Der perfekte Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang mit praktischen Tipps
Das Münsterland grenzt direkt ans Osnabrücker Land und an dessen Hauptstadt mit dem wohlklingenden Namen Osnabrück. Diese sympathische kleine Großstadt namens Osnabrück darf sich als meine Heimatstadt bezeichnen lassen.
Osnabrück und Münster liegen keine 50 Kilometer voneinander entfernt. Das macht sich u. a. in der Tatsache bemerkbar, dass ich schon unzählige Male aus Osnabrück nach Münster gefahren bin.
Entsprechend verbinde ich mit Münster z. B. einen Schulausflug in der 7. Klasse, bei dem mir als kleinem Kind eine Apocalypse Now-DVD verkauft wurde, einige Konzertbesuche (u. a. konnte ich Judas Priest und Thin Lizzy kostenlos in der Halle Münsterland sehen) und den einzigen (harmlosen) Autounfall, den ich selber miterlebt habe.
Nicht zuletzt muss ich erwähnen, dass einer mir nahestehenden Person im Uniklinikum Münster (den sog. Bettentürmen) gleich zweimal das Leben gerettet wurde.
Ebenfalls muss ich jedoch berichten, dass zwischen Münster und Osnabrück eine gewisse Lokalrivalität herrscht. Und ich kann nicht ausschließen, dass diese Rivalität ihren Anteil daran hat, dass der letzte Funke an Begeisterung für Münster nicht auf mich übergesprungen ist.
In Münster ist zweifellos viel Schönes vorhanden. Begeisterung wie etwa Erfurt, Leipzig oder Dresden löst das allseits beliebte Münster in mir jedoch leider nicht aus. Neben den zweifelsohne schönen Prachtbauten aus längst vergangenen Zeiten „verlangweilen“ leider zu viele schlichtweg öde Gebäude das Gesamtbild der Stadt.
Manchmal erscheint es mir einfach zu sehr so, als sei Münster eine zu einer Mini-Metropole aufgebauschte, eigentlich jedoch nur sehr nette Großstadt, in die viel zu viele Radfahrer eine unnötige Hektik bringen.
Das ist aber nur die Meinung, die ich zu Münster hatte, bevor ich die Stadt für meinen Blog unvoreingenommen erkundet habe. Bei meiner neuerlichen Erkundungstour durch Münster konnte ich zwar alle meine genannten Kritikpunkte nachvollziehen, empfand sie jedoch allesamt als nicht besonders relevant.
Münster ist definitiv eine sehr sehenswerte Stadt und sicherlich ein schönes Ziel für einen kurzen Städtetrip. Für einen solchen Kurztrip möchte ich dir in diesem Artikel die schönsten und interessantesten Ecken von Münster vorstellen. Als Ausgangspunkt für den von mir vorgeschlagenen Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang habe ich den Hauptbahnhof ausgewählt.
Los geht’s:
Die schönsten Münster Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt
1. Promenade
Münsters 4,5 Kilometer langer Promenadenring ist der einzige komplett geschlossene seiner Art in Deutschland. Er bildet die grüne Trennlinie zwischen der Altstadt Münsters und dem Rest der Stadt, sodass du zwangsweise mit ihm in Berührung kommen wirst. Vom Hauptbahnhof kommend passierst du ihn nach knapp 300 Metern.
Vor allem ist die Promenade ein beliebtes Terrain für die von der Stadt geschätzten 500.000 Fahrräder der etwa 311.000 Einwohner von Münster. (Kleine Info zwischendurch: Münsteraner bezeichnen ein Fahrrad auch als Leeze.)
Wenn du etwas ausgiebiger auf der Promenade entlangspazieren möchtest, dann könntest du dir z. B. den Zwinger als Ziel vornehmen.
Dieser befindet sich in der nordöstlichen Kurve der Promenade und wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Gefängnis eingesetzt. Während der Nazizeit fanden im Zwinger zunächst Treffen der Hitlerjugend statt, ehe das Gebäude ab 1944 zur Folter- und Hinrichtungsstätte der Gestapo missbraucht wurde.
Generell empfehle ich es dir jedoch, von der Promenade auf die Salzstraße zu spazieren. Die Salzstraße ist in weiten Teilen Fußgänger- und Einkaufszone und damit ein guter Startpunkt zur Erkundung von Münster.
