Die Top 10 Frankfurt Insider Tipps abseits der Touristenmassen
Deutsche Touristen scheinen Frankfurt am Main nicht so richtig in ihr Herz geschlossen zu haben. Über die Jahre sind mir einige Aussagen zu Ohren gekommen á la: „Das Schönste an Frankfurt ist, dass man es durch den riesigen Flughafen so schnell wieder verlassen kann“ oder „Ich war zwar schon zigmal beruflich in Frankfurt, bin aber nie auf die Idee gekommen, mir die Stadt genauer anzugucken.“
Was ist da los? Witzchen wie „Frankfurter Applaus“ (bemühe Google, falls dir das kein Begriff ist), Armeen von Schlipsträgern und Am-Wochenende-nach-Hause-Pendlern scheinen dem Ruf der Stadt nicht sonderlich gutzutun.
Ich erkläre mir Frankfurts scheinbare Unbeliebtheit ähnlich: Das Bankenviertel wirkt natürlich nicht so gemütlich wie ein Biergarten in München. Horden von Schlipsträgern versprühen tatsächlich nicht die entspannteste Atmosphäre. Die Zeil ist nicht unbedingt die idyllischste Einkaufsstraße Deutschlands. Und der Römerberg ist recht hübsch, es gibt jedoch schönere Rathausplätze in Deutschland.
Um es abzukürzen: Ich kann verstehen, dass Frankfurt nicht sofort das Herz eines jeden deutschen Reisenden erwärmt, wenn dieser sich nur auf ein oberflächliches Abgrasen des Standardprogramms für Touristen beschränkt.
Bei genauerer Betrachtung lösen sich einige dieser Argumente jedoch schnell in Luft auf: Das Bankenviertel wirkt kalt, ist aber mindestens ebenso faszinierend durch seine Einzigartigkeit in Deutschland. Wie kann man die Frankfurter Skyline nicht beeindruckend finden?
Schlipsträger machen zudem die Bedeutung der Stadt als Finanzmetropole deutlich. Ach ja… In Frankfurter Apfelweinkneipen wird man ähnlich viel Spaß haben können wie in Münchener Biergärten. So könnte ich noch länger weitermachen…
Machen wir es uns aber leichter. Wenn du nach Frankfurt reist, dann solltest du dich bemühen, Frankfurt Insider Tipps abseits der Touristenmassen anzusteuern. So bekommst du ein viel besseres Gefühl für die Stadt in ihrer Gesamtheit. Die Wahrscheinlichkeit, dass du Frankfurt in dein Herz schließt, wird dadurch wesentlich erhöht.
Was du also brauchst, sind die folgenden Top 10 Frankfurt Insider Tipps. Starten wir im Bahnhofsviertel, denn das hat – das verrate ich dir jetzt schon – tatsächlich seine positiven Seiten:
1. Teste Imbisse und wandele auf den Spuren von Elvis dank dieser Frankfurt Bahnhofsviertel Tipps
Das Bahnhofsviertel? Naja, das sorgt mit dem dort anzutreffenden Elend natürlich auch nicht gerade dafür, dass sich Tante Erna nach dem x-ten Stern TV-Bericht über das Viertel sofort ein Zugticket nach Frankfurt bucht. Warum nenne ich also ausgerechnet dieses Pflaster gleich zu Beginn meiner Frankfurt Insider Tipps?
Ganz einfach: Das zwischen 1891 und 1915 erbaute Bahnhofsviertel wurde nach Pariser Vorbild um den Prachtboulevard Kaiserstraße angelegt. Erst nach dem 2. Weltkrieg stieg das ehemalige Edelviertel zum Problembezirk ab.
Die glorreicheren Jahre vor Prostitution und Drogenhandel sieht man dem zunehmend hip werdenden Bahnhofsviertel wegen der prachtvollen Altbausubstanz noch heute an. Streckenweise dürfte der zweitkleinste Stadtbezirk architektonisch einer der reizvollsten in ganz Frankfurt sein.
Banker – Junkies, Skyline – Altbauten, Imbisse – Rotlichtmilieu… All das ergibt in der Kombination eines der für meinen Geschmack spannendsten Viertel Deutschlands.
