Die Top 20 Singapur Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest
Meine Reiseroute für etwas mehr als vier Wochen sah folgendermaßen aus: Mumbai – Bangkok – Kuala Lumpur – malaiische Provinz – Singapur – Abu Dhabi.
Nach einigen Tagen im unbeschreiblichen Chaos von Mumbai kam mir Bangkok so toporganisiert wie Tokio vor. Kuala Lumpur wiederum erschien mir anschließend im Vergleich zu Mumbai und Bangkok wie der gesittetste Ort der Welt.
Im berühmt-berüchtigt und – vermeintlich – aalglatten Singapur war ich schließlich im Organisationshimmel angelangt. Blitzblanke U-Bahnstationen, weitgehend Plastikmüll-freie Straßen, ein hochprofessionell geführtes Hostel und kaum Verkehrsrowdys auf den Straßen. Das stellte selbst den deutschen Ordnungsdrang in den Schatten.
Vor meinem Aufenthalt in diesem kleinsten Staat Südostasiens war Singapur eine der Weltmetropolen, die mich am wenigsten interessierten. Zu oft hatte ich von drakonischen Strafen für Mini-Vergehen gehört. Und durch zu viele Regeln zu sterilen Kulissen gewordene entsprechen gar nicht meinem Geschmack.
Die Folge war, dass ich mir Singapur wie eine kalte, leblose Aufreihung von Hochhäusern vorstellte, zwischen denen Menschen brav ihren Pflichten nachgingen. Und tatsächlich fielen mir in der Stadt Bereiche auf, die diesem Vorurteil oberflächlich betrachtet entsprachen.
Dennoch: In einigen Teilen der Welt herrscht ein Bild von Deutschen vor, die mit Lederhose, Bier und dazugehörigem Bierbauch bewaffnet ihr Land unsicher machen. Als ähnlich undifferenziert und daneben entpuppte sich mein Vorurteil vom seelenlos sauberen Singapur.
Singapur ist eine großartige, grüne und vielfältige Stadt! Von dieser Erkenntnis möchte ich dich in dieser Auflistung der wichtigsten Singapur Sehenswürdigkeiten überzeugen.
(Alle genannten Singapur Sehenswürdigkeiten habe ich dir übrigens am Ende des Artikels auf einer Karte markiert.)
Die Singapur Sehenswürdigkeiten rund um die Marina Bay
Die berühmtesten Singapur Sehenswürdigkeiten findest du rund um die Waterfront Promenade an der Marina Bay. Solltest du also nur wenig Zeit für die Erkundung der Stadt haben, aber mit Fotos der Standardsehenswürdigkeiten bei deinen Bekannten glänzen wollen, dann bietet sich ein Besuch der Marina Bay an.
1. Merlion
Was für New York die Freiheitsstatue ist, ist der Merlion (= zusammengesetzt aus mermaid und lion) für Singapur. So in etwa zumindest. In jedem Fall ist dieser in einen Brunnen umfunktionierte Zwitter zwischen Löwe und Fisch bzw. Meerjungfrau das Wahrzeichen von Singapur schlechthin.
Seine eher gruselige Gestalt ist kommerzielles Motiv für unter anderem Kekse, Schlüsselanhänger, Mützen und T-Shirts. In Gestalt von Mitbringseln kann der Merlion dann auch so den Rest der Welt mit seiner Erhabenheit beglücken.
Ich fand diesen 1964 als Stadtlogo und Schutzpatron erdachten Brunnen mehr als dürftig für eine tolle Stadt wie Singapur. Gesehen haben sollte ihn aber trotzdem (oder gerade deswegen) jeder Singapur-Tourist.
2. Esplanade (Theatres on the Bay)
Vom Merlion aus kann dich deine Erkundung der Marina Bay über einen Steg zum nahegelegenen Esplanade Theatre weiterführen. Zunächst einmal kannst du dir hier seit 2002 in der bis zu 2.000 Zuschauer fassenden Konzerthalle Vorführungen der Darstellenden Kunst anschauen.
Aber die Besonderheit der Anlage ist ihre Form. Wegen dieser wird The Esplanade von Einheimischen „The big Durians“ genannt.