2. Stadtmuseum Münster
Gleich am Anfang der Salzstraße, die neben der Ludgeristraße und dem Prinzipalmarkt zu den meistfrequentierten Straßen Münsters zählt, befindet sich das Stadtmuseum. Dieses gibt dir praktischerweise die Möglichkeit, dir vor deinem Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang einen Überblick über die Geschichte Münsters zu verschaffen.
Nicht nur ich scheine der Meinung zu sein, dass es einem Städtetrip ziemlich gut tut, mehr über die Stadt zu erfahren, die man gerade bereist. Entsprechend ist das Stadtmuseum das meistbesuchte Museum in Münster.
Da es Nachbildungen eines alten Münsteraner Cafés zu bewundern und den kostenlosen Eintritt zu feiern gibt, kann ich dir das Stadtmuseum von Münster nahezu bedingungslos weiterempfehlen.
Öffnungszeiten: von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr, montags geschlossen
3. Erbdrostenhof
Ebenfalls an der Salzstraße befindet sich der Erbdrostenhof. Bei diesem handelt es sich um ein barockes Adelspalais, das 1757 für den Erbdrosten mit dem leicht merkbaren Namen Adolf Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering fertiggestellt wurde.
Ein Drost ist im späten Mittelalter übrigens ein Beamter gewesen, der in einem Verwaltungsbezirk den Landesherrn vertrat. Wie dir der prachtvolle Erbdrostenhof visualisiert, ist das nicht gerade der am wenigsten lukrative Job der Welt gewesen.
Der auf Basis von Plänen eines gewissen Johann Conrad Schlaun entstandene Erbdrostenhof mit seinem eleganten Festsaal wird heutzutage von Filmschaffenden für so schick gehalten, dass er einige Male in Folgen der Serie Wilsberg zu sehen war. Gleiches gilt für einen Tatort-Film.
Öffnungszeiten: Das Foyer des Erbdrostenhofs kann von Montag bis Donnerstag zwischen 8:30 und 16:30 Uhr und freitags von 8:30 bis 15:00 Uhr besichtigt werden.
4. Clemenskirche
Um die Clemenskirche zu sehen, kannst du die Salzstraße gleich neben dem Erbdrostenhof durch die Ringoldsgasse verlassen.
Die Clemenskirche entstand – wie der Erbdrostenhof – nach Plänen von Johann Conrad Schlaun und damit dem Genie der barocken Architektur, von dem noch zwei weitere Werke bei diesem Rundgang auf dich warten.
Fertiggestellt wurde die Clemenskirche als Kloster- und Hospitalkirche ursprünglich im Jahre 1753. Da die Kirche im 2. Weltkrieg jedoch nahezu komplett zerstört wurde, wurde sie von 1956 bis 1973 noch einmal originalgetreu aufgebaut.
Das war nicht die schlechteste Entscheidung der Stadt Münster. Heutzutage gilt die Clemenskirche als die bedeutsamste barocke Kirche in Norddeutschland. Das gute Stück lässt sich auch nach meinem Geschmack als ein wahres Schmuckkästchen bezeichnen.
Öffnungszeiten: in der Sommerzeit täglich von 9:00 bis 17:15 und in der Winterzeit von 9:00 bis 16:00 Uhr geöffnet
Ein kleiner, aber feiner meiner Münster Tipps am Rande: Die Clemenskirche und der Erbdrostenhof befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Alten Gasthaus Leve. In diesem kannst du dich u. a. mit traditionellen westfälischen Gerichten stärken, ehe es weitergeht mit deinem Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang.
5. Prinzipalmarkt mit Lambertikirche, historischem Rathaus und Stadthausturm
Der Prinzipalmarkt (gleichbedeutend mit Hauptmarkt) ist für mich ohne Frage das Highlight in Münster und beheimatet mit dem historischen Rathaus und der Lambertikirche gleich zwei der schönsten Münster Sehenswürdigkeiten.
Wenn man sich diese Straße/diesen Platz mit seinen charakteristischen Bogengängen im absoluten Zentrum Münsters genauer anschaut, dann wundert man sich nicht allzu sehr, dass der Prinzipalmarkt 2006 in einer Fernsehsendung zum viertbeliebtesten Ort Deutschlands gekürt wurde.
Die Lambertikirche markiert das nördliche Ende des Prinzipalmarkts, der auch als „gute Stube“ Münsters bezeichnet wird. Sie wurde zwischen 1375 und 1525 erbaut und grenzt sich von anderen Kirchen vor allem durch die drei Eisenkörbe ab, die an ihrem gotischen Turm befestigt sind.