Diese weltstädtische Ballung von Gegensätzen im Schatten der beeindruckenden Frankfurter Wolkenkratzer überzeugt übrigens nicht nur mich. Auch die New York Times setzte das Frankfurter Bahnhofsviertel auf Platz 12 ihrer Liste der „52 Places to Go in 2014“ – die übrigens einzige Nennung eines deutschen Ortes.
Grundsätzlich empfehle ich dir, dich wegen der erhöhten Kriminalitätsrate nicht unbedingt in tiefster Nacht im Bahnhofsviertel und vielleicht bevorzugt eher südlich der Taunus- und Niddastraße aufzuhalten.
Eine Ausnahme von dieser Regel und einer meiner ersten Insider Tipps für das Bahnhofsviertel ist die Taunusstraße 43. Hier befindet/befand sich bis zum 02.07.2018 das CREAM-music Musikhaus, in dem sich kein Geringerer als Elvis Presley eine Gitarre kaufte. Für Musikfans sicherlich eine Pilgerstätte!
Direkt in der Nähe, genauer gesagt an der Fassade des Hauses an der Taunusstraße 34 stößt du zudem auf einen weiteren der über 60 % Ausländer im Bahnhofsviertel – Spiderman ist schließlich Amerikaner.
Und wo wir schon so fleißig mitten durchs Rotlichtviertel über die Taunusstraße gehen, können wir uns auch gleich in der Taunusstraße 17a bei einem erstklassigen Imbiss stärken. Nuy’s Thai-Imbiss Pattaya bietet wirklich sehr authentisches und empfehlenswertes Thai-Essen.
Machen wir uns weiter die Vorteile des Multikulti-Viertels zunutze. Bei Köfteci Oguz in der Münchener Straße 17 ist der Köfteteller geschmacklich und mengentechnisch sehr empfehlenswert.
Ebenfalls in der Münchener Straße stößt du auf den Yok Yok City-Kiosk, der absoluten Kult-Status genießt. Da sich vor dem Yok Yok an Sommerabenden riesige Menschentrauben bilden können, kann man eigentlich kaum noch von einem der Frankfurt Insider Tipps sprechen. Dennoch muss der Laden allein schon wegen seiner guten Bierauswahl (200 Sorten!) genannt werden. Zudem wurde der Lagerraum in einen Kunstraum verwandelt.
Einer der wichtigsten Frankfurt Insider Tipps: Der Flaschenöffner des Yok Yok hängt neben der Tür.
Seoulfool, Alims Fisch Imbiss… Es gibt viele weitere Anlaufpunkte entlang derer du dich durch das Bahnhofsviertel hangeln kannst.
2. Friss dich durch die Kleinmarkthalle
Bleiben wir beim Thema Essen. Zwischen Römer und Zeil findest du in zentralster Lage die Kleinmarkthalle. Hier wirst du auf viele Frankfurter und weniger Touristen stoßen und das zwischen Lebensmitteln aus aller Welt.
Am besten bummelst du einfach drauflos. 63 Händler mit 156 Ständen dürften dir genug Anlauffläche bieten. U. a. wirst du dich hier mit der in Frankfurt so beliebten „Grünen Soße“ und mit Handkäs eindecken können. Das Angebot geht jedoch weit über regionale Spezialitäten hinaus.
Ich muss gestehen, dass ich es selber bisher noch nicht so gehandhabt habe. Zum guten Ton gehört es jedoch eigentlich dazu, sich in der Kleinmarkthalle eine heiße Rinds- oder Fleischwurst auf die Faust zu gönnen. Am bekanntesten für diesen Frankfurter Brauch ist der Stand der Metzgerei Schreiber.
3. Entdecke einen Hauch von Peking im Chinesischen Garten
Der 1989 eröffnete Garten des Himmlischen Friedens ist einer der wenigen chinesischen Gärten in Deutschland. Schon das Eingangstor im Eingangsbereich stimmt dich auf einen Abstecher nach Fernostasien ein. Im Park selber werden dir Drachenfiguren, Steinbrücken, ein Wasserfall und Koi-Karpfen begegnen.
