Die 20 genialsten Sydney Sehenswürdigkeiten & Insider Tipps
Eine Frage, die mir in Australien immer wieder begegnete, lautete: „Sydney oder Melbourne: Welche Stadt gefällt dir besser?“ Und um es gleich klarzustellen: Ich weiß es nicht. Beide Metropolen haben mich auf ihre eigene Art begeistert.
In einer Hinsicht jedoch sehe ich das 1788 gegründete Sydney klar im Vorteil: Das weltberühmte Opernhaus hat sich so sehr ins menschliche Kollektivbewusstsein eingeschlichen, dass es nicht nur bei jedem Weltenbummler auf dem „Muss-Ich-Sehen-Zettel“ stehen dürfte.
Das Teil ist eine Berühmtheit wie der Eiffelturm oder die Freiheitsstatue und allein der Anblick dieses Gebäude-Promis ist ein unvergessliches Reiseerlebnis. Keine Sehenswürdigkeit in Melbourne kann ansatzweise an diesen Status heranreichen.
Halten wir uns aber nicht länger mit vielen Worten auf und machen uns auf zur Erkundung des Opernhauses und 19 weiterer Sydney Sehenswürdigkeiten und Insider Tipps.
Im Folgenden beschreibe ich dir also die 20 schönsten Sehenswürdigkeiten der über fünf Millionen Einwohner beheimatenden und damit größten Metropole Australiens. Dazwischen sind zudem immer wieder Sydney Insider Tipps eingestreut, die dich eine meiner neuen Lieblingsmetropolen besser kennenlernen lassen werden. Am Ende des Artikels findest du zudem einige praktische Sydney Tipps, die dir die Reiseorganisation erleichtern dürften.
Auf geht’s in den Linksverkehr:
Die Sydney Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum
1. Sydney Harbour Bridge
Die 1932 eröffnete Sydney Harbour Bridge ist neben dem Opernhaus das bekannteste Wahrzeichen von Sydney. Um dir die Ausmaße des Konstrukts etwas vor Augen zu führen: Es dauert zehn Jahre und benötigt etwa 30.000 Liter Farbe, um die 49 Meter breite Harbour Bridge komplett zu streichen. Sobald die Maler mit dem Spaß fertig sind, müssen sie wieder von vorne beginnen, da dann am Anfang der Lack bereits wieder ab ist.
Die Harbour Bridge lässt sich problemlos kostenlos besichtigen. So gehört ein Spaziergang über die Brücke schon allein wegen der tollen Ausblicke auf den Hafen mit der Oper zum absoluten Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt in Sydney. Der Fußweg befindet sich auf der östlichen Seite der Brücke. Mit einem Leihrad könntest du zudem den Radweg nutzen, der sich auf der westlichen Seite der Harbour Bridge befindet.
Vom Vorplatz des weltbekannten Opernhauses wiederum lässt sich die Harbour Bridge selber perfekt bewundern. Ebenso laden die kleinen Parks unter ihr zu einem Picknick ein. Die zahlreichen Hafenrundfahrten, zu denen du in Sydney aufbrechen kannst, führen selbstverständlich auch unter der berühmtesten Brücke Australiens hindurch.
Wenn du die Harbour Bridge jedoch noch weiter im Detail und mit mehr Nervenkitzel erkunden möchtest, dann musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. Du hast folgende Möglichkeiten:
Pylon Lookout: Der süd-östliche Brückenturm lässt sich täglich zwischen 10 und 17 Uhr über 200 Stufen erklimmen. Durch die perfekte Lage mitten im Hafen ergibt sich einer der besten Aussichtspunkte von Sydney. Das Ticket kostet für Erwachsene 13 AUD.
BridgeClimb Sampler: Falls du gänzlich ohne Höhenangst durchs Leben schreitest, dann könnte eines der BridgeClimb-Angebote das Richtige für dich sein. Bei diesen lässt man dich gesichert und in kleinen Gruppen über das Stahlgerüst der Harbour Bridge spazieren. Die einfachste Variante ist dabei der sog. BridgeClimb Sampler, bei dem du bis zum ersten Bogen der Brücke vordringst. Tickets dafür gibt es ab 168 AUD. Du kannst sie dir unter diesem Link vorab über Get Your Guide sichern*.
BridgeClimb Express: Diese Variante bietet den schnellsten Aufstieg zum höchsten Punkt der Harbour Bridge, da weniger Pausen eingelegt werden. Der Preis liegt i. d. R. bei 303 AUD. Auch hierfür kannst du dir dein Ticket vorab online gut über Get Your Guide bestellen*.