Falls es dir noch nicht bekannt ist: Eine Durian ist eine in Südostasien weitverbreitete Frucht. Ihre gewöhnungsbedürftigen Ausdünstungen haben ihr den vielsagenden Beinamen Stinkefrucht und ein Metrofahrtenverbot eingebrockt.
3. Singapore Flyer
Etwa 15 Gehminuten entlang der Waterfront Promenade trennen dich vom 2008 eröffneten Singapore Flyer. Dieses ist mit seinen 165 Metern Höhe das zweithöchste Riesenrad der Welt. Etwa drei Meter fehlen bis zur Höhe des aktuellen Rekordhalters in Las Vegas.
Für etwas mehr als zwanzig Euro kannst auch du eine Runde Riesenrad fahren. (Ob es wohl auch Zuckerwatte zu kaufen gibt, um Kirmesstimmung aufkommen zu lassen?) Hier findest du mehr Infos.
Interessant könnte auch die Option mit einer 30-minütigen Fahrt, bevorzugtem Einlass und dem Schlürfen des berühmtesten Cocktails des Landes – dem Singapore Sling – sein:
4. Helix-Brücke
Wiederum nur wenige Gehminuten trennen dich nach dem Singapore Flyer von der 2010 eröffneten Helix-Brücke. Bei dieser handelt es sich um eine Fußgängerbrücke, die optisch der menschlichen DNA nachempfunden ist.
Mindestens eine der vier Aussichtsplattformen solltest du ansteuern, um von ihr aus den spektakulären Blick auf die Singapur Skyline zu genießen.
5. Marina Bay Sands
Der Marina Bay Sands-Komplex wurde erst 2010 eröffnet. Ohne Zweifel gehört er jedoch bereits jetzt zu den bekanntesten Wahrzeichen Singapurs.
Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer davon ist sicherlich die dreizehnminütige Lichtershow dort. Für dieses empfehlenswerte Spektakel versammeln sich allabendlich (um 20:00 sowie um 21:30 Uhr) hunderte Menschen entlang der Marina Bay.
Weitere Anziehungspunkte sind unter anderem das Casino, das Einkaufszentrum, das Kunst- und Wissenschaftsmuseum, Bars und Nachtclubs sowie das SkyPark Observation Deck.
Von letzterem aus kannst du für 23 SGD (etwa 15 Euro) einen Rundumblick über die Dächer der Stadt sowie den Hafen genießen.
Etwas Geld sparen kannst du, wenn du dir dein Ticket online über einen der folgenden Links sicherst:
Du hast allerdings auch die Möglichkeit, den Besuch des SkyParks mit einer Hop-on/Hop-off-Bustour zu kombinieren:
- Marina Bay Sands SkyPark und Hopper Pass Ticket*: Bei diesem Angebot erhältst du für etwa 26 € den Einlass zum SkyPark und darüber hinaus ein Tagesticket für die Nutzung eines – leider nicht immer astrein bewerteten – Hop-on/Hop-off-Busses. Insgesamt ergibt das für meinen Geschmack dennoch ein überzeugendes Angebot.
Für die etwas betuchteren Singapur-Touristen ist das Hotel zudem eine der ersten Adressen vor Ort. Hotelgäste haben das Glück, auf dem Hoteldach in 191 Metern Höhe im höchstgelegenen Infinity Pool der Welt baden zu können. Unter dem folgenden Link kannst du dir das Inserat des Hotels bei Booking.com* anschauen.
Tipp: Du kannst kostenlos einen Blick in das zum Komplex gehörige Casino werfen, wenn du deinen Reisepass dabei hast. Auf deinen Klamottenstil musst du hierfür nicht achten. Es ist kein Dresscode vorgegeben.
Gerüchtehalber soll es innerhalb des Casinos kostenlose Getränke abzustauben geben. Ich persönlich konnte das leider nicht überprüfen, da mir meine Kopfrechenkünste ein weltweites Casino-Verbot eingebrockt haben.
6. Blick auf die Skyline
Den für mich beeindruckendsten Ausblick auf die Skyline von Singapur konnte ich an der Marina Bay im Bereich vor dem Marina Bay Sands kostenlos auf mich wirken lassen. Dieser Anblick ist insbesondere bei Dunkelheit hunderte Fotos wert.
