Die Top 10 Quedlinburg Sehenswürdigkeiten als Rundgang (& Tipps)
Quedlinburg ist die Stadt in Deutschland, die mit der höchsten Anzahl an Fachwerkhäusern aufwarten kann. Über 1.500 Fachwerkbauten aller Stilrichtungen und aus sechs Jahrhunderten säumen die Gassen der malerischen Stadt. Das macht Quedlinburgs Altstadt zu einem der größten Flächendenkmale Deutschlands.
Seit 1994 zählt das kleine Schmuckstück von Städtchen mit seinen 21.500 Einwohnern wegen des umfangreich erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilds zum UNESCO Weltkulturerbe.
Um es hier gleich früh im Text zu betonen: Ich bin ein großer Fan der in bzw. im direkten Dunstkreis des Harzes gelegenen Städte Goslar, Wernigerode und Quedlinburg. Und Quedlinburg ist in dieser Auflistung hübscher Harz-Städte wegen seines ganz besonderen Charmes mein Favorit.
Hier kurz ein paar Eckpunkte zur langen Historie des Ortes, ehe ich dir einen Rundgang entlang der schönsten Quedlinburg Sehenswürdigkeiten beschreibe:
Das Geburtsjahr der acht Kilometer vom nördlichen Rand des Harzes entfernt an der Bode gelegenen Stadt wird mit 994 angegeben, was Quedlinburg zu einer der ältesten Städte Deutschlands macht. Der Ortsname Quedlinburg dürfte übrigens auf den ersten Siedler an dieser Stelle namens Quitilo zurückzuführen sein.
Im Laufe der Jahrhunderte war Quedlinburg Herrschaftssitz einiger wichtiger deutscher Könige und Kaiserinnen. Den Höhepunkt seiner Bedeutung erreichte der Ort zu Beginn des 15. Jahrhunderts, was 1426 auch zum Eintritt in die Hanse führte.
Der Dreißigjährige Krieg brachte Probleme für die Stadt mit sich, was sich auch über die Pestepidemien von 1626 und 1636 sagen lässt.
Mitte des 19. Jahrhunderts sorgte die Industrialisierung für nur geringes Wachstum in Quedlinburg. Zu dieser Zeit erlangte die Stadt dafür aber weltweit Bedeutung in den Feldern der Samen- bzw. Blumenzucht sowie im Gärtnereiwesen.
Zu DDR-Zeiten wurde Quedlinburg 1962 unter Denkmalschutz gestellt. Wegen fehlender finanzieller Mittel für Restaurationen war die Stadt jedoch dem allmählichen Verfall ausgesetzt. Zu Zeiten der Wende waren in der Altstadt geschätzte 400 Fachwerkhäuser unbewohnbar. Nach dem Mauerfall wurde die für die deutsche Geschichte so bedeutsame Stadt jedoch aufwendig saniert.
Über all diese Jahrzehnte entwickelte sich hier in Sachsen-Anhalt eine sehr schöne Stadt, die man wunderbar in einem Rundgang erkunden kann. Genau um einen solchen Quedlinburg Sehenswürdigkeiten Rundgang soll es in diesem Artikel gehen.
Starten wir am Ausgangspunkt meines Vorschlags für einen Quedlinburg Altstadt Rundgang: dem Markt im Zentrum der Altstadt.
1. Rathaus & Roland am Marktplatz als erste Stationen im Quedlinburg Altstadt Rundgang
Der Marktplatz bildet das eindeutige Zentrum Quedlinburgs. Für Leben sorgen die rundum platzierten Einkehrmöglichkeiten, Geschäfte und einige Marktstände.
Das Quedlinburger Rathaus mit seiner weinumrankten Fassade und dem Renaissanceportal samt Stadtwappen ist der absolute Blickfang am Markt. Urkundlich wurde es zum ersten Mal 1310 erwähnt. Man kann sich leicht die ehemals hohe Bedeutung der Stadt ausmalen, wenn man das Gebäude auf sich wirken lässt.
