Der perfekte Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang (+ Tipps)
Bankfurt, Mainhattan – Frankfurt am Main trägt amüsante Spitznamen, die gleich auf zwei Besonderheiten der größten Stadt Hessens aufmerksam machen: Die Skyline mit den zahlreichen Wolkenkratzern erinnert leicht an ein Manhattan im Miniaturformat und die Straßen zu Füßen dieser Wolkenkratzer werden von auffällig vielen Schlipsträgern bzw. Bankern bevölkert.
Mir macht es immer wieder großen Spaß, die Häuserschluchten auf mich wirken zu lassen und mich von dort aus am Main entlang oder vorbei an den schönen Fachwerkhäusern am Römerberg durch die Stadt treiben zu lassen.
Dabei sollte man sich nicht unbedingt von der recht trügerischen Einwohnerzahl von etwa 753.000 Seelchen in die Irre führen lassen. Die Metropolregion ist wesentlich größer und relativ dicht besiedelt. So treiben sich unter der Woche 1,5 Millionen Menschen auf Frankfurts Straßen herum, während samstags und sonntags nur ein Drittel von ihnen übrig bleibt.
Was aber auch gilt: Die wichtigsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten liegen größtenteils dicht beieinander, sodass sie sich wunderbar zu Fuß – und notfalls auch an einem Tag – erkunden lassen. Damit du genau das ausnutzen kannst, beschreibe ich dir hier einen Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang, der dich zu den bekanntesten Highlights der Bankenmetropole führt.
Da mein persönlicher Ausgangspunkt im Regelfall der Hauptbahnhof ist, führt mich mein Weg zunächst immer durchs Bahnhofsviertel in die Häuserschluchten des Bankenviertels. Und genau da starten wir jetzt auch mit meiner Beschreibung eines praktischen Rundgangs entlang der wichtigsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten.
Frankfurt an einem Tag: Die Frankfurt Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum
1. Bankenviertel mit dem Main Tower als Aussichtspunkt
Frankfurt trägt nicht umsonst den Spitznamen „Mainhattan“. 14 Hochhäuser ergeben im Gesamtbild Deutschlands einzige Skyline aus Wolkenkratzern, die sich mit ihren amerikanischen und asiatischen Artgenossen problemlos messen kann.
Eine derartige Hochhausdichte hat mehr als nur Seltenheitswert in Deutschland bzw. Europa und macht für mich einen der ganz speziellen Reize Frankfurts aus.
Die höchste Wolkenkratzerdichte hat dabei das Bankenviertel zu bieten. Vor allem von den Brücken am Main bietet die Skyline dieses Stadtteils immer wieder einen beeindruckenden Anblick – insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit.
Die höchsten Gebäude bzw. die Stars unter den Frankfurter Hochhäusern sind der Europaturm (337 Meter), der Commerzbank Tower (259 Meter), der Messeturm (256 Meter), Westend I (208 Meter) sowie der Tower 185 (204 Meter).
Der Main Tower erreicht wiederum eine Höhe von 200 Metern. Sein großer Pluspunkt: Du kannst seine beiden Aussichtsterrassen besuchen, um Frankfurt aus der Vogelperspektive zu bewundern.
Dabei überblickst du nicht nur viele der Frankfurt Sehenswürdigkeiten, sondern kannst auch kilometerweit bis ins Umland blicken, sofern das Wetter mitspielt. Das lohnt sich unbedingt!
Sehenswert sind auch die schönen Parkanlagen im Schatten der Wolkenkratzer. Dazu zählt vor allem die Taunusanlage, die für lange Zeit ein international berüchtigter Treffpunkt der offenen Frankfurter Drogenszene war.
Auch die angrenzende Gallusanlage bietet Ausblicke aus dem Grünen auf einige Hochhäuser der Frankfurter Skyline. Die hier stehende Euro-Skulptur ist außerdem ein beliebter Fotospot.
Öffnungszeiten Aussichtsplattform Main Tower: In der Sommerzeit von Sonntag bis Donnerstag zwischen 10 und 21 Uhr sowie Freitag und Samstag von 10 bis 23 Uhr geöffnet. In der Winterzeit von Sonntag bis Donnerstag zwischen 10 und 19 Uhr sowie freitags und samstags von 10 bis 21 Uhr zugänglich.