Diesen Anblick kann man sich auch vom Wasser aus zu Gemüte führen. Dafür solltest du das folgende Angebot für eine Flussrundfahrt auf dem Schirm haben:
- E-Ticket für eine Flussrundfahrt*: Bootsfahrt, die etwa 40 Minuten dauert und dich u. a. durch die Marina Bay führt, sodass du die Skyline und einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bequem vom Wasser aus bewundern kannst.
7. Gardens by the Bay
Grundsätzlich sind die Gardens by the Bay eine auf künstlich gewonnenem Land befindliche Parkanlage mit über einer Million Pflanzen.
Stars des Parks sind die sogenannten Supertrees sowie die beiden Gewächshäuser Flower Dome und Cloud Forest.
Den Anblick der Supertrees (mit Pflanzen bewucherte Bäume aus Stahl) kannst du genießen, ohne einen Cent bezahlen zu müssen. Wenn du jedoch 22 Meter hoch in der Luft zwischen den beeindruckenden Kunstbäumen auf dem OCBC Skyway wandeln möchtest, dann musst du 8 SGD und damit etwa 5 Euro hinblättern.
Unbedingt empfehlenswert ist es, die Supertrees abends um 19:45 oder 20:45 zu besuchen. Zu diesen Zeiten findet eine Lichter- und Musikshow statt. Die Musik war mir persönlich etwas zu sehr auf ausgelutschte Musical-Klassiker beschränkt. Die Lichtershow macht den Besuch jedoch auch für die letzten Musical-Muffel interessant.
Für den Besuch der beiden Gewächshäuser musst du leider tiefer in die Tasche greifen. 28 SGD und damit etwas über 17 Euro werden fällig. Geboten bekommst du dafür allerdings mit dem Flower Dome laut Guiness-Buch der Rekorde das größte Gewächshaus der Welt. Und der kleinere Cloud Forest glänzt mit einem Wasserfall und Nebel.
Geld und Zeit sparen kannst du, wenn du dir dein Ticket mit Schnelleinlass für die Gardens by the Bay (und den OCBC Skyway oder das Marina Bay Sands Observation Deck) vorab online unter einem der folgenden Links kaufst:
- Zum Kombi-Onlineticket für die Gardens by the Bay UND das Marina Bay Sands Observation Deck (ohne Anstehen)
Ebenfalls attraktiv und gut zum Geldsparen kann dieses weitere Angebot zu den Gardens by the Bay sein:
Singapur Sehenswürdigkeiten im Kolonialviertel
Nachdem du die modernen und futuristisch anmutenden Singapur Sehenswürdigkeiten entlang der Marina Bay erkundet hast, kann dir ein Spaziergang entlang der älteren Gebäude im Kolonialviertel einen spannenden Kontrast bieten.
Dabei kannst du dich selber entlang der folgenden Gebäude hangeln (oder dich von einem erfahrenen Guide während dieser sehr empfehlenswerten Tour* durch das Kolonialviertel führen lassen):
8. Raffles Hotel
Das nach Singapurs Gründer Thomas Stamford Raffles benannte Raffles Hotel wurde 1887 eröffnet. In den Folgejahren durfte es zahlreiche hochkarätige Gäste begrüßen, darunter Charlie Chaplin, John Wayne und Hermann Hesse.
Mehr zur illustren Geschichte des Raffles Hotels findest du unter diesem Link.
9. St. Andrew’s Cathedral
Die St. Andrew’s Cathedral ist die größte Kathedrale Singapurs und wurde zwischen 1856 und 1861 erbaut.
Lass dich im Innenraum von Psalmen auf zahlreichen Flachbildschirmen überraschen. Wenn du dich noch nicht vollständig an die Technikliebe in Singapur gewöhnen konntest, hast du die Alternative, den Anblick des schneeweißen Kirchturms vor einem (hoffentlich) blauen Himmel von den umliegenden Grünflächen auf dich wirken zu lassen.
10. National Gallery & Old Supreme Court
Mit über 8.000 Werken befindet sich in der National Gallery Singapore die weltweit größte Sammlung südostasiatischer Kunst. Als jemand, der vermutlich nicht aus Singapur stammt, müsstest du für den Eintritt 20 SGD und damit etwa 12,50 Euro bezahlen. Etwas günstiger geht das mit einem über Get Your Guide gebuchten e-Ticket:
Ansehnlich ist aber auch der gigantische Gebäudekomplex, in dem sich die National Gallery verbirgt. Besonders fotogen ist der daneben gelegene Old Supreme Court.
