalle der Stadt und einer der größten und beliebtesten Märkte Frankreichs.
Seine Historie lässt sich bis ins Jahr 1896 zurückverfolgen. Täglich außer montags werden von 7 bis 13:30 Uhr frische Waren aus der Region an ca. achtzig Ständen unters Volk gebracht. Angeboten werden dort nicht nur Käse, Fleisch, Fisch und Backwaren, sondern auch Wein und Gewürze. Für Reisende dürften vor allem die Lokale im ersten Stock interessant sein, in denen man sich nach oder vor langen Stadterkundungen sattessen kann.
8. Weitere Ideen zu Toulouse Geheimtipps & Insider Tipps
Zusätzlich zu den oben genannten Orten gibt es natürlich noch einige weitere Toulouse Insider Tipps und Geheimtipps, die sich eine Erwähnung verdient haben. Wenn dir die oben genannten Orte noch nicht für dein Toulouse-Programm ausreichen, könntest du außerdem einen Blick auf die folgenden Ecken werfen, die ebenfalls längst nicht alle Reisenden auf dem Radar haben:
24-Stunden-Uhr an der Kreuzung Rue Rivals & Rue d’Alsace-Lorraine: Mitten in der Fußgängerzone unweit des Marché Victor Hugo befindet sich oben am Giebel eines Gebäudes diese ungewöhnliche Uhr. Viel Spaß beim Herausfinden der Uhrzeit!
Galerie Le Château d’Eau: In einem alten Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert hat sich die Galerie Le Château d’Eau angesiedelt. Ursprünglich war dieser Ort wichtig wegen des hydraulisches Systems, mit dessen Einsatz neunzig Brunnen mit Wasser versorgt werden konnten. Dank des in Toulouse arbeitenden Fotografen Jean Dieuzaide wurde der Turm in eine Fotogalerie verwandelt, die wegen ihrer hochwertigen Ausstellungen und der didaktisch guten Aufbereitung der präsentierten Werke sehr angesehen ist. Der Wasserturm liegt am westlichen Ende der Pont Neuf und ist deswegen leicht von der Altstadt aus erreichbar.
Deckenmalereien in den Bogengängen am Place du Capitole & das Innere des Capitole: Unter den Bogengängen am Place du Capitole ließ man den französischen Maler Raymond Moretti die Decken mit Malereien verzieren. Die 29 sehr farbenfrohen Werke zeigen Szenen und Persönlichkeiten der Stadtgeschichte und sind wirklich sehenswert. Was viele Reisende außerdem nicht wissen: Das Capitole kann montags bis freitags von 8:30 bis 19 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 19 Uhr kostenlos von innen besichtigt werden. Zu sehen gibt es dort eindrucksvolle Prunksäle mit hochwertigen Deckengemälden und noch so einiges mehr.
Espace EDF Le Bazacle: Dieses Kulturzentrum am Ufer der Garonne im Altstadtbereich ist kostenlos zugänglich. Zu erkunden gibt es eine ungewöhnliche Mischung eines Kulturzentrums mit Einblicken in Themen wie Wasserkrafterzeugung, Biodiversität und Stadtgeschichte. Ursprünglich befanden sich hier ab dem 12. Jahrhundert Mühlen. Im 14. Jahrhundert hatte wiederum die erste Aktiengesellschaft der Welt an dieser Stelle ihren Sitz. Heutzutage lassen sich an diesem Ort wiederum vor allem Wechselausstellungen besichtigen und von der Terrasse die Ausblicke über die Garonne genießen.
Tipps praktischer Art für eine Reise nach Toulouse
Nachdem ich dir meine liebsten Toulouse Insider Tipps vorgestellt habe, folgen in diesem Abschnitt noch ein paar weitere Hinweise praktischer Art, die sich bei deiner Reiseplanung als nützlich erweisen könnten. So beschreibe ich dir im Folgenden die Optionen zur Anreise nach Toulouse, nenne dir empfehlenswerte Unterkünfte in praktischer Lage und empfehle dir Touren und Reiseführer.