Erbaut wurde der Chinesische Garten nicht mit schnöden Materialien aus dem Baumarkt um die Ecke. 27 Container Baumaterial wurden extra aus China eingeschifft und von 16 chinesischen Fachleuten zu einem kleinen und idyllischen Stück China mitten in Frankfurt zusammengefügt.
Leider brannte der Wasserpavillon im Juni 2017 in Folge einer Brandstiftung ab. Der Schaden geht in die Hunderttausende. Wegen der Einsturzgefahr des stark beschädigten Pavillons öffnet der Chinesische Garten frühestens im Sommer 2019 wieder seine Pforten.
Das ist natürlich mehr als bitter. Da der Bethmannpark, in dem sich der Chinesische Garten befindet, jedoch für sich genommen sehenswert ist und zudem die belebte Berger Straße hier ihren Anfang hat, lohnt die Anreise in jedem Fall dennoch.
4. Lass dich durch das Nordend und Bornheim treiben
Aus dem Chinesischen Garten bzw. Bethmannpark kommend empfehle ich dir, die paar Meter bis zum Anfang der belebten Berger Straße zu gehen. Diese ist mit ihren 2,9 Kilometern Länge die längste Einkaufsstraße in Frankfurt.
Im Idealfall folgst du ihr komplett vom Bethmannpark über den Bornheimer Marktplatz bis zu ihrem nördlichen Ende, wo du dich schließlich zwischen Fachwerkhäusern und Apfelweinkneipen von deinem Spaziergang erholen kannst.
Auf dem Weg dorthin solltest du natürlich einen Blick in das ein oder andere Café und die kleinen Läden werfen, die die Straße säumen. Die Auswahl auf der Berger Straße kann sich sehen lassen. Auf diese Art lernst du mit Bornheim ein gemütliches Stück Frankfurt kennen, dass völlig anders ist als jenes rund um die Zeil.
In ihrem unteren Bereich verläuft die Berger Straße zudem durch den Stadtteil Nordend. Auch hier zeigt sich Frankfurt von einer besonders lebenswerten Seite. Kein Wunder: Wie auch Bornheim zählt das Nordend zu den Frankfurter Szenevierteln. Aber wie so oft führt das in diesem ehemaligen Studentenviertel zu steigenden Mieten.
Uns Touristen tangiert das zum Glück zunächst nur peripher, da wir uns die schönen Gründerzeitbauten anschauen können, ohne uns die hohen Mieten aus den Taschen leiern zu müssen.
Einen mehr oder weniger ziellosen Spaziergang durch das Nordend zwischen der unteren Berger Straße, dem Hauptfriedhof und der Eckenheimer Landstraße kann ich dir jedenfalls wärmstens empfehlen.
5. Erkunde den Frankfurter Hauptfriedhof (und den Alten Jüdischen Friedhof)
Ein Streifzug durch Bornheim und das Nordend ist schon großartig. Mein persönlicher Favorit unter den Frankfurt Insider Tipps ist jedoch der Hauptfriedhof. Es ist etwas Besonderes, von den belebten Straßen des Nordends in diese schaurig-schöne Oase der Ruhe einzutauchen.
Hier kannst du inmitten wunderschöner Vegetation die Gräber von bedeutenden Persönlichkeiten wie u. a. Marcel Reich-Ranicki, Alois Alzheimer, Theodor Adorno, Arthur Schopenhauer oder dem Vorbild für das Paulinchen im Struwwelpeter – Pauline Schmidt – (be)suchen. Über die genaue Lage dieser Gräber kannst du dich auf dieser Website informieren.
Weitere Highlights auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sind das Mausoleum Gans (begehbar!), die Gruftenhalle am Gruftenweg und das Denkmal sowie die Grabstätte für sieben Opfer des Unglücks des Zeppelins „Hindenburg“.
Ein weiterer meiner Frankfurt Geheimtipps: Direkt an den Hauptfriedhof grenzt der Alte Jüdische Friedhof von Frankfurt. Der vermeintliche Haupteingang mit dem sehenswerten Eingangsportal ist verschlossen. Einige Meter entfernt jedoch kannst du durch ein eisernes Tor treten und während der Öffnungszeiten einen Streifzug entlang der 40.000 zwischen 1828 und 1929 angelegten Gräber starten.
