Die 12 schönsten Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag (+ 7 Tipps)
Zürich steht regelmäßig weit oben im Ranking der lebenswertesten Städte der Welt. Und auch in meinem persönlichen Städteranking landete die größte Stadt der Schweiz mit ihren etwa 400.000 Einwohnern (1,3 Millionen in der Agglomeration) sehr schnell sehr weit oben.
In Zürich passt (abgesehen von den viel zu hohen Lebenshaltungskosten) nahezu alles: Gemütlichkeit gepaart mit Weltstadtwichtigkeit, spektakuläre Natur mit Bergen, Seen und Flüssen, an allen Ecken spürbar hohe Lebensqualität, malerische Straßenzüge…
Ein Wort, das mir zu Zürich sofort in den Sinn kommt, ist „charmant“. Zürich macht einen charmanten Eindruck.
Was die 408 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Stadt für mich auch ist: Sie ist eine Stadt der schönen Kirchen. Ebenso ist Zürich mit all seinen hügeligen Gassen, bunten Fensterläden, umliegenden Bergen und malerischen Kirchtürmen vor allem ein wahr gewordener Traum asiatischer Touristen.
Was mir in Zürich sehr in die Karten spielte: Zur Erkundung der wunderschönen Stadt hatte ich einen perfekten Sommertag mit viel Sonnenschein und einem mit weißen Wolken geschmückten blauen Himmel erwischt, wie man ihn aus japanischen Zeichentrickfilmen kennt.
Kommen wir zum eigentlichen Thema des Artikels: Du willst die wichtigsten Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag erkunden. Ich hoffe, dass das nicht zwangsläufig auch bedeutet, dass du dich nur einen Tag in Zürich aufhältst. Die Stadt ist definitiv mehr Zeit wert.
In meinem Artikel geht es deshalb auch darum, sich schnell einen Überblick über die bekanntesten Orte in der Stadt verschaffen zu können, um dann an den anderen Tagen in Zürich genau zu wissen, wo es einem am besten gefällt.
Ein guter Ausgangspunkt für den von mir vorgeschlagenen Rundgang zur Erkundung der wichtigsten Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag ist der Hauptbahnhof. Dieser befindet sich nördlich der Innenstadt und ist seines Zeichens der größte Bahnhof der Schweiz.
Wenn du per Bahn anreist und am Gleis ganz außen am Schweizerischen Nationalmuseum ankommst, dann steigst du übrigens beinahe direkt auf dem Bürgersteig aus.
Wir starten unseren Rundgang jedoch vielleicht besser an der anderen Seite des prachtvollen Bahnhofsgebäudes. Dieses entlässt dich an seinem südlichen Ausgang auf die berühmte Bahnhofstrasse, auf die ich im 4. Unterpunkt dieses Artikels genauer eingehe.
Die Zürich Sehenswürdigkeiten links der Limmat
1. Lindenhof (Ausblick)
Der Lindenhof ist ein leicht erhöht am westlichen Ufer der Limmat gelegener Park, der dir gleich am Anfang unseres Rundgangs einen tollen Ausblick auf das absolute Wahrzeichen von Zürich ermöglicht: das Grossmünster mit seinen zwei Türmen.
Die Mauer und zahlreiche Bänke laden auch gleich für ein erstes Päuschen ein. Dank der namensgebenden Lindenbäume findet man das ein oder andere schattige Plätzchen dafür.
Spätestens hier habe ich mir vor allem eines gedacht: Ich habe viel zu lange darauf gewartet, diese schöne Stadt zu erkunden.
2. St. Peter
St. Peter ist eine der vier Kirchen in der Altstadt von Zürich. Vom Lindenhof erreichst du das Gotteshaus und den ihr vorgelagerten Platz St. Peter-Hofstatt über die Strehl- und Pfalzgasse. Letztere bietet dir bereits mehr als nette Ausblicke auf St. Peter mit seiner prägnanten Uhr. Halte also deinen Fotoapparat bereit.
Nochmals zur Uhr am Turm von St. Peter: Ihr Ziffernblatt erreicht einen stolzen Durchmesser von 8,64 Metern, was es zum größten Turmziffernblatt in Europa macht.