Eintritt Main Tower: 7,50 € (ermäßigt 5 €)
2. Alte Oper als eine der schönsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten
Mit der Alten Oper steht das vermutlich eleganteste Gebäude der Mainmetropole als nächste Station auf dem Plan in unserem Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang.
Das eindrucksvolle Bauwerk stammt ursprünglich aus dem Jahr 1880, überstand jedoch – wie so viele Orte in Frankfurt – den Zweiten Weltkrieg nur mit schweren Beschädigungen. Diese Schäden hätten fast zum endgültigen Abriss des Opernhauses geführt, was von engagierten Frankfurter Bürgern jedoch glücklicherweise verhindert werden konnte.
Zu sehen bekommst du deshalb eine Rekonstruktion von 1981. Seit der Wiederherstellung der ursprünglichen Pracht wird die Alte Oper wieder als Veranstaltungsort für Konzerte, Kongresse oder Aufführungen eingesetzt.
Falls du das Gebäude von innen genauer unter die Lupe nehmen möchtest, könnte eine der geführten Touren eine Option für dich sein. Diese dauern etwa 90 Minuten und lassen sich unter diesem Link buchen.
3. Einkaufszone: Fressgass, St. Katharinenkirche, Hauptwache & Zeil
Von der Alten Oper kann dich dein Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang weiter in die Frankfurter Einkaufszone führen.
Die erste Station ist dabei die Große Bockenheimer Straße. Diese ist – zusammen mit der Kalbächer Gasse – als Fressgass bekannt. Diese Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass sich hier nach dem Ersten Weltkrieg Lebensmittel- und Delikatessengeschäfte ansiedelten, was bis heute sichtbar ist. Ebenfalls auffällig ist die hohe Anzahl an Restaurants und Cafés.
Falls du nach den bisherigen Erkundungen also bereits Lust auf eine Pause mit Speis und Trank hast, dann bist du hier gut aufgehoben.
Von der Fressgass aus kannst du im Anschluss langsam zur Hauptwache weiterschlendern. Die beschreibt nichts Geringeres als einen – wenn nicht den – zentralen Platz der Stadt.
Namensgebend ist das Gebäude aus Zeiten des Barock, das 1730 fertiggestellt wurde und das Zentrum des belebten Platzes schmückt. Im Laufe der Jahrhunderte erfüllte es verschiedene Funktionen und durfte sich dabei unter anderem als Gefängnis und Polizeiwache bezeichnen lassen. Seit 1905 ist die Hauptwache als Café im Einsatz.
Da auch die Hauptwache den Zweiten Weltkrieg nicht überstand, bekommst du einen originalgetreuen Nachbau von 1968 zu sehen.
Für einen tollen Ausblick über die Hauptwache solltest du dich auf die Dachterrasse bzw. ins Restaurant von Galeria Kaufhof begeben. Dort bietet man dir die Gelegenheit, den belebten Platz aus der Vogelperspektive auf dich wirken zu lassen. Auch Teile der Skyline lassen sich von dort bewundern.
Ein weiteres historisches Gebäude an der Hauptwache ist die St. Katharinenkirche – Frankfurts evangelische Hauptkirche von 1681. Das aktuelle Gebäude ist eine Rekonstruktion von 1954. Spannender Fakt am Rande: Der Familie Goethe gehörten hier zwei Kirchenstühle und Johann Wolfgang von Goethe wurde – möglicherweise – in diesen heiligen Hallen getauft.
Nachdem du die Hauptwache und die St. Katharinenkirche auf dich hast wirken lassen, kann dich dein Rundgang entlang der Frankfurt Sehenswürdigkeiten weiter auf die Zeil führen.
Diese fungiert seit dem 17. Jahrhundert als Frankfurter Prachtboulevard. Für meinen Geschmack ist sie heutzutage zwar des Wortes „Pracht“ nicht mehr ganz so würdig, kann aber trotzdem als recht schöne Einkaufsmeile punkten. Auf ihren ca. 500 Metern darf sich die Zeil zu den umsatzstärksten Einkaufsstraßen im Land zählen.
Ein besonderer Hingucker ist hier das Einkaufszentrum MyZeil. Dieses ist auf seinen acht Etagen nicht nur die Heimat zahlreicher Geschäfte. Dank des Ausblicks auf die Stadt und die futuristische Architektur ist die Shopping Mall auch für Nicht-Shoppingfans interessant. Die Fassade aus Stahl und Glas mit ihrem trichterförmigem Aufbau lässt das Bauwerk deutlich aus der Masse herausstechen.