Öffnungszeiten des Hauptfriedhofes: von Montag bis Freitag ab 7 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr geöffnet; die Schließzeit variiert nach der Jahreszeit: von November bis Februar Schließung um 17 Uhr, im März und Oktober um 18 Uhr, im April und September um 20 Uhr und von Mai bis August um 21 Uhr
6. Steuere die touristisch weniger erschlossenen Aussichtspunkte an
Frankfurts Skyline ist für mich der eindeutige Star in der Stadt. Umso wichtiger ist es, sie von den richtigen Stellen aus ins Visier zu nehmen.
Keine wirklichen Frankfurt Geheimtipps mehr dürften der kostenlose Ausblick von der Galeria Kaufhof-Dachterrasse und der Ausblick von der höchsten Etage des Einkaufscenters MyZeil auf Mainhattan sein. Gleiches gilt sicherlich auch für die Aussicht, die der sehr belebte Eiserne Steg liefert.
Eher als Frankfurt Insider Tipps lassen sich die folgenden Aussichtspunkte bezeichnen:
Skyline Garden auf dem Dach der Skyline Plaza Mall: Wenn du am Hauptbahnhof bist, dann trennen dich nur etwa 15 Gehminuten vom Einkaufszentrum Skyline Plaza. Natürlich kannst du dort inmitten des neu angelegten Europaviertels recht gut shoppen gehen.
Interessanter ist für mich jedoch der auf dem Dach des Gebäudes befindliche Skyline Garden. Nur der Name hält nicht so ganz, was er verspricht. Die komplette Skyline bekommst du von hier nicht zu sehen, dafür jedoch den etwas abseits stehenden Messeturm umso besser.
Goetheturm: Der über 43 Meter hohe hölzerne Goetheturm bot seit 1931 einen tollen Ausblick über das südliche Frankfurt bis hin zur Skyline. Im Sommer 2017 bereitete ein Feuer dem Spaß jedoch ein Ende. Um einen ähnlichen Ausblick genießen zu können, wirst du dich daher bis Mitte 2020 gedulden müssen. Dann soll der Neubau seine Pforten öffnen.
Lohrpark auf dem Lohrberg: Einen spannenden Ausblick auf Frankfurt bietet der im Nordosten der Stadt gelegene Lohrberg bzw. Lohrpark. Von ihm aus kannst du aus dem Grünen – und u. a. sogar über Weinreben hinweg – auf Frankfurts Skyline herabblicken.
Bonifatiuspark: Im Nordwesten der Stadt bietet sich wiederum der Bonifatiuspark für ähnliche Zwecke an. Die Hanglage ermöglicht einen schicken Ausblick auf Frankfurt.
Camberger Brücke: Diese westlich des Bahnhofs befindliche Brücke bietet dir einen einzigartigen Blick über den Bahnhof auf die Frankfurter Skyline. Das Gleis-Chaos im Vordergrund, die Wolkenkratzer dahinter – das ist schon ein reizvolles Motiv.
Alte Brücke: Ich selber habe mich bei meinem letzten Aufenthalt in Frankfurt bestimmt über eine halbe Stunde auf der Alten Brücke aufgehalten, um von hier aus beim Sonnenuntergang die Skyline zu fotografieren. Für solche Zwecke ist das sicherlich nicht die schlechteste Stelle!
Flößerbrücke: Östlich der Alten Brücke ist die Flößerbrücke die nächste empfehlenswerte Anlaufstelle für Mainhattan-Begeisterte. Sie bietet den spektakulären Skyline-Blick mit der alten Ignaz-Bubis-Brücke im Vordergrund.
Deutschherrnbrücke: Diese Brücke befindet sich in der direkten Nachbarschaft der EZB. Von ihr aus genießt du einen spektakulären Blick auf die Skyline, die aus dem Main herauszuwachsen scheint.
Osthafenbrücke: Die Osthafenbrücke sollte schließlich dein Mekka sein, sofern du deine Skylinefotos von Mainhattan nur für vollständig hältst, wenn die EZB mit darauf ist. Hier genießt du den Blick an der EZB vorbei bis auf die Wolkenkratzeransammlung im Bankenviertel.