Der Turm von St. Peter sah bereits etwa um 1500 so aus, wie er heute in den Züricher Himmel ragt. Das Kirchenschiff in seiner gegenwärtigen Form wurde allerdings erst 1706 eingeweiht. Urkundlich erwähnt wurde ein erster Kirchenbau am Standort von St. Peter bereits im Jahre 857.
3. Augustinergasse
Von St. Peter aus solltest du deinen Zürich Sehenswürdigkeiten Rundgang am besten durch die mittelalterliche Augustinergasse zur Bahnhofstraße fortsetzen.
In der Augustinergasse erwarten dich bunte Fassaden, Erker, Fensterläden und Schweizflaggen wie aus einem Bilderbuch. Was vor diesem Hintergrund wenig verwundert: Die Augustinergasse gilt als eine der buntesten Gassen in ganz Zürich. Gesäumt ist sie von Cafés, Restaurants und Touri-Geschäften.
Lust auf einen interessanten Fakt über die Züricher Erker? Diese wurden leicht versetzt über der Eingangstür eines Hauses angebracht, damit die Hausbesitzer unerwünschte Gäste ausmachen konnten, ehe sie denen die Tür geöffnet hatten. Somit sind die Erker in ihrer Grundfunktion nichts anderes als aufwendig ans Haus gebaute Türspione. Das hat Stil!
Die schicken Fassaden sind zudem der Tatsache zu verdanken, dass sich in der Augustinergasse zum Anfang des 17. Jahrhunderts vor allem reiche Fabrikbesitzer niederließen. Daraus entstand eine Art Wettbewerb: Wer hatte seinem Haus die schönste Fassade verpasst?
4. Bahnhofstrasse mit Paradeplatz
Die etwa 1,4 Kilometer lange Bahnhofstrasse (die Schweizer scheinen kein ß zu kennen) ist die Prachtstraße und eine der Haupteinkaufsstraßen Zürichs. Auch weltweit nimmt sie unter den Einkaufsstraßen eine besondere Rolle ein. Sie gilt neben weltberühmten Nobelshoppingmeilen wie der New Yorker 5th Avenue oder den Pariser Champs Elysées als eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt.
(Dieses Ranking sagt übrigens nicht aus, dass du in den genannten Straßen zwangsläufig die teuersten Preise für deine Wunschprodukte berappen musst. Vielmehr geht es um die Höhe der Mieten, welche die Ladenbesitzer für ihre Geschäfte an diesen Straßen zu zahlen haben. Und vermutlich werde ich an der Bahnhofstrasse genau deswegen vergeblich nach den von mir verehrten Ranzkneipen suchen.)
Wenn du shoppen möchtest: Mit ihren Warenhäusern, Luxusboutiquen (Chanel, Bulgari und Co.) und Schmuckgeschäften bietet die Bahnhofstrasse sicherlich genügend Angriffsfläche dafür.
Die Bahnhofstrasse führt zudem direkt am Paradeplatz vorbei. Dieser gilt als Zentrum des berühmten Schweizer Bankenwesens. Wenn du also Lust darauf hast, ein paar klischeehaft böse Schweizer Banker mit dem Todesblick anzustarren, dann hast du hier vermutlich gute Karten.
Eigentlich bin ich kein Freund davon, Mainstreameinrichtungen hier im Blog auch noch als Tipp in den Mittelpunkt zu rücken. An der Confiserie Sprüngli, die sich am Paradeplatz bzw. an der Bahnhofstrasse befindet, komme ich allerdings schlecht vorbei, ohne sie zu erwähnen.
In der Confiserie Sprüngli werden seit 1836 Schokolade, Pralinen und Feingebäck hergestellt. Das geschah übrigens zuerst unter dem international noch bekannteren Namen Lindt & Sprüngli, ehe die Confiserie Sprüngli als eigenes Unternehmen ausgegliedert wurde. Noch heute sind beide Firmen Tochterunternehmen der Lindt & Sprüngli Aktiengesellschaft.
Jetzt aber zum für dich praktisch umsetzbaren Wissen zur Confiserie Sprüngli: Bekannt ist diese vor allem für ihre seit 1957 bestehende Kleingebäckkreation namens Luxemburgerli. Diese gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, darunter Schokolade, Vanille, Haselnuss oder auch Champagner. Selbst wenn du – wie ich – kein allzu großer Süßigkeitenfanatiker bist, lohnt sich eine Kostprobe.