11. Clarke Quay
Mittlerweile hast du die futuristisch anmutenden Top-Sehenswürdigkeiten sowie historisch bedeutsamen Gebäude im Kolonialviertel gesehen. Fürs Erste abrunden kannst du deine vielfältigen Eindrücke von Singapur, indem du den Tag in den Bars und Clubs am nahegelegenen Clarke Quay ausklingen lässt.
Einziger Wermutstropfen: In Singapur ist Alkohol kein billiges Vergnügen, sodass feiern gehen schnell das Urlaubsbudget sprengen kann.
Singapur Sehenswürdigkeiten in Chinatown
12. Chinatown Complex Food Centre (Sterneküche bei Hawker Chan – Liao Fan Hong Kong Chicken Rice and Noodle)
Singapur ist berühmt für seine Hawker Centre. Diese wurden vom Staat ins Leben gerufen, um Street Food-Angebote hinsichtlich ihrer Hygiene und Essensqualität genauer prüfen zu können.
Auf jeden Fall solltest du dir daher bei deinem Singapur-Aufenthalt mindestens einen Besuch eines Hawker-Centres vornehmen. Und damit du dir nicht von der Qual der Wahl unter hunderten Gerichten von hunderten Verkäufern den Appetit verderben lässt, haben der Michelin-Guide und ich einen Tipp für dich:
Setze dich morgens in die Metro, fahre nach Chinatown und gehe in das Chinatown Complex Food Centre. In der ersten Etage findest du unter dutzenden Ständen „Hawker Chan – Liao Fan Hong Kong Chicken Rice and Noodle“ (Standnummer 02-126).
Der Clou bei diesem Stand ist, dass du hier das günstigste mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Essen der Welt genießen kannst. Für mich war es eine Freude, im sündhaft teuren Singapur für etwas mehr als 1,20 Euro ein Gericht auf Sterneniveau zu essen.
Ich bestellte mir das namensgebende Soya Sauce Chicken Rice und zusätzlich Char Siew Rice. Mein Urteil? Für ein so simpel erscheinendes Gericht, bestehend aus Reis, Soyasauce und mariniertem Hühnchen, war der Geschmack köstlich.
In der Regel wirst du dich in eine Schlange einreihen müssen. Der Stand öffnet um 10 Uhr morgens seine Pforten (mittwochs ist Ruhetag). Ich stellte mich gegen kurz vor elf in die Reihe der Hungrigen und musste maximal fünfzehn Minuten warten, bis ich meine Bestellung aufgeben durfte.
Da zu späterer Stunde wesentlich längere Wartezeiten zu erwarten sind, solltest du vielleicht auch über ein sehr frühzeitiges Mittagessen nachdenken.
Nach diesem vorgezogenen Mittagsmahl kannst du dich über die Chinatown Food Street mit ihren Tourikitsch-Läden treiben lassen. Amüsiert haben mich die teils merkwürdigen Mengenrabattaktionen nach dem Motto: „Kaufe 10 Mini-Handtaschen mit Louis Vuitton-Aufdruck und bezahle nur 9 davon.“
Da das gigantische Angebot in den Hawker Centern mich fast schon überforderte, kann ich dir auch die Teilnahme an einer Food-Tour zur Einführung in Singapurs kulinarische Hotspots empfehlen. Dafür solltest du die beiden folgenden Angebote auf dem Schirm haben:
- 3,5-stündiges Gourmetabenteuer in Chinatown*: Hier lernst du nicht nur die kulinarischen Highlights von Chinatown kennen, sondern erfährst auch so einiges über das Leben in diesem spannenden Viertel.
- Private Street-Food-Tour*: Bei dieser privaten Führung lernst du durch zahlreiche Verkostungen chinesische, indische und malaiische Spezialitäten kennen.
13. Buddha Tooth Relic Temple
Namensgebend für diesen buddhistischen Tempel nahe des Chinatown Complex Food Centre ist eine im Tempel befindliche Reliquie. Bei dieser soll es sich um den linken Eckzahn von Buddha handeln.