7. Mache einen Spaziergang am Mainufer entlang bis zum EZB-Hochhaus
Aus den im vorigen Punkt genannten Brücken, die über den Main führen und so sehenswerte Ausblicke liefern, ergibt sich ein weiterer meiner Frankfurt Insider Tipps.
Ich empfehle dir einen Spaziergang vom Eisernen Steg am Mainufer entlang bis zur Osthafenbrücke. Auf deinem Weg kannst du dich häufiger vom Mainufer lösen und dich von Brücke zu Brücke und damit von Ausblick zu Ausblick hangeln. Die sich dabei ständig ändernde Aussicht auf die Skyline ist dabei noch nicht einmal das einzige Highlight.
Auf deinem Weg zum EZB-Hochhaus kommst du an der Weseler Werft mit ihren alten und denkmalgeschützten Hafenkränen vorbei. Wenn du das passende Wetter erwischst, dann wirst du am Mainufer zahlreichen Joggern, Spaziergängern und Müßiggängern begegnen.
Sobald du schließlich die EZB erreicht hast, solltest du nicht nur diesen 2012 fertiggestellten Sitz der Europäischen Zentralbank bewundern. Gleich angrenzend stößt du nämlich auf die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle.
In dieser wird an das Schicksal der über 10.000 während des Holocaust vom Bahnhof Großmarkthalle mit Güterzügen in Konzentrationslager und Ghettos deportierten Juden aus Frankfurt und Umgebung erinnert. Der Keller der Großmarkthalle diente zudem als Sammelstelle für die zu deportierenden Juden.
8. Ziehe über die Schweizer Straße und die Textorstraße in Sachsenhausen-Nord
Die meisten Touristen dürfte es für eine Kneipentour in Alt-Sachsenhausens Partymeile zwischen Dreieich- und Ritterstraße sowie Klappergasse verschlagen. Das erscheint mir grundsätzlich auch nicht völlig falsch. Diejenigen, die etwas weniger Ballermann-Atmosphäre herbeisehnen, kann ich mit diesem meiner Frankfurt Insider Tipps versorgen:
Bewege dich nur ein paar Meter aus Alt-Sachsenhausen nach Südwesten. Dort findest du die Textorstraße. In den in ihrem Umfeld ansässigen Apfelwirtschaften bzw. Äpplerkneipen geht es traditioneller, authentischer und streckenweise weniger touristisch zu. Entsprechend fühlen sich hier auch die alteingesessenen Frankfurter wohl.
Ebenfalls eine gute Adresse, um sich den ein oder anderen Bembel mit Äppler vorsetzen zu lassen und dabei gleichzeitig neue Vokabeln wie eben „Bembel“ und „Äppler“ zu lernen, ist die Schweizer Straße.
Am bekanntesten für diese Zwecke ist vermutlich die alteingesessene Apfelweinwirtschaft „Das Gemalte Haus“, die dann allerdings auch der Touristen-Hotspot in dieser Ecke ist. Die gesamte Gegend um den Schweizer Platz ist jedoch generell wegen seiner gemütlichen Lokale und Cafés sehr empfehlenswert. (Für Apfelweinwirtschaften der komplett alten Schule – und weitgehend ohne Touristen – bietet sich übrigens die Fahrt aus der Innenstadt in Stadtteile wie Seckbach oder Bornheim an.)
PS: Deinen Apfelwein solltest du dir nicht „süß gespritzt“ bestellen, da das bei Frankfurter Kellnerinnen und Kellnern nur ein Kopfschütteln oder sogar absolute Ablehnung auslöst.
PPS: Wenn du nicht genug feierlustige Bekannte in Frankfurt hast, aber trotzdem gerne einen geselligen Kneipenabend in Alt-Sachsenhausen verbringen möchtest, dann wirf doch einen Blick auf das folgende Tourangebot, dass dich freitags und samstags an der Seite von anderen Reisenden in die Kneipenszene des Stadtteils einführt:
PPPS: Ein kleiner, aber feiner meiner Frankfurt Insider Tipps ist das gut sortierte Büchertauschregal am Schweizer Platz.