BridgeClimb: Hierbei handelt es sich um die klassische Variante des BridgeClimbs, bei der du dreieinhalb Stunden über dem Hafen von Sydney herumturnst. Hier ist der Preis abhängig von der Uhrzeit deines Kletterabenteuers und startet bei 263 AUD. Unter diesem Link* findest du mehr Infos und Buchungsmöglichkeiten für den klassischen BridgeClimb.
2. The Rocks
The Rocks ist ein historisches und ehemals ärmliches Hafenviertel, in dem die Besiedlung Australiens ihren Ursprung fand. Der Name des am Südende der Harbour Bridge liegenden Viertels lässt sich auf die Sandsteinfelsen zurückführen, aus denen hier die ersten Häuser gebaut wurden.
Märkte, Pubs, Galerien, Museen und Hotels machen The Rocks zu einem besonders lebhaften Bereich in Sydneys absolutem Zentrum. Und auch wenn in den Pubs rund um die Kopfsteinpflasterstraßen von The Rocks noch immer fleißig gefeiert wird: Die Exzesse werden sicherlich nicht mehr an die Gelage der Seemänner, Hafenarbeiter und Soldaten herankommen, die hier Anfang des 19. Jahrhunderts die Straßen unsicher machten.
Spuren der Zeit von The Rocks als Arbeiterviertel lassen sich am ehesten in der Playfair Street mit den dort befindlichen ehemaligen Lagerhäusern und Arbeiterhäusern finden.
Interessant ist in dieser Hinsicht auch das Susannah Place Museum an der Gloucester Street, in dem du dir anschauen kannst, wie das Leben der Arbeiterklasse in The Rocks ab den 1840er Jahren ausgesehen hat.
Ähnliches lässt sich über das „The Rocks Discovery Museum“ sagen. Dieses beschäftigt sich in einem alten Lagerhaus interaktiv mit der Geschichte des Viertels – und zwar beginnend mit der Zeit vor der europäischen Besiedlung bis hinein in die Gegenwart. Das Museum ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Einlass ist kostenlos.
Gut gefielen mir in The Rocks zudem die Graffiti, die an typische Straßenszenen aus den vergangenen und härteren Zeiten im Viertel erinnern.
Ein weiterer Museumstipp zu The Rocks: Das Museum of Contemporary Art befindet sich im Viertel direkt neben dem Circular Quay.
Wenn du The Rocks zudem noch deutlich genauer kennenlernen möchtest, dann solltest du einen Blick auf die zwei folgenden Tourangebote werfen:
3. Sydney Opernhaus
Das Sydney Opera House ist die berühmteste unter den Sydney Sehenswürdigkeiten. Noch mehr: Es dürfte vermutlich weltweit eine der ersten Assoziationen sein, die Menschen – neben Koalas, Surfern und Sonnenbrand – weltweit zu Australien in den Sinn kommen.
Und um noch einen draufzusetzen: Das Opernhaus von Sydney dürfte an der Seite von Eiffelturm, Brandenburger Tor, Big Ben, Golden Gate Bridge und Freiheitsstatue zu den berühmtesten Gebäuden auf diesem Planeten zählen. Seit 2007 zählt es zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Erbaut wurde die Sydney Opera zwischen 1959 und 1973 nach Plänen des dänischen Architekten Jørn Utzon. Dem dürfte damit das Kunststück geglückt sein, ein Gebäude entworfen zu haben, dass mindestens genauso berühmt ist wie sein kleines, aber feines Heimatland.
Der Begriff „Opernhaus“ deutet übrigens fälschlicherweise darauf hin, dass es sich nur um eine einzige Konzerthalle handelt. Das ist jedoch nicht richtig. Das Opernhaus von Sydney beheimatet insgesamt sechs Veranstaltungsstätten hinter seiner berühmten Fassade. Zusammen ergibt sich eine Kapazität von 5.738 Sitzen.
Besonders eindrucksvoll ist die Einfahrt per (öffentlicher) Fähre in den Circular Quay, bei der sich das Opernhaus von der Seeseite sehr gut bewundern lässt. Es war für mich ein besonderer Reisemoment, dieses so berühmte, gleichzeitig jedoch so abartig weit von meinem eigentlichen Lebensraum entfernte Gebäude mit eigenen Augen sehen zu können.