Wie so viele Gebäude in Singapur ist auch dieser Tempel nicht gerade alt. Er wurde erst im Jahr 2007 erbaut. Besichtigen kannst du ihn kostenlos. Ebenfalls hast du die Möglichkeit, an einer der kostenfreien und etwa zweistündigen Führungen teilzunehmen. Mehr Infos dazu findest du auf der Website des Tempels.
14. Sri Mariamman Tempel
Ebenfalls in der Nachbarschaft liegt der Sri Mariamman Tempel, bei dem es sich um den ältesten Hindu-Tempel Singapurs handelt. Gebaut wurde er mutmaßlich von 1862-1863. Gut für dich, denn die zahlreichen, den Tempel verzierenden Figuren, sind wirklich eindrucksvoll.
Der Eintritt (nur ohne Schuhe erlaubt) ist kostenlos. Wenn du jedoch Fotos im Inneren machen möchtest, dann werden 3 SGD fällig.
Singapur Sehenswürdigkeiten in Little India
15. Serangoon Road (Sri Veeramakaliamman Temple)
Das pulsierende Herz Little Indias verläuft entlang der Serangoon Road. An dieser mit bunten Girlanden geschmückten Straße findest du unzählige indische Lokale und Nippes-Läden. Allgemein weht ein Hauch des bunten Chaos aus Indien durch die Straße und ihre Nebenstraßen. Das stellt einen wunderbaren Kontrast zum manchmal glatten Singapur dar.
Darüber hinaus erwartet dich hier der nächste wichtige Hindu-Tempel Singapurs: der Sri Veeramakaliamman Tempel.
Bedrückend fand ich den Fakt, dass Menschen während japanischer Luftangriffe im 2. Weltkrieg Schutz in eben diesem Tempel suchten. Der Hauptgrund hierfür war nicht die stabile Bauweise des Tempels, sondern der Glaube an die Schutzmacht der Göttin Kali.
16. Mustafa Centre
Ich bin kein großer Freund von Shopping-Centern oder Shopping im Allgemeinen. Das berühmte Mustafa Centre schaffte es jedoch innerhalb weniger Minuten, mich in seinen Bann zu ziehen.
Das lag nicht daran, dass ich plötzlich dutzende Produkte sah, die ich unbedingt mein Eigen nennen wollte. Vielmehr dürfte der Grund darin gelegen haben, dass dieses Kaufhaus einen sympathischen, positiv chaotischen Gesamteindruck vermittelt.
Innerhalb weniger Sekunden wechselst du aus der Uhrenabteilung hinüber in die Abteilung für indische Snacks und stolperst auf dem Weg eventuell über Rollatoren im Sonderangebot.
Der Konsumschuppen ist 24 Stunden und 7 Tage die Woche für dich geöffnet. Gefühlt gibt es kein Produkt auf der Welt, dass du nicht in irgendeiner Ecke im Mustafa Centre finden kannst. Marmorkuchen aus Deutschland, Hershey-Riegel aus den USA, Uhren aus Japan, Nagelklipser aus Südkorea, Video CDs aus Indien…
Wenn du es nicht ganz so mit Menschenmassen hast, dann solltest du für deinen Besuch im Mustafa Centre vielleicht nicht gerade das Wochenende ins Auge fassen. Mich hat aber selbst die Fülle an einem Sonntagnachmittag auf meinem Streifzug entlang aller Produkte der Welt nicht sonderlich gestört.
17. Tekka Centre
Ja, schon wieder ein Hawker Centre. Ich weiß. Aber Singapur ist ein kulinarisches Paradies. Und meiner Meinung nach solltest du Little India nicht verlassen, ohne etwas Indisches gegessen zu haben.
Genau dafür bieten sich die zahlreichen Essensstände im Tekka Centre an. Hier findest du genügend Auswahl an Biryani, Alu Gobi, Butter Chicken (welches ein einziges Fettauge sein kann), Kashmiri Naan und Mango Lassies.
Wenn dir nicht nach der köstlichen indischen Küche ist, dann findest du jedoch auch mehr als genug Möglichkeiten, ostasiatische Gerichte zu probieren.