Wenn du zudem Interesse an der Stellung der Schweiz als Machtzentrum der Uhrenproduktion hast: Das Uhrenmuseum Beyer befindet sich in der Bahnhofstrasse. Genauer darauf und auf weitere Museen gehe ich weiter unten im Artikel bei meinen Zürich Tipps zu den bekanntesten Museen ein.
5. Fraumünster und Münsterbrücke
Ein Besuch des Fraumünsters gehört zum Pflichtprogramm, wenn du die wichtigsten Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag sehen möchtest. Schon rein äußerlich überzeugt die Kirche, die nicht umsonst als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Das tun jedoch auch alle anderen Kirchen im Zentrum von Zürich.
Die absolute Besonderheit des Fraumünsters zeigt sich erst im Inneren der Kirche. Dort kannst du im hinteren Bereich kostenlos die berühmten Chagall-Fenster bewundern. Und weißt du, wem genau das wegen hierzu nicht ausreichender Reisevorbereitung entgangen ist? Mir. Ich werde allerdings nicht zum letzten Mal in Zürich gewesen sein.
Eingeweiht wurde eine Kirche an dieser Stelle bereits ab 874. Ein Turm entstand 1150, ein zweiter 1250. Einer davon wurde 1728 wieder abgerissen, der andere 1732 erhöht. Zuvor war die Kirche etwa ab 1250 im Stile der Gotik umgebaut worden. Die fünf Chagall-Fenster im Chorraum wurden ab 1967 hinzugefügt. 1978 wurde an der Rosette des südlichen Kirchenschiffes ein weiteres Chagall-Fenster ergänzt.
6. Zürichsee
An ihrem südlichen Ende mündet die Bahnhofstrasse in den Bürkliplatz, der wiederum am nördlichen Ufer des Zürichsees liegt. Und das ist nicht irgendein See, sondern ein besonders schönes Exemplar seiner Gattung!
Am Ufer des etwa 40 Kilometer langen Zürichsees kannst du auf den zahlreichen Bänken nicht nur Schwäne beobachten. Beinahe zum touristischen Pflichtprogramm in Zürich gehört es, an einer kleinen oder großen Schiffsrundfahrt über den Zürichsee teilzunehmen.
Dabei bekommst du viele am Ufer gelegene Luxusvillen der Schönen und Reichen zu sehen, die sich vermutlich nicht nur wegen der atemberaubenden Natur in der Schweiz niedergelassen haben (darunter Tina Turner und – vor seinem Tod – Udo Jürgens).
Bei einer etwa anderthalbstündigen kleinen Rundfahrt werden vom Bürkliplatz aus u. a. folgende Stationen angesteuert: Kilchberg (mit der Lindt-Schokoladenfabrik) – Erlenbach (ehemaliges Weinbauerndorf) – Zürihorn.
Fahrzeiten im Sommer: zwischen 9:10 und 18:40 Uhr alle dreißig Minuten (von Mai bis September bis 19:40 Uhr)
Fahrzeiten im Winter: täglich Abfahrt um 12:40 und 14:10 Uhr (am Wochenende und an Feiertagen finden zusätzliche Fahrten statt)
Preise: Um mit einem Tagesticket für die Öffentlichen auch eine kleine Rundfahrt auf dem Zürichsee unternehmen zu können, benötigst du entweder ein Einzelbillett für 8,80 CHF oder aber eine Tageskarte für 13,60 CHF, die für die Fahrt in drei Zonen gültig ist. Mehr Infos zu den Seerundfahrten ab Zürich findest du unter diesem Link.
Weitere Infos zum Kauf von Einzeltickets und Tageskarten für die Öffentlichen stehen zudem weiter unten im Artikel bei meinen Zürich Tipps zum Nahverkehr. Eine gute Alternative zu den Tagestickets kann der Kauf einer Zürich Card* sein. Auch auf diese Möglichkeit gehe ich weiter unten ein.
Wenn du deine Zeit auf dem Zürichsee mit weniger anderen Touristen teilen möchtest, dann bietet sich eine Tretbootfahrt an. Diese kannst du dir ganz einfach bei der Bootsvermietung Lago am Utoquai ausleihen.
Die ganze Größe des Sees offenbart sich übrigens erst so richtig auf einer Karte bzw. Satellitenaufnahme (oder einer am Ufer entlangführenden Bahnfahrt Richtung Osten).