9. Erkunde das Brückenviertel
Noch näher am Frankfurter El Arenal namens Alt-Sachsenhausen liegt das Brückenviertel. Hier bestimmt jedoch nicht Apfelwein das Geschehen. Vielmehr sind es neben Cafés die kleinen Mode-, Musik- oder Designshops, die das Viertel zwischen Brücken-, Wall-, Schul- und Schifferstraße zum Anziehungspunkt werden lassen. Das Brückenviertel als einer der Frankfurt Geheimtipps ermöglicht dir folglich ein völlig anderes Einkaufserlebnis als die Zeil.
In der Wallstraße 9-13 stößt du dann zu allem Überfluss auch noch samstags zwischen 10 und 18 Uhr auf den „Markt im Hof“. Hier gibt es rund um den üblichen Verdächtigen – den Apfelwein – Köstlichkeiten aus Ländern wie Äthiopien, Vietnam, Korea oder Syrien zu kosten.
Versorge dich also an den Ständen und Food Trucks mit Pastrami-Sandwiches, frischem Brot, Kuchen, Burgern und und und… Sehr empfehlenswert!
10. Plane einen Streifzug durch das Bankenviertel im Dunkeln ein
Wie dir mittlerweile sicherlich schon aufgefallen ist, bin ich ein großer Fan der Frankfurter Skyline. Es ist also nur folgerichtig, dass ich einen Spaziergang durch das im Dunkeln beleuchtete Bankenviertel in meinen Frankfurt Insider Tipps mit aufführe.
Ich fühlte mich ein wenig nach San Francisco versetzt, als ich an einem relativ milden Maiabend durch die Häuserschluchten spazierte. Amüsant fand ich dabei den Gedanken, dass Fachwerkhäuser nicht weit entfernt waren. Deutsche Fachwerkhäuser und in unmittelbarer Nähe dazu eine Hochhausansammlung, die weit und breit einzigartig ist… Das ist eine interessante Mischung, wenn du mich fragst.
Besonders sehenswert finde ich hierbei den Commerzbank-Tower, der mit einer Höhe von 259 Metern das höchste Hochhaus Deutschlands ist und sich bis 2003 sogar als höchster Wolkenkratzer Europas bezeichnen lassen durfte. Aktuell rangiert er nur noch auf Platz 10. Dumm gelaufen! Mein Vorschlag: Einfach noch einen weiteren Commerzbank-Tower auf den Commerzbank-Tower bauen.
Das waren sie, meine Top 10 Frankfurt Insider Tipps. Was bleibt mir noch zu sagen? Ach ja! Zwei weitere Frankfurt Geheimtipps, die noch auf meiner eigenen „Abhakliste“ stehen, sind das Höchster Schloss und die Höchster Altstadt sowie das Villenviertel Lerchesberg.
Unter anderem die beiden erstgenannten Orte kannst du übrigens in dieser Segway-Tour durch Frankfurts grünen Gürtel bis nach Höchst* kennenlernen.
Abschließende Reisetipps für eine Kurzreise nach Frankfurt
Hier folgen noch einige Tipps, die du für deine Reisevorbereitung nützlich finden könntest. Dazu zählt zunächst die folgende Karte, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Frankfurt Insider Tipps markiert habe:
1. Tipps zur Anreise nach Frankfurt
Zur Anreise nach Frankfurt empfehle ich dir vor allem die Deutsche Bahn. Wenn du also per Zug nach Frankfurt reisen möchtest und der Bahn dabei nicht allzu viel Geld in die Kassen spülen möchtest, dann suche dein Ticket möglichst über den folgenden Sparpreisfinder auf Bahn.de:
Auch Flixbus mit seinen Fernbussen und den Flixtrains hat teilweise sehr günstige Angebote für Fahrten nach Frankfurt auf Lager. Am besten schaust du dich gleich selber auf Flixbus.de um:
2. Tipps zu guten Unterkünften in Frankfurt
Booking.com ist immer eine gute Anlaufstelle für Unterkünfte in jeder Preis- bzw. Anspruchskategorie. Hier ein paar konkrete Tipps für Hotels und Aparthotels, die sich dort hinsichtlich ihrer Lage und ihres Preis-Leistungsverhältnisses besonders aufdrängen:
- Hotel Topas* (ab ca. 50 €/Nacht): Günstiger bzw. preiswerter als im Hotel Topas mit seiner praktischen Lage im Gallusviertel und der stimmigen Einrichtung wirst du in Frankfurt kaum unterkommen können.