Bevor es damit losgeht, folgt hier zunächst zur besseren Übersicht eine Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Toulouse Geheimtipps und Insider Tipps markiert habe:
1. Tipps zur Anreise nach Toulouse
Was vielen Reisenden aus Deutschland nicht richtig bewusst ist, ist die Tatsache, dass Toulouse ab Paris zügig per TGV erreichbar ist. So fahren die Schnellzüge von Frankreichs Hauptstadt über Bordeaux direkt nach Toulouse und brauchen vom Bahnhof Paris-Montparnasse bis zum Bahnhof Toulouse-Matabiau etwa vier Stunden und zwanzig Minuten. Auch ab Marseille oder aus Richtung Lyon ist Toulouse per Bahn über Montpellier in wenigen Stunden erreichbar. Tickets kannst du unter diesem Link direkt bei der französischen Bahn finden.
Da wiederum Paris, Lyon oder auch Marseille aus dem Westen und Südwesten Deutschlands relativ zügig per Zug erreichbar sind, kann man (mit einem kleinen Zwischenstopp samt Übernachtung) auch sehr gut per Bahn nach Toulouse reisen. Und in eine Rundreiseroute durch Frankreichs Süden sollte die Stadt sowieso integriert werden.
Wem die Zugfahrt nicht schnell genug geht, kann natürlich auch den Flughafen von Toulouse nutzen. Direktflüge gibt es beispielsweise oft ab dem Frankfurter Flughafen. Günstige Flugtickets dafür lassen sich leicht über die folgende Übersicht bei Skyscanner ausfindig machen:
2. Tipps zu guten Unterkünften in Toulouse
Zur Unterkunftssuche in Toulouse ist zunächst anzumerken, dass der Innenstadtbereich rund um die Altstadt für Reisende zumeist am besten liegt. Das liegt daran, dass sich von hier aus alle Sehenswürdigkeiten (und darüber hinaus Toulouse Insider Tipps) zu Fuß oder mit den Öffis schnell erreichen lassen.
Außerdem ist es abends lohnenswert, sich durch die nächtlich beleuchteten Gassen treiben zu lassen und dem ein oder anderen Restaurant einen Besuch abzustatten. Für diese Zwecke ist eine zentral gelegene Unterkunft sehr wichtig. Beispiele für gut gelegene Hotels mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis sind die folgenden:
- Hôtel Une Chambre en Ville* (ab ca. 70 €/Nacht): Dieses modern und schick eingerichtete 3-Sterne-Hotel liegt im Norden der Innenstadt. Von dort aus lässt sich die Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten sehr gut zu Fuß erkunden.
- Odalys City Toulouse Centre Compans Caffarelli* (ab ca. 75 €/Nacht): In diesem Hotel werden mit einer Küchenzeile ausgestattete Studios angeboten. Besonderheiten sind unter anderem die Ausblicke, die einige Zimmer vom Balkon aus bieten, und die Terrasse im Innenhof.
- Aparthotel Adagio Toulouse Centre Ramblas* (ab ca. 90 €/Nacht): Dieses Hotel fällt mit seinem sehr guten Bewertungsprofil auf. Die angebotenen Studios sind schick und umfassend mit einer eigenen Küchenzeile ausgestattet. Ein Highlight ist die Dachterrasse mit den von ihr gebotenen Ausblicken. Die zentrale Lage ist insbesondere für Zugreisende praktisch, da der Bahnhof Matabiau in der direkten Nachbarschaft liegt.
- Appart Hôtel Clément Ader* (ab ca. 110 €/Nacht): In diesem Aparthotel könntest du dich sogar in einem Pool abkühlen. Ein Fitnessraum ist ebenfalls vorhanden. Als weitere Vorteile gesellen sich die zentrale Lage und großzügige Ausstattung der Apartments hinzu.
- Mama Shelter Toulouse* (ab ca. 120 €/Nacht): Beim Mama Shelter ist die Rooftopbar eines von mehreren Alleinstellungsmerkmalen. Die Räumlichkeiten sind mit Liebe zum Detail gestaltet. All das sorgt für ein hervorragendes Angebot in zentraler Lage, von dem aus sich klassische Sehenswürdigkeiten und Toulouse Insider Tipps zügig ansteuern lassen.
- Ibis Styles Toulouse Capitole* (ab ca. 140 €/Nacht): Dieses 3-Sterne-Hotel liegt direkt im Zentrum am berühmten Place du Capitole. Zentraler geht es kaum. Die insgesamt über 2.000 hervorragenden Gästebewertungen sprechen eindeutig für die Qualität dieser Unterkunft.