Bei Lust und Laune kannst du noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Börsenplatz einlegen. Dort stößt du auf die Frankfurter Börse und deren Wahrzeichen – eine Bronzeskulptur von Bulle und Bär.
4. Frankfurt Rundgang: Goethe-Haus & Goethe-Museum
Frankfurt darf sich als Geburtsort von niemand Geringerem als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnen lassen. Das Geburtshaus des wichtigsten deutschen Dichters liegt in der Straße am Großen Hirschgraben 23 und damit nur wenige Gehminuten von der Hauptwache entfernt.
In diesem eher unscheinbaren Haus erblickte Goethe 1749 das Licht der Welt und schrieb mit seinen kleinen Wurstfingern sofort den „Erlkönig“ – so zumindest stelle ich mir das vor.
Heutzutage bildet Goethes Geburtshaus die Heimat einer Ausstellung über die Jugendjahre des Dichters in Frankfurt, aber auch über dessen gesamtes Leben. Für die richtige Atmosphäre sorgen Einrichtungsgegenstände, wie sie zu Lebzeiten Goethes bei XXXLutz und Ikea zu kaufen waren.
Dazu gehört auch der Schreibtisch und das Plätzchen im zweiten Obergeschoss, an dem Werke wie „Urfaust“, „Götz von Berlichingen“ oder „Die Leiden des jungen Werther“ entstanden.
Angrenzend bietet das Goethe-Museum eine Gemäldegalerie mit Werken, die aus Goethes Lebzeiten stammen.
Öffnungszeiten: Von Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 sowie zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet.
Eintritt: 7 € (ermäßigt 3 €)
5. Paulskirche als eine der wichtigsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten
Mit der Paulskirche erreichst du nach wenigen Gehminuten Frankfurts wohl bekannteste Kirche – die von 1789 bis 1833 erbaute Paulskirche. Auch sie wurde 1944 zerstört, allerdings bereits 1948 wieder aufgebaut.
Der schnelle Wiederaufbau ist sicherlich auch auf die große Bedeutung dieser Kirche in der deutschen Geschichte zurückzuführen. Die Paulskirche war der Ort, an dem zwischen 1848 und 1849 das erste frei gewählte Parlament Deutschlands – die deutsche Nationalversammlung – zusammenfand. Und auf deren Schaffen sind wiederum große Teile des bis heute gültigen Grundgesetzes zurückzuführen.
Heutzutage dient die Paulskirche nicht mehr als Gotteshaus, sondern wird als Ausstellungsort und Veranstaltungsstätte eingesetzt. Im Kircheninneren kannst du dich über die faszinierende Geschichte des sakralen Bauwerks informieren.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Eintritt: kostenlos
6. Römer & Römerberg: Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Frankfurt
Der Römerberg ist Frankfurts deutschlandweit berühmtester Platz. Hier befindet sich das Rathaus – der sogenannte Römer. Dieser ist das absolute Wahrzeichen der Stadt und beschreibt einen historisch gewachsenen Komplex aus elf Häusern. Seit über 600 Jahren befindet sich hier der Sitz der Frankfurter Stadtverwaltung.
Der Rathauskomplex ist historisch äußerst bedeutsam. So war er unter anderem der Krönungsort für römisch-deutsche Könige aus Zeiten des Heiligen Römischen Reichs. Das wird bis heute vor allem im Kaisersaal mit seinen 72 Gemälden ehemaliger Kaiser deutlich.
Der Rathausbalkon dürfte Nicht-Frankfurtern vielleicht auch durch Fußballer bekannt sein, die hier ihre Trophäen präsentieren. So taten es zum Beispiel die Kicker der deutschen Nationalmannschaft nach dem EM-Gewinn 1996.
Die Namensherkunft ist übrigens nicht geklärt. Möglicherweise ist die Bezeichnung als „Römer“ jedoch darauf zurückzuführen, dass der Kaufmann, dem eines der Gebäude ursprünglich gehörte, geschäftlich viel mit Rom zu tun hatte.
Auf der dem Rathaus gegenüberliegenden Seite kannst du einige hübsche Fachwerkhäuser bewundern. Sie wurden beinahe unmittelbar nach den Zerstörungen in Folge des Zweiten Weltkrieges rekonstruiert.