Die Zürich Sehenswürdigkeiten rechts der Limmat
7. Bellevue und Utoquai
Der Bellevue ist einer der Hauptplätze und Verkehrsknotenpunkte in Zürich. In seinem Dunstkreis befinden sich drei Zürich Sehenswürdigkeiten.
Eine davon ist das 1891 eröffnete Opernhaus, das 1.100 Zuschauern Platz bietet. Es gilt als eines der weltweit führenden Opernhäuser. Für einen Opernbesuch ist natürlich wenig Zeit, wenn du die wichtigsten Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag sehen möchtest. Ein Blick von außen auf das prachtvolle Gebäude schadet jedoch nicht.
Eine ebenfalls interessante Adresse am Bellevue ist das Café Odeon – vor allem, wenn sich mittlerweile dein Magen bemerkbar macht. Nicht nur sollen hier die Preise für typische lokale Gerichte niedriger als an vielen anderen Orten in Zürich sein. Auch ist das Odeon früher ein Treffpunkt von Intellektuellen wie Albert Einstein, Friedrich Dürenmatt oder Thomas Mann gewesen. Wer will sich nicht in diese illustre Runde einreihen?
Ebenfalls empfehlenswert ist es, am nahegelegenen Utoquai einen vorerst letzten Blick auf den Zürichsee zu werfen, ehe es im Zürich Sehenswürdigkeiten Rundgang weiter in Richtung Niederdorfstraße und Co. geht.
8. Wasserkirche
Die 1486 eingeweihte Wasserkirche verdankt ihren Namen ihrer ehemaligen Lage auf einer kleinen Insel inmitten der Limmat. Ihre Insellage ging jedoch durch Aufschüttungen verloren. Zudem wurde die Wasserkirche zwischenzeitlich als erste Stadtbibliothek Zürichs zweckentfremdet. Erst ab 1928 wurde sie wieder zur Kirche umfunktioniert.
Die Wasserkirche liegt zudem direkt an der Münsterbrücke, sodass du von hier aus gute Ausblicke auf das Fraumünster genießen kannst.
9. Grossmünster
Das Grossmünster mit seinen zwei großen und unverkennbaren Türmen ist das absolute Wahrzeichen Zürichs. Diese beiden Türme sollen als Schutzheilige über die Stadt wachen.
Erbaut wurde die Kirche zwischen 1100 und 1220. Die charakteristischen neugotischen Turmabschlüsse schmücken das Grossmünster seit 1787. 1824 kam es zu weiteren deutlichen Umbauten. Im Kircheninneren ist vor allem ein 1933 eingefügtes Fenster des Künstlers Augusto Giacometti sehenswert.
Für 4 CHF (Kinder für 2 CHF) kannst du den Karlsturm besteigen. Voraussetzung dafür ist, dass du 187 Stufen in einem engen Treppenhaus erklimmst. Die Aussicht über die Stadt und den Zürichsee rechtfertigt den Aufstieg allemal.
Öffnungszeiten für den Aufstieg zum Karlsturm: von Montag bis Samstag zwischen 10 und 16:45 Uhr, sonntags von 12:30 bis 16:45 Uhr
10. Rathaus und Cabaret Voltaire
Einen Blick wert ist definitiv auch das zwischen 1694 und 1698 erbaute Zürcher Rathaus. Einzigartig an dem Gebäude ist die Tatsache, dass es über die Limmat gebaut wurde. Von der Südseite kannst du das Gewölbe unter dem Rathaus sehen, durch das der Fluss fließt.
Nur etwa zwei Gehminuten östlich vom Rathaus befindet sich zudem das Cabaret Voltaire (Spiegelgasse 1). Weltweit bekannt ist dieses als Geburtsort der Kunstrichtung bzw. Bewegung mit dem vielsagenden Namen Dadaismus.
Der Hintergrund: Im 1. Weltkrieg flüchteten Künstler aus aller Welt in die neutrale Schweiz. Zu ihrem Haupttreffpunkt entwickelte sich 1916 das Cabaret Voltaire und aus diesem Zusammentreffen vieler Künstler entstand wiederum die Kunstrichtung Dada.
Auch aktuell (bzw. erneut seit 2004) ist Leben in der Bude. So durfte beispielsweise Marilyn Manson hier bereits eigene Aquarellbilder ausstellen. Auch zieht das Café bzw. die Bar Gäste an. Spezialitäten sind der hauseigene Dada-Absinth sowie Brutzelbrote.