Singapur Sehenswürdigkeiten in Kampong Glam (Little Arabia)
Im Kampong Glam findest du eine Vielzahl an hübsch verzierten und bunten Kolonialbauten. Sie stehen im Kontrast zu den Hochglanzwolkenkratzern, für die Singapur weltberühmt ist. Allein deshalb macht es Spaß, sich blind durch das Viertel treiben zu lassen.
Aber nicht jeder hat Zeit und Lust, scheinbar ziellos durch ein Viertel zu irren. Deshalb nenne ich dir im Folgenden die zwei Hauptanlaufpunkte der Gegend:
18. Sultan Moschee
Eine der für mich größten Singapur Sehenswürdigkeiten war die Sultan-Moschee (Masjid Sultan). Mit ihrer riesigen goldenen Kuppel ist sie bei einem Rundgang durchs Kampong Glam schwer zu übersehen.
Vor fast 200 Jahren durfte sich ein gewisser Sultan Hussein Shah glücklich schätzen. Für ihn wurde die Sultan Moschee als erste von mittlerweile 71 singapurischen Moscheen im Jahre 1824 erbaut.
Mit ihrem heutigen Aussehen glänzt die Moschee jedoch erst seit 1932. Damals war eine Reparatur überfällig. Man beauftragte Singapurs ältestes Architekturbüro mit einem komplett neuen Entwurf. Den daraus resultierenden Neuaufbau kannst du bis heute bewundern.
19. Gegend um die Arab Street
Die Gegend rund um die Arab Street versetzt dich aus Südostasien heraus in die arabische Welt. In zahlreichen kleinen Geschäften kannst du dir Perserteppiche erhandeln oder arabische Teesorten erstehen. Danach werben unzählige Restaurants darum, dir ihre Köstlichkeiten aus der Türkei, dem Libanon oder Marokko zu servieren.
Besonders sehenswert ist zudem die Haji Lane, die von toller Street Art geschmückt wird. Dies in Kombination mit zahlreichen Bars, Restaurants und kleinen Modeboutiquen macht die eher enge Gasse zu einem der hippsten Bereiche Singapurs.
20. Luxus-Shopping entlang der Orchard Road
Die Orchard Road wird oft als berühmteste Einkaufsstraße Asiens bezeichnet. Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage kann ich nicht beurteilen. Vorstellen kann ich mir jedoch, dass die Orchard Road die teuerste Einkaufsstraße Asiens ist.
Die Namen der bekanntesten Luxusmarken schmücken die Fronten der vielen und riesigen Malls. Kein Wunder, dass diese in Singapur auf genügend Gegenliebe stoßen: Jeder siebte Haushalt in Singapur besitzt mindestens eine Million US-Dollar. Singapur glänzt mit der höchsten Millionärsdichte weltweit.
Für mich hatte die Orchard Road nicht ansatzweise den Charme von Chinatown, Little India oder auch dem Kolonialviertel. Dennoch hat es mich amüsiert zu beobachten, für welche Dinge Menschen bereit sind, ein halbes Vermögen auszugeben.
Einige abschließende Singapur Tipps
1. Strände, Inseln und Natur als Singapur Sehenswürdigkeiten außerhalb des Stadtzentrums
Im Schnitt verbringen Touristen drei bis vier Nächte in Singapur. In einem solchen Fall bleibt wenig Zeit für die Erkundung der Singapur Sehenswürdigkeiten jenseits des Stadtzentrums. Somit werden die oben genannten Top 20 Singapur Sehenswürdigkeiten für den Durchschnittstouristen genügend Reisestoff liefern.
Falls du jedoch mehr Zeit mitbringen solltest oder frühzeitig dem Betondschungel entfliehen möchtest, dann solltest du dich über folgende weitere Singapur Sehenswürdigkeiten informieren:
– Pulau Sentosa (Universal Studios, Palawan Beach)
– Pulau Ubin
– Lazarus Island
– MacRitchie Trail
– Singapore Botanical Gardens
– Zoo mit Nachtsafari
Auch im Nachbarland Malaysia gibt es natürlich so einiges zu entdecken. Dazu gehört z. B. die Insel Tioman, die ein beliebtes Ziel von Wochenendurlaubern aus Singapur ist. Günstige Busverbindungen zwischen Singapur und Malaysia kannst du am besten hier auf Easybook.com* ausfindig machen und vorab online buchen.
