Die wichtigsten Tipps zu den 8 schönsten Warnemünde Sehenswürdigkeiten
Allein das historische Stadtzentrum, das angrenzende Szeneviertel KTV und die Hafenpromenade sorgten dafür, dass Rostock mich schnell für sich eingenommen hatte.
Aber die Tatsache, dass Rostock mit Warnemünde darüber hinaus einen Stadtteil mit einem fast schon sensationellen Strand zu bieten hat, machte mich endgültig zum Rostock-Fan. Diese „Badewanne Berlins“ oder auch dieser „schönste Stadtteil Rostocks“ weiß die Massen zu begeistern. Das wird dir spätestens auf der Hauptpromenade im Hochsommer deutlich werden.
Vom Rostocker Hauptbahnhof erreichst du das Seebad Warnemünde mit den S-Bahnen S1, S2 oder S3 in etwa zwanzig Minuten (Preis: 2,10 € pro Strecke). Allein diese Tatsache macht einen Ausflug von der Innenstadt an die Ostseeküste nahezu unverzichtbar.
Andersherum gilt diese Aussage natürlich übrigens auch. Falls du also nur nach Rostock aufbrichst, um in Warnemünde das Küstenleben zu genießen, dann solltest du zumindest darüber nachdenken, auch einen Abstecher ins Zentrum des unterschätzten Rostocks zu unternehmen. Einen praktischen Rundgang entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt beschreibe ich dir in diesem Artikel.
Aber das soll jetzt nicht das Thema sein. Breitester Strand der Ostseeküste, Ursprungsort der Strandkörbe, Fischbrötchen-Paradies… Machen wir uns auf den Weg durch Warnemünde.
Ein guter Ausgangspunkt ist die Alte Brücke, die 1903 fertiggestellt wurde und mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Sie liegt nur wenige Meter vom S-Bahnhof Warnemünde entfernt.
1. Warnemünde Tipps zum Bummeln auf der Promenade „Am Strom“
Wenn du über den S-Bahnhof in Warnemünde eintrudelst, dann führt der direkteste Weg zum Strand über die Promenade mit dem vielsagenden Namen „Am Strom“. Sie verläuft am Ufer des – wer hätte es gedacht – Alten Stroms entlang. Dieses Gewässer war bis 1903 für Schiffe das alleinige Bindeglied zwischen dem Rostocker Hafen und der Ostsee.
Westlich dieser Hauptstraße gründeten Niedersachsen um das Jahr 1100 das Dorf Warnemünde. In den malerischen Häusern (darunter renovierte Kapitänshäuser) in der ersten Reihe dieser Flaniermeile Warnemündes findest du dutzende gemütliche Cafés, Restaurants und Geschäfte.
Am Ufer wiederum kannst du dich in Buden mit Fischbrötchen versorgen und an den zahlreichen Fischkuttern entlangschlendern. Kurz zu den Fischbrötchen: Die sollen laut Einheimischen auf der gegenüberliegenden Seite des Alten Stroms besser bzw. frischer sein. Dazu weiter unten im Unterpunkt 8 dieses Artikels mehr.
Zu beobachten gibt es Am Strom immer so einiges: auslaufende Fischkutter, Touristenhorden jeden Alters, Hunde, Möwen… Du kannst es dir vorstellen.
Zudem legen hier Ausflugsschiffe ab. Einen Überblick über das Angebot kannst du dir auf Rostock.de verschaffen.
2. Warnemünde Tipps zum Leuchtturm (Ausblick)
Der fast 37 Meter hohe Leuchtturm Warnemünde ist das Wahrzeichen des Ortes. Fertiggestellt wurde er 1898.
Neben seiner bis heute erhalten gebliebenen Funktion als Leuchtfeuer (stolze 37 Kilometer Leuchtweite) erfüllt der Leuchtturm Warnemünde heutzutage noch einen weiteren Zweck: Für zwei Euro gelangst du auf seine Besucherplattform und kannst von dort aus den tollen Ausblick über die Ostsee und Warnemünde genießen. Bei gutem Wetter soll man sogar Dänemark erspähen können.
Öffnungszeiten: etwa von Ostern bis zur ersten Oktoberwoche zwischen 10 und 19 Uhr geöffnet
Direkt neben dem Warnemünder Leuchtturm befindet sich übrigens ein weiteres interessantes Gebäude. Dieses 1967 erbaute und mittlerweile denkmalgeschützte Bauwerk trägt den hübschen Namen „Teepott“, beherbergt einige Geschäfte und ist sicherlich eines Blickes wert.
3. Molenfeuer Warnemünde & Aussichtspunkt Westmole
Die Promenade „Am Strom“ geht nahezu nahtlos in die 541 Meter lange Westmole über. Diese dient vor allem als Schutz, indem sie bei Sturm als Wellenbrecher die tobende Ostsee von der Küste fernhält.