Eine weitere der Frankfurt Sehenswürdigkeiten am Römerberg ist die Alte Nikolaikirche. Der im Stile der Spätgotik errichtete Kirchenbau ist Teil des malerischen Gebäudeensembles am Römerberg. Ein Großteil des heute zu bewundernden Baus entstand im 13. Jahrhundert. Der Turm ragt 48 Meter in die Höhe.
Darüber hinaus sind am Römerberg auch der Minervabrunnen und der Justitiabrunnen mehr als einen Blick wert. Das gilt außerdem für das Haus Großer Engel, das im 17. Jahrhundert die Heimat der ersten Bank Frankfurts war. Es ist das nördlichste Gebäude auf der malerischen Ostseite des Platzes.
Von dort aus kann dich dein Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang direkt in die neu aufgebaute Altstadt führen. Das Original wurde im Zweiten Weltkrieg dem Erdboden gleichgemacht. 2018 wurde jedoch der Neubau nach historischem Vorbild fertiggestellt.
Fünfzehn Gebäude der historischen Altstadt wurden dafür komplett rekonstruiert – teils sogar noch mit den originalen Bauteilen. Zwanzig weitere entstanden in Anlehnung an ihre historischen Vorbilder.
Für meinen Geschmack war diese Aktion eine richtig gute Idee. Frankfurt ist so um einige malerische Plätze und Ecken reicher geworden. Belebt wird die neue Altstadt durch so allerlei kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants, die einen Abstecher hierhin unbedingt lohnenswert machen.
7. Frankfurt Sehenswürdigkeiten an einem Tag: Der Kaiserdom St. Bartholomäus
Weiter geht es im Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang mit einem Abstecher zum größten Kirchenbau der Stadt – dem Kaiserdom. Dessen Turm ragt 95 Meter in die Lüfte und ist das wohl älteste Element der Frankfurter Skyline.
Diese Ecke der Stadt ist bereits seit dem 7. Jahrhundert die Heimat von Kirchenbauten. Der heutzutage sichtbare Bau stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Bei einem Feuer im Jahr 1867 wurde er jedoch schwer beschädigt und auch im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Bauwerk, das du aktuell bewundern kannst, stammt aus den 1950er Jahren.
Besonders bedeutsam wurde der Kaiserdom ab dem Jahre 1356. Damals machte Kaiser Karl IV. diese Frankfurter Kirche zum Ort der Königswahl. Ab diesem Zeitpunkt wurden im Kaiserdom folglich die deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reichs ernannt. Der Krönungsweg führte vom Römer zum Kaiserdom.
Vor diesem Hintergrund verwundert es etwas, dass das Kircheninnere eher einfach gehalten ist.
Unbedingt zu erwähnen: Die Aussichtsplattform ist für kleines Geld zu besteigen. Auch das leistet sicherlich seinen Beitrag, um den Kaiserdom zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Frankfurt zu machen.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 20 Uhr, Freitag zwischen 13 und 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 20 Uhr zugänglich.
Eintritt Aussichtsplattform: 3 € (ermäßigt 1,50 €)
8. Schirn Kunsthalle
Die „Schirn“ bietet hochwertige Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Große Namen wie Munch, Matisse oder Frida Kahlo sind hier mit dem ein oder anderen Meisterwerk vertreten.
Die Kooperationen mit weltbekannten Museen wie dem MoMa, der Eremitage oder dem Centre Pompidou ermöglichen es, in Wechselausstellungen weitere hochkarätige Werke zur Schau zu stellen. Es lohnt sich folglich auch für erfahrene Frankfurt-Reisende, immer wieder bei der Schirn vorbeizuschauen.
Auch der Gebäudekomplex des Museums ist sehenswert. Er entstand ab 1986 und liegt nur wenige Meter vom Römer entfernt.
Öffnungszeiten: Montag und Dienstag und von Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr sowie Mittwoch und Donnerstag zwischen 10 und 22 Uhr geöffnet.
Eintritt: Die Preise sind abhängig von der jeweiligen Ausstellung.
9. Weseler Werft, Gedenkstätte Großmarkthalle und EZB-Hochhaus
Dein Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang kann dich schließlich am Main entlang bis zur Weseler Werft und dem EZB-Hochhaus führen. Dabei bieten sich dir immer wieder Möglichkeiten für ein Päuschen am Fluss oder für einen Blick in Richtung Skyline.