2. Du suchst noch eine Unterkunft im teuren Singapur?
Singapur steht oftmals an der Spitze von Statistiken über die teuersten Städte der Welt. Dieser Status zeigt sich leider vor allem in den Unterkunftspreisen. Ein Doppelzimmer für unter 50 Euro findest du hauptsächlich im Geylang-Bezirk, in dem sich das größte Rotlichtviertel des Landes befindet. Das zeigt sich leider gerne bei den Hotelgästen.
Ausführliche Infos zu den besten Unterkünften und Vierteln in Singapur findest du in meinem entsprechenden Artikel unter dem folgenden Link:
Aber auch hier möchte ich dir als Starthilfe für deine Unterkunftssuche einige der empfehlenswertesten Hotels in verschiedenen Preiskategorien nennen:
- Aqueen Heritage Hotel Little India* (bis 100 € pro Nacht): Relativ neues und modern eingerichtetes 3-Sterne-Hotel in Little India, dass mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten kann.
- Hotel G Singapore* (bis 100 € pro Nacht): Strategisch sehr praktisch in Bugis gelegene Zimmer, bei denen man für relativ wenig Geld viel geboten bekommt.
- Hotel Clover 769 North Bridge Road* (bis 100 € pro Nacht): Das Kampong Glam ist eine besonders angesagte Ecke in Singapur. Das Hotel Clover bietet dort für relativ kleines Geld modern eingerichtete Doppelzimmer.
- Champion Hotel City* (bis 100 € pro Nacht): Schön designtes 3-Sterne-Hotel mit sehr kleinen, aber modern eingerichteten Zimmern in zentraler Lage nahe des Clarke Quays.
- 30 Bencoolen* (bis 150 € pro Nacht): Stylisches Hotel in Bugis, das mit modernen Zimmern, einem sehr beeindruckenden Pool sowie einer strategisch optimalen Lage nahe zweier MRT-Stationen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten glänzen kann.
- YOTEL Singapore Orchard Road* (bis 150 € pro Nacht): Direkt an der Shoppingmeile Orchard Road gelegene Zimmer. Die bis zum Boden reichenden Fenster bieten einen schönen Ausblick über die Stadt.
- Hotel Jen Orchardgateway Singapore* (bis 200 € pro Nacht). 4-Sterne-Hotel mit Aussichtsterrassen und einem beeindruckenden Außenpool, das ebenfalls nahe der Orchard Road liegt.
- Crowne Plaza Changi Airport* (bis 200 € pro Nacht): In Terminal 3 gelegenes Hotel, das sich dadurch perfekt für einen sehr kurzen Stopover eignet. Aber auch das Stadtzentrum ist durch den leichten Zugang zur MRT-Station schnell erreicht.
- Marina Bay Sands* (bis 400 € pro Nacht): Zum Marina Bay Sands muss ich nicht viel sagen, da es eines der Wahrzeichen und eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt ist. Der weltbekannte Infinity Pool und die Dachterrasse machen das Hotel natürlich zu einer der besten und beliebtesten Adressen in Singapur.
Falls diese Preise über deinem Budget liegen sollten, dann findest du allerdings auch vor allem in gut gelegenen und für sich genommen spannenden Vierteln wie Chinatown und Little India gute Hostels mit günstigen Schlafsaalbetten oder sogar Doppelzimmern. Hier zwei der besten:
- The InnCrowd Backpackers‘ Hostel, Singapore* (bis 50 € pro Nacht): Im belebten Little India gelegene Unterkunft, die durch die günstigen Betten in Schlafsälen besonders gut für Backpacker geeignet ist. Ebenfalls nett ist das kostenlose Angebot für eine Scooter-Tour.
- Backpackers‘ Inn Chinatown* (bis 50 € pro Nacht): Hier findest du gut bewertete und sehr günstige Doppelzimmer mitten im faszinierenden Chinatown. Wer nicht gerne in Schlafsälen übernachtet und ein günstiges Doppelzimmer sucht, der dürfte im Backpackers‘ Inn glücklich werden.