Vor allem liefert die Westmole das vermutlich beste Plätzchen in Warnemünde bzw. ganz Rostock, um ein- und ausfahrende Kreuzfahrtschiffe zu beobachten. Und da Warnemünde mit 200 jährlich anlegenden Kreuzfahrtschiffen der größte Kreuzfahrthafen Deutschlands ist, kann sich das schnell lohnen. Ansonsten bleibt dir natürlich der Blick auf die Ostseeriesen, die Rostock mit Helsinki, Trelleborg und Gdynia verbinden.
Das etwa 12 Meter hohe Molenfeuer auf der Westmole ist grün gestreift, das rot gestreifte Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite ist wiederum das Leuchtfeuer auf der Ostmole, die zum Stadtteil Hohe Düne gehört.
In Hohe Düne befindet sich zudem das größte Robbenforschungszentrum der Welt. Es gibt Planespotter und Trainspotter. Und wenn du mit einer kleinen Fähre von Warnemünde nach Hohe Düne getuckert bist, dann kannst du dich im Robbenforschungszentrum unter die Robbenspotter gesellen. (Das war zugegebermaßen nicht gerade der beste Wortwitz meines Lebens.)
4. Warnemünde Tipps zum Strand und der Seepromenade
Das absolute Highlight unter den Warnemünde Sehenswürdigkeiten wird nicht nur für mich der weitläufige (etwa fünf Kilometer) und fast weiße Sandstrand sein. Er erreicht eine Breite von bis zu 100 Metern und ist damit nicht weniger als der breiteste Ostseestrand Deutschlands.
Wenn du dich ein wenig von den Touristenmassen lösen willst, dann solltest du dich vom Leuchtturm und der Westmole wegbegeben. Etwa auf Höhe des Hotels Neptun, das übrigens das Lieblingshotel von Erich Honecker gewesen sein soll und Fidel Castro als Gast begrüßen durfte, wird es etwas ruhiger.
Etwa vor dem Hotel befindet sich zudem der bei Einheimischen beliebte Strandabschnitt 13. Dieser zieht vor allem Studenten magisch an. Kein Wunder: Hier kannst du dich einem Beachvolleyballspiel anschließen, Beach Soccer spielen, dich im Schiffswellensurfen versuchen oder dich einfach in einem der Standkörbe entspannen. Ausklingen lassen könntest du den Tag dann in der Beachbar des Surfshops.
Auf deinem Weg zu den weniger überlaufenen Teilen des Strandes von Warnemünde musst du dich natürlich nicht zwangsläufig durch den dichten Sand bewegen. Parallel dazu kannst du ebenso gut der Seepromenade an Strandvillen vorbei gen Westen folgen.
Unnützes Wissen für einen eventuellen Auftritt in einer Quizsendung: Die in Deutschland allseits beliebten Strandkörbe wurden in Warnemünde erfunden. Das geschah 1882, um der an Rheuma erkrankten Adligen Elfriede von Maltzahn ein schönes Plätzchen am Strand von Warnemünde zu schaffen.
5. Wanderung bis zur Steilküste Stoltera
Die bereits erwähnte Warnemünder Strandpromenade führt nicht nur zum Strandabschnitt 13, sondern auch noch weiter bis zum Küstenwald. Hier befindest du dich bereits im Naturschutzgebiet Stoltera.
Dieses bietet dir einen Küstenwanderweg entlang der Steilküste Stoltera. Darüber hinaus findest du hier einen astronomischen und naturkundlichen Lehrpfad.
Wenn dir das nicht reicht, dann könntest du noch weiter westlich aus Rockstock hinausfahren. Dort erwartet dich der Gespensterwald Nienhagen – ein sicherlich tolles Ausflugsziel, das ich aus Zeitmangel leider nicht ansteuern konnte.
Der Gespensterwald Nienhagen verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er vom Einfluss des Meeres geprägt ist. So krümmen sich die Bäume gen Süden, da der Wind meistens aus nördlicher Richtung (von der See) auf sie einströmt. Die salzige Meeresluft leistete ebenfalls einen Beitrag zum speziellen Erscheinungsbild des Waldes.
Was auch immer du dort machst: Der Küstenabschnitt westlich von Warnemünde ist wunderschön.
6. Alexandrinenstraße und Heimatmuseum Warnemünde
Die Alexandrinenstraße ist die ruhigere Parallelstraße der oftmals überfüllten Hauptflaniermeile Alter Strom.
Das „ruhiger“ führte dazu, dass ich die Alexandrinenstraße (auf Plattdeutsch: Achterreeg) auch als idyllischer empfand. Mit dieser Ansicht stehe ich nicht alleine da: Für einige ist die Alexandrinenstraße die schönste Straße Warnemündes. Ein hübsches Kapitänshaus mit Veranda reiht sich hier an das nächste.