Das Opernhaus lässt sich übrigens auch von innen erkunden. Eine Möglichkeit dazu liefern u. a. die folgenden zwei Touren:
4. Royal Botanic Gardens
Vom Opernhaus kommend kannst du gleich weiter in den benachbarten Botanischen Garten spazieren. Diese 30 Hektar große Gartenanlage wurde 1816 gegründet und bietet Highlights wie einen Rainforest Walk, einen Sukkulenten-Garten und einen Bereich für seltene und bedrohte Pflanzenarten.
Wie auch für den Botanischen Garten von Melbourne gilt hier: Botanische Gärten in Australien sind wesentlich parkähnlicher angelegt als ihre Gegenstücke in Deutschland. Entsprechend sind die Royal Botanic Gardens ein toller und zentral gelegener Ort für ein gepflegtes Päuschen – oder sogar Picknick – im Grünen.
Das schicke Gebäude am nördlichen Rand des Botanischen Gartens ist übrigens das Government House. Dieses ist der Sitz des Gouverneurs des Bundesstaates New South Wales.
Öffnungszeiten: täglich von 7 bis (saisonabhängig) mindestens 17 Uhr geöffnet (in den Sommermonaten von November bis Februar bis 20 Uhr)
5. Saint Mary’s Cathedral
So! Kommen wir zunächst zum vollen Namen der Saint Mary’s Cathedral von Sydney. Der 1882 eingeweihte Kirchenbau heißt folgendermaßen: Cathedral Church and Minor Basilica of the Immaculate Mother of God, Help of Christians.
Die neugotische katholische Kathedrale ist der bekannteste Kirchenbau Sydneys und bietet sowohl von außen als auch von innen einiges zum Hingucken. Besonders gut gefiel mir die Lichtstimmung im Inneren. Über das prachtvolle Äußere verliere ich hier keine weiteren Worte und lasse einfach dieses Bild für mich sprechen:
Öffnungszeiten: von Montag bis Freitag zwischen 6:30 bis 18:30 Uhr, samstags zwischen 8:30 und 19 Uhr und sonntags zwischen 6:30 und 19 Uhr geöffnet
6. Sydney Tower
Unweit der St Mary’s Cathedral befindet sich mit dem Sydney Tower der 309 Meter hohe Fernsehturm der Stadt. Zum Vergleich: Der Berliner Fernsehturm bringt es auf 368 Meter. Zusammen mit dem Opernhaus und der Harbour Bridge gehört der zweithöchste Fernsehturm der Südhalbkugel zu den bekanntesten Wahrzeichen Sydneys. Erbaut wurde er zwischen 1975 und 1981.
Eine öffentliche Aussichtsplattform befindet sich in 251 Metern Höhe und liefert einen spektakulären Ausblick über die Metropole und ihr Umland. Tickets für den Besuch der Aussichtsplattform des Sydney Towers und für ein 4-D-Kinoerlebnis kannst du dir unter diesem Link bei Get Your Guide* oder hier auf der Website des Sydney Towers für etwas unter 30 AUD sichern. Einen Vorteil gegenüber dem Kauf vor Ort bietet der im Ticketpreis enthaltene Schnelleinlass.
Wenn du bereit bist, etwa 30 AUD mehr auszugeben, dann kannst du den Ausblick vom Sydney Tower bei einem Mittag- oder Abendessen in der im Turm ansässigen Bar 360 genießen. Das entsprechende Angebot findest du unter diesem Link*.
Noch genauer kennenlernen kannst du den Sydney Tower beim sog. Skywalk. Dieser besteht aus einer 45-minütigen Führung entlang der Außenseite des höchsten Gebäudes von Sydney. Da sich in 2018 allerdings zwei Menschen bei dieser Tour in den Tod stürzten, werden aktuell (Stand November 2018) keine Tickets für den Skywalk verkauft.
Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 20 Uhr
7. Queen Victoria Building
Das prachtvolle Queen Victoria Building ist Sydneys elegantestes Einkaufszentrum. Erbaut wurde es um 1898 und beheimatete eine Konzerthalle sowie die Geschäfte von Schneidern, Frisören oder Blumenhändlern. Mitte des 20. Jahrhunderts geriet der Prachtbau jedoch in Vergessenheit und sollte Ende der 1950er Jahre sogar abgerissen werden. Dazu kam es jedoch zum Glück nicht.