- Capri by Fraser, Frankfurt* (ab ca. 80 €/Nacht): Ebenfalls im Gallusviertel – und damit gleich nördlich des Hauptbahnhofs bzw. nord-westlich der Innenstadt – liegt das top bewertete Hotel Capri. Es erwarten dich dort relativ große sowie modern eingerichtete Zimmer.
- the niu Charly* (ab ca. 90 €/Nacht): Dieses schicke Hotel liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Aus eigener Erfahrung kann ich es hinsichtlich Preis-Leistung absolut weiterempfehlen!
- Motel One Frankfurt-Römer* (ab ca. 110 €/Nacht): Noch neuer und strategisch perfekt am Römer gelegener Ableger der in Frankfurt scheinbar zu absoluter Höchstform auflaufenden Motel One-Kette mit deren typischen Vorzügen wie gutem Frühstück, einer Tiefgarage, einer eigenen Bar und modern eingerichteten Zimmern.
- The Doorman Die Welle Frankfurt* (ab ca. 110 €/Nacht): Hier erwarten dich geschmackvoll eingerichtete Apartments, die unter anderem mit hervorragenden Gästebewertungen positiv auffallen.
- Libertine Lindenberg* (ab ca. 125 €/Nacht): In Sachsenhausen liegt dieses kleine Hotel, das sich mit seiner individuellen Einrichtung in einem Altbau angesiedelt hat. Vom Südufer des Mains und der Altstadt trennen dich nur wenige Gehminuten.
Für noch deutlich ausführlichere Hinweise zur Unterkunftssuche in Frankfurt (beste Viertel mit ihren Vor- und Nachteilen sowie empfehlenswerte Unterkünfte in ihnen) solltest du dir meinen umfassenden Artikel zu genau dem Thema genauer anschauen:
3. Tipps zu empfehlenswerten Touren
Die Teilnahme an geführten Touren ist eines meiner liebsten Mittel, um schnell mehr über eine Stadt zu erfahren. Ein paar solcher Angebote für Frankfurt habe ich dir bereits im Text genannt. Hier stelle ich dir überblicksartig noch einige weitere vor, die mir empfehlenswert erscheinen:
- Stadtführung mit einem Einheimischen*: Dieser geführte Rundgang steht weit oben auf meiner To-Do-Liste für Frankfurt, um die Stadt und ihre geheimen Ecken noch besser im Detail kennenzulernen.
- Führung durch die Altstadt*: Diese 90-minütige Tour fokussiert den Blick auf Frankfurts Altstadtbereich, in dem sich viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt tummeln. Dadurch kannst du hier umfassende Infos zu so faszinierenden Orten wie der Paulskirche, dem Kaiserdom oder dem Römer abstauben. Ganz klar empfehlenswert!
- Sightseeing-Bootsfahrt (1 oder 2 Stunden)*: Sicherlich alles andere als ein Geheimtipp, dafür aber definitiv ein Klassiker unter den To-Do’s für Touristen in Frankfurt.
- Radtour – Skyline, Goethe & Apfelwein*: In dieser 3-stündigen Stadtführung mit Fahrrädern werden sowohl die bekanntesten Sehenswürdigkeiten als auch Geheimtipps abseits der üblichen Touristenpfade angesteuert.
Für noch eine deutliche Runde detailliertere Infos zu den besten Stadtführungen in Frankfurt solltest du dir meinen Artikel zu dem Thema unter dem folgenden Link anschauen:
4. Frankfurt Tipps zu guten Reiseführern
Du hast Gefallen am Stöbern nach Frankfurt Insider Tipps gefunden und möchtest noch weitere ausfindig machen? Dafür empfehle ich dir vor allem die folgenden Bücher:
- 111 Orte in Frankfurt, die man gesehen haben muss*: Hier findest du dutzende Tipps, die dich an faszinierende Orte in Frankfurt führen, die dich die Stadt abseits der touristischen Hotspots kennenlernen lässt.