Zunächst wirst du auf die Weseler Werft stoßen. Dort sind die denkmalgeschützten Hafenkräne ein absoluter Hingucker. Dieser Bereich des Mainufers wurde früher vor allem für das Be- und Entladen von Schiffen genutzt.
Heutzutage dient er als Veranstaltungsort für kleine Konzerte oder Theateraufführungen. Etwas weiter flussaufwärts befindet sich wiederum die Ruhrorter Werft. Früher wurde an diesem Ort aus dem Ruhrgebiet stammende Kohle umgeladen.
Das EZB-Hochhaus ist schließlich der Wolkenkratzer der Europäischen Zentralbank, der sich recht weit abseits der Frankfurter Hochhäuser, welche die Skyline prägen, sein Plätzchen gesucht hat. Der Nordturm ist 185 Meter hoch, der Südturm erreicht eine Höhe von 165 Metern. Das Richtfest fand 2012 statt.
Ebenfalls interessant: Die Gedenkstätte Großmarkthalle ist Teil des Gebäudekomplexes des EZB-Neubaus. Die Großmarkthalle stammt dabei von 1928 und war der Standort eines Großmarktes für vor allem Obst und Gemüse. Dadurch ergab sich ein hohes Güterverkehrsaufkommen, durch das wiederum bis 2004 ein eigener Bahnhof notwendig war.
Der Tiefpunkt in der Geschichte des Geländes war die Tatsache, dass die Nazis den Kellerbereich der Großmarkthalle als Sammelpunkt für jüdische Menschen aus dem Großraum Frankfurt nutzten. Ebenso dienten die Gleise für Deportationen von 11.000 Menschen in die Konzentrationslager (vor allem ins KZ Theresienstadt). Nur etwa 300 von ihnen überlebten.
All dies dokumentiert seit 2015 die Gedenkstätte Großmarkthalle. Teile der Anlage können nur im Rahmen von Führungen erkundet werden. Weitere Bereiche sind wiederum frei zugänglich.
So geht es weiter im Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang: Die Alte Brücke führt dich hinüber nach Sachsenhausen und ins Brückenviertel, bietet dir jedoch auch tolle Ausblicke über den Main auf die Skyline und – in der entgegengesetzten Richtung – auf den EZB-Turm.
10. Frankfurt Tipps zum Brückenviertel
Das Brückenviertel ist ein Kreativviertel mit vielen kleineren Boutiquen, Feinkostläden und weiteren individuellen Geschäften rund um die Wallstraße. Es drängt sich für einen kleinen Streifzug förmlich auf.
Eines der Highlights im Viertel, auf das ich dich besonders aufmerksam machen möchte, ist der Markt im Hof. Dieser findet immer samstags statt. Geboten werden dir vor allem Köstlichkeiten aus aller Welt (beispielsweise Vietnam, Indien, Marokko oder Äthiopien).
Aber auch das Frankfurter Kulturgut namens Apfelwein lässt sich hier genießen. Darüber hinaus sind vielleicht auch die Mikrobrauerei oder der Bio-Bäcker spannend für dich.
11. Alt-Sachsenhausen als eine der Frankfurt Sehenswürdigkeiten
Ans Brückenviertel grenzt Alt-Sachsenhausen an. Diese Ecke hat sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs als Frankfurter Ausgehviertel etabliert.
Geboten werden dir hier hübsche kleine und von Fachwerkhäusern flankierte Gassen, in denen sich oftmals Apfelweinstuben eingenistet haben. Und genau die machen Sachsenhausen bis heute zum Hotspot fürs Ausgehen und Feiern in der Bankenmetropole.
Hier befindest du dich folglich an einer der besten Adressen, um Apfelwein bzw. Ebbelwoi zu probieren. Den bekommst du hier im Regelfall im sogenannten Bembel – einem bemalten Steingutkrug – serviert. Übrigens: Wenn du dir deinen Ebbelwoi als „süß gespritzt“ bestellst, outest du dich als Tourist bzw. Touristin.
Das Epizentrum ist die Klappergasse. Aber auch etwas ruhigere Ecken lassen sich im Umfeld schnell finden, falls dir der Trubel am Wochenende zu groß werden sollte.