So konnte das Gebäude 1986 nach einer Restaurierung wiedereröffnet werden. Seitdem beherbergt das Queen Victoria Building 180 Boutiquen, Juweliere, Cafés und Restaurants und gilt als das beliebteste Einkaufszentrum in Sydney.
Wenn man mich in das Queen Victoria Building beamen würde und mir das Ziel verschwiegen hätte, dann würde ich mich beim Öffnen meiner Augen an Bord der Titanic vermuten.
8. Darling Harbour
Darling Harbour befindet sich westlich des Stadtkerns von Sydney und ist einer der absoluten Hotspots für Touristen in der Stadt. Wenn du Sydney hauptsächlich abseits der Touristenmassen kennenlernen möchtest, dann solltest du eher einen Bogen um das zentral am Wasser gelegene Viertel mit seinen zahlreichen eher höherpreisigen Hotels, Restaurants, Bars und Clubs machen.
Wenn dich das jedoch nicht stört, dann bietet dir das Viertel ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Zu den Publikumsmagneten in Darling Harbour zählen vor allem das SEA LIFE Aquarium, der WILD LIFE Zoo und die allseits bekannte Wachfigurenkabinetts-Kette mit dem schönen Namen Madame Tussauds.
Mindestens bei schlechtem Wetter ist Darling Harbour also eine Reise wert…
Tipp: Hier über Get Your Guide* kannst du preislich attraktive Kombitickets buchen, die dich 2, 3 oder 4 Sydney Sehenswürdigkeiten (genauer gesagt: das Aquarium, den Zoo, Madame Tussauds und den Sydney Tower) zu einem vorteilhaften Preis besuchen lassen.
9. Chinatown mit Paddy’s Markets
Etwa zwischen der Central Station und dem Darling Harbour befindet sich die Chinatown von Sydney. Wenn du bereits in der Chinatown einer anderen westlichen Metropole gewesen bist, dann dürftest du dir ziemlich gut vorstellen können, was die Chinatown von Sydney zu bieten hat – nämlich vor allem viele asiatische Lokale und die für Chinatowns typischen Eingangstore.
Wo wir schon beim Thema asiatische Lokale sind… Hier meine Sydney Insider Tipps bzw. Geheimtipps für besonders gute und günstige Essgelegenheiten in der größten Chinatown Australiens:
- Ho Jiak Haymarket: malaiische Küche gegenüber von Paddy’s Markets
- Spicy Joint: Ableger einer chinesischen Kette für Szechuan-Küche ( = scharf) im Eating World Food Court
- Gumshara: Spezialist für Ramen im Eating World Food Court
- Biang Biang: Lokal mit köstlichen chinesischen Nudelgerichten aus dem Nordwesten Chinas
Zurück zu allgemeineren Infos. Sydneys Chinatown befindet sich im Stadtteil Haymarket und bildete sich an diesem Standort ab den 1920er Jahren. Eine der beliebtesten der Sydney Sehenswürdigkeiten in bzw. nahe Chinatown sind die Haymarket Paddy’s Markets.
Bei diesen handelt es sich um einen besonders bei Touristen beliebten Flohmarkt, auf dem vor allem mit günstigen Klamotten, Souvenirs und Geschenkartikeln gehandelt wird. Einige Stände bringen zudem Obst, Gemüse und Fischwaren unters Volk.
Leider stand ich selber an einem der Ruhetage vor verschlossenen Türen, sodass ich das Treiben auf dem Markt weder loben noch niedermachen kann. Damit du selber einen Blick auf das Angebot werfen kannst, nenne ich dir deshalb die Öffnungszeiten.