- Glücksorte in Frankfurt*: Auch diese wunderbar zu lesende Buch ist reich an idyllischen Frankfurter Plätzchen abseits der üblichen Pfade. Klare Empfehlung!
- 52 kleine und große Eskapaden in der Region Rhein-Main*: Falls du auch Frankfurts Umfeld genauer unter die Lupe nehmen möchtest, dann bist du wiederum bei diesem Buch besonders gut aufgehoben.
Ein klassischerer Reiseführer, der allerdings auch ein paar Insider Tipps enthält, ist wiederum dieser hier von Marco Polo*. Mit dessen Hilfe kannst du dir ein spannendes Programm zwischen Mainstream und einigen Geheimtipps zusammenstellen.
Ebenfalls als besonders nützlich zur Vorbereitung meiner Reisen nach Frankfurt habe ich diesen Frankfurt-Reiseführer von Reise Know-How* empfunden.
Schau dir doch auch meine weiteren Artikel zu Frankfurt an:
Viel Spaß in der Bankenmetropole!
Pinne diesen Artikel über die Top 10 Frankfurt Insider Tipps auf Pinterest:
Ralf
Vielen Dank für Deine gesammelten Tipps, einige werde ich demnächst testen, vielleicht schreibe ich danach nochmal.
Niklas
Hallo Ralf,
cool zu hören, dass du einige der genannten Tipps testen möchtest. Melde dich gerne nochmal, sobald du Frankfurt genauer unter die Lupe genommen hast. Vielleicht hast du ja auch den ein oder anderen Tipp, den ich dann bei meiner nächsten Frankfurt-Reise ansteuern kann.
Viel Spaß in Frankfurt!
Liebe Grüße
Niklas
Thomas
Sehr schöne vorschläge, die die vielfalt von möglichkeiten in frankfurt zeigen. , der frankfurter nordwesten hat allerdinds auch einiges zu bieten. Ein spaziergang von heddernheim an der nidda bis zum bonameser flughafen mit einkehr im towercafe ist unglaublich entspannend und zeigt, wie grün frankfurt ist.
Niklas
Hallo Thomas,
danke für den Tipp, der ganz nach meinem Geschmack klingt und den ich so noch nicht auf dem Schirm hatte. Der von dir vorgeschlagene Spaziergang ist durch die gute Anbindung an die U-Bahn auch sehr leicht erreichbar und damit touristenfreundlich. Den Nordwesten werde ich mir nächstes Mal in Frankfurt definitiv genauer angucken!
Liebe Grüße
Niklas
Milan
Sehr coole Tipps!
Falls man noch etwas aktives erleben möchte, ist Matchup ein kleiner Geheimtip. 🙂
Niklas
Hallo Milan,
schön zu hören, dass dir die Tipps gefallen! Danke auch für den Hinweis mit Matchup. Das könnte ja für den ein oder anderen interessant sein.
Beste Grüße
Niklas
Frankfurt
Wunderschöne orte… Da gibts aber noch viele orte die man in Frankfurt entdecken besuchen und selbst entdecken muss.
Ein Fahrradtour durch Frankfurt muss man auch mal gemacht haben..
Direkt am Main abends einfach mal rumlaufen würde ich auch empfehlen.
Niklas
Hi!
Auf jeden Fall gibt es noch viele weitere Orte, die man in Frankfurt auf dem Zettel haben sollte!
Beste Grüße
Niklas
Paula
Hallo ,eine wirklich schöne Seite!
Hast du vielleicht ein paar Tipps was man während Corona unternehmen könnte?
Niklas
Hallo Paula,
danke! Konkrete Tipps zu Unternehmungen in Frankfurt während der Pandemie habe ich leider nicht. Ich kann dir aktuell eigentlich nur die Outdoor-Aktivitäten nennen, die ich auch in meinen Artikeln über Frankfurt erwähnt habe…
Beste Grüße
Niklas
Bernard
Sehr schöne Tipps, obwohl ich schon einige Male in Frankfurt war, kannte ich einiges noch nicht. Die unbekannteren Aussichtspunkte muss ich mir auf jeden Fall merken. Danke!