Schon als Kind fand ich diese drei Käfige unheimlich. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert, wenn ich ehrlich bin. Grund hierfür ist ihre Hintergrundgeschichte: Nachdem man sie auf dem Lambertikirchplatz zu Tode gefoltert hatte, stellte man die Leichen der drei Anführer des Täuferreichs von Münster dort oben in den Käfigen zur Schau. Das war 1536 und ist damit Gott sei Dank schon fast 500 Jahre her…
Im südlichen Bereich des Prinzipalmarkts stößt du auf das historische Rathaus von Münster. Geschichtlich bedeutsam ist dieses vor allem für den hier (und im ebenfalls sehr ansehnlichen Osnabrücker Rathaus) ausgehandelten Westfälischen Frieden. Dieser bedeutete das Ende des Dreißigjährigen Krieges und nimmt damit eine wichtige Rolle in der Entwicklung hin zu einem vereinten Europa ein.
Darüber hinaus ist es als eines der wichtigsten gotischen Baudenkmäler überhaupt und als Wahrzeichen von Münster ein echter Hingucker, den du dir bei deinem Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang nicht entgehen lassen solltest.
Das südliche Ende des im 2. Weltkrieg nahezu komplett zerstörten Prinzipalmarktes markiert schließlich der zwischen 1902 und 1907 erbaute Stadthausturm. Dieser überlebte den Krieg – im Gegensatz zum Rest des Stadthauses – nahezu unversehrt.
Von hier kannst du gleich weiter gen Süden in die Ludgeristraße schlendern und dich dort dem Shoppen widmen.
Weiter im Programm unseres Rundgangs geht es jedoch eher in nördlicher Richtung. Auf diese Art kannst du noch einmal den Prinzipalmarkt bewundern. Gleichzeitig näherst du dich über den Roggenmarkt einer der Münster Sehenswürdigkeiten, die aus traurigsten Gründen im April 2018 weltweit Schlagzeilen machte.
6. Kiepenkerl
Leider ist auch eine friedliche und weltoffene Stadt wie Münster (die AfD holte hier bei der Bundestagswahl 2017 keine 5 %) nicht vor dem Irrsinn sicher, der sich im Kopf eines seiner Bürger abspielen kann.
In der Kurve auf Höhe der Lambertikirche geht der Prinzipalmarkt in den Roggenmarkt über. Der Roggenmarkt führt dich auf den Kiepenkerl zu, der seit dem 7. April 2018 durch eine Amokfahrt mit drei Toten nicht mehr nur regional bekannt ist.
Das besonders Tückische an dieser unerklärlichen Amokfahrt: Der Platz rund um das 1896 errichtete Kiepenkerl-Denkmal, das als eines der Wahrzeichen von Münster gilt, ist an warmen Tagen wie diesem 7. April besonders belebt, da sich auf ihm die Außenterrasse der bei Einheimischen und Touristen beliebten Gaststätte „Großer Kiepenkerl“ befindet.
Wie schlage ich jetzt die Kurve zu etwas Positivem? Naja, versuchen wir es zur Ablenkung mit der Info, das ein Kiepenkerl früher einen umherziehenden Händler bezeichnete. Den Landbewohnern brachte er u. a. Nachrichten aus den Städten. Im Gegenzug handelten die Kiepenkerle in den Städten u. a. mit Eiern und Geflügel, welche sie vom Land mitbrachten.
7. Domplatz mit dem St.-Paulus-Dom
Durch die Horsteberg-Gasse gelangst du vom Kiepenkerl auf den Domplatz. Wie du dir denken kannst, stößt du hier auf den Münsteraner Dom – den St.-Paulus-Dom. Diese von 1225 bis 1264 erbaute Kathedrale ist – wie auch das historische Rathaus und der Kiepenkerl – eines der Wahrzeichen von Münster.
Auffällig ist, dass die Westseite des Doms wesentlich schlichter gehalten ist als der Rest des prächtigen Gebäudes. Grund hierfür ist die Zerstörung des Westportals im 2. Weltkrieg. Es wurde nach dem Krieg nicht wieder neu aufgebaut, sondern durch eine einfache Sandsteinwand mit 16 Rundfenstern, die auch spöttisch als Kellerfenster bezeichnet werden, ersetzt.