11. Das Niederdorf rund um die Niederdorfstraße
Die Niederdorfstrasse beginnt nur wenige Meter nördlich der Spiegelgasse mit dem Cabaret Voltaire. In dieser zentralen Flaniermeile samt ihren Seitengassen im Niederdorf kannst du dich noch einmal von Zürichs Charme überzeugen.
Gleichzeitig befindest du dich hier in einer der Amüsiermeilen der Stadt. Entsprechend sind die Gassen des von Einheimischen auch als Dörfli bezeichneten Viertels vor allem von Bars, Clubs, Restaurants und Imbissen gesäumt.
Lange Zeit war das Niederdorf bei Einheimischen übrigens eher als Tourimeile verschrien. Mittlerweile hat sich diese Einstellung durch die Ansiedlung neuer Lokale jedoch wieder verändert, sodass du im Niederdorf auch waschechte Zürcher treffen kannst.
12. Uetliberg
Der Uetliberg ist ein 871 Meter hoher und autofreier Hausberg von Zürich, der den vermutlich besten Blick auf die Stadt und ihre Umgebung ermöglicht. Die Luftlinienentfernung vom Stadtzentrum beträgt etwas mehr als drei Kilometer, sodass du dich vom Niederdorf am besten zum Bahnhof begibst.
Der einfachste Weg auf den Uetliberg aus dem Stadtzentrum ist bei begrenzter Zeit die Fahrt mit der S-Bahn, genauer gesagt mit der alle zwanzig Minuten fahrenden S 10, ab dem Hauptbahnhof (Gleis 22). Die Fahrt bis zur Endstation „Uetliberg“ dauert etwa eine halbe Stunde und kostet dich pro Strecke 8,80 Franken (Einzelbillett für 4 Zonen).
Wenn du allerdings auch auf diesem Weg zurückfahren möchtest, dann lohnt sich der Kauf einer sogenannten Albis-Tageskarte. Dieses Spezialangebot gilt für sechs Zonen, darunter auch die wichtige Zone 110 für das Zentrum von Zürich. Das Albis-Tagesticket kostet dich 17,60 Franken. Der Weg von der Bahnstation zur Aussichtsplattform dauert dann noch weitere 15 Minuten.
Falls dir der Ausblick von der Aussichtsplattform nicht schon schön genug ist: Der 72 Meter hohe Aussichtsturm ist für 2 Franken zugänglich und sorgt endgültig für die perfekte Aussicht über die Stadt, den Zürichsee und die am Horizont sichtbaren schneebedeckten Bergketten.
Zu tun gibt es auf dem Uetliberg eine Menge – zumindest, wenn sich dein eventuell nur einer Tag in Zürich nicht bereits dem Ende zuneigt. So kannst du u. a. über den Planetenweg spazieren, dir die Wanderwege erschließen, einfach nur die Aussicht genießen oder in einem der Restaurants etwas essen und/oder trinken.
Im Winter wird der Uetliberg zudem gerne zum Schlittenfahren genutzt. Und ganz besonders spektakulär soll der Ausblick sein, wenn der Gipfel des Uetliberges aus dem im Herbst häufig auftretenden Hochnebel hervorragt.
Natürlich lässt sich der Berg auch wunderbar zu Fuß erklimmen. Gute Ausgangspunkte dafür können die Uetlibergbahn-Station „Uitikon Waldegg“ oder die Tramstation „Albisgütli“ sein.
Zürich Tipps zu den bekanntesten Museen
Nicht nur bei Regenwetter ist bestimmt eines der Museen aus der großen Züricher Museenlandschaft einen Besuch wert. Wenn du frühzeitig mit der Erkundung der Zürich Sehenswürdigkeiten an einem Tag begonnen hast, dann bleibt dir vielleicht noch genügend Zeit. Hier ein Überblick über die bekanntesten Museen der Stadt:
Für Kunstinteressierte bietet sich vor allem der Besuch der Kunsthalle (Gegenwartskunst im hippen Stadtteil Escher Wyss), des Kunsthauses (u. a. die größte Munch-Sammlung außerhalb Norwegens nahe dem Grossmünster; mittwochs kostenlos) und des Museums Rietberg (außereuropäische Kunst) an. Mit der Zürich Card (siehe Tipps weiter unten) sind die Tickets für diese Museen teils kostenlos oder mit deutlichem Rabatt zu haben.