Kunstvolle Buntglasfenster gibt es im Treppenhaus und im Sitzungssaal zu sehen, sodass sich auch der Blick ins Innere lohnt. Das ist im Rahmen von 50-minütigen Rathausführungen möglich, über die du unter diesem Link weitere Informationen finden kannst.
Im Mittelalter diente das Rathaus – so wie es auch anderswo üblich war – nicht nur als Sitzungsort des Rates, sondern ebenso als Veranstaltungsort für Hochzeiten, Festessen oder Gerichtsverhandlungen. Heutzutage ist es denkmalgeschützt.
Links neben dem Eingang des Rathauses gibt es den Quedlinburger Roland zu sehen – ein Symbol für städtische Freiheit und Gerichtsbarkeit, die Otto III. der Stadt verlieh. Die aktuelle Version stammt von 1869, da das Original im Jahr 1477 zerstört worden war.
Es handelt sich übrigens um das kleinste Exemplar eines steinernen Rolands in Deutschland mit nur 2,75 Metern Höhe. Ursprünglich befand sich der Roland freistehend an der Ostseite des Marktplatzes.
Der Hoken ist ein sehenswertes, geschichtsträchtiges Fachwerkhaus mit roter Fassade gleich westlich des Rathauses am Marktplatz. In dem Gebäude brachten bereits im 16. Jahrhundert Händler ihre Waren unters Volk.
Am Springbrunnen mit den Münzenberger Musikanten stehen vier Bronzefiguren von 1979 symbolisch für das Markttreiben.
2. Gassen Schuhhof, Hölle & Stieg als wichtige Quedlinburg Sehenswürdigkeiten
Der Schuhhof ist nichts Geringeres als die engste Gasse Quedlinburgs. Er liegt beinahe direkt neben dem Rathaus am südlichen Ende der Breiten Straße und ist von dort durch einen kleinen Durchgang zugänglich.
Hier befand sich die mittelalterliche Arbeitsstätte und der Wohnort der Schuhflicker. Der Verkauf ihrer Ware erfolgte damals durch die geöffneten Fensterläden, die dann abends nach getaner Arbeit geschlossen wurden. Die hübschen Häuser mit ihren bunten Fassaden stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und ergeben am Übergang zur Hölle (gleich mehr dazu) eine meiner liebsten Ecken in der Altstadt.
Der Schuhhof geht direkt in die Hölle über. Die Hölle beschreibt den Stadtteil, der zwischen der Alt- und Neustadt lag. Beide Stadtteile waren wiederum durch die Stadtmauer voneinander getrennt.
Allein für die Tatsache, sich einmal zu seinen Lebzeiten in der Hölle aufgehalten zu haben, sollte man diese von sehenswerten Fachwerkhäusern gesäumte Straße bei einem Quedlinburg Altstadt Rundgang ansteuern.
Eine weitere nennenswerte Gasse ist hier der Stieg. Dort ist an der Kreuzung mit der Hölle vor allem der sogenannte Alte Klopstock – bestehend aus den Hausnummern Stieg 28 und 29 – hervorzuheben.
Über den Stieg gelangst du schließlich wieder auf die belebte Breite Straße und von dort zum Kornmarkt.
3. Kornmarkt mit der Marktkirche St. Benedikti
Der Kornmarkt mit seiner schönen Fachwerkbebauung und der Marktkirche gehört ebenfalls zu den optischen und historischen Highlights von Quedlinburg.
Von der Breiten Straße aus kommend ist an erster Stelle die Adler- und Ratsapotheke zu erwähnen, die auf eine lange Historie zurückblicken kann. Im denkmalgeschützten Gebäude am Kornmarkt 8 befindet sich seit 1575 eine Apotheke. Teils wird aufgrund bestimmter Gebäudeteile vermutet, dass der Bau früher als Rathaus eines älteren Teils der Siedlung diente.