12. Eiserner Steg
Der Eiserne Steg beschreibt eine Fußgängerbrücke von 1869, die von den Apfelweinstuben Sachsenhausens schnell erreichbar ist und als eines der Wahrzeichen von Mainhattan gilt.
Die Brücke führt von der Frankfurter Altstadt hinüber ans Südufer des Mains in Sachsenhausen und ist von Liebesschlössern überhäuft. Sie dürfte bei Touristen eindeutig die beliebteste unter Frankfurts zahlreichen Brücken sein.
Ein Besuch lohnt sich für meinen Geschmack vor allem für den Blick auf die Skyline.
13. Museumsufer mit dem Städel Museum als eine der wichtigsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten
Vom Eisernen Steg aus kann dich der Frankfurt Sehenswürdigkeiten Rundgang über den Römer und/oder durch das Bankenviertel wieder zurück in Richtung Hauptbahnhof und damit zum von mir hier vorgeschlagenen Ausgangspunkt dieser Sightseeing-Runde führen.
Die für meinen Geschmack deutlich bessere Alternative: Du genehmigst dir am Museumsufer eine geballte Ladung an Kultur. Das ist leicht umsetzbar, da sich 15 hochkarätige Museen am Frankfurter Museumsufer angesiedelt haben. Neun von ihnen befinden sich am südlichen Ufer des Flusses:
- Städelsches Kunstinstitut
- Deutsches Architekturmuseum
- Deutsches Filmmuseum
- Museum für Kommunikation
- Museum für angewandte Kunst
- Ikonen-Museum
- Museum Giersch
- Liebieghaus Skulpturensammlung
- Museum der Weltkulturen
Sechs weitere Museen erwarten dich am nördlichen Mainufer:
- Schirn Kunsthalle
- Archäologisches Museum
- Museum für Moderne Kunst
- Jüdisches Museum
- Historisches Museum
- Kindermuseum
Die genannten Museen bieten in ihrer Gesamtheit eine große Vielfalt, da Themenbereiche wie Völkerkunde, komische Kunst, Filme oder Architektur abgedeckt werden.
Die Schirn Kunsthalle habe ich als erstklassige Adresse für moderne und zeitgenössische Kunst bereits zuvor angesprochen. Darüber hinaus möchte ich ein weiteres der Museen hervorheben, das du besonders auf dem Schirm haben solltest: das 1878 eröffnete Städel Museum.
Dieses zählt zu Deutschlands bedeutendsten Kunstmuseen und ist auch auf internationalem Parkett ein großer Name. Geboten wird eine Sammlung mit über 3.100 Gemälden, die eine Zeitspanne vom Mittelalter bis zur Gegenwart abdecken. Größen der Kunstwelt wie Picasso, Cézanne, Pollock, Vermeer und weitere sind hier mit Werken vertreten, sodass ein Besuch der Ausstellung unbedingt empfehlenswert ist.
Öffnungszeiten Städel Museum: Dienstag, Mittwoch, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr sowie Donnerstag und Freitag von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag.
Eintritt Städel Museum: 14 €
Kleiner Tipp am Rande: Viele Frankfurter Museen lassen sich am letzten Samstag eines Monats dank des dann kostenlosen Eintritts gratis genießen.
Weitere Frankfurt Sehenswürdigkeiten
14. Messeturm
Auch das dritthöchste Gebäude der Stadt – der Messeturm – verdient sich eine Nennung unter den Frankfurt Sehenswürdigkeiten. Er ist knapp über 256 Meter hoch und liegt etwas abseits der Häuserschluchten des Bankenviertels im Frankfurter Westend. Nach seiner Fertigstellung 1991 war er für einige Zeit das größte Hochhaus innerhalb der EU.
Trotz der Lage leicht abseits der bekannten Pfade ist der gewaltige Turm einen Abstecher wert. Dafür sorgt für meinen Geschmack der Gartenbereich bzw. Skyline Garden auf dem Dach der Skyline Plaza Mall. Von dem aus kannst du den Messeturm an einem Plätzchen leicht abseits der üblichen Touristenpfade auf dich wirken lassen.
Anfahrt: Fußweg ab dem Hauptbahnhof von ca. 20 Minuten
15. Palmengarten
Ebenfalls im Frankfurter Westend erwartet dich mit dem 1868 ins Leben gerufenen Palmengarten ein kleines Stück Tropenparadies mitten in Deutschland. Er ist das größte Exemplar seiner Art auf deutschem Boden und einer der drei botanischen Gärten innerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen.