In Sachen Heimatkunde ist das Schweizerische Landesmuseum die wichtigste Adresse in der Stadt. Das für sich schon sehenswerte Gebäude grenzt nördlich an den Hauptbahnhof. Wenn du also viel über die schöne Schweiz erfahren möchtest, dann bist du dort gut aufgehoben. Der Montag ist allerdings Ruhetag.
Die Schweiz ist international berühmt als Land der Luxusuhren. Entsprechend bietet sich ein Besuch des Uhrenmuseums Beyer an der Bahnhofstrasse an. Für 8 Franken kannst du dir hier u. a. 300 sehr sehr kostspielige Uhren anschauen. (Mit der Zürich Card ist der Eintritt kostenlos.) Ein Highlight ist der Prototyp der ersten Quarz-Armbanduhr.
Das FIFA World Football Museum ist für Fußballfanatiker wiederum fast eine der Muss-Sehenswürdigkeiten in Zürich. Wo sonst bekommt man den originalen WM-Pokal live und in Farbe zu sehen? Um diesen und etwa 1.000 weitere Exponate sehen zu können, musst du 24 Franken hinblättern. Mit der Zürich Card erhältst du 30 % Rabatt.
Die 7 praktischsten Zürich Tipps
1. Zürich Reisetipps zu Unterkünften
Zürich erschreckt mit den höchsten Lebenshaltungskosten weltweit. Das zeigt sich auch bei der Suche nach Unterkünften. Eine der günstigsten und gleichzeitig gut bewerteten Unterkünfte ist das Zurich Youth Hostel*. Hier kostet dich das Bett im Schlafsaal um die 40 Euro. Ein Frühstück ist im Preis integriert.
Wenn du – wie ich – kein Freund von Schlafsälen bist, dann solltest du vielleicht einen Blick auf diese für Züricher Verhältnisse relativ günstigen und gleichzeitig gut bewerteten Unterkünfte werfen:
- Budget Hostel Zürich* (ab ca. 70 €/Nacht für ein Doppelzimmer): Hier kosten die Doppelzimmer (nördlich des Käferbergs gelegen) um die 70 bis 80 Euro pro Nacht. Die Gemeinschaftsküche dort ermöglicht es dir zudem, bei der Verpflegung ein paar Franken zu sparen.
- Gasthaus zum Guten Glück* (ab ca. 80 €/Nacht): Sehr gut bewertetes Gasthaus in praktischer Lage und mit astreinem Preis-Leistungsverhältnis, sofern die Nutzung eines Gemeinschaftsbades kein KO-Kriterium für dich ist.
- INSIDE FIVE – City Apartments* (ab ca. 125 €/Nacht): Modern eingerichtete Studios und Apartments mit kleiner Küchenzeile zur Selbstversorgung, die im angesagten Escher Wyss liegen.
- Hotel Adler* (ab ca. 220 €/Nacht): Das Hotel Adler ist eine 3-Sterne-Adresse mit Lage mitten in der Züricher Altstadt bzw. im belebten Niederdorf, die mit auffällig positiven Gästebewertungen auffällt.
- 25hours Hotel Langstrasse* (ab ca. 310 €/Nacht): Hotels der 25hours-Kette fallen mir immer wieder positiv auf. Auch im Züricher Stadtteil Aussersihl gibt es einen Ableger, der auffällig stylische Zimmer zu bieten hat.
Noch deutlich ausführlichere Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften aller Preiskategorien in den für Touristen am besten gelegenen Stadtteilen findest du im folgenden Artikel von mir:
2. Zürich Tipps zur Anreise
Da das Autofahren wegen der hohen Parkgebühren in den Parkhäusern in Zürich nicht empfehlenswert ist, bietet sich aus Deutschland die Anreise per Bahn, Fernbus oder Flugzeug an.
Günstige Flüge von Deutschland nach Zürich machst du am besten hier auf Skyscanner* ausfindig.
Die Fahrt vom Flughafen ins Zentrum kostet mit dem Zug oder der S-Bahn 6,80 CHF und dauert etwas mehr als zehn Minuten. Einen privaten Flughafentransfer könntest du dir unter diesem Link* sichern.