Die Marktkirche St. Benedikti stammt wiederum aus dem Jahr 1173 und ist das dominante Gebäude am Platz. Zahlreiche Anpassungen wurden im Laufe der Jahrhunderte vorgenommen, sodass der Kirchenbau Merkmale verschiedener Architekturstile trägt. Die beiden Kirchtürme sind unterschiedlich hoch, was eine Folge eines Brandschadens am Südturm ist. Ein Blick ins Innere lohnt sich unter anderem für die Altare verschiedener Epochen.
Das Goetzesche Mausoleum ist mit seiner Barockfassade ein weiterer Blickfang am Kornmarkt. 1726 wurde es für den Kaufmann Christoph Gebhardt erbaut und gehörte zum Kirchhof der Marktkirche, der in dieser Form nicht mehr existent ist. Dieses Mausoleum ist das einzige Grabmal, das vom damaligen Friedhof übrig geblieben ist.
Öffnungszeiten Marktkirche: Die Kirche ist täglich zwischen 10 und 17 Uhr zugänglich.
4. Fachwerkmuseum im Ständerbau
Vom Kornmarkt aus führt dich der Rundgang nochmals über den Marktplatz und an der Kulturkirche St. Blasii vorbei zum Fachwerkmuseum.
Dieses Museum wurde standesgemäß in einem historisch bedeutsamen Fachwerkbau untergebracht – dem Ständerbau. Dieser stammt von 1310 und darf sich damit als ältestes Fachwerkhaus der Stadt und eines der ältesten in Deutschland bezeichnen lassen.
Von außen betrachtet gibt es sicherlich beeindruckendere Gebäude in Quedlinburg. Der Ständerbau ist jedoch ein bedeutsames Beispiel für eine frühe Version des Fachwerkstils.
Außerdem wartet im Inneren die Ausstellung des Fachwerkmuseums mit interessanten Infos zu diesem Architekturstil auf Besucherinnen und Besucher – unter anderem zu den verschiedenen Stilen und der Bedeutung der Ornamentik.
Nach einem Besuch des Museums hat man einen anderen Blick auf die Fachwerkhäuser verschiedener Epochen, die Quedlinburgs Straßen säumen.
Eintritt: 3 Euro
Öffnungszeiten: Von April bis Oktober täglich außer donnerstags zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Von November bis März wiederum nur am ersten, zweiten und dritten Adventswochenende von 10 bis 16 Uhr zugänglich.
5. Adelshof als eine der Quedlinburg Sehenswürdigkeiten
In der unmittelbaren Nachbarschaft des Fachwerkmuseums befindet sich am Mühlengraben der Adelshof. Dieser gehörte früher zum Stift und war der Wohnsitz eines Vogts.
Der Gebäudekomplex setzt sich aus mehreren Fachwerkbauten zusammen, die aus dem 16. Jahrhundert stammen. Er beherbergt ein Lokal für Flammkuchen und gehört der Stadt.
Der Taubenturm ist ein Blickfang im Hofbereich des Adelshofs. Dieser diente – wie Taubentürme im Allgemeinen – der Sicherung von Wertgegenständen.
Durch die Platzierung außerhalb des eigentlichen Gebäudes war bei einem Brand die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass wenigstens der Taubenturm mit den Wertsachen von den Flammen verschont blieb.
Auch für Diebe erschwerte ein inmitten der Anlage stehender Taubenturm den ohnehin nicht einfachen Job, unentdeckt einzubrechen.
6. Finkenherd
Der Finkenherd ist eine von Fachwerkhäusern flankierte Kopfsteinpflastergasse, die auf den Schlossberg hinaufführt und sicherlich nicht nur für meinen Geschmack eine der schönsten Ecken der Stadt bildet.
Eine historisch besondere Stelle befindet sich am nördlichen Ende der Straße am Finkenherd Nr. 3: Hier soll dem Sachsenkönig Heinrich im Jahr 919 die Königskrone angeboten worden sein. Besagter Heinrich nahm dankend an und regierte von 919 bis 936. Während dieser Zeit war Quedlinburg sein bevorzugter Aufenthaltsort.