Ich selber habe es aus Zeitgründen nicht besucht. Wenn du allerdings noch mehr über die Geschichte Warnemündes erfahren möchtest, dann solltest du dem Heimatmuseum Warnemünde in der Alexandrinenstraße 31 einen Besuch abstatten.
Öffnungszeiten: zwischen April und Oktober täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet; zwischen November und März täglich außer montags und dienstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet
Eintritt: 3 €
7. Kirche Warnemünde
Unweit des Heimatmuseums stößt du auf die Kirche von Warnemünde. Eingeweiht wurde diese im Jahre 1871, nachdem den Einwohnern Warnemündes die Vorgängerkirche (die sog. Fischerkirche) zu klein geworden war.
Auf die deutlich ältere Vorgängerkirche lassen sich die Kanzel aus dem Jahre 1591 und der Schnitzaltar von 1475 zurückführen.
Einer meiner Warnemünde Tipps zur Kirche: Jeden Samstag findet auf dem Kirchenplatz ein Wochenmarkt statt.
8. Mittelmole (Fischbrötchen)
Wie bereits erwähnt: Die frischeren und in der Folge besseren Fischbrötchen gibt es in Warnemünde nicht an der Hauptpromenade „Am Strom“, sondern am gegenüberliegenden Ufer des Alten Stroms. Dieser Bereich nennt sich Mittelmole und wird vermehrt von Einheimischen angesteuert, die ihren Fischhunger stillen wollen.
Es soll manchmal passieren, dass sich besonders freche Möwen den köstlichen Fisch von unaufmerksamen Fischbrötchenessern klauen. Ich selber musste diese grausame Erfahrung nicht machen.
Bismarckhering und Rostocker Pils ist übrigens eine interessante Mischung!
Ein weiterer meiner Warnemünde Tipps: Samstags und sonntags findet an dieser Ostseite des Alten Stroms ein Fischmarkt statt, auf dem die Fischer direkt ihre frische Ware verkaufen.
Abschließend einige allgemeine Warnemünde Tipps
Warnemünde ist ein Urlauber-Mekka und daher nicht gerade das günstigste Pflaster. Nicht zuletzt deshalb empfehle ich dir die Unterkunftssuche mit meiner dafür bevorzugten Plattform Booking.com. Dort kannst du dir die Unterkünfte nach Bewertungsergebnis und Preis sortiert anzeigen lassen.
Als Anregung und Starthilfe für deine Suche nach einer Unterkunft in Warnemünde nenne ich dir hier einige Unterkünfte, die mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis glänzen:
- Pension Alabama*: Strandnah und gleichzeitig sehr zentral gelegene Pension, mit modern eingerichteten Doppelzimmern und einem urigen Gasthausbereich.
- Ringelnatz Warnemünde*: Zentral in Warnemünde gelegenes Hotel mit geschmackvoll und modern eingerichteten Zimmern.
- Motel One Rostock*: Schicker Ableger der Motel One-Kette, der zur Erkundung der Innenstadt von Rostock strategisch perfekt gelegen ist (an den Wallanlagen).
Wenn du nicht gerade mit einem hochherrschaftlichen Kreuzfahrtschiff in Warnemünde eintrudelst, dann dürften die Bahn oder Flixbus Alternativen für dich sein.
Rostocks Hauptbahnhof erreichst du mit der Bahn von Metropolen wie Hamburg oder Berlin nach einer sehr erträglichen Fahrtzeit. Günstige Zugtickets findest du mit dem Sparpreisfinder auf Bahn.de:
Vom Hauptbahnhof aus transportieren dich die S-Bahnlinien 1, 2 und 3 in etwa zwanzig Minuten nach Warnemünde.
Flixbus* wiederum steuert nicht nur den Rostocker ZOB an, sondern auch Warnemünde direkt. Beispielsweise ab Hamburg, Berlin oder Leipzig kannst du direkt nach Rostock bzw. Warnemünde durchfahren.
Für weitere Infos zu Rostock und Warnemünde kann ich dir diesen preisgünstigen Reiseführer* von Inside empfehlen. Ebenfalls einen Blick wert ist dieser Reiseführer für Warnemünde und Rostock von Edition Temmen*.
Auf dieser Karte bei Google Maps habe ich dir abschließend alle genannten Warnemünde Sehenswürdigkeiten markiert. So kannst du dir schnell einen Überblick über ihre Lage verschaffen.
Jetzt weißt du, wie du am besten nach Warnemünde gelangst und was es dort zu erleben gibt. Viel Vergnügen an der Rostocker Ostseeküste!
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Warnemünde
Schöne Sammlung von Sehenswürdigkeiten und Tipps. Der beschriebene Fernbus fährt übrigens auch direkt nach Warnemünde – zur Werft und zum Strand. 😉
Niklas
Hey,
das höre ich gerne! Danke auch für den Hinweis mit dem Fernbus. Ich habe es im Text gleich angepasst!
Beste Grüße
Niklas