Öffnungszeiten Paddy’s Markets: von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, montags und dienstags geschlossen
10. Die Museen deiner Wahl
Geschmäcker sind verschieden. Deshalb empfehle ich dir an dieser Stelle kein konkretes Museum, sondern gebe dir einen Überblick über vier Museen in Sydney, die besonders große Besuchermagneten sind:
Art Gallery of New South Wales: 1897 gegründetes Kunstmuseum mit Werken zahlreicher berühmter australischer und europäischer (u. a. Rubens, Monet und Giacometti) Künstler; Eintritt: kostenlos; täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet
Hyde Park Barracks Museum (UNESCO-Weltkulturerbe): Museum, in dem die Geschichte der Sträflinge behandelt wird, die in diesen Gemäuern bis 1838 untergebracht wurden und für die Kolonialregierung von New South Wales arbeiten mussten; Eintritt: 12 AUD; täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet
Australian Museum: ältestes Museum Australiens mit umfangreicher naturhistorischer Sammlung und zahlreichen kulturellen Artefakten (Dinosaurier-Skelette, Werke indigener Australier, Tierwelt Australiens etc.); Eintritt: 15 AUD; täglich von 9:30 bis 17 Uhr geöffnet
White Rabbit Gallery: bietet eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen von zeitgenössischer chinesischer Kunst; Eintritt: kostenlos; von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet
Sydney Insider Tipps: Coole Viertel in Sydney
Über die bekanntesten Sydney Sehenswürdigkeiten hinaus solltest du auch das ein oder andere der besonders angesagten Viertel unter die Lupe nehmen. So bekommst du ein Gefühl für das besondere Lebensgefühl in Australiens größter Stadt. Hier also meine Sydney Insider Tipps zu den coolsten Vierteln der Metropole:
11. Kings Cross
Kings Cross lässt sich mehr oder weniger als Hotspot der Backpackerszene von Sydney bezeichnen. So gibt es in diesem Viertel neben vielen Hostels eine Vielzahl von Bars und Discos.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich mich für andere Viertel mehr begeistern konnte als für Kings Cross mit seiner Hauptmagistrale Darlinghurst Road. Wenn du allerdings Lust auf gepflegte Pubbesuche hast, bei denen du andere Reisende kennenlernen kannst, dann solltest du dich auf den Weg nach Kings Cross machen.
Anfahrt: Station „Kings Cross“ der T4 und South Coast Line
12. Paddington
Südlich von Kings Cross stößt du auf das Viertel Paddington, dass mir mit seinen malerischen viktorianischen Reihenhäusern besonders gut gefiel. Am besten lässt sich der zentrumsnahe Bezirk vermutlich von seiner belebten Hauptverkehrsader, der Oxford Street, erkunden.
Nach einer Besichtigungstour durch das Viertel mit seinen Designergeschäften, Galerien und schönen Wohnhäusern könntest du deinen Beinen im angrenzenden und riesigen Centennial Park eine gepflegte Pause gönnen.
Und was schätzt du, wie die Australier, die ja bekanntlich für jedes Wort eine Abkürzung erfinden, Paddington nennen?
Paddo!
Anfahrt: zahlreiche Buslinien, die über die Oxford Street fahren
13. Surry Hills
Gleich östlich der Central Station befindet sich mit Surry Hills ein alternativ angehauchtes Viertel mit zahlreichen Cafés, Restaurants, Bars und Galerien. Das ergibt dann in Kombination mit den leicht hügligen Straßen eine besonders lebenswerte Ecke von Sydney.
Kein Wunder also, dass Surry Hills als beliebtestes In-Viertel von Sydney gilt. Ein guter Startpunkt zur Erkundung des Viertels: Gelato Messina gilt als die beste Eisdiele Sydneys und befindet sich auf der belebten Crown Street.
Der Spitzname des Viertels? Surry!
Anfahrt: z. B. per Zug zur Central Station und anschließende zehn Minuten Fußweg
14. Sydney Insider Tipps zu Newtown
Auch Newtown ist ein deutlich alternativ angehauchtes Kreativquartier, das insbesondere bei Studenten und Hipstern besonders beliebt zu sein scheint. Die Hauptschlagader der Ecke ist dabei die King Street mit ihren Second-Hand-Shops (vor allem „The Collective Ensemble“), Pubs und Cafés.
Und falls du – wie ich – ein Filmfan bist, dann solltest du auch das „Dendy“ als eines von Sydneys größten Arthouse-Kinos auf dem Schirm haben.
Anfahrt: mit der T2 zur „Newtown Station“
15. Bondi mit dem Bondi Beach
Sydneys östlicher Vorort Bondi bietet mit dem Bondi Beach einen der bekanntesten Strände und Surfspots der Welt.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Bondi Beach optisch nicht überragend fand. Klar, er ist natürlich ein recht nettes Exemplar von einem Stadtstrand, aber irgendwie erschien mir die Promenade etwas zu betonlastig mit dem direkt daneben angrenzenden Parkplatz.
Dennoch macht es Spaß, die Unmengen von Surfern zu beobachten. Wenn du mehr Zeit mitbringst als ich, dann könntest du dich auch gleich selber in die Wellen stürzen.
Tipp: Falls du das Surfen noch überhaupt nicht beherrschst… Mehrere Surfschulen bieten Surfkurse an. Gut zum Einstieg könnte dieser zweistündige Surfkurs für Anfänger am Bondi Beach sein, für den du dir online über Get Your Guide einen Platz sichern* kannst.