Beim Finkenherd 2 (von 1540) ist das Obergeschoss auffallend niedrig. Außerdem befindet sich hier in einem hübschen Eckhaus die Touristeninformation der Stadt.
7. Lyonel-Feininger-Galerie
Diese bereits zu DDR-Zeiten eröffnete Galerie liefert einen Überblick über das Schaffen von Bauhaus-Meister Lyonel Feininger. Die hochwertige Sammlung setzt sich aus zahlreichen Radierungen, Holzschnitten, Aquarellen und Gemälden dieses bedeutenden Künstlers der Klassischen Moderne zusammen und befindet sich am Finkenherd 5a.
Feininger musste Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus verlassen, da seine Kunst als „entartet“ eingestuft wurde. Der Quedlinburger Sammler Dr. Hermann Klumpp rettete einen Großteil von Feiningers Werken vor der Zerstörung.
Aber nicht nur das Schaffen Lyonel Feiningers wird hier präsentiert. Auch Kunstgrößen wie Wassily Kandinsky oder Paul Klee sind mit Werken vertreten, sodass sich ein Besuch für Kunstfans definitiv lohnt.
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 5 Euro)
Öffnungszeiten: Das Museum ist täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
8. Klopstockhaus am Schlossplatz
Das Klopstockhaus beschreibt ein schickes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert, welches sich als Geburtshaus des bekannten Dichters und Mitbegründers der klassischen deutschen Literatur Friedrich Gottlieb Klopstock bezeichnen lassen darf.
Darüber hinaus ist es heutzutage die Heimat eines Museums, das sich mit der Geschichte Klopstocks und dessen Werk auseinandersetzt.
Außerdem werden weitere bedeutende Persönlichkeiten Quedlinburgs angesprochen – beispielsweise Dorothea Christiane Erxleben, die 1754 als erste Frau zum Doktor der Medizin promovierte und hochangesehen war. (Ihr Geburtshaus befindet sich übrigens am Steinweg 51.)
Am vorgelagerten Schlossplatz haben sich außerdem Cafés angesiedelt, sodass man sich vor dem Aufstieg zum Schloss (oder danach) mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen aufputschen kann, sofern das beim Anblick des weitläufig schönen Stadtbildes überhaupt nötig ist.
Eintritt: 3,50 Euro (ermäßigt 2,50 Euro)
Öffnungszeiten: Von April bis Oktober von Mittwoch bis Sonntag täglich zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Von November bis März wiederum nur am ersten, zweiten und dritten Adventswochenende von 10 bis 16 Uhr zugänglich.
9. Schlossberg mit Schlossgarten, Schlossmuseum & Stiftskirche St. Servatius
Vom Klopstockhaus aus kann es hinauf auf den Schlossberg gehen. Unbedingt empfehlenswert ist es dabei, an der Nordseite über das Kopfsteinpflaster zunächst entlang der dort zu sehenden windschiefen Häuschen zu spazieren, ehe man über die Pastorentreppe durch die zu diesen gehörenden Gärten am Hang den Schlossgarten ansteuert.
Später kann es nach der Erkundung des Schlossareals durch das Tor und die Sandsteinfelsen wieder in tiefer gelegene Gefilde gehen.
Zunächst aber zu den Quedlinburg Sehenswürdigkeiten auf dem Schlossberg:
Unter diesen punktet der Schlossgarten als geschmackvoll angelegte Gartenanlage mit tollen Ausblicken in fast alle Himmelsrichtungen. Hübsch ist auch der kleine Kräutergarten. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten ergeben ein mehr als würdiges Picknickplätzchen.
Das auf Sandsteinfelsen erbaute Renaissanceschloss entstand im 16. Jahrhundert und diente damals als Residenz der Äbtissinnen und Stiftsdamen samt ihres Hofstaates. Es liegt am Rand des Schlossberges und ist relativ schmucklos gehalten.