Generell empfehle ich dir die folgenden gut gelegenen Viertel für die Unterkunftssuche in Singapur:
Solltest du zudem noch nie über Airbnb eine private Unterkunft gebucht haben, dann möchte ich dir das erstens ans Herz legen. Zweitens kann ich dir deine Reise mit diesem 25-Euro-Gutschein* für deine erste Buchung auf der Seite nicht unerheblich bezuschussen.
3. Empfehlenswerte Tourangebote in Singapur
Eine der besten Möglichkeiten, um viel über ein Reiseziel zu erfahren, sind geführte Touren mit Einheimischen, die leidenschaftlich gerne über ihre Heimat berichten. Hier folgt daher ein Überblick über die besten Angebote dieser Art in Singapur:
- Private Willkommenstour*: Astrein bewertet und von einem einheimischen Guide geleitet, dessen Tipps dich perfekt auf die weiteren Tage in Singapur vorbereiten.
- 4-stündige Tour zu den berühmten Highlights*: Ebenfalls hervorragend bewertetes Tourangebot, bei dem zwar die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Mittelpunkt stehen, gleichzeitig aber auch einige Orte abseits der Touristenmassen angesteuert werden.
- Kleingruppen-Fahrradtour mit ortskundigem Guide*: Wenn du in relativ kurzer Zeit besonders viel von Singapur kennenlernen möchtest, dann bietet sich die Teilnahme an dieser Stadtrundfahrt per Fahrrad an.
- 3-stündige Mini-Segway-Tour durch Marina Bay*: Die Marina Bay ist relativ weitläufig, sodass ihre Erkundung bei der üblichen Hitze ziemlich anstrengend sein kann. Wer etwas weniger schwitzen möchte, sollte daher einen Blick auf diese Segway-Tour werfen.
- Chinatown Singapur – Geführte Tour zu Fuß*: Eine der spannendsten Ecken in Singapur ist eindeutig Chinatown. Um dieses Viertel genauer unter die Lupe zu nehmen, könnte diese Tour für dich interessant sein.
- Geführter Spaziergang durch Little India*: Neben Chinatown zählt auch Little India zu den faszinierendsten und lebendigsten Ecken von Singapur. Diese Führung gibt dir die Möglichkeit, die besten Orte in Little India im Detail kennenzulernen.
- Versteckte Schätze & Geheimnisse – Private Tour*: Singapur ist ein Touristenmagnet. Wenn du auch Orte abseits der Touristenmassen kennenlernen möchtest, dann solltest du diese private Führung auf dem Zettel haben.
- Changi World War II Tour*: Besonders spannend dürfte diese Tour für Geschichtsinteressierte sein, da sie u. a. ins Changi Kriegsgefangenenlager führt. Darüber hinaus erfährst du viel über das Singapur während des 2. Weltkriegs.
Darüber hinaus könnten die folgenden Onlinetickets von Interesse für dich sein:
4. Tipps zu guter Reiselektüre für deine Zeit in Singapur
Eine absolut gute Buchempfehlung für Singapur ist „High Heels und Hühnerfüße: Begegnungen mit Singapur*„. Das Buch liefert einen unterhaltsamen und witzigen Einblick in die ganz spezielle Kultur Singapurs. Ich konnte mich dadurch perfekt auf meinen Abstecher in den Stadtstaat einstimmen.
Und wenn es ein klassischer Reiseführer zur Vorbereitung sein soll, dann versuch es mit den folgenden Exemplaren:
- DuMont direkt Reiseführer Singapur*: Hier werden dir die wichtigsten Infos kurz, knackig und übersichtlich serviert.
- Lonely Planet Singapur*: Dieser Lonely Planet-Reiseführer bietet deutlich ausführlichere Infos als der DuMont direkt Reiseführer und ist damit genau richtig für diejenigen, die Singapur im Detail erkunden wollen und Lust haben, im Flugzeug viel über die Stadt zu lesen.
Du hast jetzt gleich noch Lust auf mehr Lesestoff zu Singapur? Dann lies unbedingt auch meine weiteren Singapur-Artikel:
Fazit: Lass dich nicht wegen kursierender Vorurteile über Singapur von einer Erkundung der Stadt abhalten. Singapur lohnt sich definitiv!
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Hier folgt abschließend der Link zu einer Google Map, auf der ich dir alle genannten Singapur Sehenswürdigkeiten markiert habe.