An dieser Stelle muss ich einen meiner Münster Tipps einschieben: Am Domplatz befindet sich das überregional bekannte LWL-Museum für Kunst und Kultur, das sicherlich einen Besuch wert ist, wenn du genug Zeit mit ins Münsterland gebracht hast.
8. Überwasserkirche
Die Überwasserkirche (auch als Liebfrauenkirche bezeichnet) existiert seit dem 11. Jahrhundert und ist damit die älteste Kirche Münsters. Während des 2. Weltkriegs wurde sie stark beschädigt, jedoch nicht komplett zerstört, sodass sie rekonstruiert werden konnte.
In der Überwasserkirche ist übrigens der eingangs bereits mehrfach erwähnte Barock-Architekt Johann Conrad Schlaun begraben. Die genaue Grabstelle ist jedoch unbekannt.
Während meines diesmaligen Besuchs in Münster war die Überwasserkirche leider von einem Gerüst ummantelt und deshalb nicht erkennbar. Ich kann dir allerdings dank meiner vorherigen Trips nach Münster versichern, dass sich die Kirche definitiv einen Platz in einem Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang verdient hat.
9. Frauenstraße 24
Weiter geht’s im Programm: Zwischen der Überwasserkirche und dem Münsteraner Schloss befindet sich an der Frauenstraße 24 eines der ersten besetzten Häuser Deutschlands.
Besetzt wurde das schöne Jugendstilgebäude am 3. Oktober 1973. Seit 1980 steht das Gebäude, das 1970 abgerissen werden sollte, unter Denkmalschutz.
Heutzutage finden in dem als Kulturkneipe eingesetzten F24 u. a. Konzerte, Poetry Slams und Lesungen statt. Außerdem kannst du hier sehr gutes orientalisches Essen verdrücken, um dich für die Erkundung der noch fehlenden Münster Sehenswürdigkeiten aufzupäppeln.
10. Fürstbischöfliches Schloss
Das fürstbischöfliche Schloss wurde von 1767 bis 1787 für den damaligen Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels erbaut. Mastermind hinter dem Bauwerk war natürlich erneut der bereits mehrfach angesprochene Johann Conrad Schlaun.
Im 2. Weltkrieg wurde das Schloss, wie so viele Teile von Münster, zu Brei gebombt, sodass es ab 1946 auf dem noch bestehenden Fundament wiederaufgebaut werden musste. Heute residiert im prachtvollen Schloss logischerweise kein Fürstbischof mehr, sondern die Westfälische Wilhelms-Universität.
Ein Unigebäude? Noch mehr Horden der 45.000 Münsteraner Studentinnen und Studenten? Noch weitere unzählige Fahrräder, die tausende ungelesene Seiten von Vorlesungs-Skripten durch Münsters Straßen befördern? …Egal! Das prächtige Schloss solltest du unbedingt in deinen Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang einbauen.
11. Botanischer Garten
Falls du noch nach mehr Motivation suchst: Ein weiterer Grund, das Münsteraner Schloss anzusteuern, ist dessen Schlossgarten mit dem darin befindlichen Botanischen Garten.
Im Schlossgarten kannst du die typische Vegetation des Münsterlandes genießen. Der Botanische Garten wiederum ermöglicht es dir, Pflanzen aus Asien und Afrika oder Ananasgewächse aus Südamerika zu bewundern – und das mitten in einer deutschen Großstadt.
12. Aasee
Vom Botanischen Garten aus gehst du etwa fünfzehn Minuten, ehe du das östliche Ufer des Aasees erreichst.
Diesen Weg solltest du zumindest bei schönem Wetter auf dich nehmen. Der 90 Hektar große Aaseepark wurde 2009 immerhin als schönster Park Europas und 2008 als schönster Park Deutschlands ausgezeichnet.
Ein so großes Wunder ist das nicht: Wie viele Städte können schon von sich behaupten, einen derart schönen See so nah und gut erreichbar im Stadtzentrum ihr Eigen zu nennen?
Der Aasee ist ein künstlich angelegter Stausee, dessen Zweck es seit seiner Fertigstellung im Jahr 1934 ist, vor Hochwasser zu schützen und gleichzeitig für eine Frischluftzufuhr zu sorgen. Zum Schwimmen ist der Aasee wegen der schlechten Wasserqualität (der falsch ausgesprochene Name A-a-see lässt scheinbar grüßen) leider weder geeignet noch zugelassen.
Erkunden kannst du den Aasee aber immerhin mit Tretbooten. Ebenso kannst du es hunderten Münsteranern nachmachen und dich bei schönem Wetter an den drei optisch fragwürdigen Betonkugeln niederlassen.