Das Schlossmuseum ist im Nordflügel des Schlosses untergebracht. In ihm werden vor allem die Gemächer der Stiftsfrauen gezeigt, wie sie im 18. Jahrhundert ausgesehen haben. Hinzu gesellen sich unter anderem sehenswerte Stuckdecken und als interessantes Exponat außerdem der Raubgrafenkasten, in dem Graf Albrecht II. 1337 auf engstem Raum eingesperrt gewesen sein soll.
Der Schloßkrug eignet sich zum Einkehren und damit für eine kleine Pause im Quedlinburg Sehenswürdigkeiten Rundgang. Seine Terrasse bietet einen Panoramablick über die Altstadt.
Die Stiftskirche St. Servatius (auch St. Servatii genannt) ist schließlich eines der Wahrzeichen Quedlinburgs. Der romanische Kirchenbau, der auf dem Schlossberg über den Dächern der Stadt thront, beherbergt in seinem Inneren außerdem einen beeindruckenden Domschatz.
Die Ursprünge des Kirchenbaus liegen in einer kleinen Kapelle, die um das Jahr 850 herum an dieser Stelle entstanden sein muss. Aktuell ist der vierte Kirchenbau zu sehen, der 1129 eingeweiht wurde.
Die innen schlicht gehaltene Kirche wurde als Grabkirche genutzt. So stößt man unter dem Hohen Chor in der Krypta auf die sehenswerten Grabstätten des ersten deutschen Königs Heinrich I. und seiner Gattin Mathilde.
Ebenfalls historisch erwähnenswert: Der damalige SS Reichsführer Heinrich Himmler nutzte die Stiftskirche ab dem 1000. Todestag von König Heinrich I. im Jahr 1936 für Propagandazwecke und als germanische Weihestätte.
In diesem Rahmen wurden große Teile der Inneneinrichtung vernichtet und Hakenkreuze angebracht.
In der Domschatzkammer gibt es beeindruckende und kulturhistorisch hochbedeutsame Schätze wie einen Alabasterkrug von Kaiser Otto I., der Zeremonienkamm und Reliquienkasten von Kaiser Heinrich I., das aus dem 10. Jahrhundert stammende Servatiusreliquiar oder das Samuhel-Evangeliar zu bewundern. Der Domschatz zählt in seiner Gesamtheit zu den wertvollsten Domschätzen in ganz Deutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten Teile des Schatzes übrigens in die USA. Während des Krieges hatte das Domstift seine bedeutsame Sammlung in einer Höhle vor möglichen Bombardierungen geschützt. Das Versteck wurde jedoch von einem amerikanischen Oberleutnant mit Kunstsachverstand entdeckt und in die USA verschifft. Bedeutende Stücke konnten erst in den 1990ern von der Familie des Soldaten zurückgekauft werden.
Eintritt St. Servatius mit Domschatz: 4,50 Euro (ermäßigt 3,50 Euro)
Öffnungszeiten St. Servatius und Domschatz: Kirche und Domschatz sind täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr zugänglich.
10. Münzenberg mit Ausblick und Klosterkirche
Der Münzenberg beschreibt einen zweiten Sandsteinhügel gegenüber des Schlossberges (und von dort in wenigen Minuten über die Mühlen- und Wipertistraße erreichbar). Hier kannst du ein mit einer Mauer wehrhaft gemachtes Bergstädtchen erkunden, das erst 1810 von Quedlinburg eingemeindet wurde.
Die Historie des Münzenberges ist interessant: So erfolgte 984 die Gründung des Klosters St. Mariae durch Stiftsäbtissin Mathilde, die damit ihrem verstorbenen Bruder König Otto II. gedachte.