Aus den südlicheren Gefilden Deutschlands lohnt sich eher die Anreise per Bahn. Günstig geht das vor allem mit dem Sparpreis Europa für die Schweiz, den du unter dem folgenden Link buchen kannst:
Ebenfalls für Süddeutsche interessant ist die Anfahrt mit dem Flixbus. So kannst du beispielsweise teils für nur 7,99 Euro von Freiburg nach Zürich fahren. Schau dich am besten selber unter dem folgenden Link bei Flixbus um:
Die Schweiz nennt das dichteste Zugnetz weltweit ihr Eigen. Wenn du also aus anderen Regionen des Landes nach Zürich reist, dann sollte dir das in diesem Bahnland leicht fallen. Mit dem sogenannten Sparbillett der Schweizer Bahn (SBB) kannst du zudem einige Euros sparen.
Hinweis: Achte bei der Onlinebuchung auf der SBB-Website darauf, dass du nicht versehentlich den Halbtax-Preis buchst.
3. Zürich Tipps zum Nahverkehr
Neben dem Zufußgehen sind Fahrten mit der blau-weißen Tram ein gutes Mittel, um in Zürich von A nach B zu gelangen. Leider ist das Tarifsystem nicht ganz so leicht zu durchschauen.
Besonders wichtig zum Verständnis des Zonensystems: Die Zone 110 steht für Zürich und wird wegen des dichten Netzes im Stadtgebiet bei der Ermittlung der zu durchfahrenden Zonen doppelt gezählt.
Kurzstreckentickets (eine halbe Stunde für kurze Fahrten im Stadtgebiet gültig) kosten 2,70 CHF. Jede Haltestelle hat eine eigene Kurzstreckenliste.
Einzeltickets für ein bis zwei Zonen gibt es wiederum für 4,40 CHF. Ein Tagesticket (24 Stunden gültig) kostet wiederum so viel wie zwei Einzeltickets und damit in der Ausführung für die Fahrt durch ein bis zwei Zonen 8,80 CHF. Bei Nachtfahrten wird ein pauschaler Zuschlag von 5 CHF erforderlich.
Unter diesem Link findest du die Preisliste sowie weitere Infos zu den Tageskarten. Den ZVV-Zonenplan für den Nahverkehr kannst du dir unter diesem Link anschauen.
Wenn du zum Uetliberg fahren möchtest, dann lohnt sich auf jeden Fall der Kauf einer sogenannten Albis-Tageskarte. Diese gilt nicht nur für die bezahlten vier, sondern für sechs Zonen, wie du auf diesem Zonenplan der für Naherholung gedachten Albis-Tageskarte erkennen kannst. Grundsätzlich gilt dieses Ticket auch für eine Schifffahrt mit den ZVV-Booten auf der Limmat im Bereich der Tarifzone 110.
Um mit einem Ticket für die Öffentlichen auch eine kleine Rundfahrt auf dem Zürichsee unternehmen zu können, benötigst du wiederum entweder ein Einzelbillett für 8,80 CHF (4 Zonen = 110 x 2 + 140 + 150) oder aber eine 3-Zonen-Tageskarte für 13,60 CHF, die für die Zonen 110 (x 2) + 140 oder für die Zonen 110 (x 2) + 150 gültig ist. Weitere Infos findest du unter diesem Link.
Wenn du an einem Tag auf den Uetliberg fahren möchtest und ebenso eine kleine Seerundfahrt auf deinem Tagesplan steht, dann solltest du dir die Albis-Tageskarte kaufen, weil sie die für die kleine Seerundfahrt notwendige Zone 150 miteinschließt.
Erwähnt werden muss auch der 9-Uhr-Tagespass für 26 CHF, der sich für die meisten Touristen jedoch eher nicht rechnen dürfte – vor allem im Vergleich zur Zürich Card.
Eine lohnenswerte Alternative zum Kauf einer Tageskarte kann also die Zürich Card* sein. Diese gibt es mit einer Gültigkeit von 24 oder 72 Stunden. Mit im Preis enthalten ist eine kleine Rundfahrt auf dem Zürichsee. In zahlreichen Museen erhält man zudem günstigeren oder kostenlosen Einlass.