So geht’s weiter im Rundgang: Um zur nächsten Station bei deinem Münster Sehenswürdigkeiten Rundgang zu gelangen, hast du zwei Möglichkeiten.
Du könntest z. B. streckenweise über die Promenade zum etwa zwei Kilometer entfernten Kreativkai spazieren, wenn deine mittlerweile ja doch etwas strapazierten Beine da mitspielen.
Die Alternative ist die Buslinie 14, die dich von der Station „Goldene Brücke/Aasee“ über den Prinzipalmarkt und den Hauptbahnhof zu den Haltestellen „Hansaring C“ oder „Emdener Straße“ verfrachtet. Von dort trennen dich nur wenige Meter vom Kreativkai und damit unserer letzten der Münster Sehenswürdigkeiten im Innenstadtbereich.
Ein recht praktischer meiner Münster Tipps: Mit der Buslinie 14 erreichst du auch den beliebten Allwetterzoo und das benachbarte LWL-Naturkundemuseum.
13. Das Hafenviertel mit dem Kreativkai
Du hast jetzt schon eine ganze Menge von Münsters schönsten Seiten gesehen. Im Hafenviertel hat sich mit dem Kreativkai erst vor wenigen Jahren eine Sehenswürdigkeit entwickelt, die du ebenfalls auf deinem Zettel stehen haben solltest.
Auf dieser „Hipstermeile“ Münsters kannst du dich in zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants entspannen. Ähnlich empfehlenswert ist es, ein Bier auf der Betonmauer am Ufer zu trinken. Bis vor kurzem konnte man dabei sogar das Glück haben, aus dem am Kreativkai befindlichen Coconut Beach über den Hafen hallende Konzerte zu belauschen. Der Coconut Beach ist mittlerweile jedoch umgezogen.
Was auch immer du dort unternehmen möchtest: Münsters Hafen ist auf jeden Fall die Anfahrt wert.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Münster
14. Burg Hülshoff
Das Münsterland beherbergt einige Wasserburgen. Die vermutlich bekannteste davon ist die Burg Hülshoff. Nicht zuletzt lässt sich die Bekanntheit dieser Burg sicherlich auch auf die Tatsache zurückführen, dass die weltbekannte Dichterin Annette von Droste zu Hülshoff („Die Judenbuche“) hier geboren wurde. Die gute Dame hat es immerhin bis auf den 20-Mark-Schein geschafft!
Die von einem Wassergraben umgebene und 1545 fertiggestellte Burg ist wirklich wunderschön und in ihrem Aussehen typisch für das Münsterland. Gleiches gilt für den Park, der den Renaissancebau umgibt. In ihm verbringst du am besten im Frühling einige Zeit.
Aber auch zu anderen Jahreszeiten zeigt sich das Münsterland rund um die Burg Hülshoff von seiner schönsten Seite. Also: Hin da!
Anfahrt: Im Idealfall steht dir ein Auto (oder Fahrrad) zur Verfügung. Falls das nicht der Fall ist, dann kannst du den RegioBus R64 nutzen, der u. a. am Hauptbahnhof abfährt. An der Haltestelle „Hülshoffstraße“ trennen dich dann allerdings noch immer zwanzig bis dreißig Minuten Fußweg von der Burg Hülshoff.
Öffnungszeiten: Über die Öffnungszeiten des Droste Museums, des Restaurants und der Parkanlage der Burg Hülshoff informierst du dich am besten auf der offiziellen Website.
Die malerische Parkanlage ist kostenlos zugänglich und ist für meinen Geschmack einer der schönsten Orte im Münsterland. Der Zugang zum Burginneren mit dem Droste Museum kostet 5 Euro.
15. Haus Rüschhaus
Mit dem Haus Rüschhaus, dass nur fünf Autominuten von der Burg Hülshoff entfernt liegt, lernst du ein weiteres Bauwerk von Johann Conrad Schlaun kennen. Schlaun nutzte das 1748 fertiggestellte Rüschhaus zunächst sogar für sich selber als Sommersitz.
1825 kaufte der Vater von Annette von Droste-Hülshoff das Rüschhaus, sodass du hier auch auf den Spuren der berühmten Autorin wandeln kannst. Diese bezog 1826 im Zwischengeschoss des Rüschhauses drei Zimmer, in denen sie u. a. die berühmte Novelle „Die Judenbuche“ verfasste.