3. Tipps zu empfehlenswerten Tourangeboten in Toulouse
Die Stadt Toulouse kann auf eine lange und bewegte Historie zurückblicken. Entsprechend gibt es viel über die Stadt zu berichten, sodass es so unterhaltsam wie informativ ist, sich von erfahrenen Guides Anekdoten zur Stadtgeschichte näherbringen zu lassen. Dabei erfährt man nicht nur einiges über Land und Leute, sondern bekommt gleichzeitig auch noch viele der schönsten Orte im Stadtgebiet vorgestellt.
Folgende Angebote erscheinen mir in dieser Hinsicht besonders attraktiv:
- Toulouse E-Bike-Tour*: Bei diesem Tourangebot (auf Englisch oder Französisch) lernst du Toulouse drei Stunden lang intensiv per E-Bike kennen. Die Tour ist unbedingt empfehlenswert, wenn du dir die Highlights der Altstadt von Toulouse näherbringen lassen und dabei viel über die Stadthistorie erfahren möchtest. Schnell entsteht so ein sehr umfassender Überblick über die Besonderheiten der Stadt.
- 2,5-stündiger privater Rundgang*: Über zwei Stunden lang kannst du dir hier von einem einheimischen Guide das schöne Toulouse näherbringen lassen. Auch das ist besonders gut geeignet, wenn du am Anfang deiner Zeit in Toulouse gleich tief in die lokalen Eigenheiten und Sehenswürdigkeiten eintauchen möchtest.
- 70-minütige Stadtrundfahrt im offenen Minibus*: Dank des deutschsprachigen Audioguides lernst du bei dieser Rundfahrt im Minibus viele der bekanntesten Seiten von Toulouse auf bequeme Art und Weise kennen. Das ist sicherlich nicht nur an heißen Sommertagen eine besonders praktische Methode, die Stadt zu erkunden.
- Toulouse Pass tourisme mit Rabatten*: Der Toulouse Pass enthält unter anderem den kostenlosen Einlass zu vielen bedeutenden Museen und Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und rabattierten Zugang für Bootsfahrten auf der Garonne. Außerdem kannst du während der Gültigkeitsdauer des Tickets kostenlos das Nahverkehrssystem nutzen. Ob sich das Angebot für dich rechnet, müsstest du dir folglich gemäß deines Reiseplans ausrechnen.
4. Tipps zu den besten Reiseführern für Toulouse
Zu guter Letzt sind Reiseführer zu erwähnen, wenn es darum geht, mehr über Toulouse und die umliegenden Orte zu erfahren und damit das Beste aus seiner Zeit in der Region herausholen zu können. Folgende Bücher sind dafür besonders gut geeignet:
- 111 Orte in Toulouse, die man gesehen haben muss*: Dieses Buch ist kein Reiseführer der klassischen Art, sondern liefert dir stattdessen unterhaltsame Texte zu 111 Orten in Toulouse, die du auf dem Schirm haben solltest. Zu diesen 111 Orten gehören sowohl bekannte Sehenswürdigkeiten als auch Toulouse Insider Tipps und Geheimtipps abseits der üblichen Pfade. Klare Empfehlung!
- Okzitanien – 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade*: Wenn du wiederum nicht nur Toulouse abseits der Touristentrauben erkunden möchtest, sondern auch die umliegende Region Okzitanien auf deinem Reiseplan steht, dann bist du bei diesem Buch gut aufgehoben. Geboten werden dir hier spannende Geheimtipps abseits der bekannten Ecken.
- Reise Know-How CityTrip Toulouse*: Wenn du wiederum einen klassischen Reiseführer suchst, der dir die wichtigsten Infos für eine Reise nach Toulouse kompakt serviert, dann bist du bei diesem Buch an der richtigen Adresse.
Viel Spaß bei deiner Zeit in der tollen Stadt und beim Erkunden des ein oder anderen Toulouse Insider Tipps oder Geheimtipps! Unbedingt empfehlen kann ich dir in Frankreichs Südwesten außerdem einen Abstecher ins malerische Bordeaux:
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