Jenseits des Strandes solltest du die Haupteinkaufsstraße Bondi Road auf dem Schirm haben. Gleiches gilt für die Hall Street, in deren Cafés und Restaurants du dich stärken kannst.
Ebenfalls auf dem Zettel stehen haben solltest du den Coastal Walk von Bondi bis nach Coogee. Bei diesem könntest du während der Migrationszeit der Wale zwischen Mai und November auch nach Buckelwalen Ausschau halten, die nahe der Küste vorbeiziehen. Das funktioniert auch mit dem ungeschulten Auge einer Landratte wie mir.
Anfahrt: mit der T4 oder South Coast Line bis zur Station „Bondi Junction“; weiter nach Bondi und zum Bondi Beach fahren dann z. B. die Busse 380 und 381
16. Manly mit seinen Stränden
Eine weitere Berühmtheit unter den Stränden Sydneys bzw. Australiens ist der Manly Beach. Dessen Name (manly = männlich) ist zurückzuführen auf den ersten Gouverneur von New South Wales, Captain Arthur Philip, der das mutige Verhalten der Aborigines in der Gegend besonders „männlich“ fand.
Vom Fähranleger führt dich die Straße „The Corso“ unter Palmen hindurch direkt zum Strand. In der hier herrschenden entspannten Stimmung fühlt man sich deutlich weiter entfernt vom Metropolenleben als am Bondi Beach.
Das nördliche Strandende (Queenscliff) gilt als besonders guter Surfspot. So sollen hier auch viele der späteren australischen Surfstars zu ihren ersten Wellenritten aufgebrochen sein. Dort befindet sich zudem mit dem Queenscliff Rock Pool ein Meerwasserschwimmbecken.
Was du in Manly ebenfalls auf dem Schirm haben solltest: Weiter südlich zwischen dem Manly und dem schönen Shelly Beach gibt es mit dem Fairy Bower Sea Pool einen weiteren Meerwasserpool.
Anfahrt: Die Fähre F1 braucht für die Fahrt vom Circular Quay bis zum Anleger „Manly Wharf“ etwa eine halbe Stunde.
Weitere Sydney Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
17. Cockatoo Island
Cockatoo Island ist die größte Insel im Sydney Harbour. Zwischen 1839 und 1869 befand sich auf ihr ein Gefängnis, das die Heimat von bis zu 550 rückfällig gewordenen Sträflingen war.
Nach Beendigung der Zeit als Gefängnisinsel siedelte man die Newcastle Industrial School als Besserungsanstalt für „auffällige Mädchen“ auf Cockatoo Island an. „Auffällig“ hieß in diesem Fall vor allem verwaist und in der Folge verwahrlost.
Und das wiederum rechtfertigte es damals, sie in den miserablen Bedingungen des ausrangierten Knastes einzusperren und für Drecksarbeiten ausbeuten zu dürfen. Zum Glück nicht lange, denn zwischen 1888 und 1906 wurde Cockatoo Island wieder als Gefängnisinsel eingesetzt.
Heutzutage zählt die Insel zum UNESCO-Weltkulturerbe. Beliebt ist sie vor allem für Tagesausflüge. Aber auch Übernachtungen sind in den Häusern und auf dem Campingplatz möglich.
Zu besichtigen gibt es auf jeden Fall spannende Orte wie das Krankenhaus, die Kantine, die Sträflingsunterkunft, das Cottage des Gefängnisleiters oder die Unterbringung der Offiziere. Die Besichtigung kannst du sowohl mit als auch ohne Audioguide durchziehen.
Eintritt: grundsätzlich kostenlos, die Audioguides für eine etwa 90-minütige Führung lassen sich für 5 AUD beim Visitor Centre ausleihen
Anfahrt: F3-Fähre ab dem Circular Quay
18. Hermitage Foreshore Walk als einer meiner Sydney Insider Tipps
Der Hermitage Foreshore Walk befindet sich leicht abseits der üblichen Touristenpfade in den vornehmeren östlichen Vororten. Hier kommt das Beste von Sydney auf kleinem Raum zusammen: kleine Buchten mit feinem Sandstrand, exotische Vegetation, schöne Vorstadthäuser und Ausblicke über den mit Booten gespickten Hafen auf die Skyline mit ihren weltberühmten Gebäuden.