Nach eine Anfangszeit des Wohlstands folgten schnell wirtschaftlich schwierige Zeiten. Im 16. Jahrhundert wurden das Mönchs- und das Nonnenkloster zerstört. Danach verkam der Münzenberg zu einer verlassenen Ecke, ehe es die Äbtissin im Jahr 1576 einfachen Leuten erlaubte, sich hier niederzulassen. Diese damaligen Bewohner zogen dann als Musikanten umher.
Etwa sechzig charmante Fachwerkhäuser machen den Anstieg über knapp 100 Stufen lohnenswert. Aber nicht nur das: Der Ausblick in Richtung Schlossberg und über die dahinter liegenden Dächer der Altstadt ist ebenfalls sehenswert.
Außerdem befindet sich ein kleines Museum auf dem Münzenberg, in dem du dich noch wesentlich detaillierter über die Historie dieser Ecke der Stadt informieren kannst.
Der Ausgangspunkt des hier beschriebenen Quedlinburg Sehenswürdigkeiten Rundgangs – der Marktplatz – ist vom Münzenberg schließlich in etwa zehn Gehminuten erreichbar.
Wenn du noch Zeit und Lust hast, empfehle ich dir unbedingt, die schönen Gassen der Stadt in weiteren Spaziergängen zu erkunden, bei denen nicht unbedingt eine klare Route im Mittelpunkt steht.
Abschließende Quedlinburg Tipps praktischer Art
Nachdem wir beim von mir beschriebenen Quedlinburg Sehenswürdigkeiten Rundgang am Ende angelangt sind, folgen hier noch einige praktische Quedlinburg Tipps, die für deine Reiseplanung hilfreich sein könnten – sei es bei der Vorbereitung der Anreise, der Unterkunftssuche oder beim Kauf von Reiseführern.
Den Anfang macht jedoch die folgende Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Quedlinburg Sehenswürdigkeiten zur schnelleren Orientierung markiert habe:
1. Quedlinburg Tipps zur Anreise
Wie beschrieben: Quedlinburg lässt sich wunderbar in einem Rundgang erkunden. Im Umkreis des Harzes kann jedoch die Anfahrt mit einem eigenen Auto ein Vorteil sein, um problemlos zu den Naturhighlights vor den Toren der Stadt und darüber hinaus zu gelangen.
Parkplätze stehen beispielsweise kostenlos und trotzdem sehr zentral ab der südlichen Kurve der Wallstraße zur Verfügung.
Die Anfahrt per Auto ist jedoch absolut kein Muss, da man sich die Highlights im Umfeld von Quedlinburg auch per Bahn erschließen kann.
Per Regionalzug ist Quedlinburg von Magdeburg aus in einer Stunde und fünfzehn Minuten erreichbar. Durch Magdeburgs Anbindung an die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn wird Quedlinburg dadurch aus vielen Ecken des Landes auch per Zug gut erreichbar.
Günstige Tickets mit Fernverkehrsanteil lassen sich am einfachsten mit dem folgenden Sparpreisfinder der Bahn aufstöbern:
2. Quedlinburg Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften
Das schöne Quedlinburg bietet mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und dem Schlossberg nicht nur für sich genommen mehr als ausreichenden Stoff für einen gelungenen Urlaub.
Das kleine Fachwerkparadies liefert außerdem eine gute Basis, um den Harz zu erkunden. Naturhighlights wie die Teufelsmauer oder das Bodetal sind von hier aus sehr zügig erreichbar. Auch das sehenswerte Wernigerode liegt nur wenige Autominuten entfernt, sodass sich der Ort auch für einen etwas längeren Aufenthalt empfiehlt.
Die Hotelpreise sind moderat. Neben Hotels stehen einige hochwertige Apartments zur Verfügung, die von privaten Gastgebern angeboten werden. Damit dürfte für die meisten Geschmäcker die passende Unterkunft zu finden sein. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang übrigens die Kurtaxe von 3,50 Euro, die pro Übernachtung anfällt.