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass du „Die Judenbuche“ im Deutschunterricht in der Schule gelesen hast. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass du einen direkten persönlichen Bezug zum Haus Rüschhaus hast. Die Welt ist manchmal klein, nicht wahr?
Anfahrt: Wenn du kein Auto oder Rad zur Verfügung hast, dann kannst du u. a. am Hauptbahnhof in die Buslinie 5 einsteigen. Aussteigen musst du an der leicht zu merkenden Haltestelle mit dem einleuchtenden Namen „Haus Rüschhaus“.
Öffnungszeiten: Über die Öffnungszeiten informierst du dich am besten auf der oben zur Burg Hülshoff verlinkten Seite.
Der barocke Garten ist kostenlos zugänglich. Daher sollte mindestens er auf deinem Plan stehen. Im Museum kannst du dich über das Schaffen von Frau Droste-Hülshoff informieren.
Weitere interessante Orte in Münster
Mittlerweile hast du so einige interessante Orte in Münster bzw. im Münsterland kennengelernt. Du hast noch Lust auf mehr? Dann solltest du folgende Münster Sehenswürdigkeiten ansteuern:
- Einige der wichtigsten Museen: LWL-Museum für Kunst und Kultur, LWL-Museum für Naturkunde, Kunstmuseum Pablo Picasso, Archäologisches Museum, Stadtmuseum
- Den Allwetterzoo
- Den Wasserturm „Auf der Geist“
- Den Buddenturm
- Die Jugendstilvillen im Kreuzviertel
- Die Burg Vischering im südlichen Münsterland
- Das Schloss Nordkirchen, das ebenfalls im südlichen Münsterland gelegen ist und in dem ich sogar bereits einmal auf einer Hochzeit zu Gast war
Ein paar abschließende Münster Tipps
Wenn du mehr ein Gefühl für Münster entwickeln möchtest, dann kann ich dir den Stadtführer „Endlich Münster!*“ empfehlen. Hier werden nicht so sehr die typischen Münster Sehenswürdigkeiten behandelt. Vielmehr geht es darum, Neu-Münsteranern Münsters Stadtteile, den typischen Dialekt und zahlreiche Cafétipps zu vermitteln.
Einen etwas klassischeren Zugang zu Münster liefern dir dieser DuMont direkt Reiseführer* oder dieser empfehlenswerte Reiseführer für Münster von CityTrip*.
Wenn du zudem Interesse an einem sehr guten und relativ kurz gehaltenen historischen Rundgang durch Münster hast, dann möchte ich dir die folgende zweistündige Stadtführung zum genaueren und unterhaltsamen Kennenlernen der Stadt ans Herz legen:
- Zum Angebot für eine 2-stündige Stadtführung* (Absolut empfehlenswert!)
Eine Unterkunft buchst du erfahrungsgemäß am besten über Booking.com*. Falls du deine Suche dort nicht bei null beginnen möchtest:
Empfehlen kann ich es dir, einen Blick auf die „Ferienwohnung Elena*“ (gut und sehr günstig), das „Flowers Hotels*“ (günstig und sehr modern eingerichtet), die „FeWo MS Ferienwohnung*“ (blitzsauberes Apartment) oder das „Hotel Jellentrup*“ (familiär und sehr gepflegt) zu werfen.
Eine Alternative kann Airbnb sein – vor allem dank dieses 25-Euro-Guthaben-Geschenks* für deine erste Buchung auf der Seite.
Für Bahnreisende immer ein guter Tipp ist zudem dieser Sparpreisfinder auf Bahn.de*.
So: Viel Spaß in Münster!
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Hier folgt abschließend der Link zu einer Karte bei Google Maps, auf der ich dir alle vorgestellten Münster Sehenswürdigkeiten markiert habe.
Martin
Hallo Niklas, nachdem ich eine ausführliche Lobeshymne auf deine tolle Website verfasst, aber meine Mailadresse vergessen hatte, wurde ich ermahnt, und der Text war weg. Nochmal schreibe ich es nicht, begeistert bin ich immer noch. Martin
Niklas
Hallo Martin,
schade, dass dein erster Kommentar im Datennirvana verschwunden ist. Umso mehr danke ich dir dafür, dass du dir zweimal Zeit für den netten Kommentar genommen hast! Es freut mich sehr zu hören, dass dir die Seite gefällt!
Beste Grüße
Niklas