Also: Von kleinen Strandbuchten oder zwischen toller Vegetation hindurch bietet der Hermitage Foreshore Walk besonders schöne Ausblicke auf die Skyline von Sydney mit dem davor liegenden Hafen. Das Besondere dabei ist, dass man diese Aussichten nur mit ganz wenigen anderen Joggern und Hundebesitzern teilen muss.
In dieser Kombination ergibt das eine mehr als verdiente Nennung unter den Sydney Insider Tipps und eine Positionierung unter meinen absoluten Metropolen-Lieblingsorten!
PS: In der Nähe gibt es einen weiteren Aussichtspunkt, der einen tollen Ausblick auf Sydneys Skyline ermöglicht und sich daher ebenfalls einen Platz auf deiner To-Do-Liste verdient hat: die Dudley Page Reserve.
Anfahrt: Bus 324 oder 325 ab dem Circular Quay bis zur Haltestelle „New South Head Rd. near Rawson Road“ und dann Zugang über die Tivoli Avenue oder Bayview Hill Road; alternativ mit der F7-Fähre vom Circular Quay bis zur Rose Bay Wharf und dann zu Fuß oder mit den genannten Bussen weiter bis zum Hermitage Foreshore Walk
19. Whale Watching Touren
Von zahlreichen Orten aus (vor allem Port Macquarie und Byron Bay) konnte ich von der Küste aus auf dem Meer Buckelwale erkennen, die in einiger Entfernung immer wieder ihre berühmte Wassergymnastik übten.
In Sydney ist es möglich, ein solches Schauspiel auch aus nächster Nähe zu beobachten. Eine Option dafür ist eine Whale Watching Bootsfahrt wie die hier verlinkte*. Die beste Zeit zum „Whalespotting“ ist zwischen April und Dezember, wenn unzählige Buckelwale die Ostküste Australiens passieren.
20. Blue Mountains
Die vermutlich beliebteste Tour in Sydney führt in die Blue Mountains. Grund dafür sind die dort befindlichen Attraktionen wie der Echo Point Lookout mit dem Ausblick auf die Felsformation Three Sisters, die Wasserfälle von Wentworth Falls, das Aboriginal Culture Centre in Katoomba und die Scenic World (mit dem Scenic Skyway und Railway sowie dem Rainforest Walk).
Ich habe mir meinen Trip in die Blue Mountains selber zusammengebastelt. Startpunkt war die Central Station. Von der aus kostet die Fahrt mit der Blue Mountains Line (BMT) bis zur Katoomba Station (alternativ: Leura oder Wentworth Falls Station) außerhalb der Rush Hour-Zeiten schlanke 6,08 AUD pro Strecke, wenn du mit einer Opal-Card bezahlst.
Mein Plan sah so aus: Ich stieg an der Leura Railway Station aus. Danach ging ich gen Süden zum Olympian Rock Lookout. Über die dort befindlichen Wanderwege tastete ich mich langsam nach Westen vor. Dort erreichte ich schließlich den sehr beliebten Echo Point Lookout mit den Three Sisters.
Sowohl die Vegetation als auch die Ausblicke auf dem Weg waren durch die Bank spektakulär. Der Echo Point Lookout überzeugt zwar mit dem unschlagbaren Ausblick auf die Three Sisters, war mir jedoch leider deutlich zu überlaufen. Deshalb war ich froh, zuvor die weniger erschlossenen Wanderwege gewürdigt zu haben. Nach diesem schönen Naturprogramm ging ich zur Katoomba Station, von der aus ich wieder zurück nach Sydney fuhr.
Eine gute Alternative zur selbstorganisierten Erkundung der Blue Mountains ist eine geführte Tour. Mit einer solchen kannst du in kurzer Zeit deutlich mehr von der Ecke sehen und dir einiges an Organisationsaufwand ersparen.
Empfehlenswert erscheint mir in dieser Hinsicht vor allem diese sehr gut bewertete geführte Tagestour durch die Blue Mountains*. Ein Besuch der Scenic World, eine Flussbootsfahrt und der Eintritt in den Featherdale Wildlife Park (u. a. mit Koalas und Kängurus!) sind im Preis enthalten.
Einige abschließende Sydney Tipps
Zahlreiche wichtige und praktische Sydney Tipps gebe ich dir in diesem ausführlichen Artikel zu Themen wie Nahverkehr, Flughafentransfer und günstigen Unterkünften. Wenn du also noch einige praktische Tipps für deine Reise gebrauchen kannst, dann lies am besten gleich unter dem genannten Link weiter. Im Folgenden nenne ich dir allerdings auch noch einige dieser Sydney Tipps.