Hier ein paar Anregungen für Unterkünfte verschiedener Preiskategorien, die du dir genauer angucken könntest:
- Himmel & Hölle Pölkenstraße* (ab ca. 65 €/Nacht): Hier findest du in sehr zentraler Lage ein Doppelzimmer oder auch Apartment mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
- Apartments am Brunnen* (ab ca. 85 €/Nacht): Auch diese Apartments befinden sich nur wenige Gehminuten vom Marktplatz entfernt und eignen sich damit hervorragend zur Erkundung der Quedlinburg Sehenswürdigkeiten.
- Maria Aurora* (ab ca. 95 €/Nacht): Dieses 3-Sterne-Hotel befindet sich am Mühlgraben im Schatten des Schlossberges. Damit ist vor allem der Schlossberg mit seinen zahlreichen malerischen Ecken blitzschnell erreichbar. Aber auch das Zentrum rund um den Markt lässt sich problemlos zu Fuß erreichen.
- Hotel Domschatz* (ab ca. 100 €/Nacht): Auch dieses Hotel liegt gleich unterhalb des Schlossberges und ragt mit seinem auffällig positiven Bewertungsprofil aus der Masse heraus.
- Apartments anno 1560* (ab ca. 105 €/Nacht): Hier werden dir in einem historischen Fachwerkhaus umfassend ausgestattete Apartments in strategisch praktischer Lage angeboten.
- Hotel am Hoken* (ab ca. 110 €/Nacht): Zu den am besten bewerteten Hotels in Quedlinburg zählt das Hotel am Hoken, das im absoluten Stadtzentrum zwischen Rathaus und Marktkirche angesiedelt ist.
3. Quedlinburg Tipps zu guten Stadtführungen
Im Zusammenhang mit Stadtführungen sind in Quedlinburg vor allem die folgenden zwei Angebote zu nennen:
- Stadtführungen von der Altstadt bis auf den Schlossberg: Bei einer Stadt mit so langer und interessanter Historie ist es eine gute Idee und auch sehr beliebt, sich einem der zweistündigen geführten Rundgänge anzuschließen. Dabei werden die wichtigsten Quedlinburg Sehenswürdigkeiten von der Altstadt bis zum Schloss angesteuert. Die während der Tour vermittelten Hintergrundinfos sorgen dafür, dass du schnell einen guten Überblick über die Besonderheiten der Stadt gewinnen kannst.
- Stadtrundfahrt mit Quedlinburger Bimmelbahn: Eine bequeme Möglichkeit, die bekanntesten Quedlinburg Sehenswürdigkeiten kennenzulernen, ist eine Fahrt mit der Quedlinburger Bimmelbahn. Die Live-Moderation sorgt für Unterhaltung und informiert dich über die vorbeiziehenden Orte.
4. Quedlinburg Tipps zu den besten Reiseführern
Vor und während einer Reise nach Quedlinburg bzw. in den Harz lohnt sich der Blick in den ein oder anderen Reiseführer, damit du keine sehenswerten Details verpasst und das Beste aus deiner Zeit in der schönen Region herausholen kannst. Folgende Bücher solltest du in dieser Hinsicht auf dem Schirm haben:
- Quedlinburg an einem Tag – Ein Stadtrundgang*: Hier findest du für relativ kleines Geld ein kleines Buch, dass ein hervorragender Begleiter für einen Quedlinburg Altstadt Rundgang ist.
- Harz – Der Reiseführer*: Dieser Reiseführer bietet nicht nur einige Infos zu den wichtigsten Quedlinburg Sehenswürdigkeiten, sondern vor allem einen guten Überblick über die größten Highlights im gesamten Harz.
- Harz – Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen*: Wer sich nicht nur Quedlinburg in einem Rundgang erschließen, sondern weitere Orte im schönen Harz erwandern möchte, der sollte sich diesen Wanderführer genauer anschauen.
Viel Spaß bei deinem Rundgang entlang der beschriebenen Quedlinburg Sehenswürdigkeiten! Mehr Lesestoff von mir zu Orten im Harz findest du übrigens unter diesen Links:
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