Unter anderem 13.000 aus tropischen oder subtropischen Gefilden stammende Pflanzen haben hier eine Bleibe gefunden. Hervorzuheben ist das Tropicarium mit den sehr sehenswerten Pflanzenhäusern.
Weitere Sehenswürdigkeiten wie die kleine Eisenbahn namens Palmenexpress, ein Musikpavillon, ein malerischer See sowie Restaurants dürfen ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Nicht nur für erklärte Pflanzenfans ergibt das einen unbedingt empfehlenswerten Ort für eine erholsame Zeit im Grünen!
Öffnungszeiten: Zwischen Oktober und Februar täglich von 9 bis 18 Uhr sowie zwischen November und Januar täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Eintritt: 7 €
Anfahrt: Per U-Bahn erreichst du den Palmengarten über die Station „Bockenheimer Warte“ mit der U4, U6 oder U7.
Einige abschließende Frankfurt Tipps
Zum Abschluss dieses Beitrags über die wichtigsten Frankfurt Sehenswürdigkeiten möchte ich dir für die Planung deiner Reise noch den ein oder anderen Tipp praktischer Art mit auf den Weg geben.
Den Start macht die folgende Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Frankfurt Sehenswürdigkeiten zur schnelleren Orientierung markiert habe:
Weiter im Programm geht es mit meinen Frankfurt Tipps zur Anreise:
1. Frankfurt Tipps zur Anreise
Der Frankfurter Hauptbahnhof zählt zu den meistfrequentierten und wichtigsten Bahnhöfen Deutschlands. Folglich ist die größte Stadt Hessens wunderbar ans Netz der Deutschen Bahn angebunden.
Dementsprechend halte ich es für besonders empfehlenswert, per Bahn nach Frankfurt zu reisen. Günstige Tickets lassen sich oftmals leicht auftreiben. Am besten schaust du dich unter dem folgenden Link nach für dich passenden Angeboten (die Sparpreise beginnen bei unter 20 Euro) um:
Die Fernbusse von Flixbus können teilweise eine noch günstigere Möglichkeit bieten, nach Frankfurt zu reisen. Außerdem steuern mehrere zum Unternehmen gehörende Flixtrains den Frankfurter Hauptbahnhof an, sodass es sich ebenfalls rechnen kann, auf Flixbus.de nach passenden Verbindungen zu suchen:
2. Frankfurt Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften
Auch zu Unterkünften möchte ich dir eine kleine Starthilfe mit auf den Weg geben. Folgende Hotels halte ich wegen ihrer Lage und ihres Preis-Leistungsverhältnisses wunderbar für eine Erkundung der Frankfurt Sehenswürdigkeiten geeignet:
- Hotel Topas* (ab ca. 50 €/Nacht): Eines der besonders preiswerten Hotels mit insgesamt hohem Qualitätsniveau ist das Hotel Topas im zentral gelegenen Gallusviertel.
- Capri by Fraser, Frankfurt* (ab ca. 80 €/Nacht): Ein weiterer Preis-Leistungs-Spitzenreiter ist das auch im Gallusviertel gelegene Hotel Capri mit seinen erstklassigen Bewertungen sowie großen und schick eingerichteten Zimmern.
- the niu Charly* (ab ca. 90 €/Nacht): In nur wenigen Gehminuten erreichst du vom Hauptbahnhof dieses moderne Hotel, das ich dir absolut empfehlen kann.
- Motel One Frankfurt-Römer* (ab ca. 110 €/Nacht): Das Motel One Hotel liegt für touristische Zwecke ganz wunderbar am Römer und punktet unter anderem mit schick gestalteten Zimmern und einem leckeren Frühstück.
- The Doorman Die Welle Frankfurt* (ab ca. 110 €/Nacht): Wenn du nach top eingerichteten und ausgestatteten Apartments in zentraler Lage suchst, dann bist du bei dieser Unterkunft gut aufgehoben.