Sydney Tipps zu empfehlenswerten Touren
Neben den Touren in die Blue Mountains und den Bootsfahrten zu den Buckelwalen vor der Küste gibt es natürlich noch weitere empfehlenswerte Touren ab Sydney, die du auf dem Schirm haben solltest, gehören u. a. die folgenden:
- Bootsfahrt durch den Sydney Harbour mit Livekommentar*
- Sydney Classic Tour* (top bewertete Fahrradtour entlang der wichtigsten Attraktionen)
- Halbtagestour zu den Highlights der Stadt* (besonders gut geeignet, um sich gleich am ersten Tag in Sydney einen guten Überblick zu verschaffen)
Sydney Tipps zu günstigen Unterkünften
Gerne möchte ich dir auch noch ein paar konkrete Anregungen für gute und günstige Hotels im teuren Sydney mit auf den Weg geben. Hier meine Auswahl:
- Sydney Harbour YHA*: Gutes Hostel mit Dachterrasse, die einen Ausblick über den Sydney Harbour ermöglicht.
- Sydney Park Hotel*: Schöne Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad und -küche an der belebten King Street im alternativen Newtown.
- Cremorne Point Manor*: Gepflegte Doppelzimmer in ruhiger Lage.
- The Baxley Bondi*: Sehr schöne Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad im angesagten Bondi.
- Travelodge Hotel Sydney Airport*: Gutes Hotel in unmittelbarer Nähe zum Flughafen.
- Excelsior serviced Apartments*: Schöne Selbstversorger-Apartments mit guter Anbindung ans Stadtzentrum.
- Russell Hotel In The Rocks*: Alteingesessenes Hotel in unmittelbarer Nachbarschaft zum Circular Quay.
Du wirst bei Booking.com nicht fündig? Dann kann es vielleicht nicht schaden, wenn du dich bei Airbnb nach passenden Angeboten umguckst. Dieses 25-Euro-Startguthaben-Geschenk* für deine erste Buchung bei Airbnb dürfte dir dabei behilflich sein.
Sydney Tipps zu empfehlenswerten Reiseführern
Wenn du noch auf der Suche nach guten Reiseführern für deinen Trip nach Sydney/Australien bist, dann habe ich hier einige Vorschläge für dich:
- Sydney-Reiseführer von CityTrip*
- Reiseführer für Sydney vom DuMont-Verlag*
- umfangreicher Lonely Planet Reiseführer für Australiens Ostküste*
- Australien – Der Osten* vom Stefan Loose-Verlag
- umfassender Australien-Reiseführer vom Stefan Loose-Verlag*
- Australien – Osten und Zentrum*
Sehr unterhaltsam geschriebene Bücher, die sich gut zur Einstimmung auf ein Australien-Abenteuer und zum Lesen während der langen Reisezeit eignen, sind darüber hinaus diese „Gebrauchsanweisung für Australien*“ und „111 Gründe, Australien zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt*“.
Weitere wichtige Infos zu deiner Australien-Reise findest du in meinen anderen Artikeln über meinen Trip nach Down Under:
- Praktische Sydney Tipps zu Nahverkehr, Unterkünften und Co.
- Melbourne: Die wichtigsten praktischen Tipps
- Die 25 schönsten Sehenswürdigkeiten und Insider Tipps in Melbourne
- Great Ocean Road: Die 16 schönsten Sehenswürdigkeiten (+ wichtige Tipps)
- Brisbane: Die wichtigsten Reisetipps
- Die 20 schönsten Sehenswürdigkeiten in Brisbane
- Byron Bay: Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Tipps
- Port Macquarie: Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten
- Anleitung zur Beantragung des Touristenvisums für Australien
- Australien Ostküste: Tipps zur perfekten Route für 3 Wochen
In einem „Kreditkartenland“, wie es Australien ist, solltest du zudem nicht ohne eine besonders gut für Reisen geeignete Kreditkarte unterwegs sein, wenn du nicht unnötig Geld zum Fenster hinauswerfen möchtest. Wirf also vielleicht auch besser einen Blick auf meinen ausführlichen Artikel über die besten Reise-Kreditkarten.
Hier folgt abschließend der Link zu einer Karte bei Google Maps, auf der ich dir die Lage der vorgestellten Sydney Sehenswürdigkeiten und Insider Tipps markiert habe.
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