Ein Tagesticket oder 72-Stunden-Ticket für Tram, S-Bahn, Busse etc. ist ebenfalls enthalten. Die Zürich Card gilt auch für den Nahverkehr zwischen dem Flughafen und dem Stadtzentrum. Unter diesem Link findest du den Zonenplan für die Zürich Card.
Zu kaufen ist sie für 27 oder 53 Franken. Online kannst du dir deine Zürich Card gut unter diesem Link vorab und in Euro von zu Hause sichern*. Das online gekaufte Voucher musst du jedoch am Hauptbahnhof gegen die eigentliche Karte eintauschen.
Ein weiterer meiner Zürich Tipps zum Nahverkehr, bevor der mich endgültig verrückt gemacht hat: Einen Stadtplan von Zürich und eine Karte für das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel kannst du dir im Hauptbahnhof beim Zürich Tourist Service abholen.
4. Zürich Reisetipps zu Stadtrundfahrten und -rundgängen
Wenn du Zürich nicht nur allein zu Fuß und per Tram erkunden möchtest, dann wirf einen Blick auf die folgenden geführten Touren. Solche von Profis begleiteten Führungen können ganz besonders nützlich sein, um in kurzer Zeit viel von einer Stadt zu sehen.
5. Zürich Tipps zum Geldwechseln
Da die Schweizer bekanntlich leider nicht den Euro nutzen, musst du in Zürich an Schweizer Franken gelangen. Am kostengünstigsten geht das mit einer der beiden kostenlosen Reise-Kreditkarten, deren Vorteile ich dir in diesem Artikel ausführlich beschreibe.
Für Kurzentschlossene hier die direkten Links zu den beiden beliebtesten Kreditkarten bei Reisenden:
6. Zürich Tipps zu den besten Reiseführern
Die Auswahl an guten Reiseführern für Zürich ist groß. Sehr praktisch für meinen kurzen Trip fand ich diesen kurz gehaltenen Reiseführer mit vielen guten Tipps von CityTrip*.
Wer ein eingefleischter Fan der Reiseführer von Marco Polo ist, der wird sicherlich auch mit diesem Büchlein hier* eine gute Wahl treffen.
Ebenfalls unbedingt eine Empfehlung wert ist diese sehr unterhaltsam geschriebene „Gebrauchsanweisung für Zürich*“, die eine gut geeignete Lektüre für die Reise sein kann.
7. Tipps zu Ausflügen und Touren in und um Zürich
Wie bereits erwähnt, verfügt die Schweiz über ein ausgezeichnetes Zugnetz. Entsprechend lassen sich von Zürich aus verhältnismäßig leicht Ausflüge per Bahn ins Umland oder in andere Städte starten. Das nur etwa eine Stunde entfernte Basel gefiel mir z. B. ausgesprochen gut. (Hier geht es zu meinem ausführlichen Bericht mit praktischen Tipps zu einem Ausflug nach Basel.)
Besonders beliebt sind Touren von Zürich zum Rheinfall (mit der S9 ist der größte Wasserfall Europas in etwa einer Stunde erreichbar) sowie zum Schloss und der Holzbrücke Rapperswil. Hier ein paar Vorschläge für geführte Touren, die dir einiges an Organisationsaufwand ersparen können:
Was ich schon immer einmal im Blog machen wollte, tue ich jetzt abschließend in diesem Artikel: Ich wollte schon immer einmal eine 1 in einen Satz integrieren. Das geht dann so: Heute werde ich 1 Luxemburgerli kaufen. Die Übersetzung: Heute werde ich EINS Luxemburgerli kaufen.
Und auf diesen Artikel bezogen: In diesem Artikel habe ich dir beschrieben, wie du die 12 wichtigsten Zürich Sehenswürdigkeiten an 1 Tag erkunden kannst. EINS Tag! Das nenne ich Deutsch der besten Sorte!
Viel Spaß an deinem hoffentlich ja auch mehr als EINS Tag in Zürich!
Apropos mehr als EINS Tag in Zürich: Wenn du die Stadt auch jenseits ihrer bekanntesten Sehenswürdigkeiten kennenlernen möchtest, dann klick dich am besten gleich weiter durch zu meinem Artikel über die 11 besten Zürich Insider Tipps abseits der Touristenpfade.
Unter diesem Link findest du eine Karte bei Google Maps, auf der ich dir die vorgestellten Zürich Sehenswürdigkeiten markiert habe.
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