- Libertine Lindenberg* (ab ca. 125 €/Nacht): Wenn du im lebhaften Sachsenhausen mit seinen Apfelweinwirtschaften und Kneipen unterkommen möchtest, dann solltest du dir dieses individuell und stylisch gestaltete Hotel anschauen. Sowohl das Südufer des Mains als auch die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten sind von hier aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Wenn du noch wesentlich ausführlichere Infos zur Unterkunftssuche in Frankfurt (beste Viertel und empfehlenswerte Hotels in ihnen) gebrauchen kannst, dann solltest du dir unbedingt meinen entsprechenden Artikel zu dem Thema unter dem folgenden Link durchlesen:
3. Frankfurt Tipps zu spannenden Tourangeboten
Touren wie Bootsfahrten auf dem Main und Stadtführungen bieten dir in Frankfurt die Möglichkeit, dir die Stadt von Einheimischen näherbringen zu lassen und sie dadurch besser kennenzulernen. Folgende Angebote halte ich in dieser Hinsicht für besonders lohnenswert:
Führung durch die Altstadt*: Falls du die malerische Frankfurter Altstadt nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich ihrer Geschichte näher unter die Lupe nehmen möchtest, dann könnte diese Stadtführung spannend für dich sein. 90 Minuten lang wirst du dabei mit Infos zu Top-Attraktionen wie dem Römerberg, der Paulskirche, dem Kaiserdom und mehr versorgt.
Stadtführung mit einem Einheimischen*: Hier kannst du dich von einem Einheimischen durch die Stadt führen lassen und dabei sowohl die bekanntesten Ecken als auch weniger bekannte Insidertipps ansteuern.
Radtour – Skyline, Goethe & Apfelwein*: Fahrräder sind ein tolles Mittel, um schnell mehr von Frankfurt zu erkunden. Das macht man sich bei dieser Tour zunutze. Drei Stunden lang grast du berühmte und weniger bekannte Orte der Metropole per Rad ab. Absolut empfehlenswert!
Sightseeing-Bootsfahrt (1 oder 2 Stunden)*: Nicht unerwähnt bleiben dürfen selbstverständlich die Bootstouren über den Main. Genau hier am Fluss präsentiert sich Frankfurt von einer seiner schönsten Seiten. Und das lässt sich natürlich am besten direkt und bequem vom Wasser aus genießen.
Kneipentour durch Alt-Sachsenhausen*: Hier kannst du dich fünf Stunden lang in das Kneipenleben von Alt-Sachsenhausen einführen lassen und dabei unter Umständen auch andere Reisende aus aller Herren Länder kennenlernen.
Noch wesentlich ausführlichere Infos von mir zu den besten Stadtführungen und weiteren Unternehmungen in Frankfurt findest du in meinem Artikel unter dem folgenden Link:
4. Frankfurt Tipps zu empfehlenswerten Reiseführern
Neben dem Lesen von Blogartikeln gehört für mich auch der Blick in Reiseführer zur Reisevorbereitung dazu. Auch für Frankfurt gibt es einige Bücher, mit denen die Vorbereitung der Reise gleich noch eine Runde mehr Spaß macht.
Folgende Exemplare waren mir bei der Reiseplanung und auch bei der Recherche für meine Frankfurt-Artikel besonders nützlich:
- Marco Polo Reiseführer Frankfurt*: Mit den kurz und knackig präsentierten Infos zu Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps, Lokalen und mehr macht die Vorbereitung auf einen Trip nach Frankfurt mit diesem Reiseführer gleich eine Menge Freude.
- Reise Know-How CityTrip Frankfurt*: Auch hier findest du eine tolle Übersicht über die absoluten Highlights der Stadt. Aber auch unbekanntere Ecken bleiben nicht unerwähnt, sodass man sich ein spannendes Programm zwischen Mainstream und unbekannteren Gegenden zusammenstellen kann.
- Glücksorte in Frankfurt*: Dieser Reiseführer der spezielleren Sorte lässt dich Frankfurt über 80 ganz besondere Orte kennenlernen und bietet dir damit oftmals die Möglichkeit, Mainhattan auch aus ungewöhnlicheren Perspektiven zu entdecken.
- 52 kleine und große Eskapaden in der Region Rhein-Main*: Falls du nicht nur die Frankfurt Sehenswürdigkeiten, sondern gleich die gesamte Region Rhein-Main genauer unter die Lupe nehmen möchtest, dann solltest du dir dieses empfehlenswerte Buch genauer anschauen.
Viel Spaß bei deiner Erkundung der Frankfurt Sehenswürdigkeiten! Falls du Lust auf noch mehr Lesestoff zur hessischen Metropole hast, dann schau dir auch meine weiteren Frankfurt-Artikel an:
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